DE3200154A1

DE3200154A1 - "fahrregler an einem rollstuhl"

Info

Publication number: DE3200154A1
Application number: DE19823200154
Authority: DE
Inventors: Sigrid 6393 Wehrheim Osterland; Wolfgang Rose
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-01-04
Filing date: 1982-01-04
Publication date: 1983-07-14

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Fahrregler der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Zu Geschwindigkeitsregelung einerseits und zur Einstelluny der Fahrtrichtung andererseits werden an Rollstühlen mit eigenem Antrieb üblicherweise zwei getrennte Hebel angebracht, und zwar entweder am Rollstuhlgestell oder an einer Lenkstange. Solche Anordnunyen haben sich als wenig bedienungsfreundlich erwiesen - nicht nur weil zwei gesonderte Hebel zu bedienen sind, sondern auch weil Hebel an einer Lenkstange oder einem Rollstuhlgestell leicht unbeabsichtigt verstellt werden können, wie es beispielsweise auch beim Passieren von Personen und Gegenständen auf engem Raum geschehen kann. Vom Standpunkt des Unfallsschutzes sind derartige hervorstehende Hebel im Falle eines Aufprallens ebenfalls ungünstig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen bedienungsfreundlicheren und unfallsicheren Fahrregler zu schaffen, der auch gegen unyewolltes Verstellen gesichert ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch den Fahrregler mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Es handelt sich dabei im wesentlichen um eine Anordnung, welche ermöglicht, daß bei Betätigung eines einzigen Reglerhebels in zwei Richtungen, nämlich für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt ein mittelbar gekoppelter elektrischer Strom- und/oder Spannungsregeler, z.B. ein Potentiometer, stets nur in einer Richtung angetrieben wird, während von einer der beiden möglichen Auslenkungen des Reglerhebels aus seiner Ruhestellung noch eine Funktion abgeleitet wird, welche einen Rückwärts-Umschalter auslöst. Die sich ergebende Bewegungsmechanik ermöglicht eine besonders einfache Bedienung für Behinderte im Zusammenhang mit einem Lenkbügel, wobei auch noch für einen Bremshebel Platz ist.
Die Anordnung der Hebel innerhalb des Bügelbereichs, also nahe von dessen Innenkrümmung, verhindert ein unbeabsichtigtes Verstellen, wenn der Lenkbügel an anderen Gegenständen (Kleidung, Rollstuhlteilen etc.) vorbeigeführt wird. Außerdem ist durch den erfindungsgemäßen Fahrregler eine weitgehende Einhandbedienung der Geschwindigkeits-und Richtungssteuerungselemente eines Rollstuhls möglich.
Anhand der Zeichnung wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben.
Um den gezeigten eigentlichen Fahrregler ist zum Schutz ein Lenkbügel 1 herumgeführt. Daran ist in nicht dargestellter Weise ein Lager 2 für einen Reglerhebel 3 und ein Lager 4 für einen Steuerhebel 5 befestigt. Am Reglerhebel 3 befindet sich eine Kurvenscheibe 6, die zusammen mit dem davon betätigten Steuerhebel 5 und einem Stößel 7 ein Kurvengetriebe bildet. Bei Betätigung des Reglerhebels 3 sowohl in Richtung eines Pfeiles 8 als auch in der eines entgegengesetzt gerichteten Pfeiles 9 wird der Steuerhebel 5 in Richtung des Pfeiles 10 ausgelenkt. Dieser ver- schiebt dabei eine Hülse 11, die über einen Zahntrieb 12 einen Spannungsregler in Gestalt eines Potentiometers 13 verstellt. Beim Loslassen des Reglerhebels 3 sorgt eine Druckfeder 14, die sich an einer starr mit dem Lenkbüyel 1 verbundenen Stelle 15 abstützt, für die Rückstellung der Hülse 11, des Steuerhebels 5 und des Reglerhebels 3 in die dargestellte Ruhestellung.
Bei Vollauslenkung des Reglerhebels 9 in eine der Richtungen 8 und 9 und der Hülse 11 in Richtung 16 wird mit Hilfe einer Kante 17 ein Schalter 18 betätigt, der für den Betriebszustand "volle Fahrt" sowohl bei Vorwärts- als auch bei Rückwärtsfahrt den Spannungsregler kurzschließt und den elektrischen Antriebsmotor des Rollstuhles an volle Spannung legt.
Nur bei Betätigung des Reglerhebels 3 in Richtung 8 wird zusammen mit dem Steuerhebel 5 auch noch der Stößel 7 in Richtung 16 bewegt entgegen der Kraft einer Druckfeder 19.
Dabei wird mit Hilfe einer starr mit dem Stößel 7 verbundenen Rampe 20 die Betätigung eines Schalter 21 bewirkt, welcher die Umschaltung von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt besorgt.
Die Übertragung der Linearbewegung der Hülse 11 auf einen Spannungs- oder Stromregler kann auch durch einen Kurbeltrieb erfolgen anstelle der Verzahnung 12. Es ist auch denkbar, daß Potentiometer 13 unmittelbar auf der Achse 4 zu lagern, gekoppelt mit dem Steuerhebel 5, welcher von der exzentrisch gelagerten Kurvenscheibe 6 ausgelenkt wird.
Die Kurvenscheibe 6 ist so geformt, daß bei Voliauslenkung des Reglerhebels 3 in Richtung 9 dieser durch die Kraft der Druckfeder 14 in dieser voll ausgelenkten Stellung gehalten wird, weil dann der Berührungspunkt zwischen der Kurvenscheibe 6 und dem Steuerhebel 5 soweit nach rechts gewandert ist, daß ein Punkt auf der Kurve der Kurvenscheibe überschritten ist, wo die Kurve senkrecht auf der Verbindungslinie zum Lager 2 steht.
Gleichachsig mit dem Lager 4 ist noch ein Bremshebel 22 voryesehen, der ebenso wie der Reglerhebel 3 im Zugriffsbereich des Lenkbügels 1 liegt.
Die Verzahnung 12 auf der Hülse 11 ist bevorzugt in der Weise herstellbar, daß auf die Hülse 11 einer Stahlwendel mit konstanter Steigung aufgewickelt wird.

Claims

Fahrregler an einem Rollstuhl Ansprüche Fahrregler mit einem Reglerhebel an einem von Hand lenkbaren Rollstuhl, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Reglerhebel (3) nahe der Innenkrümmung eines Lenkbügels (1) angebracht ist, daß mit dem Reylerhebel (3) über ein Koppel- oder ein Kurvengetriebe (5, 6, 7) ein Steuerhebel (5) betätigbar ist, derart, daß dieser in Ruhestellung des Reglerhebels (3) am gerinysten und mit größer werdender Abweichung von dieser Ruhestellung in beiden Richtungen (8, 9) zunehmend ausgelenkt ist, daß mit dem Steuerhebel (5) ein elektrischer Strom- und Spannungsregler (13) gekoppelt ist und daß vn dem Reglerhebel (3) bei Betätigung in einer (8) der von der Ruhestellung abweichenden Richtungen (8, 9) ein Fahrtrichtungsschalter (21) betätigbar ist.
2. Fahrregler nach Anspruch 1 , d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß bei Vollausschlag des Steuerhebels (5) ein Schalter (18) für "volle Fahrt" betätigbar ist.
3. Fahrregler nach Anspruch 1 , d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß auch ein Bremshebel (22) nahe der Innenkrümmung des Lenkbügels angebracht ist.