DE3147295A1 - Element zum einbau von armaturen, messgeraeten od.dgl. in beheizte oder gekuehlte rohrleitungen - Google Patents

Description

• Element zum Einbau von Armaturen, Meß-
• geräten od. dgl. in beheizte oder gekühlte Rohrleitungen Die Erfindung betrifft ein Element zum Einbau von Absperr- oder Schauglas-Armaturen, Meßgeräten od. dgl.
• in beheizte oder gekühlte Doppelmantel-Rohrleitungen.
• Rohrleitungen mit Mantelheizung oder -kühlung sind bekannt. So verwendet man z.B. konzentrische Rohre, sogenannte Doppelmantelrohre, wobei in der Regel im Innenrohr das Produkt und im Ringraum zwischen Innen- und Außenrohr das Heiz- oder Kühlmedium; z.B. Wasserdampf, strömt. Der Einbau von Armaturen, Meßgeräten od. dgl.
• in die beheizte oder gekühlte Rohrleitung erfordert einmal die Umleitung des Wärmeträgers um dieses Teil herum, zum anderen müssen auch die Einbauteile selbst vor schädlichen Temperatureinwirkungen von außen geschützt werden. Beides geschieht meistens durch Anordnung einer oder mehrerer Umgehungsleitungen, die den Außenmantel vor dem Einbauteil mit dem Außenmantel hinter dem Einbauteil verbindet. Die Umgehungsleitung hat in der Regel einen kleineren Querschnitt als die Produktleitung und ist mittels eines Fianschenpaars zu- zusammengeschraubt. Diese Anordnung ist in der Herstellung aufwendig. Bei einem Auswechseln des Absperrorgans muß auch das Rohrleitungssystem für den Wärme- oder Kälteträger unterbrochen werden, was mit hohem Arbeitsaufwand verbunden ist. Dieselben Nachteile ergeben sich bei Spezialkonstruktionen beheizter Einbauteile, weil auch dort beim Austausch der Armatur, des Meßgeräts od.
• dgl. der Wärme- bzw. Kälteträgerkreis unterbrochen werden muß. Dabei läuft Heiz- oder Kühlmedium aus, wenn es nicht zuvor ganz abgelassen wurde. Dadurch kann das Produkt im Innenrohr einfrieren und muß nach Beendigung der Montage in energie- und zeitraubender Weise wieder aufgetaut werden, ehe seine Förderung wieder aufgenommen werden kann.
• Durch die Erfindung sollen diese Nachteile vermieden werden und eine Einbaumöglichkeit für Armaturen, Meßgeräte od. dgl. geschaffen werden, bei der der Heiz- oder Kühlkreislauf nicht unterbrochen werden muß.
• Zur Lösung dieser Aufgabe wird das im Anspruch 1 gekennzeichnete Element vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen desselben sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
• Ein Element mit zwei Flanschscheiben, mit Anschlußstutzen für das produktführende Rohr und für das Mantelrohr kann beliebige Armaturen oder Einbauteile mit Normabmessungen aufnehmen, ohne daß der Heiz- oder Kühlkreis unterbrochen werden muß. Zum Durchleiten des Kälte- oder Wärmeträgers von einem Flanschbereich zum anderen dient eine Umgehungsleitung, die beim Ein- oder Ausbau der Armatur, des Meßgeräts od. dgl. eine Längenänderung bei Abstandsänderung der Anschlußflansche zur Erleichterung des Einsetzens oder Herausnehmens der Armatur oder des Meßgeräts zuläßt. Gleichzeitig wird das Einbauteil vor schädlichen Temperatureinflüssen durch die nicht abisolierte Umgehungsleitung von außen geschützt.
• Die Umgehungsleitungen haben von der Mittelachse des Elements einen Abstand, der größer ist als der größte Durchmesser des Einbauteils, und verteilen sich höchstens auf dem halben Umfang der Flanschscheiben so daß das Einbauteil ohne Demontage der Umgehungsleitungen senkrecht zur Rohrleitungsachse ein- und ausgebaut werden kann.
• Die Umgehungsleitungen fixieren die Flanschscheiben nicht starr, sondern erlauben eine axiale Verschieblichkeit derselben, um den Ein- und Ausbau des Einbauteils sowie eine feste und dichte Befestigung mittels Schrauben an den Flanschscheiben zu gewährleisten. Sie können aus elastischen oder biegsamen Schläuchen oder aus teleskopartig ineinander gesteckten Rohren bestehen, deren Verbindungsstelle mittels Stopfbüchse, 0-Ring od. dgl. abgedichtet werden kann. Eine andere Möglichkeit, die axiale Verschieblichkeit zu gewährleisten, besteht im Einbau eines Wellrohres oder eines Kompensators in die Verbindung. Schließlich kann die Verbindung aus einem Rohr mit Dehnungsbogen, insbesondere in Haarnadelform, bestehen.
• Um das Element beim Transport und beim Einschweißen in die Rohrleitung zusammenzuhalten, wird eine Hilfsvorrichtung vorgesehen, z.B. bestehend aus Distanzgewindebolzen mit Muttern, welche die beiden Flanschscheiben gegeneinander axial einstellbar fixieren.
• Das erfindungsgemäße Element hat außer der Einfachheit und wirtschaftlichen Herstellmöglichkeit den Vorteil, daß es alle Einbauteile mit Normabmessungen aufnehmen kann. Es bedarf somit keiner Lagerhaltung von hochkomplizierten und teuren Spezialarmaturen mit Heizmantel. Der Kreis des Kälte- oder Wärmeträgers bleibt beim Austausch des Einbauteils geschlossen, was insbesondere bei Verwendung von toxischen Wärmeträgern (z.B. Diphenyl) von großem Vorteil ist. Der Schutz des Einbauteils gegen schädliche Temperatureinflüsse ist voll gewährleistet, da einmal durch die beheizten Flansche und die Flanschschrauben eine direkte Wåxseleitung in das Einbauteil stattfindet und zum anderen die vom Heiz- oder Kühlmedium durchströmten Umgehungsleitungen das Einbauteil indirekt kühlen oder beheizen. Bei sehr empfindlichen Produkten kann durch gemeinsames Umwickeln der Umgehungsleitungen und des Einbauteils mit Aluminiumfolie und anschließendes Isolieren höchste Sicherheit gegen schädliche Temperatureinflüsse gewährleistet werden.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
• Es zeigen Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Elements in Ansicht, Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel in teilweise geschnittener Ansicht und Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Elements, Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine in einer Rohrleitung mit eingesetzter Absperrarmatur eingesetztes Element und Fig. 5 den zugehörigen Querschnitt, Fig. 6 den Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel des Elements im eingebauten Zustand mit Fig. 7 als Querschnitt, Fig. 8 im Längsschnitt ein drittes Ausführungsbeispiel des Elements im eingebauten Zustand mit eingesetzter Absperrarmatur und Fig. 9 den zugehörigen Querschnitt.
• Das Element besteht aus zwei im Abstand zueinander angeordneten Flanschscheiben 1, an deren einander abgewandten Seiten jeweils ein Innenrohrstutzen 2 und ein Außenrohrstutzen 3 angeschweißt sind. In den zwischen Innenrohrstutzen 2 und Außenrohrstutzen 3 gebildeten Ringraum mündet über Anschlußstutzen 4 die längenveränderliche Umgehungsleitung 5. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen flexiblen Schlauch.
• Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in Fig. 1 dargestellten durch Anordnung von zwei bzw. drei Umgehungleitungen 5.
• Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Elements mit einer Umgehungsleitung 5, die aus zwei teleskopartig ineinandergesteckten Rohren besteht, wobei an der Verbindungsstelle eingelegte 0-Ringe 6 die Abdichtung bewirken. In strichpunktierten Linien ist der Anschluß der Doppelmantelrohrleitung 7 angedeutet, die durch Schweißen mit den Rohrstutzen 2, 3 des Elements verbunden wird. Mittels Schraubenbolzens 8 können die Flanschscheiben 1 während des Transports und Einbaus des Elements distanziert werden.
• Bei den in den Figuren 4 bis 9 dargestellten Ausführungsformen weist die Umgehungsleitung 5 einen Dehnungsbogen 9 auf, der eine axiale Längenänderung der Umgehungsleitung 1 beim Ein- und Ausbau der Armatur 10 zuläßt. Im übrigen zeigen die Figuren 4 bis 9 unterschiedliche Typen von Flanschscheiben 1 bzw. unterschiedliche Art der Anbringung der Innen- und Außenrohrstutzen 2, 3 an der Flanschscheibe 1. Bei der Ausführung gemäß Figuren 8 und 9 erfolgt der Anschluß der Umgehungsleitung 5 durch Bohrungen 11 in der Flanschscheibe 1 und über auf der Rückseite aufgeschweißte Anschlußkanäle 12.
• L e e r s e i t e

Claims (7)

1. Ansprüche 1. Element zum Einbau von Absperr- oder Schauglas-Armaturen, Meßgeräten od. dgl. in beheizte oder gekühlte Doppelmantel-Rohrleitungen, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h zwei im Abstand angeordnete Flanschscheiben (1) mit je zwei konzentrischen Anschlußstutzen (2, 3) und mindestens eine die Ringräume zwischen den Anschlußstutzen (2, 3) verbindende längenveränderliche nicht isolierte Umgehungsleitung (5).
2. 2. Element nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Umgehungsleitung (5) aus einem elastisch-biegsamen Schlauch besteht.
3. 3. Element nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t r daß die Umgehungsleitung (5) aus zwei teleskopartig ineinander gesteckten Rohren besteht, deren Verbindungsstelle mittels Stopfbüchsen, 0-Ring ( 6) oder dergleichen abgedichtet ist.
4. 4. Element nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Umgehungsleitung (.5) mittels eines eingebauten Wellrohres oder eines Kompensators axial verschieblich ist.
5. 5. Element nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Umgehungsleitung (5) aus einem Rohr mit Dehnungsbogen (.9), insbesondere in Haarnadelform, besteht.
6. 6. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß es beim Transport und Einbau mit einer Hilfsvorrichtung zum Distanzieren der Flanschscheiben t1) ausgestattet ist.
7. 7. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß mehrere Umgehungsleitungen (5) höchstens auf dem halben Umfang der Flanschscheiben (1) verteilt sind.