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Die Erfindung betrifft ein Gartenfahrzeug, zumindest aufweisend: einen Antrieb mit Fußbedienelementen zur Steuerung der Fahrtgeschwindigkeit und Fahrtrichtung sowie zur Betätigung einer Bremse, wobei zwei fest als Wippe miteinander gekoppelte Fußpedale für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt ausgebildet sind, welche mittels einer Kraftübertragungsmechanik mit einem Getriebe gekoppelt sind, und ein Bremspedal ausgebildet ist, welches mittels der Kraftübertragungsmechanik mit der Bremse gekoppelt ist, und mindestens ein Mähwerk, welches mittels einer Hebelmechanik eingeschaltet und ausgeschaltet wird.
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Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Freischalten einer beliebigen Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit eines Gartenfahrzeuges mit eingeschaltetem Mähwerk, zumindest aufweisend die folgenden Schritte: Betrieb des Gartenfahrzeuges in beliebiger Fahrtrichtung und mit beliebiger Fahrtgeschwindigkeit bei ausgeschaltetem Mähwerk, und Einschalten des Mähwerks, wobei die Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit auf 0,3 m/s begrenzt wird.
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Aus dem Stand der Technik sind Gartenfahrzeuge zum Mähen eines Rasens, wie beispielsweise Aufsitzmäher oder Rasentraktoren, bekannt. Grundsätzlich ist bei diesen Geräten ein Mähbetrieb lediglich während der Vorwärtsbewegung vorgesehen. Allerdings kann es beispielsweise beim Rangieren um Hindernisse oder dergleichen vorkommen, dass eine Rückwärtsbewegung erfolgt, ohne dass der Mähbetrieb unterbrochen werden soll, also das Mähwerk sich beim Rückwärtsfahren noch in einer eingeschalteten Position befindet. In diesem Fall ist die Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit mit eingeschaltetem Mähwerk gemäß DIN EN ISO 5395-3 auf eine Geschwindigkeit von 0,3 m/s begrenzt. Außer bei Nullwendekreis-Rasenmähern und bei Maschinen mit ausschließlich vorne eingebautem Mähwerk müssen Gartenfahrzeuge mit einer Schnittbreite von unter 1,5 m mit einer Vorrichtung ausgestattet sein, die eine Rückwärtsfahrt mit eingeschaltetem beziehungsweise angetriebenem Mähwerk auf eine Geschwindigkeit von nicht mehr als 0,3 m/s beziehungsweise 1,08 km/h beschränkt. Mit einer derart geringen Geschwindigkeit stellt jedoch das Rangieren ein äußerst langwieriges Unterfangen dar.
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Es ist daher bekannt, diese Geschwindigkeitsregulierung im Mähbetrieb zu umgehen, sodass eine Rückwärtsfahrt mit einer Geschwindigkeit von mehr als 0,3 m/s möglich ist. Diese Umgehungs- beziehungsweise Freischaltmöglichkeit muss jedoch automatisch zurückgesetzt werden, wenn wenigstens eine der folgenden drei Aktionen auftritt:
- - Einschalten des/der Mähwerkzeuge(s); oder
- - Neustart des Antriebsmotors; oder
- - Kippen der als Wippe miteinander gekoppelte Fußpedale für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt in Vorwärtsrichtung.
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Bei einer einfachsten bekannten Variante wird der Antriebsmotor automatisch abgeschaltet, sobald im Mähbetrieb rückwärtsgefahren wird. Ein Rückwärtsfahren im Mähbetrieb ist also nicht möglich. Um mit dem Gartenfahrzeug rückwärtsfahren zu können, muss das Mähwerk ausgeschaltet werden. Diese Variante bietet jedoch wenig Komfort für den Fahrer.
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Weiterhin ist eine elektronische Freischaltung der Begrenzung der Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit bei eingeschaltetem Mähwerk bekannt, bei der der Antriebsmotor gestoppt wird, sobald im Mähbetrieb die maximal erlaubte Rückfahrtgeschwindigkeit von 0,3 m/s erreicht ist. Der Fahrer muss anschließend aktiv einmalig einen Schalter betätigen und kann dann im Mähbetrieb schneller als die vorgegebenen 0,3 m/s rückwärtsfahren. Diese elektronische Freischaltung ist jedoch technisch aufwendig umzusetzen sowie äußerst wartungsintensiv.
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Aus der den Oberbegriff des Anspruchs 1 bildenden Druckschrift
DE 10 2010 017 988 A1 ist ein Aufsitzmäher mit einer Entkopplung des Antriebspedals von der Antriebseinheit bei einer Betätigung des Bremspedals bekannt. Diese Entkopplung ist jedoch unabhängig vom Mähbetrieb. Weiterhin weist dieser Aufsitzmäher kein Sperrelement auf, welches eine Bewegung der Wippe aus Antriebs- und Bremspedal kontrollieren und die Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit begrenzen würde. Eine mechanische Freischaltungseinrichtung, welche eine Rückwärtsfahrt des Gartenfahrzeuges bei eingeschaltetem Mähwerk mit größerer Geschwindigkeit ermöglichen würde, ist ebenfalls nicht gezeigt.
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Aus der Druckschrift
US 6 347 560 B1 ist noch ein Aufsitzmäher mit Fußpedalen, einem Antrieb und einem Mähwerk bekannt. Zusätzlich wird hier ein Sperrelement offenbart, welches ein Hinunterdrücken des Rückwärtspedals und somit die Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit begrenzt, wobei keine Angaben enthalten sind, auf welchen Wert die Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit begrenzt wird. Weiterhin erfolgt die Begrenzung der Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit unabhängig vom Mähbetrieb. Eine mechanische Freischaltungseinrichtung ist auch hier nicht gezeigt.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Gartenfahrzeug mit verbesserter Freischaltung sowie ein verbessertes Verfahren zum Umgehen der Geschwindigkeitsregulierung beim Rückwärtsfahren im Mähbetrieb bereitzustellen, welches die Anforderungen gemäß DIN EN ISO 5395-3 erfüllt.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
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Die Erfinder haben erkannt, dass die Begrenzung der Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit bei einem Gartenfahrzeug im Mähbetrieb auf höchstens 0,3 m/s durch eine mechanische beziehungsweise mechanisch betätigbare Freischaltungseinrichtung umgangen werden kann, wobei hierzu eine aktive Handlung des Fahrers notwendig ist. Ein Sperrelement der Freischaltungseinrichtung kann eine ungehinderte Bewegung der als Wippe ausgebildeten Fußpedale zum Rückwärtsfahren verhindern, sodass die Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit auf 0,3 m/s begrenzt wird, solange sich das Gartenfahrzeug im Mähbetrieb befindet und bis das Sperrelement deaktiviert wird und die Begrenzung der Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit mechanisch aufgehoben wird. Sobald das Gartenfahrzeug im Mähbetrieb wieder steht oder vorwärts bewegt wird, wird das Sperrelement jedoch automatisch wieder aktiviert. Zum erneut schnelleren Rückwärtsfahren muss also das Sperrelement wiederholt aktiv entriegelt beziehungsweise deaktiviert werden. Die relativen Begriffe „schneller“ und „langsamer“ beziehen sich im Rahmen dieser Druckschrift, soweit nichts anderes beschrieben wird, auf die Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit von 0,3 m/s.
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Ebenso kann das Sperrelement manuell aktiviert werden, sobald das Mähwerk während der Fahrt eingeschaltet wird. Dies bedeutet, dass eine schnellere Rückwärtsfahrt automatisch auf 0,3 m/s verlangsamt wird. Um einen Neustart des Antriebsmotors zu ermöglichen, muss das Mähwerk ausgeschaltet werden. Dabei wird das Sperrelement ebenfalls automatisch in die gesperrte beziehungsweise aktivierte Position gebracht. Für eine erneute Freischaltung der schnelleren Rückwärtsfahrt im Mähbetrieb ist also nach einem Neustart erneut eine Handlung des Fahrers notwendig.
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Demgemäß schlagen die Erfinder vor, ein Gartenfahrzeug, insbesondere einen Aufsitzmäher oder einen Rasentraktor, zumindest aufweisend: einen Antrieb mit Fußbedienelementen zur Steuerung der Fahrtgeschwindigkeit und Fahrtrichtung sowie zur Betätigung einer Bremse, wobei zwei fest als Wippe miteinander gekoppelte Fußpedale für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt ausgebildet sind, welche mittels einer Kraftübertragungsmechanik mit einem Getriebe gekoppelt sind, und ein Bremspedal ausgebildet ist, welches mittels der Kraftübertragungsmechanik mit der Bremse gekoppelt ist, und mindestens ein Mähwerk, welches mittels einer Hebelmechanik eingeschaltet und ausgeschaltet wird, dahingehend zu verbessern, dass mindestens ein Sperrelement ausgebildet ist, welches eine Bewegung der als Wippe miteinander gekoppelten Fußpedale kontrolliert, sodass bei eingeschaltetem Mähwerk eine Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit auf höchstens 0,3 m/s begrenzt ist, und eine mechanische Freischaltungseinrichtung ausgebildet ist, welche eine Rückwärtsfahrt des Gartenfahrzeuges bei eingeschaltetem Mähwerk mit einer Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit von größer als 0,3 m/s ermöglicht.
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Bei dem Gartenfahrzeug handelt es sich beispielsweise um einen Aufsitzmäher oder einen Rasentraktor zum Mähen einer Rasenfläche. Das Gartenfahrzeug weist zumindest einen Antrieb auf, welcher über Fußbedienelemente angesteuert wird. Der Antrieb weist zumindest einen Antriebsmotor und eine Bremse auf. Mittels der Fußbedienelemente ist sowohl die Fahrtgeschwindigkeit als auch die Fahrtrichtung steuerbar. Hierfür dienen zwei fest als Wippe miteinander gekoppelte Fußpedale, welche mittels einer Kraftübertragungsmechanik mit dem Antriebsmotor gekoppelt sind. Weiterhin wird mittels eines Bremspedals über die Kraftübertragungsmechanik die Bremse betätigt. Der Antriebsmotor kann elektrisch oder benzingetrieben ausgeführt sein.
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Zudem weist das Gartenfahrzeug mindestens ein Mähwerk auf, welches mit einer Hebelmechanik ein- und ausgeschaltet wird. Das/Die Mähwerk(e) ist/sind zumeist unter dem Fahrer oder im Frontbereich des Gartenfahrzeuges angeordnet.
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Erfindungsgemäß weist das Gartenfahrzeug mindestens ein Sperrelement auf. In einer bevorzugten und besonders einfachen Ausgestaltung ist genau ein Sperrelement ausgebildet. Andere Ausführungen mit mehr als einem Sperrelement sind ebenfalls ausführbar und liegen im Rahmen der Erfindung. Die weiteren Ausführungen beziehen sich auf eine Ausführungsform mit lediglich einem Sperrelement. Das Sperrelement kontrolliert die Bewegung der als Wippe miteinander gekoppelten Fußpedale für die Fahrtrichtung und -geschwindigkeit. Im Mähbetrieb verhindert das Sperrelement eine ungehinderte Bewegung der Fußpedale, sodass die Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit auf 0,3 m/s begrenzt ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das mindestens eine Sperrelement schwenkbar gelagert. Vorteilhafterweise ist das Sperrelement um einen feststehenden Lagepunkt schwenkbar gelagert. Die Schwenkbewegung des Sperrelementes erfolgt in einer vertikalen Ebene. Beim Aktivieren und Deaktivieren wird das Sperrelement um den Lagepunkt herum geschwenkt. Beim Deaktivieren wird das Sperrelement um den Lagepunkt in Richtung Front des Gartenfahrzeuges nach oben geschwenkt und beim erneuten Aktivieren umgekehrt wieder zurück geschwenkt. Im Folgenden wird der Einfachheit halber und zum besseren Verständnis jedoch von einem Anheben und Absenken des Sperrelementes gesprochen.
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Das mindestens eine Sperrelement umgreift die als Wippe miteinander gekoppelten Fußpedale in einer bevorzugten Ausführungsform zumindest teilweise. Noch weiter bevorzugt weist das mindestens eine Sperrelement einen Basisbereich auf, welcher als Anschlag für die Wippe ausgebildet ist. Der Basisbereich bildet den Anschlag beziehungsweise die Kontaktfläche mit dem als Wippe ausgebildeten Fußpedal für die Vorwärtsbeziehungsweise Rückwärtsbewegung des Gartenfahrzeuges. Durch den Anschlag wird eine ungehinderte Bewegung der Wippe verhindert. Vorzugsweise entsteht der Anschlag vom Sperrelement an der Wippe im Bereich des Vorwärtspedals. So wird verhindert, dass das Rückwärtspedal beim Gasgeben weiter nach unten gedrückt wird.
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Weiter bevorzugt weist das mindestens eine Sperrelement mindestens einen Schenkel auf, an dem das mindestens eine Sperrelement schwenkbar gelagert ist. Das Sperrelement weist einen oder mehr, bevorzugt einen oder zwei, Schenkel auf. An einem der Schenkel ist das Sperrelement schwenkbar gelagert, das heißt der Lagepunkt des Sperrelementes ist in einem der Schenkel angeordnet.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass das mindestens eine Sperrelement U-förmig oder L-förmig ausgebildet ist. Im Rahmen der Erfindung sind die Ecken zwischen dem/den Schenkel(n) und dem Basisbereich rund bis eckig ausgebildet. Entsprechend vorteilhaft ist das Sperrelement als gebogenes oder gekantetes Blechstück ausgebildet. Das Sperrelement ist vorteilhafterweise einstückig ausgebildet.
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Die erfindungsgemäße Freischaltungseinrichtung ist im Ausgangszustand aktiviert und kann vom Fahrer des Gartenfahrzeuges mechanisch deaktiviert werden. Dabei werden vorteilhafterweise alle sicherheitsrelevanten Kriterien zum erneuten Deaktivieren der Freischaltungseinrichtung berücksichtigt, das heißt die Freischaltungseinrichtung wird deaktiviert, ein schnelleres Rückwärtsfahren im Mähbetrieb mit mehr als 0,3 m/s ist dann nicht mehr möglich, wenn entweder das/die Mähwerkzeug(e) eingeschaltet wird oder der Antriebsmotor neugestartet wird oder vom Rückwärts- zum Vorwärtsfahren gewechselt wird. Sobald eines dieser sicherheitsrelevanten Kriterien vorliegt, das heißt, wenn eine der Bedingungen zum Aktivieren des Sperrelementes erfüllt sind, wird die Freischaltungseinrichtung deaktiviert und die Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit auf 0,3 m/s begrenzt. Die Umgehung dieser Geschwindigkeitsbegrenzung muss vom Fahrer jedes Mal erneut aktiviert werden.
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Entsprechend sieht eine bevorzugte Ausführung des erfindungsgemäßen Gartenfahrzeuges vor, dass die Freischaltungseinrichtung grundsätzlich bis zur Aktivierung in einer oberen Ausgangsposition vorliegt, wobei das mindestens eine Sperrelement aktiviert beziehungsweise verriegelt ist. Ohne explizite manuelle Betätigung ist die Freischaltungseinrichtung also nicht aktiviert.
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Mit anderen Worten ist in der Ausgangsposition beziehungsweise der oberen Position die Freischaltungseinrichtung also deaktiviert, sodass die Begrenzung der Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit aktiv ist und das Gartenfahrzeug im Mähbetrieb nicht schneller als 0,3 m/s rückwärtsfahren kann. Dabei ist das Sperrelement aktiviert und kontrolliert beziehungsweise begrenzt die Bewegung des Fußpedals. Eine deaktivierte Freischaltung bedeutet also ein aktiviertes Sperrelement.
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Sobald der Fahrer die Freischaltung aktiviert und das Sperrelement deaktiviert beziehungsweise entriegelt ist, wird die Bewegung des Fußpedals nicht mehr kontrolliert und es ist auch im Mähbetrieb ein Rückwärtsfahren mit einer Geschwindigkeit von mehr als 0,3 m/s möglich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Freischaltungseinrichtung einen Betätigungshebel zum Deaktivieren des mindestens einen Sperrelementes auf. Der Betätigungshebel ist bevorzugt mit dem Sperrelement unmittelbar gekoppelt. Mittels der Betätigungshebel wird das Sperrelement bevorzugt aus der oberen Ausgangsposition, in welcher die Verriegelung des Fußpedals stattfindet, in die untere Position, in der die ungehinderte Bewegung des Fußpedals möglich ist, bewegt. Zur einfachen Betätigung durch den Fahrer weist der Betätigungshebel bevorzugt am oberen Ende einen Griff auf.
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Um die obere Ausgangsposition des Sperrelementes beziehungsweise des Betätigungshebels zu gewährleisten, ist in einer vorteilhaften Ausführungsform ein Federelement ausgebildet, welches den Betätigungshebel federnd in der oberen Ausgangsposition hält, in der das mindestens eine Sperrelement aktiviert ist. Das Federelement ist beispielsweise als Schraubenfeder, insbesondere als Schraubenzugfeder, ausgebildet.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Freischaltungseinrichtung sieht vor, dass im nicht-aktivierten Zustand der Freischaltungseinrichtung das mindestens eine Sperrelement in einem aktivierten Zustand in einer oberen Ausgangsposition angeordnet ist, sodass eine ungehinderte Bewegung der als Wippe miteinander gekoppelten Fußpedale für eine Rückwärtsfahrt bei eingeschaltetem Mähwerk verhindert wird. Das Rückwärtsfahren bei eingeschaltetem Mähwerk ist ohne aktives Freischalten also nur mit einer Geschwindigkeit von maximal 0,3 m/s möglich. Dies wird gewährleistet, indem das Sperrelement eine weitere Bewegung des Fußpedals in Rückwärtsrichtung verhindert.
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Weiterhin sieht eine entsprechend bevorzugte Ausführungsform vor, dass das mindestens eine Sperrelement in einem deaktivierten Zustand in eine untere Position gebracht ist, sodass eine ungehinderte Bewegung der als Wippe miteinander gekoppelten Fußpedale für eine Rückwärtsfahrt bei eingeschaltetem Mähwerk mit einer Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit von größer als 0,3 m/s möglich ist. Durch ein Absenken beziehungsweise Herunterdrücken des Betätigungshebels durch den Fahrer wird das Sperrelement in die untere Position gebracht.
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Noch eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gartenfahrzeuges sieht vor, dass die Freischaltungseinrichtung ein Koppelgestänge aufweist, welches das mindestens eine Sperrelement mit der Hebelmechanik zum Einschalten und Ausschalten des Mähwerks koppelt, wobei beim Einschalten des Mähwerkes das mindestens eine Sperrelement in die obere Position in den aktivierten Zustand gebracht wird, sodass eine ungehinderte Bewegung der als Wippe miteinander gekoppelten Fußpedale für eine Rückwärtsfahrt bei eingeschaltetem Mähwerk verhindert wird. Mittels des Koppelgestänges zwischen der Hebelmechanik des Mähwerkes und dem Sperrelement wird gewährleistet, dass bei einem Einschalten des Mähwerkes während einer schnelleren Rückwärtsfahrt die Freischaltungseinrichtung deaktiviert und das Sperrelement automatisch aktiviert, um die Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit auf 0,3 m/s zu begrenzen. Gleiches gilt bei einem Einschalten des Mähwerkes im Stillstand des Gartenfahrzeuges.
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Zudem sieht eine Ausführungsform des Gartenfahrzeuges vor, dass die Kraftübertragungsmechanik zur Kopplung der Fußpedale mit dem Antriebsmotor eine Welle aufweist, an der eine Lasche zur Manipulationssicherung des Betätigungshebels ausgebildet ist. Durch diese Lasche wird verhindert, dass der Betätigungshebel dauerhaft in der unteren Position fixiert und so das Sperrelement dauerhaft deaktiviert wird. Beim Vorwärtsfahren wird die Welle mit der Lasche gedreht beziehungsweise gekippt, dass dabei das Sperrelement stets in die obere Position, also in den deaktivierten Zustand, gedrückt wird. Die Welle, auf der die Lasche befestigt ist, ist Teil der Kraftübertragungsmechanik und bewegt sich beim Betätigen des Vorwärtspedals mit.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Freischalten einer beliebigen Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit eines voranstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Gartenfahrzeuges mit eingeschaltetem Mähwerk, zumindest aufweisend die folgenden Schritte: Betrieb des Gartenfahrzeuges in beliebiger Fahrtrichtung und mit beliebiger Fahrtgeschwindigkeit bei ausgeschaltetem Mähwerk, und Einschalten des Mähwerks, wobei die Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit auf höchstens 0,3 m/s begrenzt wird, bei dem erfindungsgemäß eine Freischaltungseinrichtung mit mindestens einem Sperrelement aktiviert werden kann, sodass eine Rückwärtsfahrt des Gartenfahrzeuges bei eingeschaltetem Mähwerk mit einer Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit von größer als 0,3 m/s möglich ist. Wird die Freischaltungseinrichtung aktiviert, um eine Rückwärtsfahrtgeschwindigkeitsbegrenzung im Mähbetrieb zu umgehen, wird dabei das Sperrelement deaktiviert beziehungsweise entriegelt und die Bewegung der als Wippe ausgebildeten Fußpedale ist ungehindert möglich.
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Vorteilhafterweise verhindert also das mindestens eine Sperrelement in einem aktivierten Zustand eine Bewegung der als Wippe miteinander gekoppelten Fußpedale für eine Rückwärtsfahrt mit einer Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit von größer als 0,3 m/s.
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Weiterhin vorteilhaft ermöglicht das mindestens eine Sperrelement in einem deaktivierten Zustand eine ungehinderte Bewegung der als Wippe miteinander gekoppelten Fußpedale. Entsprechend sind alle Fahrtgeschwindigkeiten in alle Fahrtrichtungen auch im Mähbetrieb möglich.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass beim Einschalten des Mähwerkes das mindestens eine Sperrelement automatisch aktiviert und in die obere Ausgangsposition ausgeschaltet wird, sodass eine Bewegung der als Wippe miteinander gekoppelten Fußpedale für eine Rückwärtsfahrt mit einer Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit von größer als 0,3 m/s verhindert wird. Um erneut die Begrenzung der Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit zu umgehen, muss der Fahrer erneut das Sperrelement mittels der Betätigungshebel zurück in die untere Position, also in den nicht-aktivierten Zustand, bringen.
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Noch eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass beim Vorwärtsfahren das mindestens eine Sperrelement automatisch in einen aktivierten Zustand gebracht wird. Dies dient zur Manipulationssicherung des Betätigungshebels. Fuhr das Gartenfahrzeug beispielsweise im Mähbetrieb rückwärts und der Fahrer hatte die Freischaltungseinrichtung aktiviert, um schneller rückwärtsfahren zu können, wird die Freischaltungseinrichtung automatisch deaktiviert und die Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit begrenzt, sobald das Gartenfahrzeug vorwärts gefahren wird. Zum erneuten schnelleren Rückwärtsfahren muss die Freischaltungseinrichtung erneut aktiviert werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit Hilfe der Figuren näher beschrieben, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Merkmale dargestellt sind.
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Es zeigen im Einzelnen:
- 1: eine schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Aufsitzmähers mit Freischaltungseinrichtung,
- 2: eine schematische Perspektivansicht des erfindungsgemäßen Aufsitzmähers gemäß 1 ohne äußere Bauteile mit deaktivierter Freischaltungseinrichtung und neutraler Fußpedalposition;
- 3: eine schematische Perspektivansicht der Antriebsmechanik des erfindungsgemäßen Aufsitzmähers gemäß 1 mit deaktivierter Freischaltungseinrichtung und neutraler Fußpedalposition;
- 4: eine schematische Seitenansicht der Antriebsmechanik gemäß 3;
- 5: eine schematische Perspektivansicht der Antriebsmechanik des erfindungsgemäßen Aufsitzmähers gemäß 1 mit deaktivierter Freischaltungseinrichtung in der Vorwärtsfahrt;
- 6: eine schematische Seitenansicht der Antriebsmechanik gemäß 5;
- 7: eine schematische Perspektivansicht der Antriebsmechanik des erfindungsgemäßen Aufsitzmähers gemäß 1 mit deaktivierter Freischaltungseinrichtung in der Rückwärtsfahrt;
- 8: eine schematische Seitenansicht der Antriebsmechanik gemäß 7;
- 9: eine schematische Perspektivansicht der Antriebsmechanik des erfindungsgemäßen Aufsitzmähers gemäß 1 mit deaktivierter Freischaltungseinrichtung und neutraler Fußpedalposition im Mähbetrieb;
- 10: eine schematische Seitenansicht der Antriebsmechanik gemäß 9;
- 11: eine schematische Perspektivansicht der Antriebsmechanik des erfindungsgemäßen Aufsitzmähers gemäß 1 mit deaktivierter Freischaltungseinrichtung in der Vorwärtsfahrt im Mähbetrieb;
- 12: eine schematische Seitenansicht der Antriebsmechanik gemäß 11;
- 13: eine schematische Perspektivansicht der Antriebsmechanik des erfindungsgemäßen Aufsitzmähers gemäß 1 mit deaktivierter Freischaltungseinrichtung in der Rückwärtsfahrt im Mähbetrieb mit maximal 0,3 m/s Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit;
- 14: eine schematische Seitenansicht der Antriebsmechanik gemäß 13;
- 15: eine schematische Perspektivansicht der Antriebsmechanik des erfindungsgemäßen Aufsitzmähers gemäß 1 mit aktivierter Freischaltungseinrichtung für eine Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit von mehr als 0,3 m/s im Mähbetrieb;
- 16: eine schematische Seitenansicht der Antriebsmechanik gemäß 15;
- 17: eine schematische Draufsicht der Antriebsmechanik des erfindungsgemäßen Aufsitzmähers gemäß 1 mit deaktivierter Freischaltungseinrichtung und neutraler Fußpedalposition im Mähbetrieb; und
- 18: eine schematische Querschnittsansicht der Antriebsmechanik gemäß 17.
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Die 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Gartenfahrzeuges mit Freischaltungseinrichtung. Das Gartenfahrzeug ist hier beispielhaft als Aufsitzmäher 10 ausgebildet. Der Aufsitzmäher 10 umfasst im Wesentliche einen Sitz 11 für einen Fahrer, ein Mähwerk 12, welches auf der Unterseite des Aufsitzmähers 10 angeordnet ist und mittels eines Höhenverstell- beziehungsweise Betätigungshebels 17a ein-und ausgeschaltet werden kann, ein Lenkrad 14 sowie vier Räder 13. Weiterhin umfasst der Aufsitzmäher 10 noch einen Antrieb mit einem Antriebsmotor und einer Bremse. Die Fußpedale 3, 4, 5 dienen zur Steuerung der Fahrtgeschwindigkeit und der Fahrtrichtung. Hierzu sind die drei Fußpedale 3, 4, 5 mittels einer Kraftübertragungsmechanik mit dem Getriebe und der Bremse gekoppelt. Der Aufsitzmäher 10 weist zudem eine äußere Verkleidung 15 auf.
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Zudem weist der Aufsitzmäher 10 ein Sperrelement auf, welches eine Bewegung der beiden als Wippe miteinander gekoppelten Fußpedale 3, 4 kontrolliert. Erfindungsgemäß weist der Aufsitzmäher 10 eine mechanische Freischaltungseinrichtung auf, welche von dem Fahrer aktiviert werden kann, sodass eine Rückwärtsfahrt bei eingeschaltetem Mähwerk 12 mit einer Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit von größer als 0,3 m/s möglich ist.
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Zum Betätigen der Freischaltungseinrichtung ist ein Betätigungshebel ausgebildet. Der Betätigungshebel ist im Wesentlichen unter der Verkleidung 15 angeordnet und ragt lediglich mit seinem oberen Ende durch einen Spalt aus der Verkleidung 15 hervor. Das obere Ende des Betätigungshebels weist einen als Handgriff 2 ausgebildeten Knauf auf. Dieser Griff 2 ist für den Fahrer bequem erreichbar direkt unterhalb des Lenkrades 14 angeordnet.
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Die 2 zeigt eine schematische Perspektivansicht des erfindungsgemäßen Aufsitzmähers 10 gemäß 1 ohne Verkleidung und ohne äußere Bauteile mit deaktivierter Freischaltungseinrichtung und neutraler Fußpedalposition. Die äußeren Bauteile wie der Sitz, das Mähwerk mit dem Betätigungshebel, das Lenkrad, die Räder und vor allem die Verkleidung wurden hier nicht dargestellt. Zu sehen ist somit der Rahmen 16 des Aufsitzmähers 10, welcher zur Verstärkung und Aufhängung der Kraftübertragungsmechanik des Antriebes mit den drei Fußpedalen 3, 4, 5 und der Freischaltungseinrichtung dient. Im hinteren Bereich ist das Getriebe 18 am Rahmen 16 befestigt.
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Das Vorwärtspedal 3 und das Rückwärtspedal 4 sind als Wippe°3a ausgebildet und starr miteinander gekoppelt. Das Bremspedal 5 ist separat ausgebildet und über die Kraftübertragungsmechanik mit der hier nicht dargestellten Bremse gekoppelt. Die Fußpedale 3, 4, 5 befinden sich in einer neutralen Position.
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Die Freischaltungseinrichtung ist deaktiviert und das Sperrelement aktiviert, sodass eine Rückwärtsfahrt des Aufsitzmähers lediglich mit einer maximalen Geschwindigkeit von 0,3 m/s möglich wäre. Der Betätigungshebel 1 wird von einer Feder 6 in der oberen Ausgangsposition gehalten. Die Wippe 3a befindet sich in einer neutralen Position, sodass das Sperrelement 7 keinen Kontakt zu der Wippe 3a hat.
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Weiterhin ist in der hier dargestellten Situation das Mähwerk ausgeschaltet. Zum Ausschalten und Einschalten des Mähwerkes ist der Hebel°17a ausgebildet (siehe 1), welcher vom Fahrer betätigt werden kann. Der Hebel°17a ist über eine Hebelmechanik mit dem Mähwerk verbunden. Die Freischaltungseinrichtung weist zudem ein Koppelgestänge 17b auf, welches das Sperrelement 7 mit der Hebelmechanik 17a des Mähwerks koppelt.
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Die folgenden 3 bis 16 zeigen jeweils den Aufsitzmäher 10 in verschiedenen Situationen, wobei jeweils nur die Kraftübertragungsmechanik des Antriebes und des Mähwerkes sowie die Freischaltungseinrichtung mit dem Betätigungshebel 1 und dem Sperrelement 7 dargestellt ist. Der Rahmen ist zur besseren Übersicht ebenfalls nicht dargestellt. Jede Situation ist jeweils in einer Perspektivansicht und einer Seitenansicht gezeigt. Gleiche Bauteile sind stets mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und es wird lediglich auf die erfindungswesentlichen Unterschiede der Figuren eingegangen.
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In den 3 und 4 ist die Freischaltungseinrichtung deaktiviert und die Fußpedale befinden sich in einer neutralen Position. Das Mähwerk ist nicht eingeschaltet. Dies entspricht der in der 2 dargestellten Situation. Der Betätigungshebel 1 befindet sich in der oberen Ausgangsposition, in der er mittels der Feder 6 gehalten wird. Die Freischaltungseinrichtung ist somit deaktiviert. Das Sperrelement 7 ist als U-förmig gekantetes Blech ausgebildet und umgreift die Wippe 3a mit beiden Schenkeln. Zwischen dem Sperrelement 7 und der Wippe 3a besteht in dieser Situation kein Kontakt, da sich die Wippe 3a in neutraler Position befindet. An dem einen Schenkel des Sperrelementes 7 ist der Lagepunkt 7a ausgebildet, um welchen das Sperrelement 7 zum Einschalten und Ausschalten beziehungsweise Deaktivieren und Aktivieren geschwenkt wird. Der Lagepunkt 7a ist feststehend. Am Lagepunkt 7a greifen der Betätigungshebel 1 sowie weiterhin das Koppelgestänge 17b an.
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Die 5 und 6 zeigen die Mechanik des Aufsitzmähers mit deaktivierter Freischaltungseinrichtung in der Vorwärtsfahrt. Das Mähwerk ist ausgeschaltet. Der Betätigungshebel 1 befindet sich in der oberen Ausgangsposition und das Sperrelement 7 ist aktiv, also eingeschaltet. Die Wippe 3a ist nach vorne geneigt, das heißt das Vorwärtspedal 3 ist gedrückt. Das Sperrelement 7 hat in der Vorwärtsfahrt keinen Kontakt zu der Wippe 3a.
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Die Kraftübertragungsmechanik zur Kopplung der Fußpedale 3, 4 mit dem Getriebe 18 weist eine Welle 8 auf. An dieser Welle 8 ist eine Lasche angebracht. Die Lasche steht nach oben von der Welle 8 weg und dreht sich bei der Betätigung der Fußpedale 3 und 4 mit der Welle°8 mit. In der Perspektive der 5 und 6 ist die Lasche vom Rückwärtspedal 4 bedeckt. Beim Vorwärtsfahren wird die Welle°8 mit der Lasche gedreht und drückt das Koppelgestänge 17b nach oben, sodass das mit dem Koppelgestänge 17b gekoppelte Sperrelement 7 geschwenkt und aktiviert wird.
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Die 7 und 8 zeigen die Mechanik des Aufsitzmähers mit deaktivierter Freischaltungseinrichtung in der Rückwärtsfahrt. Das Rückwärtspedal 4 ist in dieser Situation nach unten gedrückt, sodass die Wippe 3a nach hinten gekippt ist. Das Mähwerk ist ausgeschaltet und der Betätigungshebel 1 befindet sich in der oberen Ausgangsposition. Das Sperrelement 7 ist aktiv, also eingeschaltet, sodass das Sperrelement 7 keinen Kontakt zu der Wippe 3a hat.
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Die 9 und 10 zeigen die Mechanik des Aufsitzmähers mit deaktivierter Freischaltungseinrichtung und neutraler Fußpedalposition im Mähbetrieb. Im Mähbetrieb ist das Mähwerk eingeschaltet, das heißt, die Hebelmechanik 17a wurde nach oben bewegt. Mittels des Koppelgestänges 17b, welches die Hebelmechanik 17a mit dem Sperrelement 7 koppelt, wurde das Sperrelement 7 aktiviert. Beim Aktivieren schwenkt das Sperrelement 7 um den Lagepunkt 7a nach vorne, das heißt, es wird angehoben. Der Betätigungshebel 1 befindet sich in der oberen Ausgangsposition. Da die sich Fußpedale 3, 4 sich ebenfalls in neutraler Position befinden, liegt kein Kontakt der Wippe 3a zum Sperrelement 7 vor.
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Die 11 und 12 zeigen die Mechanik des Aufsitzmähers mit deaktivierter Freischaltungseinrichtung in der Vorwärtsfahrt im Mähbetrieb. Die Wippe 3a ist nach vorne geneigt, da das Vorwärtspedal°3 zur Vorwärtsfahrt gedrückt ist. Das Sperrelement 7 ist aktiv, also nach vorne geschwenkt und angehoben, und hat keinen Kontakt zur Wippe 3a. Der Betätigungshebel 1 befindet sich in der oberen Ausgangsposition.
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Die 13 und 14 zeigen die Mechanik des Aufsitzmähers mit deaktivierter Freischaltungseinrichtung in der Rückwärtsfahrt im Mähbetrieb mit maximal 0,3 m/s Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit. Für die Rückwärtsfahrt ist das Rückwärtspedal 4 gedrückt und die Wippe 3a ist nach hinten geneigt. Der Betätigungshebel 1 befindet sich in der oberen Ausgangsposition und das Sperrelement 7 ist aktiv und angehoben beziehungsweise nach vorne geschwenkt. Zwischen dem mittleren Basisteil des U-förmigen Sperrelementes 7 und der Wippe 3a liegt in dieser Situation ein Kontakt vor. Die Wippe 3a schlägt am Sperrelement 7 an, wobei der Basisbereich zwischen den Schenkeln den Anschlag ausgebildet. Die Wippe 3a liegt mit dem vorderen Teil, also im Bereich des Vorwärtspedals 3, an dem Anschlag des Sperrelementes 7 an. Dadurch wird verhindert, dass die Wippe 3a sich beim Drücken des Rückwärtspedals 4 weiter nach hinten neigt. Bei deaktivierter Freischaltungseinrichtung und aktiviertem Sperrelement 7 kann im Mähbetrieb der Aufsitzmäher also mit maximal 0,3 m/s rückwärts gefahren werden.
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Die 15 und 16 zeigen die Mechanik des Aufsitzmähers mit aktivierter Freischaltungseinrichtung für eine Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit von mehr als 0,3 m/s im Mähbetrieb. Zum Aktivieren der Freischaltungseinrichtung und Deaktivieren des Sperrelementes 7 wurde der Betätigungshebel 1 nach unten gedrückt. Dadurch schwenkt das Sperrelement 7 um den Lagepunkt 7a nach unten. Die Bewegung der Wippe 3a ist nun ungehindert möglich, da der Anschlag am Vorwärtspedal 3 gelöst wurde und das Rückwärtspedal 4 weiter nach unten gedrückt werden kann. Somit ist bei aktivierter Freischaltungseinrichtung im Mähbetrieb eine Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit mit mehr als 0,3 m/s möglich.
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In der Perspektivansicht der 15 ist die Welle 8, welche die Fußpedale 3, 4 mit der Kraftübertragungsmechanik zum Getriebe 18 verbindet, zu sehen. An der Welle 8 im Bereich unter dem Koppelgestänge 17b ist die Lasche 9 angeordnet. Die Lasche 9 bewegt sich mit der Welle 8 und den Fußpedalen 3, 4 mit. Bei der hier gezeigten Rückwärtsfahrt kippt die Lasche 9 nach hinten unten, während beim Vorwärtsfahren die Lasche 9 automatisch nach oben gedreht wird und von unten auf das Koppelgestänge 17b drückt. Dadurch wird das Sperrelement 7 automatisch beim Vorwärtsfahren aktiviert.
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Die 17 zeigt noch eine schematische Draufsicht der Antriebsmechanik des erfindungsgemäßen Aufsitzmähers gemäß 1 mit deaktivierter Freischaltungseinrichtung und neutraler Fußpedalposition im Mähbetrieb. Diese Situation entspricht der in den 9 und 10 gezeigten Situation. Unter dem Koppelgestänge 17b ist in dieser Draufsicht die Lasche 9 zu erkennen.
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Die 18 zeigt eine schematische Querschnittsansicht entlang einem Schnitt A-A durch die Antriebsmechanik gemäß 17. Auch hier ist die Lasche 9 an der Welle 8 unter dem Koppelgestänge 17b dargestellt.
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Insgesamt wird mit der Erfindung also ein Gartenfahrzeug, zumindest aufweisend: einen Antrieb mit Fußbedienelementen zur Steuerung der Fahrtgeschwindigkeit und Fahrtrichtung sowie zur Betätigung einer Bremse, mindestens ein Mähwerk, welches mittels einer Hebelmechanik eingeschaltet und ausgeschaltet wird, dahingehend verbessert, dass mindestens ein Sperrelement ausgebildet ist, welches eine Bewegung der als Wippe miteinander gekoppelten Fußpedale kontrolliert, sodass bei eingeschaltetem Mähwerk eine Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit auf 0,3 m/s begrenzt ist, und eine mechanische Freischaltungseinrichtung ausgebildet ist, welche eine Rückwärtsfahrt des Gartenfahrzeuges bei eingeschaltetem Mähwerk mit einer Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit von größer als 0,3 m/s ermöglicht.
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Weiter wird ein Verfahren zum Freischalten einer beliebigen Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit eines Gartenfahrzeuges mit eingeschaltetem Mähwerk vorgeschlagen, wobei erfindungsgemäß eine Freischaltungseinrichtung mit mindestens einem Sperrelement aktiviert werden kann, sodass eine Rückwärtsfahrt des Gartenfahrzeuges bei eingeschaltetem Mähwerk mit einer Rückwärtsfahrtgeschwindigkeit von größer als 0,3 m/s möglich ist.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere beschränkt sich die Erfindung nicht auf die nachfolgend angegebenen Merkmalskombinationen, sondern es können auch für den Fachmann offensichtlich ausführbare andere Kombinationen und Teilkombinationen aus den offenbarten Merkmalen gebildet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Betätigungshebel des Sperrelementes
- 2
- Griff
- 3
- Vorwärtspedal
- 3a
- Wippe
- 4
- Rückwärtspedal
- 5
- Bremspedal
- 6
- Feder
- 7
- Sperrelement
- 7a
- Lagepunkt
- 8
- Welle
- 9
- Lasche
- 10
- Aufsitzmäher
- 11
- Sitz
- 12
- Mähwerk
- 13
- Räder
- 14
- Lenkrad
- 15
- Verkleidung
- 16
- Rahmen
- 17
- Betätigungshebel des Mähwerks
- 17a
- Hebelmechanik des Mähwerks
- 17b
- Koppelgestänge
- 18
- Getriebe