DE316492C - - Google Patents
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Classifications
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Description
Beim Auskristallisieren von Salzen aus heißen Laugen, z. B. Kalisalzlaugen, in Laugenkühlern
nach Art der Kaminkühler werden die sehr beträchtlichen Wärmemengen aus den Heißlaugen durch den Schwaden abgeführt.
Zugunsten hoher Wirtschaftlichkeit des Kühlprozesses
ist man bestrebt, diese AVärmemengen möglichst restlos wiederzugewinnen.
Da nun die Gewinnung" technisch brauchbarer reiner Salze aus den Rohsalzen durch
Auflösen der letzteren .in erwärmten Löselaugen und darauffolgendes Wiederausfällen
durch Abkühlen geschieht, ist es zweckmäßig, die beim Kühlprozeß aus der Heißlauge abgeführte
Wärmemenge unmittelbar für den Wärmeprozeß wieder nutzbar zu machen, die Wärme also einfach in einem Kreisprozeß
umlaufen zu lassen. Dies geschieht nach bekannten Vorschlägen-im allgemeinen so, daß
der beim Abkühlen der Heißlauge aufsteigende Schwaden zum Erwärmen der Löselauge
verwendet wird. An das Erwärmen der Löselauge schließt sich dann in einem besonderen Apparat wieder das Erwärmen
und Auflösen neuer Rohsalze an. Durch die Abgabe eines Teiles der Wärme der vorher
erwärmten Löselauge an die frischen Rohsalze wird die Löselauge bereits wieder abgekühlt,
und es muß, um eine möglichst große Lösefähigkeit zu erzielen sowie um den
: Gleichgewichtszustand zu erhalten, hier wiederum eine Erwärmung stattfinden, . also
erneut Wärme zugeführt werden. Da aber an , dieser Stelle des Arbeitsvorganges die
Höhe der erforderlichen Erwärmung im Verhältnis zu der Temperatur selbst, bei der die
Wärmeübertragung stattfinden muß, klein ist, und das zur Erwärmung dienende Mittel da- ■
her mit verhältnismäßig hoher Temperatur, also hoher Restwärme abzieht, so ist der
Heizvorgang an dieser Stelle unwirtschaftlich.
Um die aus diesem mangelhaften Heizvorgang und überhaupt aus der zweimaligen
Wärmeübertragung sich ergebenden Wärme-Verluste zu vermeiden und den gesamten Arbeitsvorgang
zum Aufschließen der Rohsalze wirtschaftlicher zu machen, sollen gemäß der Erfindung eier Abkühlungs- und Kristallisierprozeß
sowie der Envärmungs- und Löseprozeß der Rohsalze so miteinander verbunden
werden, daß eine unmittelbare Übertragung der mit dem Schwaden aus der Heißlauge
abziehenden Wärme sowohl an die Löselauge als auch an die frisch zugeführten
Rohsalze erfolgt, wobei die Leitung der zu erwärmenden Löselauge und die Zufuhr der
Rohsalze im Gegenstrom zum abstreichenden Schwaden erfolgt, und der notwendige Ersatz
der durch Leitung, durch Strahlung und mit dem aus dem System entweichenden Schwaden
abgeführten Wärme dem Schwaden kurz vor Beginn der Nutzwärmeabgabe zugeführt
wird. Mit anderen Worten: Es wird der Löseapparat, in welchem die Rohsalze gelöst
werden, und der an sich beliebiger und bekannter Bauart sein kann, entweder in den
Heißlaugenkühler eingebaut oder so mit ihm
verbunden, daß die Rohsalze wie auch die Löselauge während der Lösung von dem
Schwaden des Kühlers bestrichen und erwärmt werden. Der Wärmeverlust der Gesamtanlage
verringert sich dann auf einen Geringstwert, bestehend aus dem unbedeutenden
Leitungs- und Strahlungsverlust des Kühlers und dem Schlotverlust, d. i. die mit
dem entweichenden Schwaden abgeführte
ίο Wärme, welche nunmehr der niedrigen Temperatur
der kalten Löselauge und der frischen Rohsalze entspricht. Die aus dem Erwärmen
und Lösen der Rohsalze in der bisherigen Art sich ergebenden Wärmeverluste sowie die
Verluste in den Zuführungsrohrleitungen fallen vollständig fort. "
Um die Überlegenheit des Verfahrens gemäß der Erfindung dem bisher üblichen gegenüber
zu erweisen, mögen eine zur Durchführung des bekannten und eine zur Durchführung
des neuen Verfahrens beispielsweise in Frage kommende Einrichtung an Hand schematischer Zeichnungen miteinander verglichen
werden. Fig. 1 zeigt eine Einrichtung der bekannten Art. Der zum Erwärmen
der Löselauge dienende Apparat B, an sich beliebiger Bauart, ist unmittelbar oberhalb
des zum Abkühlen der Heißlauge dienenden Apparates A angeordnet, mit dem er zu
einem Turmsystem vereinigt ist. Bei α tritt die gesättigte Heißlauge mit etwa 900 in den
Kühl- und Kristallisierapparat A ein, um in diesem bis b auf etwa 400 abgekühlt zu werden,
wobei die Reinsalze auskristallisiereu.
Der etwa 8o° heiße Schwaden des Kühlers A bestreicht den über diesem angeordneten Erwärmer
B und wärmt die den letzteren von oben nach unten durchströmende Löselauge,
die bei c mit etwa 20° eintritt, bis d auf etwa
700 an, worauf der Schwaden bei e mit etwa 300 entweicht. Mit der erwähnten Temperatur
von etwa 70° tritt die Löselauge bei / in den Löseapparat C ein. Bei / treten aber
auch die frischen Rohsalze ein mit einer Temperatur von etwa 200, und das Laugen-Salzgemisch
wird bei g· etwa 6o° warm sein. Salz und Lauge werden im Löseapparat nach /(
befördert. Sie werden auf diesem AVege bis auf ioo° erwärmt. Das Heizmittel tritt mit
etwa 1050 bei i ein und verläßt den Apparat
bei k mit etwa 85°. Auch das Heizmittel zur Heizung des Mantels der Lösetrommel
tritt bei in mit etwa 1050 ein und bei η mit
etwa 85 ° aus.
Die dem abziehenden Heizmittel bei k und η mit 85 ° Temperatur noch innewohnende
hohe Wärmemenge bedeutet für die Heizung des Löseapparates einen erheblichen
Verlust, der durch den Verlust infolge der großen ausstrahlenden Oberflächen des
Löseapparates noch vermehrt wird»
Der Verlust kaan, nicht vermieden werden
dadurch," daß man das Heizmittel nachträglich in den oberhalb des Kühlers eingebauten
Erwärmappatat etwa bei c einführt, da das Heizmittel hierfür zu kalt ist und andererseits
die Löselauge durch seine Beimengung in unzulässiger Weise vermehren und dadurch
verdünnen würde. Vollkommen beseitigt wird der Verlust aber, wenn der* zum Erwärmen
der Löselauge dienende Apparat B gemäß Fig. 2 außerdem als Anwärm- und Löseapparat für die Rohsalze ausgebildet wird.
Bei c werden mit der Löselauge gleichzeitig die Rohsalze zugeführt, und beide werden im
Gegenstrom zu dem durchströmenden Schwaden durch den Erwärmapparat B geleitet.
Durch den unter den Apparat B gelangenden Schwaden des Kühl- und Kristallisierapparates
A werden mit der Löselauge auch die Rohsalze allmählich erwärmt und in einem
der schließlichen Erwärmung entsprechenden Maße1 gelöst. Während die ungelöst gebliebenen
Beimengungen zur Seite befördert und bei ^abgeführt werden, wird die gesättigte 85"
Heißlauge durch bei q eintretenden Heißdampf weiter auf etwa 900 erwärmt, um bei α
in den Kühlapparat A einzutreten. Der Wirkungsgrad eines solchen Systems muß in bezug
auf Wärmeausnutzung sehr hoch werden, da beide Apparate, A und B, mit reinem Gegenstrom
arbeiten. Die ausstrahlenden Oberflächen des gesondert angeordneten Löseapparates
C nach Fig. i fallen vollkommen fort, und der Abwärmeverlust entspricht für
die gesamte Einrichtung der Temperatur des aus dem Schlot mit etwa 300 entweichenden
Schwadens. Da die Schwadenmenge der jeweils durch den Wärmer fließenden, zu erwärmenden
Menge an Lauge oder auch an Lauge und Salz bzw. den von Lauge und Rohsalzen absorbierten Wärmemengen entspricht,
so ist der Wärmewirkungsgrad des Laugenkühlers mit Erwärmapparat und eingebautem
Löseapparat derselbe wie bei den bisher bekannten Einrichtungen ohne eingebauten
Löseapparat, Da ferner der gesondert angeordnete Löseapparat erhebliche Wärmeverluste
verursacht, so ergibt sich durch die Erfindung eine entsprechende Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades. Die Ausführungsform
des eigentlichen Löseapparates bei Einbau in den Wärmer kann beliebig sein, Bedingung ist nur, daß er ununterbrochen
arbeitet, damit zwecks Vermeidung irgendwelcher Wärmeverluste in der Gesamtanlage
an allen Stellen Beharrungszustand besteht.
Der in Fig. 2 angedeutete, bei r mündende · — nicht unbedingt erforderliche — Ventilator
erlaubt, die Höhe des Abzugskamins für den abgekühlten Schwaden sehr gering zu
Claims (2)
1. Verfahren zur Ausnutzung der beim Auskristallisieren von Salzen aus heißen
Laugen, z. B. Kalisalzlauge, frei werdenden Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß diese Wärme unmittelbar für das Erwärmen
und Auflösen der aufzuschließenden Rohsalze verwendet wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der- abziehende Schwaden des zum Abkühlen der Heißlauge dienenden Apparates durch oder um einen
über ihm . angeordneten, zum gleichzeitigen Erwärmen der Löselauge und der
Rohsalze dienenden Apparat geleitet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=569194
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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