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Tiefkühlverkaufstruhe
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Die Erfindung betrifft eine Tiefkühlverkaufstruhe mit einem Möbelkorpus,
der in seinem oberen Bereich einen Verdampfer, eine Abtauheizung, eine Verdampferabdeckung,
einen Tauwassersammler sowie Temperaturfühler enthält, die huber AnschluB-kabel
und Rohrleitungen mit einem unter dem Möbelkorpus angeordneten Maschinenraum verbunden
sind.
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Eine Tiefkühlverkaufstruhe dieser Art ist in der deutschen Gebrauchsmusterschrift
73 16 448 beschrieben. Bei einem derartigen Kühlmöbel bildet der Möbelkorpus einen
;sarenpräsentationsraum. Oberhalb der höchsten Füllguthöhe sind an den Seitenwänden
des Möbelkorpus Verdampfer angeordnet, die die Luft abkühlen. Die Verdampfer sind
Teil eines Kühlmittelkreislaufs, in dem ein Kühlmittel verdichtet, gekühlt und verdampft
wird. Die für die Verdichtung und Kühlung erforderlichen Einrichtungen sind in einem
unter dem Möbelkorpus im Gerätesockel untergebrachten Maschinenraum angeordnet.
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Da an den Verdampferwänden Luftfeuchtigkeit ausfriert, muß der Verdampfer,
um einen wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen, von Zeit zu Zeit abgetaut werden.
Hierfür ist am Verdampfer eine Verdampferabtauheizung sowie ein unter dem
Verdampfer
angeordneter Tauwassersammler vorgesehen.
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Bei herkömmlichen Tiefkühlverkaufstruhen sind die benötigten Anschlußkabel
für die Abtauheizung und für Temperaturfühler, die das Kühlen und Abtauen steuern
und überwachen, ferner Druck- und Saugleitungen zum und vom Verdampfer, sowie Abflußrohrleitungen
für Tauwasser von dem oberen Bereich der Truhe an der Innenwand des Möbelkorpus
entlang nach unten in den Maschinenraum geführt. Hierbei ergibt sich jedoch der
Nachteil, daß der zur Warenpräsentation zur Verfügung stehende Raum durch die diversen
Rohrleitungen und Kabel eingeengt ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Tiefkühlverkaufstruhe der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich durch einen
besonders großen Warenpräsentationsraum auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anschlußkabel
und Rohrleitungen in der Wand des Möbelkorpus geführt sind.
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Neben den bercits erwähnten Anschlußkabeln für Abtauheizung und Temperaturfühler
können erfindungsgemäß selbstverständlich noch weitere Anschlußkabel zwischen dem
oberen Bereich der Tiefkühlverkaufstruhe und dem Maschinenraum, beispielsweise für
elektrische Beleuchtungskörper, in der Wand des Möbelkorpus vorgesehen sein. Als
Rohrleitungen kommen insbesondere Abfluß rohrleitungen für Tauwasser sowie Saug-
und von/ Druckleitungen und zum Verdampfer in Betracht.
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Durch den Erfindungsgegenstand wird der Vorteil erreicht, daß keine
Rohrleitungen oder Anschlußkabel mehr im Warenpräsentationsraum vorhanden sind.
Der gesamte Innenraum des Möbelkorpus bis zur maximalen Füllhöhe steht somit für
Füllgut
zur Verfügung. Außerdem ist die erfindungsgemäße Tiefkühlverkaufstruhe innen besonders
leicht reinigbar, da der Innenraum allseitig glatte Wände aufweist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist
in der Wand des Möbelkorpus mindestens ein Leitungsschacht für die Anschlußkabel
und/oder Rohrleitungen vorgesehen.
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Bei der Montage des Kühlmöbels werden die Rohrleitungen und die Anschlußkabel
in den Leitungsschacht eingezogen.
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Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, daß bei Reparaturen ohne'besonderen
Aufwand die Rohrleitungen oder die Anschlußkabel ausgewechselt werden können.
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Insbesondere ist es von Vorteil, wenn gemäß einer Ausgestaltung des
Erfindungsgegenstandes die Wand des Möbelkorpus geschäumt ist, wobei die Anschlußkabel
und/oder die Rohrleitungen und/oder der Leitungsschacht eingeschäumt sind.
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Bei dieser Anordnung ist einerseits eine sichere Fixierung der Anschlußkabel
der Rohrleitung bzw. des Leitungsschachtes gewährleistet und gleichzeitig eine gute
Wärmeisolierung des Möbelkorpus sichergestellt.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist
mindestens ein Leerrohr als Leitungsschacht vorgesehen. Insbesondere ist es günstig,
hierfür ein Kunststoffrohr zu verwenden, da es billig in der Herstellung, von geringem
Gewicht und schlecht wärmeleitend ist.
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Es erweist sich als zweckmäßig, daß bei einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
der Leitungsschacht an der Wandinnenseite durch eine abnehmbare Abdeckung verschlossen
ist.
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Bei dieser Anordnung ist gewährleistet, daß die im Leitungsschacht
verlegte Rohrleitung und Anschlußkabel besonders leicht zugänglich sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
verläuft die vordere Kante des Tauwassersammlers oberhalb und die hintere Kante
in Höhe einer maximalen Füllhöhe im Möbelkorpus.
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Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand
von schematisch dargestellten Ausfislhrungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine teilweise geschnittene Tiefkühlverkaufstruhe in Draufsicht, Figur 2
einen Schnitt entlang der Linie II-II, Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III,
Figur 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV bei einer anderen Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes.
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Figur 5 eine modifizierte Ausführungsform der Tiefkühlverkaufstruhe
gemäß Figur 1.
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Die erfindungsgemäße Tiefkühlverkaufstruhe weist einen oben offenen
Möbelkorpus 1 auf, der auf einem Sockel 2 ruht.
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Der Möbelkorpus 1 umschließt einen Warenpräsentationsraum, in dem
die angebotene Ware bis zu einer maximalen Füllhöhe 3 gestapelt ist. Der Sockel
2 dient als Maschinenraum. Zur Kühlung ist im-oberen Bereich des Möbelkorpus 1 an
seinen inneren Seitenwänden jeweils ein Verdampfer 4 angeordnet, der Teil eines
Kühlmittelkreislaufs ist. Die Verdampfer 4 im gezeigten Beispiel weisen Kühlrohre
5 mit Lamellen 6 auf. In den Kühlrohren 5 ist ein Kühlmittel geführt, das in den
Verdampfern 4 mindestens teilweise verdampft, wobei sich die umgebende Luft abkühlt,
anschließend in einem im Maschinenraum befindlichen Verdichter 7 verdichtet, in
einem
nachfolgenden, ebenfalls im Maschinenraum angeordneten Verflüssiger 8 abgekühlt
und dabei verflüssigt wird, bevor es schließlich wieder zu den Verdampfern 4 zurückströmt.
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Vom Verflüssiger 8 führen Kapillarrohre 9 zu den Verdampfern 4-. Erfindungsgemäß
verlaufen die Kapillarrohre 9 in der Wand des Möbelkorpus 1, und zwar im gezeigten
Beispiel in Leerrohren 23. Von den Verdampfern 4 führen Saugleitungen 10 zum Verdichter
7, die erfindungsgemäß ebenfalls in der Wand des Möbelkorpus 1 geführt sind. Die
Leerrohre 23 sind beispielsweise aus Kunststoff gefertigt.
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Da laufend Luftfeuchtigkeit an den Verdampfern 4 ausfriert, ist es
erforderlich, die Verdampfer 4 von Zeit zu Zeit abzutauen. Zu diesem Zweck ist an
den Verdampfern 4 jeweils eine Abtauheizung 11 vorgesehen. Eine weitere Abtauheizung
12 befindet sich an Tauwassersammlern 13, die unter den Verdampfern 4 angeordnet
sind. Die Abtauheizung 12 hat den Zweck, den Tauwassersammler 13 frei von Eis zu
halten. Eine weitere Abtauheizung 14, die zur Entfernung von Schwitzwasser dient,
befindet sich in den über den Verdampfern 4 angeordneten Abdeckungen.
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Gemäß der Erfindung sind elektrische Anschlußkabel 15,16,17 die zu
den Abtauheizungen 12,13,14 führen, ebenfalls in der Wand des Möbelkorpus 1 zum
Maschinenraum führt. In dem gezeigten Beispiel verlaufen die Anschlußkabel 15,16,
17 in einem Leitungsschacht 18, der in die Wand des Möbelkorpus 1 eingeschäumt ist.
Ein Anschlußkabel 20 für einen unter dem Tauwassersammler 13 befindlichen Thermostatfühler
19 ist ebenfalls in dem Leitungsschacht 18 zum Maschinenraum geführt. Die Anschlußkabel
15,16,17,20 laufen dort in einem Schaltkasten 25 zusammen.
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Es ist selbstverständlich auch denkbar, daß anstelle eines
einzigen
Kabelschachtes 18 für die Anschlußkabel 15,16,17,20 zwei oder mehr getrennte Leerrohre
oder Kabelschächte vorgesehen sind. Ebenso ist es möglich, daß die Anschlußkabel
15, 16,17,20 nicht in einem Leitungsschacht 18 geführt, sondern direkt in die Wand
eingeschäumt sind.
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Es versteht sich ebenfalls von selbst, daß die Erfindung sich nicht
nur auf die beschriebenen Anschlußkabel beschränkt, sondern auch andere vom Sockel
2 in den oberen Teil des Möbelkorpus 1 geführte Leitungen umfaßt, z.B. Leitungen
für Beleuchtungskörper, zusätzliche Temperaturfühler, Heizungen und dergleichen.
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Das beim Abtauen der Verdampfer 4 anfallende Tauwasser sammelt sich
in den Tauwassersammlern 13 und wird mittels einer Rohrleitung 21.in einen Behälter
22 im Maschinenraum-geleitet. Erfindungsgemäß sind die Rohrleitungen 21 in der Wand
des Möbelkorpus 1 eingeschäumt.
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Der vordere Rand der Tauwassersammler 13 verläuft oberhalb, der an
der Wand des Möbelkorpus 1 anliegende hintere Rand etwa in Höhe der maximalen Füllhöhe
3.
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Durch den Erfindungsgegenstand wird somit der Vorteil erreicht, daß
der Warenraum optimal ausgenutzt werden kann, da keinerlei störende Anschlußkabel
oder Rohrleitungen an seinen Wänden verlaufen. Außerdem erhöht sich der Bedienungskomfort,
da der Innenraum nunmehr wesentlich leichter reinigbar ist.
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Figur 4 zeigt einen Ausschnitt eines horizontalen Schnittes durch
die Seitenwand bei einer Modifikation des Erfindungsgegenstandes. Bei der dargestellten
Ausführungsform verlaufen die Anschlußkabel 15,16,17,20 in einem Leitungsschacht
18 von rechteckigem Querschnitt.- Der Leitungsschacht 18 ist
dabei
an drei Seiten von der Wand des Möbelkorpus 1 umschlossen und an seiner vierten,
dem Inneren der Tiefkühlverkaufstruhe zugewandten Seite mit einer Abdeckung 24 vcrsehen.
Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß der Leitungsschacht 18 bei Bedarf besonders
leicht zugänglich ist. Es bietet sich auch die Möglichkeit, zusätzlich zu den Anschlußkabeln
15,16, 17,20 auch die Rohrleitung für das Tauwasser in dem Leitungsschacht 18 anzuordnen.
Der Leitungsschacht 18 müßte in diesem Fall lediglich größer dimensioniert sein.
Die Abdeckung 24 ist beispielsweise mit dem Möbelkorpus 1 verschraubt.
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Grundsätzlich sind auch andere Querschnittsformen für den Leitungsschacht
23 möglich.
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Bei der in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Tiefkühlverkaufstruhe
sind die Leitungsschächte 18, 23, die Saugleitungen 10 sowie die Rohrleitungen 21
in der Vorder- und Rückwand des Möbelkorpus 1 angeordnet. Diese Anordnung ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn die Seitenwände abnehmbar ausgebildet sind, damit mehrere
derartige Tiefkühlverkaufstruhen zu einer durchgehenden Einheit zusammengesetzt
werden können.
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Figur 5 zeigt eine modifzierte Ausführungsform, bei der die Leitungsschächte
18, 23 sowie die Saugleitungen 10 in den Seitenwänden des Möbelkorpus 1 angeordnet
sind. Dies hat, sofern die Seitenwände nicht abnehmbar ausgebildet sein müssen,
den Vorteil, daß der Tauwassersammler 13 ohne Durchbrüche für die Leitungsschächte,
Saug- und Rohrleitungen ausgebildet ist.
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