DE3149943C2 - Zweiphasenschrittmotor - Google Patents
ZweiphasenschrittmotorInfo
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Abstract
Bei einem Zweiphasenschrittmotor mit einem Rotor mit einem scheibenartigen, axial magnetisierten Dauermagneten mit einer Anzahl von Polen konstanter Polteilung, einem eine Erregerwicklung tragenden ersten Statorteil mit parallel zur Stirnseite des Dauermagneten verlaufenden ersten Statorpolen und einem eine Erregerwicklung tragenden zweiten Statorteil mit parallel zur Stirnseite des Dauermagneten verlaufenden zweiten Statorpolen sind die beiden Statorteile zumindest im Bereich der Statorpole in einer einzigen Ebene angeordnet und in dieser Ebene miteinander über Zwischenstücke kleinen magnetischen Leitwerts verbunden. Die ersten und zweiten Statorpole sind jeweils in zwei magnetisch voneinander getrennte Gruppen unterteilt, von denen die eine Gruppe um eine Rotorpolteilung gegenüber der anderen Gruppe versetzt ist. Die beiden Gruppen der ersten Statorpole sind gegenüber den beiden Gruppen der zweiten Statorpole um eine halbe Rotorpolteilung gegeneinander versetzt. Auf der den Statorpolen abgewandten Stirnseite des Dauermagneten befindet sich eine Rückschlußscheibe für die in den Erregerwicklungen herrührenden Induktionsflüsse.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zweiphasenschrittmotor mit einem Rotor mit einem scheibenartigen,
axial magnetisierten Dauermagneten mit einer Anzahl von Polen konstanter Polteilung, einem eine Erregerwicklung
tragenden ersten Statorteil mit parallel zur Stirnseite des Dauermagneten verlaufenden ersten Statorpolen
und einem eine Erregerwicklung tragenden zweiten Statorteil mit parallel zur Stirnpeite des Dauermagneten
verlaufenden zweiten Statorpolen.
Es ist bereits ein Zweiphasenschrittmotor dieser Gattung bekannt (DE-AS 25 38 372), bei dem die Statorpole
eines ersten eine Erregerwicidung tragenden Statorteils
parallel zur einen Stirnseite des Dauermagneten und die Statorpole eines zweiten eine Erregerwicklung tragenden
Statorteils parallel zur anderen Stirnseite des Dauermagneten angeordnet sind. Der Dauermagnet befindet
sich also zwischen den beiden parallel zueinander verlaufenden Statorteilen, durch die nach außen die Rotorwelle
ragt. Die beiden Statorteile sind über nicht magnetische Abstandsstücke, beispielsweise aus Messing,
miteinander verbunden.
Dieser bekannte Zweiohasenschrittmotor hat wie auch andere bekannte Zwei- oder Mehrphasenschrittmotorea
die einen radial magnetisierten Dauermagnetrotor und gegen den Umfang des Roiors gerichtete Statorpole
enthalten, den Nachteil, daß sie ein verhältnismäßig großes Bauvolumen aufweisen und aufgrund der
Vielzahl der Bauteile und des hochgenauen Zusammenbaus derselben einen fertigungsungünstigen Aufbau besitzen.
Es ist des weiteren ein Einphasenschrittmotor bekannt (DE-OS 27 07 252), bei dem die mehrere Statorpole aufweisenden Statorteile zumindest im Bereich des Rotors in einer ersten Ebene und der Rotor in einer dazu parallelen zweiten Ebene angeordnet sind. Anstelle von Hilfspolen am Stator kann ein dauermagnetischer Kreis vorgesehen werden, der aus mindestens einem Dauermagneten und einen": auf dessen dem Rotor abgewandten Seite angeordneten Rückschlußblech besteht, dessen freies Ende um mindestens den Winkel zweier benachbarter Rotorpole gegenüber dem Dauermagneten versetzt ist
Es ist des weiteren ein Einphasenschrittmotor bekannt (DE-OS 27 07 252), bei dem die mehrere Statorpole aufweisenden Statorteile zumindest im Bereich des Rotors in einer ersten Ebene und der Rotor in einer dazu parallelen zweiten Ebene angeordnet sind. Anstelle von Hilfspolen am Stator kann ein dauermagnetischer Kreis vorgesehen werden, der aus mindestens einem Dauermagneten und einen": auf dessen dem Rotor abgewandten Seite angeordneten Rückschlußblech besteht, dessen freies Ende um mindestens den Winkel zweier benachbarter Rotorpole gegenüber dem Dauermagneten versetzt ist
Bei einem des weiteren bekannten elektromagnetischen Motor mit zwei Drehrichtungen (DE-OS
30 26 004) sind zur magnetischen Trennung der gegen den Umfang des Rotors gerichteten Polschuhe diese
durch Zwischenbrücken mit einem kleinen magnetischen Leitwert verbunden.
Schließlich ist ein Einphasenschrittmotor bekannt (DE-OS 27 47 644), bei dem auf der den Statorpolflächen
abgewandten Seite des Dauermagnetrotors sich eine Rückschlußscheibe befindet, die gemäß einer Ausführungsform
gegen eine Relativverdrehung zum Dauermagnetrotor gesichert auf der Rotorwelle sitzt und
gemäß einer anderen Ausführungsform fliegend auf der Rotorwelle gelagert ist.
Die Nachteile des eingangs beschriebenen Zweiphasenschrittmotors sollen durch die Erfindung überwunden
werden. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Zweiphasenschrittmotor zu schaffen, der ein möglichst
geringes Bauvolumen aufweist und leicht und billig herstellbar ist.
Ausgehend von einem Zweiphasenschrittmotor der eingangs beschriebenen Gattung wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Statorteile zumindest im Bereich der Statorpole in einer einzigen
Ebene angeordnet und in dieser Ebene miteinander über einen kleinen magnetischen Leitwert aufweisende
Zwischenstücke verbunden sind, daß ferner die ersten und zweiten Statorpole jeweils in zwei magnetisch voneinander
getrennten Gruppen unterteilt sind, von denen die eine um eine Rotorpolteilung gegenüber der anderen
versetzt ist, daß weiter die beiden Gruppen der ersten Statorpole gegenüber den beiden Gruppen der
zweiten Statorpole um eine halbe Rotorpolteilung gegeneinander versetzt sind, und daß auf der den Statorpolen
abgewandten Stirnseite des Dauermagneten eine Rückschlußscheibe für die von den Erregerwicklungen
herrührenden Induktionsflüsse vorhanden ist.
Bei einem solchen Aufbau des Motors lassen sich die beiden Statorteile in einem einzigen Stanzschnitt aus
einem ferromagnetischen Material herstellen, wobei beide Statorteile eine einstückige Einheit bilden, die lediglich
noch mit den die beiden Erregerwicklungen tragenden Brückenteilen vervollständigt werden muß, um
einen kompletten Stator zu erhalten. Zur Vervollständigung des gesamten Motors ist danach lediglich noch der
Dauermagnetrotor in das Statorteil bzw. in den das Statorteil aufnehmenden Träger einzusetzen. Die konsequente
Anordnung aller Statorpole auf einer Seite des
scheibenartigen Dauermagneten führt zu einem äußerst
Dachen Motoraufbau, so daß die Realisierung von Zweiphasenschrittmotoren mit einer Höhe vor kleiner als
6 mm ohne weiteres möglich ist Damit eignet sich ein solcher Motor in ganz besonderem MaBe für Armbanduhren und andere Anzeigeinstrumente, deren Bauhöhe
aus ästhetischen oder auch technischen Gründen klein gehalten werden muß. Ferner läßt sich bei einer solchen
Konstruktion der Luftspalt zwischen den Siatorpo.en
und dem dauermagnetischen Rotor auf ein äußerst geringes Maß herabsetzen, so daß der Wirkungsgrad und
der Energieverbrauch eines solchen Motors wesentlich günstiger als bei den bekannten Motoren ist Zudem
beeinflussen Exzentrizitäten des Rotors gegenüber dem Stator diese Werte um ein wesentliches weniger stärker
als dies bei den bekannten Motoren der Fall ist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Motors besteht darin, daß aufgrund der einstückigen Ausführung
des gesamten Stators auch die Lagerkosten nicht unbeträchtlich reduziert werden können, was sich positiv auf
die Herstellkosten auswirkt
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Rückschlußscheibe und der Dauermagnet gegen eine Relativverdrehung gesichert miteinander verbunden. Eine solche Ausführungsform wird insbesondere dann realisiert werden, wenn keine besonderen Maßnahmen zur Schrittdämpfung des Motors vorgesehen werden müssen, sei es aufgrund der Verwendung hochkoerzitiver Magnete, sei es, daß ein Oberschwingen des Rotors nach jedem Schritt zugelassen
werden kann. Die eine Relatiwerdrehung verhindernde Befestigung der Rückschlußscheibe und des Dauermagneten miteinander kann in vorteilhafter Weise dadurch
erfolgen, daß die Rückschlußscheibe auf die Rotorwelle aufgepreßt ist und der Dauermagnet auf die Rückschlußscheibe aufgeklebt wird. Dies bringt den Vorteil
mit sich, daß der Dauermagnet, der im allgemeinen aus einem Material besteht, aus dem hochgenaue Teile nur
schwierig herszustellen sind, mit verhältnismäßig großen Toleranzen gefertigt werden kann und die genaue
Zentrierung dieses Teils auf der Rückschlußscheibe während des Erhärtungsprozesses des Klebers vorgenommen werden kann.
Wird dagegen ein Schrittmotor gewünscht, bei dem merkliche Uberschwingungen des Rotors nach jedem
Rotorschritt sicher ausgeschlossen sein sollen, so empfiehlt es sich, die Rückschlußscheibe fliegend auf der
Rotorwelle zu lagern. Hierbei wird die Rückschlußscheibe zusätzlich als Trägheitsmasse benutzt, die mit
dem Rotor magnetisch gekuppelt ist Diese Kupplung wirkt derart, daß am Ende jedes Rotorschritts die Rückschlußseite weiterdreht während der Rotor zurückzudrehen beginnt Die durch die magnetische Kupplung
entstehende Reibung zwischen den beiden Teilen führt zu einer Abbremsung der Drehbewegung der Teile und
damit zu der gewünschten Dämpfung.
Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum Teil schematicher Darstellung ein Ausführungsbeispiel
enthält, näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine teilgeschnittene Aufsicht auf einen Zweiphasenschrittmotor,
F i g. 2 eine Aufsicht auf das einstückige Statorteil des Zweiphasenschrittmotors gemäß F i g. 1,
F i g. 3 einen Schritt durch den Zweiphasenschrittmotor gemäß der F ig. 1 entlang der Linie HI-HI.
Der Zweiphasenschrittmotcr umfaßt einen Rotor 1 sowie einen Stator 2 mit zwei Erregerspulen 3 und 4, die
jeweils auf einem Brückenteil 5 bzw. 6 sitzen, das an
seinen aus den Erregerwicklungen 3 und 4 ragenden
Enden mit dem Statorteil verschweißt isi.
Der Rotor 1 weist eine Welle 7 auf, auf der eine Dauermagnetscheibe 8 sitzt, die axial magnetisiert ist
und in Umfangsrichtung 32 Polpaare aufweist Durch die axiale Magnetisierung steht also einem Nordpol auf
der einen Stirnseite des Rotors ein Südpol auf der anderen Stirnseite des Rotors gegenüber. Auf der dem Stator 2 abgewandten Stirnseite der Daaermagnetscheibe
8 befindet sich eine Rückschlußseite 9, die fliegend auf der Welle 7 gelagert ist so daß sie sich relativ zu der
Dauermagnetscheibe 8 verdrehen kann. Als Material für den Dauermagneten kann vorzugsgerichtetes Barium-Ferrit verwendet werden, das unter dem Handelsnamen Xorrox 330 vertrieben wird, oder eine Samarium-
Kobalt-Legierung, die beispielsweise unter dem Handelsnamen Vacomax 145 erhältlich ist
Die Welle 7 des Rotors ist an einem oder beiden Enden in einem Lager 10 gelagert, wobei dieses Lager
auch in der Statorebene angeordnet sein kann, was insbesondere dann der Fall ist, wenn eine besonders geringe Bauhöhe für den Motor erreicht werden soll.
Der Stator des Zweiphasenschrittmotors besteht wie insbesondere aus F i g. 2 ersichtlich ist, aus einem ersten
Statorteil 11 und einem zweiten Statorteil 12, die über
zwei Zwischenstücke 13 und 14 miteinander verbunden sind. Die Zwischenstücke 13 und 14 haben aufgrund
ihrer geringen Querschnittsabmessung einen sehr kleinen magnetischen Leitwert, so daß der von den Erregerwicklungen 3 und 4 jeweils erzeugte Induktionsfluß im
Statorteil 11 bzw. 12 verbleibt und nicht bzw. nur in einem vernachlässigbaren Umfang in den benachbarten
Statorteil übertritt
jeder der beiden Statorteile 11 und 12 ist mit ausgeprägten Statorpolen 15 bzw. 16 versehen, die fingerför
mig radial gegen die Welle 7 gerichtet sind. Die Statorpole 15 sind gegenüber den Statorpolen 16 jeweils um
eine halbe Rotorpolteilung versetzt Ferner sind die Statorpole 15 in zwei Gruppen 17 und 18 unterteilt die
durch ein Zwischenstück 19 miteinander verbunden sind. Der Querschnitt des Zwischenstücks 19 ist so bemessen, daß bei bestromter Erregerwicklung 3 der von
dieser erzeugte Induktionsfluß das Zwischenstück 19 magnetisch sättigt so daß der Induktionsfluß von der
Gruppe 17 der Statorpole 15 über die Rückschlußscheibe 9 zu der Gruppe 18 der Statorpole 15 fließt und sich
nicht unmittelbar über das Statorteil 11 schließen kann.
Die Gruppe 17 der Statorpole 15 ist gegenüber der Gruppe 18 der Statorpole 15 um eine volle Rotorpolteilung versetzt In gleicher Weise ist auch der Statorteil 12
aufgebaut Er umfaßt zwei Gruppen 20 und 21 von Rotorpolen 16, die über ein magnetisch sättigbares Zwischenstück 22 miteinander verbunden sind.
Der Stator 2 ist aus einem weichmagnetischen Material einstückig ausgestanzt.
Claims (4)
1. Zweiphasenschrittmotor mit einem Rotor mit einem scheibenartigen, axial magnetisierten Dauermagneten
mit einer Anzahl von Polen konstanter Polteilung, einem eine Erregerwicklung tragenden
ersten Statorteil mit parallel zur Stirnseite des Dauermagneten verlaufenden ersten Statorpolen und einem
eine Erregerwicklung tragenden zweiten Statorteil mit parallel zur Stirnseite des Dauermagneten
verlaufenden zweiten Statorpolen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Statorteile
(11,12) zumindest im Bereich der Statorpole (15,16)
in einer einzigen Ebene angeordnet und in dieser Ebene miteinander über einen kleinen magnetischen
Leitwert aufweisende Zwischenbi äcke (13, 14) verbunden sind, daß die ersten und zweiten Statorpole
(15, 16) jeweils in zwei magnetisch voneinander getrennte Gruppe (17, 18; 20, 21) unterteilt sind, von
denen die eine um eine Rotorpolteilung gegenüber der anderen versetzt ist, daß die beiden Gruppen (17,
18) der ersten Statorpole (15) gegenüber den beiden Gruppen (20, 21) der zweiten Statorpole (16) um
eine halbe Rotorpolteilung gegeneinander versetzt sind und daß auf der den Statorpolen (15,16) abgewandten
Stirnseite des Dauermagneten (8) eine Rückschlußscheibe (9) für die von den Erregerwicklungen
(3,4) herrührenden induktionsflüsse vorhanden ist.
2. Zweiphasenschrittmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschlußscheibe
(9) und der Dauermagnet (8) gegen eine Relativverdrehung gesichert miteinander verbunden sind.
3. Zweiphasenschrittmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschlußscheibe
(9) auf die Rotorwelle (7) aufgepreßt ist und der Dauermagnet (8) auf die Rückschlußscheibe (9) aufgeklebt
ist
4. Zweiphasenschrittmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschlußscheibe
(9) fliegend auf der Rotorwelle (7) gelagert ist
Priority Applications (4)
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ID=6148940
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