DE31935C - Glasschmelzofen, bei welchem das Glas durch einen Schacht aus dem Schmelzraum in die Wanne fällt und hierbei der Wirkung heifser Verbrennungsgase ausgesetzt ist - Google Patents

Glasschmelzofen, bei welchem das Glas durch einen Schacht aus dem Schmelzraum in die Wanne fällt und hierbei der Wirkung heifser Verbrennungsgase ausgesetzt ist

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DE31935C
DE31935C DENDAT31935D DE31935DA DE31935C DE 31935 C DE31935 C DE 31935C DE NDAT31935 D DENDAT31935 D DE NDAT31935D DE 31935D A DE31935D A DE 31935DA DE 31935 C DE31935 C DE 31935C
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DE
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glass
shaft
melting
melting chamber
combustion gases
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DENDAT31935D
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H. SCHULZE-BERGE in Pittsburgh, V. St. A
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/04Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in tank furnaces
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B3/00Charging the melting furnaces
    • C03B3/02Charging the melting furnaces combined with preheating, premelting or pretreating the glass-making ingredients, pellets or cullet
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/12Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in shaft furnaces

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)

Description

KAISERLICHES |
Die Herstellung des Glases durch intermittirendes Einschmelzen des Glassatzes in Häfen erfordert eine erheblich gröfsere Menge Brennmaterial, als wie zur Herstellung des Glases in Schmelzofen mit ununterbrochenem Betriebe verbraucht wird. Aus diesem Grunde würden für continuirliches Einschmelzen eingerichtete Glasschmelz- oder Wannenofen, die für intermittirendes Einschmelzen verwendeten Häfenöfen schon längst ersetzt haben, wenn nicht das in den erstereri dargestellte Product von geringerer Qualität wäre; es ist blasig, unrein und besonders in den tieferen Lagen der Wanne kalt und läfst sich nicht zu feinen Waaren, wie Trinkgläser oder Gegenstände für den Tischgebrauch, verarbeiten. Die Ursache dieses Uebelstandes liegt darin, dafs das Glas beim Einschmelzen nur an der Oberfläche erhitzt und nicht gleichmäfsig heifs und dünnflüssig genug wird, um alle vergasbaren Bestandtheile zu entlassen.
Der in beiliegender Zeichnung dargestellte Glasschmelzofen zum ununterbrochenen Betrieb beseitigt diese Schwierigkeit und liefert klares,' blasenfreies Glas.
In der Zeichnung stellt:
Fig. ι einen verticalen Längsschnitt dar;
Fig. 2 einen verticalen Querschnitt nach der Linie 3-4 der Fig. 1. .
Fig. 3 ist ein horizontaler Längsschnitt durch den Ofen in der Linie 1-2.
Fig. 4 .ist ein horizontaler Längsschnitt in der Linie:5-6.,;, .. .·.;
Wie aus Fig. 1 zu ersehen, besteht der Ofen aus den folgenden drei Hauptabtheilungen:, einem Schmelzraum A, einem Schachtraum B und einem Abkühlraum C mit Wanne und Arbeitsraum.
Im Schmelzraum A wird die Mischung für das Glas vermittelst einer Schraube (bezw. Schnecke) α auf den geneigten Boden eingebracht und nach dem jeweiligen Bedarf continuirlich zugeführt. Dieser geneigte Boden besteht, so wie er in Fig. 1 .gezeichnet, lediglich aus einer von der Unterseite durch freien Luftzutritt kühl gehaltenen Metallplatte b, kann jedoch nach Belieben anders construirt werden.
Der Hals, durch den die Glasmischung eingeschoben wird, kann mit einem durch Wasser, Dampf oder sonstwie gekühlten Metallbogen c vor der im Schmelzraum herrschenden Hitze. geschützt sein.
Wie in Fig. 1 und 3 der Zeichnung dargestellt, sind mehrere Formen d gegen den eingebrachten Glassatz gerichtet, und werden durch dieselben hindurch Generatorgase und Gebläsewind eingeführt;" Die Formen können wie bei Hochöfen durch Wasser kühl gehalten werden. Für Glassorten von geringerer Qualität kann auch die Flamme einer seitlich von dem Schmelzraum liegenden Feuerung direct benutzt werden.
Die Glasmischung wird auf fester Unterlage vorgeschoben, schmilzt an. der Oberfläche und es sammelt sich das geschmolzene Glas, ohne die noch nicht geschmolzene Mischung zum Schwimmen zu bringen, in einer tiefer ge-
.5"
legenen Mulde. Das Glas wird hier nochmals dem Einflufs von mehreren Löthrohrflammen e. ausgesetzt, so dafs etwa mitgerissene, halbgeschmolzene schwimmende Theile der Mischung, die hier von einem gekühlten Block g aufgehalten werden, vollends einschmelzen und als flüssiges Glas unter dem Kühlblock hergehen , welches Glas dann von einem mit Wasser gekühlten Vorsprung/ in einen Schacht frei abfällt. Anstatt über diesen Vorsprung kann auch das Glas, unterhalb seiner Oberfläche durch geeignet angebrachte Spalte oder Schlitze in den Schacht abfallen, und ist in diesem Falle der gekühlte Block g zum Zurückhalten der noch nicht völlig geschmolzenen .Glassubstanz nicht nothwendig.
Bei einer solchen Vorrichtung kann durch Heben oder Senken eines wassergekühlten Stopfers die Bodenöffnung regulirt werden; das flüssige Glas fallt, wenn ein kugel- oder kegelförmiger Stopfer angewendet worden, kreisförmig in- den Schacht, In gleicher Weise lassen sich durch prismatische oder pyramidale
.Stopfer.la'ngliche, spaltförmige Oeffnungen verschliefsen.'
■ Das: flüssige Glas fällt in breitem, aber möglichst dünnem Band frei ab und passirt, ohne mit festen Substanzen in Berührung zu sein, die heifseren Verbrennungsgase, deren Wirkung durch die Rückstrahlung der Schachtwandungen und event, durch Zuführung neuer Generatorgase durch die Formen h erhöht wird und, wenn wünschenswerth, reducirend gehalten wer-
, den kann. Das Glas wird während des Passirens' des Schachtes auf eine möglichst hohe Temperatur gebracht und gelingt dies um so besser, je dünner und breiter (bandartig) das Glas abfällt. Da das freie Fallen nur sehr kurze Zeit in Anspruch nimmt, so kann ein längeres Verweilen des Glases in dem Schachte Lind eine verminderte Fallgeschwindigkeit desselben durch Hindernisse hervorgerufen werden. Zu solchem Zwecke können mit dünnem Platinblech überdeckte Brücken oder Bogen aus feuerfestem Material oder gekühlte Röhren i in dem Schachte derartig angebracht werden, dafs das fallende Glas aufgehalten wird. Die Röhren können mit Substanzen umkleidet sein, die nicht nachtheilig auf die Qualität des Glases einwirken, wie Platin- oder perlenartig angereihte Stücke von möglichst aschen- und eisenfreiem Koks oder ausgeglühte Stücke Anthracit. Die beim Glasschmelzen stattfindende Vergasung der fixen Alkalien greift thonerdehahige Wandungen stark an und verursacht ein Tropfen derselben. Um solches zu vermeiden, können die Wandungen des inneren Ofens, soweit dieselben nicht mit flüssigem Glase in Berührung kommen, von Erdalkalien oder von feuerfester Magnesia gebildet werden.
Das Glas, wenn es den Schacht von gröfserer oder geringerer Höhe passirt hat, fällt, wie in Fig. i, 2 und 4 dargestellt, in eine gemauerte Wanne, an Stelle deren auch bewegliche Häfen oder Metallwannen benutzt werden können.
Die Glasmischungen, wie solche zur Darstellung von Glas für verschiedene Zwecke zusammengemischt werden, enthalten alle eine gröfsere oder geringere Menge oxydirendef Substanzen, wie Salpeter, Mennige, schwefelsaure Salze etc. Die Schwefelsäure der letzteren wird durch zugemischte Kohlen zu schwefliger Säure reducirt und wirkt demnach auch oxydirend auf Kohlenstoff. Dieser oxydirenden Eigenschaften der verschiedenen Glasmischungen halber können keine graphithaltigen Häfen zum Einschmelzen des Glassatzes angewendet werden. Wenn jedoch die verschiedenen oxydirenden Substanzen beim Einschmelzen der Mischung ihre Wirkung vollbracht haben, so kann das eingeschmolzene Glas, in mit Graphit versetzten feuerfesten Häfen oder Wannen gesammelt werden und widerstehen dieselben dem auflösenden Einflufs des flüssigen Glases besser, als das feuerfeste Material allein.
Für Kalknatronglas können der Boden und die Theile der Seitenwandungen, die beständig durch das Glas vor Berührung mit Luft geschützt sind, sogar lediglich aus Kohlenstoff bestehen, indem dieselben in zweckentsprechender Weise durch in passende Form gesägte Anthracit- oder Koksblöcke bekleidet werden.
Die Innenseite der in Fig. 1, 2 und 4 gezeichneten Wanne oder die Stirnseite der dazu angewendeten Steine besteht deshalb aus mit Graphit oder Kohlenstoff versetztem feuerfesten Material.
Das in der Wanne angesammelte Glas klärt sich infolge seiner hohen Temperatur und Dünnflüssigkeit leicht und kühlt sich langsam im vorderen Theil der Wanne /c, dem Arbeitsherd, welcher durch eine gekühlte Zwischenwand / mit dem heifsen Glase in Verbindung steht. In dem oberen Theil dieser Zwischenwand I befindet sich ein Schieber m, der, wenn aufgezogen, die Verbrennungsgase auch in den Arbeitsherd treten läfst, um, wie bei kürzeren Arbeitspausen nothwendig, das Glas auch in dem Vorherd warm erhalten zu können.
Die Verbrennungsgase ziehen aus dem Schmelzraum A ..durch den Schacht B und dann durch seitliche Kanäle ρ an der Wanne herunter in die Gewölbe ο und werden bei η zur Gewinnung der darin enthaltenen Gase oder zur Benutzung in Regeneratoren event, direct zum Kamin abgeführt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei der durch das Patent No. 27719 geschützten Combination: eine Construction des Glasschmelzofens, gekennzeichnet durch:
    . :i Schmelzraum /1 in Verbindung mit ·■ Schnecke α, vermittelst welcher · die ■!■:.·Μ.·|Ηΐηΐί continuirlich und regulirbar vi>r;idn werden kann;
    .·.; im Schmelzraum A angeordneten, J: Dampf- oder Wassercirculation kühl „henen Vorsprung / (Fig. ι und 3) oder andere gleichwertige Construction, so . d;is flüssige Glas in einem dünnen, \;c)\ Bande frei davon abfallen kann;
    S.hachi B von beliebiger Tiefe in Ver- uMVJ, mit einem höher gelegenen Theil A
    Schmelzofens, aus welchem das flüssige , von dem gekühlten Vorsprung / aus in den Schacht abfallen kann;
    Anordnung horizontaler oder gebogener 1 im Schacht B angebrachter Kühlren 2 ι-, wodurch die Geschwindigkeit des herabfallenden flüssigen Glases vermindert wird;
    die Anbringung einer supplementären Feuerung im Schachte B, durch welche in diesem Schachte ein höherer Temperaturgrad erzeugt wird;
    die Wanne k, deren Innenseite mit Graphit oder kohlenstoffhaltigem, feuerfestem Material versehen ist und dazu dient, das aus dem Schacht B herabfallende Glas aufzunehmen; das Verfahren, flüssiges Glas unter Ausschlufs jeder Berührung mit anderen festen Substanzen während des Herabfallens aus dem . Schmelzraum in eine Wanne dadurch auf eine höhere Temperatur zu bringen, dafs es während des Herabfallens heifsere Verbrennungsgase passirt und auf diese Weise mehr Wärme aufnimmt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT31935D Glasschmelzofen, bei welchem das Glas durch einen Schacht aus dem Schmelzraum in die Wanne fällt und hierbei der Wirkung heifser Verbrennungsgase ausgesetzt ist Expired - Lifetime DE31935C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2587914A (en) * 1942-11-12 1952-03-04 Ind Developments Ltd Method of making glass
US5217136A (en) * 1991-09-24 1993-06-08 Roto Industries, Inc. Refuse container
EP0575874A1 (de) * 1992-06-24 1993-12-29 Hitachi Zosen Corporation Aschenschmelzofen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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