-
Vorrichtung zum Abpumpen von zur Schaumbildung
-
neigenden Flüssigkeiten, insbesondere für medizinische Zwecke.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abpumpen bzw.
Einfüllen von zur Schaumbildung neigenden Flüssigkeiten, insbesondere für medizinische
Zwcke, mit einem Sammelbehälter für die abgesaugte bzw. eingefüllte Flüssigkeit.
Viele Flüssigkeiten neigen zur Schaumbildung, wenn men sie in einem Behälter einleitet,
und dieser Schaum ist in aller Regel unerwünscht, weil er das Einfüllen, das genaue
Einhalten einer
Füllstandshöhe oder das volständige Füllen eines
Behälters behindert, wenn nicht gar unmöglich macht. Auch im medizinischen Bereich
gibt es Flüssigkeiten, beispielsweise Blut inpere Sektrete u. dgl. die stark zur
Schaumbildung neigen und deshalb das Füllen von Sammelbehältern erschweren. In@olgedes
sen muß man vielfach überdimensionierte Sammelbehälter ne@men um trotz der Schaumbildung
das Absaugen zu gewährleisten. In einer reihe von Fällen ist jedoch von vorne herein
die Flüssigkeitsmenge nicht genau abzuschätzen und/oder die Schaumbildung so intensiv,
so daß trotz eines großen oder vermeintlich großen Sammelbehälters das einwandfreie
Absaugen der Flüssigkeit nicht @ewährleistet ist. Auch das Bestimmen der abgesaugten
Flüssigkeitsmenge ist beschwerlich, weil sich die Schaumblasen in vielen Fällen
nur zögernd oder gar nicht auflösen.
-
Die Aufgabe der Erfindugn besteht infolgedessen darin, eine Vorrichtung
zum Abpumpen der eingangs genannten Art zu schaffen. hei welcher die Bildung von
Schaumblasen unterbunden, zumindest jedoch weitgehend reduziert wird.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschalgen, daß
die Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem kennzeichnenden
Tei.l dieses Anspruchs ausgebildet ist. Die Entschäumungsvorrichtung zerschlägt
die ins Behalterinnere eintretenden oder dort gebildeten Schaumblasen mechanisor
und verhindert dadurch zumindest die Ausbildung einer
ausgedehnten
und/oder dicken Schaumschicht. Die Vorrichtung muß so aus gebildet und angeordnet
sein, daß sie das Finleiten der Flüssigkeit nicht behindert. die Flüssigkeit nicht
umrührt und dadurch zu neuer Schaumbildung Anlaß gibt und eine mechanische Einwirkung
auf die eintretende Flüssigkeit unterbleibt, die eine Schaumbildung hervorrufen
könnte. Hieraus folgt auch, daß die Entschäumungsvorrichtung im Hezug auf den Foden
des Sammelbehälters nicht notwendigerweise stationär angeordnet sein muß, sondern
mit dem Flüssigkeitsspiegel angehoben werden kann, jedoch ist dies weder eine notwendi@e
Voraussetzung für das einwandfreie Funktionieren der Vorrichtung, noch beim Ausfübrungsbeispiel
vorgesehen. Die Flüssigkeit od. dgl. muß nicht notwendigerweise auf die im Ausführungsbeispiel
@ezeigte Art und auch nicht generell von oben in er Behälter einpebracht werden.
-
Eine @ewe@ung zum mechanischen Zerschlagen von schaumblasen kann in
vielfältiger Weise erzeugt werden. Resonders einfach wird es Jedoch, wenn in Weiterbildung
der Erfindung die rnt schäumungsvorrichtung ein rotiererd antreibbares Schlagwerkzeug
aufweist, so daß man entweder mit einer Handkrubel oder noch besser, mit einem Motor
das Schlagwerkzeug in Drehbewegung versetzen kann.
-
Fine weitere Ausgestaltung der Erfindung. sieht vor, das das Schlagwerkzeug
aus mindestens einem rotierenden Arm, Draht.
-
schnurartigen Flement od. dgl. besteht, wobei die Potationsebene
vorzugsweise
etwa parallel zur Bahälterstandebene verläuft. Letztere ist in der Regel identisch
mit der Poden des Behälters. In bevorzugter leise ist an die Verwendung eines stabilen
Kunststoff-Hadens, beispielsweise eines Nylonfadens (eingetrageres Warenzeichen)
gedacht. der sich einerseits durch hohe @estigkeit und andererseits durch Korrosionsbeständigkeit
auszeichnet. Aufgrun@ seiner Flexibilität rotiert er nicht notwendigerweise innerhalb
liner ebene und man kann seine Flugbahn beispielsweise dadurch beeinflussen, daß
man die Drehzahl größer oder @leiner wählt.
-
Eine weitere Variante der Erfindung sieht vor, daß ein Füllrohr ins
Pehälterinnere hineinragt und die Potationsebene des Schalgwerkzeugs im Pereich
der Auslaßöffnung des Füllrohrs verläuft. Wenn also die eintretende Flüssigkeit
bereits Flasen enthält oder Blasen an der Auslaßöffnung des Füllrohres entstehen,
so werden diese vom immer wieder verbeigeführten Schalgwerkzeug zerstört, bevor
sie sich ablösen und auf dem Flüssigkeitsspeigel niedergehen. Es ist natürlich ohne
weiteres möglich, mindestens noch ein zusätzliches, in anderer Pöhe rotie-@endes
Schlagwerkzeug vorzusehen so daß das eine die Blasen im bereich der Auslaöffnung
zerschläst und das andere die auf dem Spiegel oder Flüssigkeit schwimmenden.
-
Eine andere Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß mit dem Behälterinnern
die Saugseite einer Vakuumpumpe verbunden ist
und sich deren Saugöffnung
oberhalb der Auslaßöffnung des Füllrohrs befindet. Gerade diese Methode ist im medizinischen
Bereich beim Absaugen von Blut und Sektreten aus dem Körper des Patienten dem Prinzip
nach als eine bevorzupte, weil schonende Absaugeart bekannt ujd sie lä.St sich auch
in Verbindung mit der erfindungs@emäßem Vorrichtung ohne weiteres anwenden.
-
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß ein Antriebsmotor
des Schlagwerkzeugs mit einem Flüssigkeitsstand-Fühler verbunden ist und die Rotationsebene
des Schlagwerkzeugs oberhalb oder unterhalb des aktiven Teils dieses @ühlers gelegen
ist. Fierbei ist unterstellt, daß der Pehälter auf einer zumindest, weitgehenden
ebenen Fläche abgestellt ist oder in dieser lage gehalten wird. Wenn der Flüssigkeitsspielgel
weit genug angestiegen ist, so daß der Fühler darin eintaucht. @ibt er einen Abschaltbefehl
an den Anstriebsmotor. und dadurch wird dann das Schlagwerkzeug stillresetzt. ?an
verhindert so ei@ Umröhren der Flüssigkeit durch das Schlagwerkzeug. In Verbindung
mit einem, quer zur Rotationsebene gemessen, sehr dünnen schlagwerkzeug, also beispielsweise
dem erwähnten Nylonfaden, der in sehr geringem Abstand unterhalb des Fühlers vorbeibewegt
wird, kann man das Umrühren der Flüssigkeit durch das Schalgwerkzeug ziemlich gut
verhindern, vor allen Dingen unter dem Aspekt, daß bei einem eventuellen Eintauchen
des Schalgwerkzeugs in die Oberfläche der Flüssigkeit diese aufgewühlt und dadurch
der Fühler zur Ansprechen veranlaßt wird, bevor das
Schlagwerkzeug
Schaum bildet. Wenn man aber den aktiven Teil des Fühler uter die Fühler@otationsebene
legt, indem man beispielsweise eine hohle Antriebsachse für das Schlagwerkzeug verwendet
und in deren innerem den Fühler montiert, so taucht der Fühler zumindest theoretisch
vor dem Schlagwerkzeug in die Flijssigkeit ein. Eine Anordnung auf gleicher TT:öhe
ist weniger sinnvoll, weil dabei. der Fühler seitlich außerhalb des Flugkreises
des Schlagwerzeugs montiert werden muß was zu einer großen Vorrichtung führt.
-
Direkt oder indirekt kann man in Bedarfsfalle auch die Pumpe abschalten.
Dadurch wird ein Einsaugen von Flüssigkeit oder Schaum in die Vakuumpumpe vermieden.
-
Schließlich ist es euch noch sehr vorteilhaft daß eine varschl@ßplatte.
ein Verschlußstopfen od. dgl. des insbesondere durchsichtigen oder zumindest durchscheinenden
Sammelbehälters einen Tragkörper für die Entschäumungsvorrichtung und die Pumpvorrichtung
bildet. Tetztere umfaßt zumindest ein Saugrohr zum.
-
Anschluß der Vakuumpumpe und ein F2llrohr zur Verbindung mit einer
weiterführenden, insbesondere schlauchförmigen Leitung.
-
Zweckmäßigerweise gehört dazu aber auch eine Vakuumpumpe, welche das
Behälterinnere evakuiert und dadurch das Ansaugen der Flüssigkeit bewirkt. Die Vakuumpumpe
und auch das Schalgwerkzeig werden jeweils mit einem Elektromotor angetrieben und
man kann deren Anschlüsse in einer gemeinsamen Steckdose od.
-
dgl. zusammenfassen. an die man dann ein Stromkabel anschließt.
-
Die gesamte ASorrichtun¢D Itailn rran klein und handlich ausbilden:
und dies ist insbesondere dann vorteilhaft wenn es sich beim Sammelbehälter um eine
Flasche od. dgl. ha@delt. Hierbei ist noch zu beachten, da?.. es sich beim., bevorzugten
Anwendungsgebiet meist uni keine großen Flüssigkeitsmengen handelt und infolgedessen
weder eine große Pumpen- noch Antriebsleistung für das Schlagwerkzeug erforderlich
ist. Es gibt @atürlich auch Anwendungsgebiate mit großen Flüssigkeitsmengen, z.B.
in der landwirtschaftlichen oder lebensmittelindustrie, in der man eine dann natürlich
größer dimensionierte und ausgelegte Vorrichtung erfolgreich einsetzen kann.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisiert
in einem Schnitt durch einen Sammelbehälter dargestellt.
-
Auf den vorzugsweise als zumindest durchscheinende Massere aus gebildeten
Sammelbehälter 1 ist beispielsweise @ine Verschlußplatte 2 aufgesetzt und in @eeigneter
@eise gehalten. Sie kann einer unteren Ansatz tragen und dadurch in der Art eines
Verschlußstopfens aufgrund ihres Eigengewichts und auch des Gewichts der darauf
befestigten Elemente im Hals des Sammelbehälters gehalten werden. Im Behälterinnern
befindet sich erfindungsgemäß eine Entschäumungsvorrichtung 3, welche zumindest
die schaumblasen 4 auf der eingefällten Flüssigkeit 5 mechanisch zerstört. Sie hesitzt
ein rotierend antreibbares Schlagwerkzeug
6, das in bevorzugter
weise aus einen Draht, einem Mylonfaden o. dgl. besteht und dessen Flugkreis sich
in zweckmäßiger Weise über den gesamten Querschnitt des Sammelbehälters erstreckt.
Reine Drehachse 7 wird von einem schematisch gezeichneten Wlektromotor p. angetrieben,
der einer eine Leitung 9 mit dem Stromnetz verbunden ist. Ein Flüssigkeitsstand-Fühler
7O raft bis nahe an den Flugkreis des Schlagwerkzeugs heran und er schaltet den
Elektromotor ab, sobald er in den sich hebenden Flüssigkeitss@iegel 11 eintaucht.
-
Beim Ausführungsbeispiel erfolgt das Füllen des Sammelbehäters 1 über
eine Vakuumbildung im Pehälterinnern. Zu diesem Zweck ragt das Saugrohr 13 einer
Va@uumpumpe 12 ins Behälterinnere binei@ undes durchsetzt in bevorzugter Weise die
Verschlußplatte 2. Falls es die Größe der letzteren zuläßt. kann man die Vakuumpumpe
12 auch unmittelbar auf der Verschlußplatte 2 befestigen. Letzteres gilt auch für
den Elektromotor 8. Dia angesau@te luft aus dem Behälterinnern verläßt die Vakuumpumpe
12 über eine Auslaßöffnung, gege@enenfalls einen Auslaßstutzen 14.
-
Der elektrische Antriebsmotor der Vakuumpumpe ist über eine Leitung
15 mit dem Stromnetz verbunden.
-
Weil die Luft aus dem Sammelbehälter 1 im Sinne des Pfeils 16 agbezogen
wird. bewirkt der Unterdruck im Sammelbehälter ein Ansaugen der zu sammelnden Flüssigkeit,
und diese tritt im Sinne des Pfeils 17 durch ein Füllrohr 18 ins Behälterinnere
ein.
Mit dem äußeren Ende des Füllrohrs 18 ist eine zweckmäßigerweise flexible Zeitung
19 verbunden, deren nicht gezeigtes, füllrohrfernes Ende an die Absaugstelle gebracht
wird.
-
Zweckmäßigerweise rotiert das Schlagwerkzeug 6 dicht unterhalb der
Auslaßöffnung 19 des Füllrohrs 18, wobei der abstand 20 durchaus noch geringer sein
kann als der gezeichnete. Dies gilt auch für den Abstant 21 zwischen der Flugbahn
des Schlagwerkzeugs 6 und dem aktiven Teil 22 des Füllstand- Fühlers 10. Demnach
werden also die bereits über das Füllrohr 18 eintretenden Schaumblasen und/oder
die sich an der Auslaßöffnung 19 desselben bildenden vom rotierenden Schlagwerkzeug
zerstört, bevor sie den Flüssigkeitsspiegel erreichen. Soweit auf dem Flüssigkeisspiegel
noch einzelne Schaumblasen @ schwimmen. werdne sie in dem Moment zerschlagen, in
dem der Speigel genügend weit angehoben ist. Auf jeden Fall unterbleibt ein Zusetzen
der Auslaßöffnung 1@ des Füllrohrs 18, so daß ein einw@ndfreies Absaugen der Flüssigkeit
mit Hilfe des relativ geringen Unterdrucks ohne Schwierigkeiten möglich ist.
-
Machdem sich sämtliche erwähnten Teile der Vorrichtung an der verschlußplatte
2 od. dgl befinden, kann der Sammelbehälter von einfacher Gestalt sein und leicht
abgenommen und gegebenenfalls durc'l einen anderen ersetzt werden.
-
Leerseite