DE3151713C1 - Verstellbare, konvergent-divergente Düse, insbesondere für ein Rückstoßturbotriebwerk - Google Patents
Verstellbare, konvergent-divergente Düse, insbesondere für ein RückstoßturbotriebwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine verstellbare, konvergent-divergente
Düse, insbesondere für ein Rückstoßturbotriebwerk, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine solche Düse ist aus der DE-AS 23 18 607 bekannt.
Der dort verwendete Mechanismus ist ziemlich kompliziert
und damit auch störanfällig, wobei getrennte Systeme für
die Übertragung und für die Synchronisierung erforderlich sind.
Die bekannte Düse weist zwei ringförmige Anordnungen
auf, nämlich aus einerseits konvergenten Flügeln, deren
stromaufseitige Ränder an dem ringförmigen Rand des Austritts
des Kanals angelenkt sind, und aus andererseits divergenten Flügeln,
deren stromaufseitige Ränder an den stromabseitigen Rändern
der konvergenten Flügel angelenkt sind. Eine Verschwenkeinrichtung,
wie eine Kolbenanordnung,
ist über eine Übertragungseinrichtung mit bestimmten,
nämlich jedem zweiten der konvergenten Flügel gekoppelt, um
diese gegenüber dem Rand des Kanals zu verschwenken, und zwar
synchron zueinander, während weiter eine Steuereinrichtung vorgesehen
ist, um die Lage der divergenten Flügel gegenüber der
der konvergenten Flügel einzustellen. Eine derartige
Ausbildung erlaubt es, in kontinuierlicher Weise die
jeweiligen Neigungen gegenüber der Achse der Düse der konvergenten
Flügel zu ändern und die Neigungen gegenüber der gleichen
Achse der divergenten Flügel diesen entsprechen zu lassen
gemäß einem eindeutigen Gesetz.
Es ist zu bemerken,
daß die Bezeichnung "divergente Flügel" nicht ausschließt, daß
unter bestimmten Betriebsumständen diese Flügel Wände für eine
Strömung konstanten Querschnitts oder auch konvergenten Querschnitts
bilden. Die beiden prinzipiellen Ausbildungen einer
solchen konvergent-divergenten Düse, wenn sie bei einem Rückstoßturbotriebwerk
für ein Flugzeug verwendet wird, sind nämlich
einerseits die Anordnung, die dem Unterschallflug entspricht,
bei dem die divergenten Flügel praktisch parallel zur
Achse der Düse sind, und andererseits die Anordnung, die der
Nachverbrennung entspricht, die sehr starke Beschleunigungen
ermöglicht, und bei der die divergenten Flügel sehr stark gegen die
Achse der Düse geneigt sind.
Bei der bekannten konvergent-divergenten Düse
weist die Übertragungseinrichtung der von der Ver
schwenkeinrichtung erzeugten Steuer- bzw. Stellkräfte Steuerstangen,
Schwingarme, Schwenkhebel usw. auf, die verschieden
von den Einrichtungen sind, die zur Synchronisation der
Schwenkbewegungen der verschiedenen konvergenten Flügel dienen
und die allgemein einen zur Achse der Düse konzentrischen Ring
aufweisen, der mit den erwähnten Übertragungsorganen gekoppelt
ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einer Düse der eingangs genannten
Art die Ausbildung der Übertragungseinrichtung und der
Synchronisiereinrichtung für sowohl die konvergenten als auch
die divergenten Flügel zu vereinfachen.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1
gelöst.
Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche weitergebildet.
Die Erfindung geht von der grundsätzlichen Erkenntnis aus, daß
die Lösung der Aufgabe durch Vorsehen einer in bestimmter Weise
ausgebildeten gemeinsamen (einzigen) ringförmigen kinematischen
Kette erreicht wird.
Diese Anordnung zum Steuern und zur Synchronisation der verschiedenen
verschwenkbaren Flügel der konvergent-divergenten
Düse unterscheidet sich daher von der bekannten Anordnung
im wesentlichen durch die Einfachheit und durch die
geringe Anzahl an Teilen, wobei die Gesamtmasse
verringert ist, was das Verhältnis der maximalen Leistung der
Düse zur Gesamtmasse verbessert, und ergibt folglich eine Verbesserung
der Zuverlässigkeit und eine starke Vereinfachung der
Wartung.
Die Erfindung ist in besonders vorteilhafter Weise bei einer konvergent-
divergenten Düse anwendbar,
die gemäß Anspruch 4 eine dritte ringförmige Anordnung sekundärer
Flügel, sogenannte kalte Klappen, aufweist, wobei hierdurch
jede wesentliche Diskontinuität zwischen
der Flugzeuggondel und der Düse vermieden ist.
Es gibt bereits (vgl. FR-PS 14 91 861)
eine konvergent-divergente Düse,
die mit
kalten Klappen versehen ist, die mit den divergenten Flügeln nicht
in Verbindung stehen. Im Fall dieser bekannten Düse ist jedoch
die Neigung jedes divergenten Flügels und jeder kalten Klappe
indirekt oder direkt durch die Druckunterschiede gesteuert, die
auf diese beiden Flächen einwirken. Es handelt sich daher um
nichtmechanische Steuereinrichtungen mit geringem
Wirkungsgrad gegenüber einer mechanischen Steuereinrichtung,
die positiv, oder direkt, auf die schwenkbaren Flügel
einwirkt.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert, das zwei Anordnungen von
primären Flügeln und eine dritte Anordnung von sekundären Flügeln,
oder kalten Klappen, enthält.
Es zeigt
Fig. 1 einen axialen Halbschnitt
durch eine Düse,
Fig. 2 in Teilansicht gemäß dem Pfeil II in Fig. 1 einen
rohrförmigen Steuerhebel,
Fig. 3 in Draufsicht einen der Verbindungs-Schwingarme zwischen
dem festen Aufbau der Düse und dem Austrittsrand dessen
Kanals,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Hälfte der
ringförmigen kinematischen Kette zur Übertragung
von Steuerkräften
und zur Synchronisation,
Fig. 5 perspektivisch und teilweise geschnitten den
Aufbau eines schwenkbaren Flügels,
Fig. 6 und 7 schematische Darstellungen von zwei grundsätzlichen
Anordnungen der Düse,
Fig. 8 eine Darstellung zur Erläuterung
von Änderungen der beiden grundsätzlichen
Parameter der Düse für verschiedene
Neigungen der Flügel.
Die Triebwerksdüse, die in den Fig. 1 und 2 schematisch
dargestellt ist, weist zunächst einen festen Aufbau 1
auf, der die Verlängerung nach hinten der Flugzeuggondel
bildet. Dieser feste Aufbau 1 weist eine Haut 1a auf,
die konzentrisch zur Achse der Düse (unten in Fig. 1)
ist in Form eines Zylinderringes, zumindest im
stromaufseitigen Teil,
wobei der feste
Aufbau 1 in seinem stromabseitigen Teil
konvergent ist.
An den beiden Enden dieses Aufbaus 1 sind innen, d. h.
in Richtung der erwähnten Achse, ein stromaufseitiger
Flansch 1b und ein stromabseitiger Flansch 1c mit Ringform
befestigt.
24 identische (kleine) Träger 2 mit Dreieckform
sind jeweils über eine Seite am festen Aufbau 1, an
dessen Flansch 1b (bei 2b) und dessen Flansch 1c
(bei 2c), befestigt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die dreieckförmigen
Träger 2 in Radialebenen der Düse angeordnet und
durch parallel zugeordnete Paare
gebildet. Die jeweils dem gleichen konvergenten
Flügel zugeordneten Paare von Trägern 2,
werden
im Folgenden "Paare der erste Gruppe" genannt. Die Paare
der Träger, die zwei konvergenten folgegesteuerten
Flügeln zugeordnet sind, werden im Folgenden
"Paare der zweiten Gruppe" genannt.
Die Scheitel
der dreieckförmigen Träger 2 eines Paares der
ersten Gruppe sind mit dem ringförmigen Rand 3 des Austritts
des Kanals 4 der Düse über einen dreieckförmigen Schwingarm 5
verbunden, der in Fig. 3 in Aufsicht dargestellt
ist. Dieser dreieckförmige Schwingarm 5 weist zwei Gabeln
5a1 und 5a2 auf, die jeweils an den zwischenliegenden
Enden der beiden Träger 2a1 und 2a2 dieses
Paars der ersten Gruppe mit Hilfe von Achsen 6 angelenkt
sind. Der Scheitel des dreieckförmigen
Schwingarmes 5 ist am Rand 3 des Kanals 4
in folgender, sich aus Fig. 1 ergebender Weise angelenkt.
In einer mittigen Ausnehmung einer dornförmigen Gabel 5b
ist ein Gelenk 5c aufgenommen. Die Gesamtanordnung ist
zwischen die zwei Zweige einer Gabelung 3a eingefügt,
die ihrerseits am Rand 3 des Kanals 4 befestigt ist.
Der Abstand der Gabelung 3a ist größer als die Dicke der
Gabel 5b. Die dornförmige Gabel 5b und die Gabelung 3a
sind über einen Flachkopf-Bolzen 5d fest miteinander
verbunden, der eine Buchse 5e gleichen Durchmessers
wie die Löcher des Gelenkes 5c und der Gabelungen 3a
durchsetzt, wobei das Ganze durch eine Mutter 5f zusammengehalten
ist. Es zeigt sich, daß auf diese Weise die
durch den festen Aufbau 1 und die 24 dreieckförmigen
Träger 2 gebildete Anordnung axial gegenüber dem Kanal
4 positioniert ist, wobei eine radiale Wärmedehnung
des Kanals 4 gegenüber dem Aufbau 1 gegeben und
der Aufbau 1 in dem stromabseitigen
Endteil des Flugzeugaufbaus verschiebbar geführt ist.
Eine erste ringförmige Anordnung aus 24 primären konvergenten
Flügeln 7 ist in folgender Weise angeordnet.
Jeder der Flügel 7 weist an den Rändern der Außenseite,
d. h. zu den dreieckförmigen Trägern 2 gewandt, zwei
große Balken 7a auf, die sich im wesentlichen
von einem Ende zum anderen des Flügels 7 in der Längsrichtung
erstrecken. Das stromaufseitige Ende jedes Balkens
7a ist am Scheitel des
Trägers 2 am Ende 6a der Achse 6 angelenkt, das von der
Gabel 5a1 oder 5a2 des dreieckförmigen Schwingarmes 5
austritt (Fig. 3). Der vorspringende äußerste Teil 6a
jeder Achse 6 muß im übrigen ausreichend lang sein, um
als Achse nicht nur für die Gabel des entsprechenden
Balkens 7a des konvergenten Flügels 7 zu dienen, der
sich zwischen den beiden dreieckförmigen Trägern 2a1 und
2a2 eines Paars der ersten Gruppe erstreckt, sondern
auch für die Gabel 5a1, 5a2 des dreieckförmigen
Schwingarmes 5, der die Düse am Kanal 4 fest anbringt.
Um die Dichtheit zwischen dem Rand 3 des Kanals 4 und
jedem konvergenten Flügel 7 sicherzustellen,
sind kreissektorförmige Rinnen 8 und 9 aus einem
relativ nachgiebigen, jedoch gegenüber sehr hohen Temperaturen
beständigen Werkstoff dort befestigt, wobei die
beiden Rinnen 8, 9
durch die
Elastizität die Überdeckung und Dichtheit der Verbindung
für alle Stellungen gewährleisten, die der
jeweilige konvergente Flügel gegenüber dem Rand 3 des Kanals
4 einnehmen kann.
Es wird nun die Steuervorrichtung für die Verschwenkung
jedes gesteuerten konvergenten Flügels 7
erläutert, der sich zwischen zwei dreieckförmigen Trägern
der ersten Gruppe erstreckt. Es werden nämlich lediglich
diese 12 konvergenten Flügel 7 (7C in Fig. 4) in wirksamer
Weise durch die im Folgenden erläuterte Vorrichtung
verstellt, während die dazwischenliegenden
12 konvergierenden Flügel 7, d. h. diejenigen, die an den
Scheiteln von zwei benachbarten
dreieckförmigen Trägern angelenkt sind (7S in Fig. 4), die einem
Paar der zweiten Gruppe zugeordnet sind, als Folger-
Flügel befestigt sind, derart,
daß sie den wirksam verstellten
Flügeln in ihren jeweiligen Schwenkbewegungen folgen
bzw. diese begleiten.
Die Steuervorrichtung des konvergenten Flügels 7, die
in Fig. 1 dargestellt ist, weist einen Hydraulikzylinder
als Hebevorrichtung der Verschwenkeinrichtung 10 auf,
wobei das stromaufseitige Ende des Zylinders an den stromaufseitigen
Enden von zwei dreieckförmigen
Trägern 2a1 und 2a2 angelenkt ist, die Teil eines Paars
der ersten Gruppe sind, und zwar über Achsen 11, die mit
der Wand des Hydraulikzylinders einstückig sind und
die frei durch Durchtritte der entsprechenden Scheitel
der dreieckförmigen Träger 2a1, 2a2 treten.
Das Ende der Steuerstange 10a des Hydraulikzylinders
ist mit einem Gelenk 12 versehen, das wiederum über eine
Achse 13 (Fig. 2) an einer Gabel 14 gesichert ist, die
im Bereich der
Seitenwand eines rohrförmigen Steuerhebels 15 vorgesehen
ist. Der Steuerhebel 15 erstreckt
sich gemäß der Größe bzw. Breite jedes konvergenten
Folger-Flügels 7, wobei die Länge etwas größer als der
Abstand von zwei dreieckförmigen Trägern 2 eines Paars
der zweiten Gruppe ist. An der Seitenwand des Endteils
jedes rohrförmigen Steuerhebels 15 ist eine Gabel
befestigt, die einen Schwingarm 16 bildet, in dem
eine Öse 17 eingreift, die mit dem stromabseitigen
Scheitel des entsprechenden dreieckförmigen
Trägers (2a2 in Fig. 2) einstückig ist, und eine Achse
18, die die Durchtritte der Gabel und der Öse 17
durchsetzt, ermöglicht die Schwenkbewegungen des Steuerhebels
15 gegenüber den Trägern 2a1 und 2a2 der ersten
Gruppe des festen Aufbaus 1, während die Steuerstange 10a
der Verschwenkeinrichtung 10 den Steuerhebel 15 betätigt. An jedem
Ende jedes rohrförmigen Steuerhebels 15 ist,
beispielsweise durch Schweißung,
eine Polygon-Versteifung 19 befestigt, die
sich gleichzeitig
stromaufseitig und nach unten in Fig. 1 und 2 erstreckt,
d. h. in Richtung der Achse der Düse. An dem Scheitel
der Polygon-Versteifung 19, die gegenüber
dem Ende des Steuerhebels 15 stromaufseitig und zur
Achse der Düse gerichtet ist, ist über eine Achse 20
ein Gelenk 21 befestigt, an dem ein Ende eines Steuerarmes
22 befestigt ist. Das andere Ende dieses
Steuerarmes 22, das der Achse der Düse näher
ist, ist über eine Achse 23 am stromabseitigen Ende
des Balkens 7a des konvergenten Flügels 7 angelenkt, die
sich in Querrichtung zwischen den dreieckförmigen Trägern
2a1 und 2a2, die ein Paar der ersten Gruppe bilden, erstreckt.
Dieser konvergente Flügel 7 wird daher
in wirksamer Weise durch den Steuerarm 22
verstellt, wenn die Verschwenkeinrichtung 10 den Steuerhebel
15 betätigt, während der konvergente Flügel, der
sich in Querrichtung zwischen zwei dreieckförmigen
Trägern erstreckt, die Teil eines Paars der zweiten
Gruppe sind, nur ein Folger-Flügel ist.
Fig. 4 zeigt schematisch in Vorderansicht, d. h. gemäß
der Achse O der Düse eine Hälfte der ringförmigen
kinematischen Kette, die
gleichzeitig die Steuerung und die Synchronisation
der Schwenkbewegungen der verschiedenen
verstellten konvergenten Flügel 7C sicherstellt. In dieser
schematischen Darstellung geben die Geraden 15 die
Steuerhebel wieder, die alle in der gleichen Ebene
senkrecht zur Achse O angeordnet sind und deren jeder
in seiner Mitte m durch das Ende der Steuerstange 10a
der entsprechenden Verschwenkeinrichtung 10
verstellbar ist. 22 bezeichnet die jeweils
zwischen den Enden der Steuerhebel 15 und den Balken 7a
der gesteuerten konvergenten Flügel 7C angelenkten verschiedenen
Steuerarme. Letztere sind in Fig. 4 durch
mit 7C bezeichnete Striche dargestellt, die tatsächlich
den geometrischen Achsen der beiden koaxialen Schwenkglieder
(Fig. 2) eines gleichen gesteuerten Flügels
7C entsprechen. Aus Fig. 4 ergibt sich deutlich, daß
ein konvergenter Folger-Flügel 7S, der in Strichlinien
dargestellt ist, zwischen jedem Paar aufeinanderfolgender
gesteuerter konvergenter Flügel 7C angeordnet ist, d. h.,
wie das bereits ausgeführt worden ist, daß jeder Folger-
Flügel 7S sich quer in Höhe jedes Steuerhebels 15 erstreckt.
Die zweite ringförmige Anordnung primärer Flügel weist
24 divergente Flügel 24 auf. Diese Bezeichnungsweise
schließt nicht aus, daß diese Flügel 24 nicht in
Stellungen angeordnet werden können, in denen sie im
wesentlichen parallel zur Achse der Düse sind, wie das
in Fig. 1 dargestellt ist, oder selbst eine konvergente
Stellung einnehmen, wie das in den Fig. 6
und 8 dargestellt ist. Jeder divergente Flügel 24
weist zwei Längsbalken 24a auf, die sich zumindest
zwischen deren jeweiligen stromaufseitigen Rändern erstrecken.
Das gelochte stromaufseitige Ende jedes Längsbalkens
24a jedes divergenten Flügels 24 ist an einer
Verlängerung 23a der Achse 23 (Fig. 2) in Eingriff derart,
daß der stromaufseitige Rand jedes divergenten Flügels
24 am stromabseitigen Rand des entsprechenden konvergenten
Flügels 7 angelenkt ist. Ein Gelenk 25 ist über eine
Achse 26 an einem der Enden der Polygon-
Versteifung 19 befestigt, das stromaufseitig gegenüber
dem entsprechenden Steuerhebel 15 versetzt ist. Dieses
Gelenk 25 dient zur Anlenkung eines Endes eines
Schwingarms 27, dessen anderes Ende über eine Achse 28 und gegebenenfalls
über ein Gelenk am
Längsbalken 24a des divergenten
Flügels 24 angelenkt ist. Diese Anordnung ist nur für
einen divergenten Flügel von zweien vorgesehen, wobei
die dazwischenliegenden divergenten Flügel in Form
von Folger-Flügeln ausgebildet sind.
Die Verstellung eines divergenten Flügels
24 von zweien bei den Schwenkbewegungen eines konvergenten
Flügels 7C von zweien wird daher
ebenfalls durch eine ringförmige zahnartige
kinematische Kette erreicht. Dessen schematische Anordnung
leitet sich von der gemäß Fig. 4 dadurch ab, daß
die Bezugszeichen 22 durch die für die Schwingarme, 27, und die
Bezugszeichen 7C durch 24 ersetzt werden,
die die geometrische Achse der beiden koaxialen Schwenkgelenke
28 jedes verstellten divergenten Flügels 24
symbolisieren.
Eine dritte ringförmige Anordnung ist durch sekundäre Flügel,
sog. "kalte" Klappen 29 gebildet. Bei diesen 12
kalten Klappen 29 ist deren stromaufseitiger Rand um
eine Achse 29a an dem festen Aufbau 1 der Düse
an den stromabseitigen jeweiligen
Winkeln von zwei benachbarten dreieckförmigen Trägern 2 angelenkt.
Diese kalten Klappen 29 erstrecken sich in Längsrichtung
jenseits der stromabseitigen Ränder der divergenten
Flügel 24 derart, daß diese berührungsfrei umhüllt werden
gemäß dem an sich bekannten Prinzip von Düsen mit ventilierter
Basis. Ein System von Schwingarmen
30a und 30b, die untereinander gelenkig verbunden
sind, verbindet einen Punkt 31a der Innenseite
jeder kalten Klappe 29 mit einem Zwischenpunkt
31b des Steuerarmes 22 derart, daß die Lage jeder
verschwenkbaren kalten Klappe 29 gemäß der jedes konvergenten
Flügels 27 verstellbar ist, der durch zwei Steuerarme
22 gesteuert ist.
Anordnungen 8a-9a und 8b-9b, die den weiter oben erläuterten Rinnen 8-9
analog sind,
stellen jeweils die Dichtheit zwischen einerseits den
benachbarten Rändern der konvergenten Flügel 7 und der
divergenten Flügel 24 und andererseits den stromaufseitigen
Rändern der kalten Klappen 29 und dem äußeren
stromabseitigen Rand des festen Aufbaus 1 sicher.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform des Aufbaus
jedes primären Flügels 7 und 24 . Der dargestellte
Aufbau enthält eine Einlage 32 aus Wellblech,
wobei die Wellungen Abflachungen aufweisen, die sich in
Längsrichtung des Flügels erstrecken, d. h. in Richtung
der Achse der Düse. Diese Einlage 32 ist in den Intervallen
33 zwischen den Wellen durch
Schweißen oder Löten an den Scheiteln
von viel kleineren und quergerichteten Wellungen
eines Wellblechs mit Abflachungen befestigt, das eine
Innenhaut 34 bildet. Eine Außenhaut 36 ohne Wellungen
bedeckt die Einlage 32, wobei
Befestigungspunkte an den Scheiteln 33′ der Abflachungen
der Wellungen vorgesehen sind. Schließlich
ist die Seite des Flügels, die zur Achse der Düse weist,
d. h. die sich in Berührung mit heißen Gasen befindet,
durch eine Sohle 37 gebildet, die derart
ausgebildet ist, daß ein Längskanal 38 unter der Innenhaut
34 gebildet wird, wobei die Ränder der Sohle 37
lediglich bei 37a und 37b derart umgebogen sind, daß
die unteren und oberen Seiten der Ränder der Innenhaut
34 überdeckt sind, mit der die Sohle 37 keinen Verbindungspunkt
besitzt.
Diese Anordnung erreicht folgende Vorteile:
In thermischer Hinsicht schützt die Sohle 37 den Rest
des Flügels gegenüber einem direkten Kontakt mit den
sehr heißen Gasen, die von der Düse ausgestoßen werden.
Eine Kühlluftumwälzung kann in dem Kanal 38 vorgesehen
sein durch Versorgen geeigneter Durchtritte. Die Wellbleche
ermöglichen andererseits die freie
Wärmedehnung des Flügels in Längs- und Querrichtung,
wobei die Wärmedehnung frei erfolgt ohne Befestigungspunkten
zwischen der Sohle 37 und den anderen
Elementen der Anordnung. In mechanischer Hinsicht
besitzt der so gebildete Flügel einen erhöhten Wert des
Verhältnisses seines Trägheitsmomentes zum Biegewiderstand
aufgrund insbesondere des Vorliegens der Bleche 32 und
34, deren Wellungen zueinander transversal sind. Dies
ermöglicht es, den Flügel durch Bleche geringer Dicke
und Legierungen geringer Dichte zu bilden derart, daß
sie ein herabgesetztes Gewicht besitzen.
Fig. 6 zeigt den festen Aufbau 1 der Düse und den Ausgang
3 des Kanals 4 mit den jeweiligen Stellungen
der konvergenten Flügel 7, der divergenten Flügel 24,
die in diesem Fall im wesentlichen parallel zur Achse A
der Düse sind, und der kalten Klappen 29 gegenüber der
Achse A der Düse (entsprechend Achse O in Fig. 4) für eine typische Anordnung letzterer,
die dem Flug mit Unterschallgeschwindigkeit des Flugzeuges
entspricht, dessen Triebwerk mit der vorstehend erläuterten
Düse versehen ist. Fig. 7 ist eine analoge
Darstellung entsprechend dem Fall, in dem das mit der
erläuterten Düse versehene Triebwerk mit Nachverbrennung
arbeitet, was es ermöglicht, sehr erhebliche Beschleunigungen
zu erreichen. Bei diesem Betrieb mit Nachverbrennung
ist die Konvergenz des Teils der Düse, der durch
die ringförmige Anordnung der konvergenten Flügel 7 gebildet ist,
viel schwächer als im Fall des Betriebszustandes im
Unterschallflug, während der folgende Teil der Düse, der
durch die divergenten Flügel 24 gebildet ist, eine deutliche Divergenz
besitzt. In den beiden Fällen bilden die kalten
Klappen 29 eine konvergente Hülle, wobei deren Konvergenz
jedoch relativ niedrig ist für den Betriebszustand mit
Nachverbrennung.
Die erläuterte
Steuervorrichtung, daß
die Düse alle Zwischenstellungen zwischen denjenigen
einnehmen kann, die in den Fig. 6 und 7 dargestellt
sind. Es zeigt sich, daß die verschiedenen Ausbildungen
der Düse sich durch unterschiedliche Werte des Radius
R10 in Höhe des Halses, des
Austrittsradius R11 und des Austrittsradius R12 der
durch die kalten Klappen 29 gebildeten konvergenten Anordnung
ergeben. Wenn die Flächen der entsprechenden Querschnitte
mit S10, S11 bzw. S12 bezeichnet sind, ergibt sich ohne
weiteres, daß die Verhältnisse S11/S10 und S12/S10
Funktionen von S10 sind, d. h. der Fläche des Querschnittes
des Halses der Düse. Die Darstellung in Fig. 8
gibt repräsentative Kurven dieser beiden Funktionen der
Variablen S10 bei einem Ausführungsbeispiel der erläuterten
Düse wieder, bei der der Halsquerschnitt sich zwischen
0,15 m² und etwa 0,35 m² ändert. Bei diesem Ausführungsbeispiel
können die divergenten Flügel 24 eine konvergente Stellung
einnehmen, die ein Verhältnis der Querschnitte S11/S10
in der Größenordnung von 0,85 ermöglicht, das besonders
geeignet ist für Unterschallflugbedingungen.
Selbstverständlich hängen diese beiden Funktionen
und deren sie wiedergebende Kurven von den Abmessungen
des in den Fig. 1 und 2 dargestellten und bereits erläuterten
Mechanismus ab und insbesondere von den relativen
Stellungen der verschiedenen Lenk- bzw. Schwenkorgane
sowie den Längen der
verschiedenen Schwingarme 22, 27, 30a, 30b.
Die Schwingarme 5 in Form gleichschenkliger
Dreiecke haben als Hauptaufgabe,
zum Rand 3 des Kanals 4 der Düse die Widerstandskräfte
zu übertragen, die auf die verschiedenen
Flügel der Düse gemäß deren Stellungen ausgeübt
werden unter Kompensation durch Schwenkbewegung der
Wärmedehnungsunterschiede, die zwischen einerseits dem Rand 3
des Kanals 4 und andererseits dem festen Aufbau 1 und den Trägern 2
der Düse auftreten können.
Jeder
der Schwingarme 27, der einen Rand eines divergenten
Flügels 24 mit dem entsprechenden Steuerhebel 15 über
die Polygon-Versteifung 19 verbindet, kann gemäß einer anderen Ausführungsform derart ausgebildet
sein, daß er eine Einstelleinrichtung seiner
Länge aufweist. Diese Einrichtung kann beispielsweise
mit Feder und internem Anschlag gebildet sein wie gemäß
der DE-AS 23 18 607. Eine derartige Anordnung ermöglicht
es, das Verhältnis S11/S10
abhängig von der Halsfläche S10 der Düse zu verändern.
Der Aufbau der rohrförmigen Steuerhebel 15 und der Versteifungen
19, die an ihren Enden angebracht sind, ist
frei wählbar. Die Anordnung der dreieckförmigen Schwingarme
5 ist fakultativ. Die Anordnung der dreieckförmigen
Träger 2 ist frei wählbar, wobei der feste Aufbau 1
der Düse jede Form einnehmen kann, um
die Befestigung der Verschwenkeinrichtung 10 sowie die Anlenkung
der stromabseitigen Ränder der konvergenten Flügel 7
und der Gabel der Steuerhebel 15 zu ermöglichen.
Schließlich kann die ringförmige und zahnartige
kinematische Kette, die schematisch
in Fig. 4 dargestellt ist, auch ebenso wie die in den
Fig. 1 und 2 dargestellten und vorstehend erläuterten
Mechanismen dann verwendet werden, wenn die Düse keine
kalten Klappen 29 enthält. Auf jeden Fall ist
die Anzahl der primären Flügel (7, 24) und diejenige
der sekundären Flügel (29), wenn diese vorgesehen sind, frei
wählbar ebenso wie das Vorliegen entsprechender Folger-
Flügel, die durch gesteuerte Flügel
ersetzt werden können.
Claims (5)
1. Verstellbare, konvergent-divergente Düse, insbesondere
für ein Rückstoßturbotriebwerk, mit im wesentlichen
zwei ringförmigen Anordnungen aus einerseits konvergenten
Flügeln (7), deren stromaufseitige Ränder am ringförmigen
Rand (3) des Austritts des Kanals (4) der Düse angelenkt
sind, und aus andererseits divergenten Flügeln (24),
deren stromaufseitige Ränder an den stromabseitigen
Rändern der konvergenten Flügel (7) angelenkt sind,
einer Verschwenkeinrichtung (10) mit einer Steuerstange (10a), die über eine Übertragungseinrichtung an jedem zweiten konvergenten Flügel (7C) angekoppelt ist, wobei die dazwischenliegenden Flügel konvergente Folger-Flügel (7S) sind,
einer Steuereinrichtung zum Einstellen der Lage jedes zweiten divergenten Flügels (24) gegenüber der des zugeordneten konvergenten Flügels (7) und
einer Synchronisiereinrichtung für die gemeinsame Verschwenkung der konvergenten Flügel (7),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragungseinrichtung und die Synchronisiereinrichtung durch eine einzige, ringförmige, kinematische Kette gebildet sind, die unter zahnartiger Ausbildung (Fig. 4) enthält:
einer Verschwenkeinrichtung (10) mit einer Steuerstange (10a), die über eine Übertragungseinrichtung an jedem zweiten konvergenten Flügel (7C) angekoppelt ist, wobei die dazwischenliegenden Flügel konvergente Folger-Flügel (7S) sind,
einer Steuereinrichtung zum Einstellen der Lage jedes zweiten divergenten Flügels (24) gegenüber der des zugeordneten konvergenten Flügels (7) und
einer Synchronisiereinrichtung für die gemeinsame Verschwenkung der konvergenten Flügel (7),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragungseinrichtung und die Synchronisiereinrichtung durch eine einzige, ringförmige, kinematische Kette gebildet sind, die unter zahnartiger Ausbildung (Fig. 4) enthält:
- - Steuerhebel (15), die über Schwingarme (16) am festen Aufbau (1) der Düse angelenkt sind und sich jeweils radial außerhalb eines der konvergenten Folger-Flügel (7S) parallel zu den Anlenkachsen (6, 23) seiner Ränder erstrecken,
- - Steuerarme (22), die jeweils an einem Ende über ein Gelenk (21) am benachbarten Ende eines der Steuerhebel (15) und am anderen Ende über eine Achse (23) am benachbarten Rand des nächstliegenden konvergenten Flügels (7C) und stromabseitig dieses Flügels (7C) angelenkt sind,
- - wobei die konvergenten Flügel (7C) über an benachbarten Steuerhebeln (15) angelenkte Steuerarme (22) verschwenkbar sind und
- - wobei die Steuerstange (10a) jeder Verschwenkeinrichtung (10) an einem Zwischenabschnitt je eines Steuerhebels (15) angelenkt ist, und
daß die Steuereinrichtung durch Schwingarme (27) gebildet
ist, wobei jeweils ein Ende am Rand (24a) eines divergenten
Flügels (24) und das andere Ende am nächstliegenden
Ende eines nächstliegenden Steuerhebels (15) angelenkt
ist.
2. Düse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei dreieckförmige Träger (2a1, 2a2) über eine Seite am
festen Aufbau (1) der Düse in jeweils einer Axialebene befestigt
sind, die den gleichen Steuerhebel (15) in Höhe seiner
Endteile schneiden, die über die Schwingarme (16) an den
jeweiligen stromabseitigen Enden der Träger angelenkt
sind,
daß der Hubzylinder der Verschwenkeinrichtung (10) zwischen den beiden Trägern (2a1, 2a2) angeordnet und schwenkbar an den jeweiligen stromaufseitigen Enden der Träger (2a1, 2a2) befestigt ist und
daß der stromaufseitige Rand des entsprechenden konvergenten Flügels (7) an den am weitesten innenliegenden Zwischenenden der Träger (2a1, 2a2) angelenkt ist.
daß der Hubzylinder der Verschwenkeinrichtung (10) zwischen den beiden Trägern (2a1, 2a2) angeordnet und schwenkbar an den jeweiligen stromaufseitigen Enden der Träger (2a1, 2a2) befestigt ist und
daß der stromaufseitige Rand des entsprechenden konvergenten Flügels (7) an den am weitesten innenliegenden Zwischenenden der Träger (2a1, 2a2) angelenkt ist.
3. Düse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Polygon-Versteifung (19) an jedem Ende jedes
rohrförmigen Steuerhebels (15) befestigt ist und
daß die entsprechenden Enden des Steuerarmes (22) des konvergenten
Flügels (7) und des Schwingarmes (27) des entsprechenden
divergenten Flügels (24) jeweils an zwei Punkten der
Versteifung (19) angelenkt sind, die gegenüber
der Achse des rohrförmigen Steuerhebels (15) versetzt
sind, und zwar der erste Punkt in Richtung zur Achse (O)
der Düse und der zweite Punkt in stromaufseitiger Richtung.
4. Düse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine dritte ringförmige Anordnung aus an sich bekannten
sekundären Flügeln, sogenannten kalten Klappen (29), vorgesehen
ist, deren stromaufseitige Ränder an dem festen Aufbau
(1) bezüglich der Steuerhebel (15) radial außen derart angelenkt
sind, daß sie sich zumindest bis zur Höhe der stromabseitigen
Ränder der primären, divergenten Flügel (24) erstrecken
und diese ohne Berührung umhüllen, und
daß die Lage mindestens einer von zwei kalten Klappen
(29) gemäß der eines entsprechenden konvergenten Flügels (7)
mittels mindestens eines Systems von Schwingarmen (30a, 30b) eingestellt
ist, das zwischen ihnen und einem Zwischenpunkt
(31b) des einen der Steuerarme (22) des konvergenten Flügels
(7) angelenkt ist.
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