DE3153378A1 - Zur drallstabilisierung vorgesehenes, eine hohe dichte aufweisendes, unterkalibriges zuenderloses splittergeschoss - Google Patents

Zur drallstabilisierung vorgesehenes, eine hohe dichte aufweisendes, unterkalibriges zuenderloses splittergeschoss

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DE3153378A1 DE19813153378 DE3153378A DE3153378A1 DE 3153378 A1 DE3153378 A1 DE 3153378A1 DE 19813153378 DE19813153378 DE 19813153378 DE 3153378 A DE3153378 A DE 3153378A DE 3153378 A1 DE3153378 A1 DE 3153378A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Geschoß nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein gattungsgleiches Geschoß ist Gegenstand der Patent­ anmeldung P 30 16 638.2. Bei diesem Geschoß resultiert die zur Splitterbildung führende Zerlegung aus einer Verzögerung der Drallbewegung beim Auftreffen, durch welche eine Überlastung in den Schwächungsbereichen eintritt. Beschußversuche ließen erkennen, daß der Beginn der Zerlegung, insbesondere an dünnen Zielwän­ den, durch den Auftreffwinkel beeinflußt und damit die zielseitige Wirkung beeinträchtigt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungs­ gleiches Geschoß derart weiterzubilden, daß seine Zer­ legung auch an dünnen Zielwandungen unabhängig vom Auftreffwinkel wird.
Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentan­ spruchs 1 angegebene Erfindung gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von mehreren, in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungs­ beispielen unter Berücksichtigung der sich auf die Merk­ male in den Kennzeichen der Unteransprüche beziehenden Vorteile des näheren erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit Kreisring­ scheiben und zwischen ihnen angeordneten Schwermetallpulverkörpern im längsaxialen Schnitt,
Fig. 2 eine Kreisringscheibe in vergrößerter Dar­ stellung in Draufsicht,
Fig. 3 die Kreisringscheibe im Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel im längsaxia­ len Schnitt mit einer als Penetrator ausge­ bildeten Halterung, deren rückendige Verstär­ kung eine kegelmantelförmige Abstreiffläche aufweist,
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel mit einer als Hülse ausgebildeten Halterung und mit einer dieser zugeordneten mechanischen Zerlegerhilfe im längsaxialen Schnitt,
Fig. 6 ein viertes Ausführungsbeispiel mit zu Segmenten geschlitzten Kreisringscheiben im längsaxialen Schnitt,
Fig. 7 das Ausführungsbeispiel aus Fig. 6 im Querschnitt,
Fig. 8 ein fünftes Ausführungsbeispiel mit einer als Hülse ausgebildeten Halterung und Zerlegerhilfen im längsaxialen Schnitt,
Fig. 9 die als Hülse ausgebildete Halterung nach Fig. 8 in Draufsicht in Richtung der Längsachse,
Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem Zer­ legersatz in der als Hülse ausgebildeten Halte­ rung und mit einem vorderseitigen Einfachinitia­ tor im längsaxialen Schnitt,
Fig. 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem Zer­ legersatz in der als Hülse ausgebildeten Halte­ rung mit einem rückseitigen Verzögerungssatz im längsaxialen Schnitt,
Fig. 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit durch Trennschnitte segmentierten und durch Sollbruch­ stellen geschwächten Kreisringscheiben im längs­ axialen Schnitt,
Fig. 13 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer homo­ gen in die splitterbildenden Mittel integrierten Halterung im längsaxialen Schnitt und
Fig. 14 ein weiteres Ausführungsbeispiel im längsaxialen Schnitt.
Gemäß Fig. 1 weist ein unterkalibriges Fluggeschoß eine zentralaxiale Halterung 12 mit einer rückseitigen Verstär­ kung 18 auf. Letztere wird außenendig von einem Boden 16 und auf einer vorderen Gegenseite von einer Abstützfläche 22 begrenzt. Entlang einer zentralen Geschoßlängsachse 30 sind unter Belassen von Zwischenräumen 24 Kreisringschei­ ben 20 stapelförmig angeordnet, von denen eine in Fig. 2 in Draufsicht und in Fig. 3 im Schnitt dargestellt ist. Jede Kreisringscheibe 20 weist eine zentrale Bohrung 34 zum Aufstecken auf die Halterung 12 und als Dreiecksnu­ ten 26 ausgebildete radiale Sollbruchstellen auf. Die Dreiecksnuten 26 bilden einen Teil des jeweiligen Zwischenraumes 24, der seinerseits mit Schwermetallpul­ ver 40 gefüllt ist. Eine Spitze 14 ist aus einem pyro­ phoren Werkstoff 19 - er wird später noch erörtert - einstückig gefertigt und mit einem Sackloch 21 für ein vorderes Ende 23 der Halterung 12 versehen. Die betref­ fenden Teile können auf eine herkömmliche Weise, z. B. mittels eines Gewindes miteinander verbunden werden. Eine dünne Geschoßhülle 28 umschließt die Anordnung in einem erforderlichen Bereich, der sich wenigstens von der Spitze 14 bis zur Verstärkung 18 erstreckt. Der Werkstoff 19 der Spitze 14 kann zur Zerlegung vorbehan­ delt sein, wie dies im Zusammenhang mit dem Ausführungs­ beispiel gem. Fig. 14 beschrieben wird. Gemäß Fig. 4 ist die Halterung 12 am vorderen Ende 23 mit einer Spitze 13 versehen und gemeinschaftlich mit der rückseitigen Ver­ stärkung 18 als Penetrator ausgebildet. Die rückseitige Verstärkung 18 wird vorderseitig von einer kreiskegeli­ gen Abstreiffläche 36 begrenzt. Die Kreisringscheiben 20 sind zum Erzeugen einer Vorspannung auf die Halterung 12 aufgeschrumpft.
Die Spitze 14 ist wiederum aus dem pyrophoren Werkstoff 19 einstückig gefertigt und nimmt in dem Sackloch 21 das vordere Ende 23 mit der Spitze 13 der Halterung 12 auf.
Gemäß Fig. 5 ist die Halterung als Hülse 38 ausgebildet, auf welche die Kreisringscheiben 20 stapelförmig aufge­ steckt oder aufgeschrumpft sind. Der mit Kugeln 60 ge­ füllten Hülse 38 ist vorderseitig eine mechanische Zer­ legerhilfe 50 zugeordnet. Diese weist einen Schlagkörper 52 und einen gegen die Kugeln 60 in der Hülse 38 gerich­ teten Schlagstift 56 auf. Der Schlagkörper 52 wird vor­ derseitig von einer Stoßaufnahmefläche 54 und der Schlag­ stift 56 rückseitig von einer Stoßabgabefläche 58 be­ grenzt, welche beide im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet sind. Der Schlagkörper 52 ruht mit einer nicht näher bezeichneten Rückseitenfläche auf einer Kreis­ ringscheibe plastisch verformbaren Werkstoffs 76, welche sich rückseitig auf der vordersten Kreisringscheibe 20 abstützt. Eine ballistische Haube 29 umschließt einen später noch zu erörternden pyrophoren Werkstoff 15′.
Gemäß Fig. 6 und 7 sind die Kreisringscheiben 20 durch Trennschnitte 62 in Segmente 64 unterteilt, wobei der Stapel von der Hülle 28 umschlossen wird. Für die Spitze 14 trifft die zuvor gegebene diesbezügliche Beschreibung zu.
Gemäß Fig. 8 und 9 ist die zentralaxiale Halterung als Hülse 38 ausgebildet, der vorderseitig die mechanische Zerlegerhilfe 50 mit der plastisch verformbaren Kreis­ ringscheibe aus dem Werkstoff 76 zugeordnet ist. Die Hülse 38 umschließt Körper 66 mit einem vorderseitigen kreiszylindrischen Teil 68 und einem rückseitigen kreiskegeligen Teil 70. Letzterer wird teilweise von einer Kreisringscheibe 72 mit einer trichterförmigen Ausnehmung 74 umschlossen. In der Verstärkung 18 ist eine Bohrung 23 vorgesehen. Die Kreisringscheiben 20 sind auf die Hülse 38 aufgeschrumpft, wobei letztere mit längsaxialen Soll­ bruchstellen 32 versehen ist. Die Spitze 14 weist wiederum eine mit pyrophorem Werkstoff 15′ gefüllte ballistische Haube 29 auf.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 sind die Kreisring­ scheiben 20 wiederum auf die Hülse 38 aufgeschrumpft, welche einen Zerlegersatz 84 und vorderseitig eine Zünd­ pille 86 umschließt. Rückseitig steht der Zerlegersatz 84 mit einem in einer Ausnehmung 17 der Verstärkung 18 ange­ ordneten Leuchtspursatz 80 in Verbindung. Vorderseitig ist der Zündpille 86 die Stoßabgabefläche 58 der mechani­ schen Zerlegerhilfe 50 zugewandt. Die Spitze 14, wiederum einstückig aus dem pyrophoren Werkstoff 19 gefertigt, ist auf nicht näher zu beschreibende Weise mit der Stoßauf­ nahmefläche 54 verbunden. Die plastisch verformbare Kreis­ ringscheibe 76 zum Abstützen der Zerlegerhilfe 50 ist im Umfangsbereich 11 mit einer nicht näher zu beschreibenden Schutzschicht 77 versehen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 weist die Hülse 38 eine vorderseitige Stirnwand 39 auf und umschließt den Zerlegersatz 84, dem die Zündpille 86 rückseitig in der unmittelbaren Nachbarschaft des Leuchtspursatzes 80 zuge­ ordnet ist. Die Kreisringscheiben 20 sind auf die Hülse 38 aufgeschrumpft und die aus dem pyrophoren Werkstoff 19 einstückig gefertigte Spitze 14 ist auf nicht näher zu beschreibende Weise mit der Stirnwand 39 der Hülse 38 verbunden.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 weisen die Kreis­ ringscheiben 20 ein doppeltrapezförmiges Querschnitts­ profil derart auf, daß sich einer Kegelstumpffläche 25 eine Trichterfläche 27 anschließt. Wo zwischen einander zugewandten Kegelstumpfflächen 25 ein Zwischenraum 24 belassen ist, ist dieser mit Schwermetallpulver 40 aus­ gefüllt. Einige der Kreisringscheiben 20 sind ent­ sprechend der im Zusammenhang mit den Fig. 6 und 7 be­ schriebenen Kreisringscheiben zu Segmenten 64 geschlitzt. Der Vorderbereich 23 der Halterung 12 findet Aufnahme im Sackloch 21 der einstückig aus dem pyrophoren Werkstoff 19 gefertigten Spitze 14. Die Hülle 28 erstreckt sich wenigstens über den Umfangsbereich 11 mit den Schwer­ metallpulverfüllungen 40. Die Verstärkung 18 wird vor­ derseitig von der Abstreiffläche 36 begrenzt.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 ist im wesentli­ chen einstückig ausgebildet. Es weist sich aus dem Umfangsbereich 11 gegen die Geschoßlängsachse 30 er­ streckende Vertiefungen 88 zwischen als Kreisringschei­ scheiben 20 verbliebenem Werkstoff derart auf, daß ein zentralaxialer Bereich, der eine Halterung 12′ bildet, homogen in die Kreisringscheiben 20 integriert ist. Die Vertiefungen 88 sind mit einer Brandmasse 90 aus­ gefüllt, wobei im Umfangsbereich 11 wiederum eine Schutzschicht 77 vorgesehen ist.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 14 ist wiederum im wesentlichen einstückig, und zwar aus abgereicher­ tem Uran gefertigt. Aus dem Umfangsbereich 11 erstrec­ ken sich Zonen 92 bis in den mittleren Bereich 12′, in denen die Mikrostruktur des Werkstoffes geschwächt ist.
Eine zentralaxiale Bohrung 31 nimmt den Zerlegersatz 84 und die Zündpille 86 auf. Letztere steht mit dem Leucht­ spursatz 80 in Verbindung, wobei dieser in einer Büchse 94 angeordnet ist. Vorderseitig weist die Büche 94 einen mit einer zentralen Bohrung 98 versehenen Vorsprung 96 auf und stützt sich gegen eine Kreisringscheibe aus dem plastisch verformbaren Werkstoff 76.
Die Splittergeschosse nach den Fig. 13 und 14 sind im wesentlichen einstückig aus Schwermetallwerkstoff hoher Dichte gefertigt, beispielsweise aus einer Sinterlegie­ rung mit einem Wolframanteil von wenigstens 90% in einer aus Eisen und Nickel gebildeten Bindemittelphase im Fall der Fig. 13 und aus abgereichertem Uran im Fall der Fig. 14. Bei den betreffenden anderen Ausführungs­ beispielen bestehen die Kreisringscheiben 20, die zen­ tralaxiale Halterung 12 (auch als Hülse 38), die Ver­ stärkung 18, die Kugeln 60 und Körper 66, die Kreisring­ scheiben 72, die mechanische Zerlegehilfe 50 und die Büchse 94 aus dem oder den betreffenden Werkstoffen hoher Dichte. Für das Schwermetallpulver 40 ist wiederum vorzugsweise Wolfram und/oder abgereichertes Uran vorge­ sehen. Sein Teilchengrößenspektrum erstreckt sich von einer unteren Grenze im Tausendstel Millimeterbereich bis zu einer oberen Grenze im Millimeterbereich. Auch der pyrophore Werkstoff 19 steht wegen dessen hoher Dichte vorzugsweise für abgereichertes Uran. Der pyro­ phore Werkstoff 15 steht vorzugsweise für ein zusammen­ gefrittetes Pulvergemisch aus Wolfram und abgereichertem Uran, ggf. in einer Bindemittelphase, während beim Werk­ stoff 15′ neben Wolfram pyrophore Metalle in einer Binde­ mittelphase vorliegen können.
Die im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 14 beschriebenen Zonen 92 geschwächter Mikrostruk­ tur sind wahlweise vorgesehen; sie werden durch Teilchen­ bestrahlung, beispielsweise durch Elektronen- oder Neu­ tronenbestrahlung erzeugt.
Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen ist es das Ziel, die dem Geschoß innewohnende kinetische Energie mög­ lichst vollständig an ein jeweiliges, beispielsweise geschottetes Ziel abzugeben, d. h. eine weitestgehende Zerlegung nach dem Auftreffen zu gewährleisten. Die Ausbildung eines Splitterkegels vorgebbaren Spitzenwin­ kels wird dabei zunächst durch Zentrifugalkräfte infolge des Dralls gewährleistet. Unterstützt wird dies durch mechanische Maßnahmen, beispielsweise die Abstreiffläche 36 beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 oder die Zerle­ gerhilfe 50 bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 5 und 8. Bei der gemeinschaftlich mit der Verstärkung 18 als Penetrator ausgebildeten Halterung 12 nach Fig. 4 werden die sich aus den Kreisringscheiben 20 bildenden Splitter durch die Abstreiffläche 36 gezielt nach außen gedrückt, wobei wenigstens der Penetrator die mehrlagige Zielwandung durchschlägt.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 5 und 8 wird eine aufkeilende radiale Stoßkomponente durch die Zerle­ gerhilfe 50 und die Kugeln 60 bzw. die Körper 66 sowie die Kreisringscheiben 72 auf die Kreisringscheiben 20 zu deren Zerlegung übertragen.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 4 und 5 zer­ brechen die Kreisringscheiben 20, so daß die hierbei entstehenden Splitter unterschiedlicher Größe und das Schwermetallpulver 40 gegen das Ziel freiwerden und Ener­ gie übertragen können.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 und 14 um­ schließt die Hülse 38 einen Zerlegersatz 84. Dieser soll nach dem Auftreffen den Splittern eine vorgegebene Radial­ beschleunigung zum Erzielen des schlanken Splitterkegels vermitteln. Die jeweilige Wirkungsweise ergibt sich fol­ gendermaßen:
Beim zielseitigen Auftreffen des Geschosses nach Fig. 10 nimmt die Stoßaufnahmefläche 54 Energie auf. Die Kreis­ ringscheibe 76 wird plastisch zusammengedrückt und die Stoßabgabefläche 58 überträgt die aufgenommene Energie stoßartig auf die Zündpille 86. Hierdurch wird der Zerlegersatz 84 von seiner Vorderseite aus betätigt. Kommt es nicht zum zielseitigen Auftreffen, dann wird der Zerlegersatz 84, sobald der Leuchtspursatz 80 durch­ gebrannt ist, von seiner Rückseite aus betätigt; das Splittergeschoß zerlegt sich von selbst und kann nach dem Vorbeiflug am Ziel keinen größeren Schaden mehr anrichten.
Beim zielseitigen Auftreffen des Geschosses nach Fig. 14 wird die Büchse 94 infolge ihrer Massenträgheit stoß­ artig gegen die Kreisringscheibe 76 bewegt, wobei deren plastisch verformbarer Werkstoff zusammengedrückt wird und radial ausweichen kann. Hierdurch überträgt der Vor­ sprung 96 Energie auf die Zündpille 86, die nun den Zer­ legersatz 84 betätigt. Beim Vorbeiflug des Geschosses am Ziel brennt der Leuchtspursatz 80 durch und betätigt durch die Bohrung 98 hindurch die Zündpille 86, die nun ihrerseits den Zerlegersatz 84 betätigt, um einen nicht beabsichtigten Schaden durch das Geschoß zu verhindern.
Gleichermaßen kann beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 eine Schlagmasse nach Art der Büchse 94 vorgesehen sein, um nicht nur die Selbstzerlegung nach dem Verfehlen des Zieles, sondern auch die Zerlegerhilfe beim Auftreffen zu gewährleisten.
Die in den beispielhaft dargestellten jeweiligen Aus­ führungsformen realisierten Merkmale lassen sich wei­ testgehend beliebig derart miteinander kombinieren, daß vorteilhafterweise einem gegebenen Geschoß ein außerordentlich breites Einsatzspektrum zugeordnet, d. h. das Geschoß gegen unterschiedlichste Ziele verwendet werden kann. Bei entsprechender Ausbildung der Spitze 14 wirkt diese im Auftreffen als Vorpenetrator. Der Ein­ fachinitiator mit der Schlagmasse zum auftreffweisen und dem Leuchtspursatz zum zeitlich vorgebbaren Zerlegen des Geschosses weist vorteilhafterweise aus Werkstoff beson­ ders hoher Dichte gefertigte Teile auf, so daß eine die Flugeigenschaften des Geschosses (insbesondere gestreckte Flugbahn) beeinträchtigende Dichteeinbuße vermieden wird.
Wird das Geschoß gemäß Fig. 13 aus einer Wolfram-Schwer­ metall-Sinterlegierung oder aus abgereichertem Uran ge­ fertigt, so kann die Brandmasse 90 zum Erzielen der ange­ strebten hohen durchschnittlichen Geschoßdichte einen hohen Anteil an abgereichertem Uranpulver enthalten. In diesem Fall empfiehlt sich, wiederum die Hülle 28 vorzu­ sehen, um ein Schadhaftwerden des Geschosses vor dem Er­ reichen des Zieles zu verhindern.
Das Schwermetallpulver 40 ist vorteilhafterweise tablet­ tiert; durch ein vorgebbares Teilchengrößenspektrum (Siebkennlinie) mit einer unteren Grenze im Tausendstel Millimeterbereich und einer oberen Grenze im Millimeter­ bereich wird dabei eine hohe Dichte erzielt. Außerdem wird hierdurch eine weitgehende Energieübertragung auf das Ziel mit einer hohen Schadwirkung gewährleistet: die kleinen Teilchen geben ihre Energie bereits im Oberflä­ chenbereich eines jeweiligen Zielelementes an dieses ab. Ist einerseits der Zielwerkstoff unter den Auftreffbedin­ gungen ausreichend reaktionsfreudig - dies ist der Fall bei Leichtmetallegierungen wie sie im Flugzeugbau üblich sind und insbesondere bei den Treibstoffbehältern an Bord des betreffenden Zieles - wird neben der mechanischen auch eine physikalisch-chemische Wirkung beobachtet. Hier­ aus resultiert eine gute Eignung des Fluggeschosses nach der Erfindung zum Bekämpfen von Flugzielen. Weist anderer­ seits der Zielaufbau Schichten mit größerer Wandstärke auf, wie sie bei gepanzerten Zielen, vornehmlich erdgebundenen Fahrzeugen oder Kampfhubschraubern anzutreffen sind, steht die mechanische Schadwirkung in Form von Einbeul-, Aufreiß- und Durchschlagsvermögen im Vordergrund. Hieraus resultiert eine gute Eignung des Splittergeschosses nach der Erfindung auch gegen die weiteren genannten Ziele. In beiden Zusammenhängen erweist sich der bereits erörter­ te Einfachinitiator zum Gewährleisten eines bezüglich der unterschiedlichen Zielarten breiten Einsatz- und Wirkungs­ spektrums als vorteilhaft.
Gemäß Fig. 10 ist dem Leuchtspursatz 80 ein Verzögerungs­ satz 82 zugeordnet. Bei entsprechender Abbrandcharakte­ ristik des Leuchtspursatzes 80 kann er auch die Funktion des Verzögerungssatzes 82 übernehmen, so daß letzterer entbehrlich wird.

Claims (9)

1. Zur Drallstabilisierung vorgesehenes, eine hohe Dichte aufweisendes, unterkalibriges zünderloses Splitterge­ schoß mit einem heckseitigen Geschoßteil, von welchem sich ein zentralaxiales Element, einen mittleren Ge­ schoßteil durchgreifend, gegen einen spitzenseitigen Geschoßteil erstreckt, und wobei wenigstens der mittle­ re Geschoßteil mit Schwächungsbereichen zum Begünstigen der Geschoßzerlegung ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem zentralaxialen Element (12, 12′, 38) eine Zerlegerhilfe zugeordnet ist.
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zerlegerhilfe wenigstens einen Körper (13, 36, 52, 94) aufweist, welcher unter dem Auftreffstoß eine Bewegung in Richtung der Geschoß­ längsachse ausführt.
3. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2, gekenn­ zeichnet durch folgende Merkmale:
  • a) dem zentralaxialen Element (12′, 38) ist ein Innen­ raum (31′, 38′) zugeordnet,
  • b) der Körper (52, 94) ist mit einer Stirnfläche (58, 96′) gegen den Innenraum (31′, 38′) gerichtet und
  • c) der Innenraum (31′, 38′) dient wenigstens einem Mittel als Aufnahme, durch welches aus der axialen Bewegung des Körpers (52, 94) eine radial nach außen gerichtete Kraftkomponente resultiert.
4. Geschoß nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekenn­ zeichnet durch folgende Merkmale:
  • a) der Innenraum (31′, 38′) enthält eine pyrotech­ nische Ladung (84),
  • b) der Ladung (84) ist auf ihrer dem Körper (52, 94) zugewandten Seite eine Zündpille (86) zugeordnet und
  • c) mit der Zündpille (86) ist die Stirnfläche (58, 96′) zum initiierenden Kontakt bringbar.
5. Geschoß nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekenn­ zeichnet durch folgende Merkmale:
  • a) der Innenraum (38′) enthält eine stapelartige Anordnung aus Körpern (66) mit einem Kreiskegel­ teil (70) und Kreisscheiben (72) mit einer zen­ tralen Öffnung (72′),
  • b) jedem Körper (66) ist wenigstens eine der Kreis­ scheiben (72) derart zugeordnet, daß die zentrale Öffnung (72′) den Kreiskegelteil (70) umgreift und
  • c) der spitzenseitige Körper (66) steht über eine End­ fläche (68′) mit der Stirnfläche (58) in Verbindung.
6. Geschoß nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (38′) derart mit Kugeln (60) gefüllt ist, daß ein vordersei­ tiges Ende der Kugelfüllung mit der Stirnfläche (58) in Verbindung steht.
7. Geschoß nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (52) in der Nachbarschaft seiner Stirnfläche (58) einen Kreis­ kegelflächenbereich (56) aufweist, dessen größter Durch­ messer größer als der Durchmesser des Innenraums (38′) ist.
8. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeich­ net durch folgende Merkmale:
  • a) das zentralaxiale Element (12) ist stangenförmig ausgebildet,
  • b) der Körper ist als Kreiskegelstumpf (36) gestaltet und
  • c) das zentralaxiale Element (12) weist am rückseiti­ gen Ende eine gemeinschaftliche Kante (36′′) mit der Kreiskegelfläche (36′) auf.
9. Geschoß nach einem der Ansprüche 4 oder 7, da­ durch gekennzeichnet, daß die pyrotechnische Ladung (48) in an sich bekannter Weise über einen Verzögerungssatz (82) mit einem hecksei­ tigen Leuchtspursatz (80) in Wirkverbindung steht.
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