DE316322C - - Google Patents

Description

Allgemein bekannt sind Glasbuchstaben in allen Farben aus echtem Überfangglas, bei welchen vorn eine schräge Fläche (Saum, Fassette, Schatten o. dgl.) angeschliffen ist zum Zwecke der Freimachung des Überfangs an der betreffenden Stelle, um dieselben mit Gold, Silber, Farbe u. dgl. zu hinterlegen. Bei diesen »echten« Überfangglasbuchstaben wird eine vornehme und starke Wirkung dadurch erreicht, daß die vordere Fläche, die aus wirklich »echten«, d. h. in der Hütte aufgetragenem Überfang in bunten Farben besteht, in voller Gegenwirkung zu der hinteren Fläche steht, auf der eine andersfarbige, goldene, silberne o. dgl. Schicht aufgetragen ist. Allgemein bekannt sind auch die verschiedenen Ersatzfabrikate für diese »echten« Überfangglasbuchstaben. Zum Beispiel versieht man derartige durchsichtige, mit Schlagschatten geschliffene Buchstaben beiderseitig mit Auflagen von verschiedenen Farben ■— vorn Glasemail, hinten Metall.auflage —, um durch den Gegensatz die Wirkung »echter« Überfangglasbuchstaben zu erzielen. Ein von vorn aufgetragener Glasemailanstrich hat aber nicht die Wirkung und das gute Aussehen eines »echten« Überfanges.

Auch andere Nachahmungen bildeten keinen Ersatz für die anerkannt gute Wirkung der »echten« Überfangglasbuchstaben.

Die Erfindung will nun den echten Überfangglasbuchstaben vollständig ersetzen. Er ist ebenso haltbar und billig und vereinfacht die Herstellung erheblich. Der Ersatz für Überfang wird dadurch erreicht, daß von vorn an einem aus Massivglas, weißem, schwarzem, rotem usw. hergestellten Buchstaben eine schräge Fläche (Saum, Fassette, Schatten o. dgl.) angeschliffen und diese schräge Fläche gleichfalls vorn mit. Farbe, Gold oder Silber usw. belegt wird. Der besseren Haltbarkeit und Wetterbeständigkeit halber wird man diese Farben-, Gold- usw. Auftragung, am besten nachher einbrennen.

. Die Zeichnung zeigt in den Fig. i, ia und ib einen »echten« Überfangglasbuchstaben mit dem Überfang A im Querschnitt, und zwar, in Fig. ι in rohem Zustande, in Fig. ia im abgeschliffenen Zustande und in Fig. ib im fertigen Zustande. Bei dem fertigen Zustand Fig. ib wird durch die Hinterlegung B von Gold, Farbe, Silber o. dgl. an der hinteren Seite der angeschliffenen Stelle die Wirkung des echten Überfanges zur anderen Farbe usw. erst recht hervorgehoben. Die Fig. 2 und 2a stellen einen' Glasbuchstaben nach der Erfindung dar. Bei diesem stellt Fig. 2 ein Stück massives Glas, weißes, schwarzes oder buntes, Fig. 2a dasselbe mit vorn schräg angeschliffener Fläche dar, welche alsdann mit bunter Farbe, Gold, Silber u. dgl. belegt wird.

Vergleicht man nun einen weißen »echten« Überfangglasbuchstaben mit einem weißen Überfangersatzglasbuchstaben nach der Erfin- G5 dung, so ist ein Unterschied kaum zu finden. Während bei den oben angeführten Ersatzfabrikaten der »echte« Überfang ersetzt wird durch einen Anstrich von Glasemail, welcher nicht annähernd die gleiche, schöne weiche Wirkung bietet wie der von der Hütte mit dem Glas eng verbundene, beim Schmelzver-

fahren aufgetragene »echte« Überfang', ist bei der Erfindung der weiße Überfang ersetzt durch das blendend weiße .»echte« Milchglas, welches jenem genau in den Farbenwirkungen, in der Farbenschönheit, Haltbarkeit usw. vollständig gleichkommt.

Wenn nun weiter bei dem »echten« Überfangbuchstaben eine Hauptwirkung darin besteht, daß die angeschliffene schräge Fläche

tu gerade durch den Schliff glitzert und durch die Gegenwirkung von Gold, Silber, Farbe usw. in der Glitzerung noch verstärkt wird, so ist bei der Erfindung die vorn angeschliffene und dann mit Gold, Silber, Farbe usw. belegte Fläche (Saum, Fassette usw.) von entsprechender Wirkung wie der echte Buchstabe, obgleich er in der Herstellung um ein Vielfaches billiger ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Überfangersatzglasbuchstabe aus Massivglas, dadurch gekennzeichnet, daß vorn eine Abschrägung angeschliffen und mit Gold, Silber, Färbe o. dgl. belegt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.