DE3146563C2 - Anordnung zum Überwachen der Trennung zweier oder mehr zu einem Zug gekuppelter Fahrzeuge - Google Patents
Anordnung zum Überwachen der Trennung zweier oder mehr zu einem Zug gekuppelter FahrzeugeInfo
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Abstract
Bei einer Anordnung zum Überwachen der Trennung zweier oder mehr zu einem Zug gekuppelter Fahrzeuge (1, 2) bilden durch den Zug geführte elektrische Leitungen (8, 9) eine durch Kontakte überbrückbare Sicherheitsschleife (SF). Die Stirnkupplungen (X1, X2) der Fahrzeuge (1, 2) sind durch Aufschalten einer Kraft, insbesondere von Druckluft, entkuppelbar. Jeder Stirnkupplungshälfte (X1 bzw. X2) ist ein Kontakt (f1 bzw. f2) eines Wächters (F1 bzw. F2) zugeordnet. Diese Kontakte (f1, f2) stehen in Betätigungsabhängigkeit von einem Kraftimpuls in den Betätigungseinrichtungen (4) der zugehörigen Stirnkupplungshälften (X1, X2). Beim Ansprechen eines Wächters (F1 bzw. F2) im bisher unbesetztem Wagen (2) werden die Sicherheitsleitungen (11) an Spannung gelegt und es werden in den getrennten Zugteilen selbständige geschlossene Sicherheitsschleifen (SF1, SF2) gebildet. gsrahmens in einer Abdeckung die Wärmequelle angeordnet ist, daß diese Abdeckun
Description
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Die Erfindung bezieht sich aul eine Anordnung zum Überwachen der Trennung zweier oder mehr zu einem
Zug gekuppelter Fahrzeuge der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.
Bei Zügen, die aus mehreren Fahrzeugen bestehen, muß gemäß den geltenden Bestimmungen bei einer unbeabsichtigten
Zugtrennung mindestens der unbesetzte Zugteil selbsttätig gebremst werden. Diese Funkt:on
wird üblicherweise von einer durch den gesamten Zug verlaufenden Druckluftbremslcitung oder — vor allem
bei modernen Nahverkehrsfahrzeugen — von durchgehenden elektrischen Leitungen (Sicherheitsschleife)
übernommen.
Beim Entkuppeln, d. h. bei einer beabsichtigten Zugtrennung ist eine selbsttätige Zwangsbremsung unnötig v>
und weil sie betriebshindernd ist, auch unerwünscht. Um eine solche Zwangsbremsung zu verhindern, muß zwischen
einer unbeabsichtigten Zugtrennung (Fehler) und einer beabsichtigten Zugtrennung (normaler betrieblicher
Vorgang) unterschieden werden. Bei Verwendung von durchgehenden Zug-Luftbremsleitungen sperren
automatische Kupplungen beim Entkuppeln die Bremsleitung mit dem Entriegeln des Kupplungsverschlusses
selbsttätig ab.
Bei Verwendung einer Sicherheitsschleife, die durch so elektrische Leitungen gebildet wird, ist die Erkennung
eines Zugabrisses dadurch möglich, daß die Sicherheitsschleife aufgerissen wird. Damit wird im abgerissenen
Zugteil die Bremsung selbsttätig eingeleitet.
Bei beabsichtigter Zugtrennung, z. B beim Entkup- o>
pein, muß die Überwachungsfunktion vorher aufgehoben
werden. Die Einführung der Sicherheitsschleife und die ständige Aufrechterhaltung ihrer Überwachungsfunktion im Betrieb bedingt aber die eindeutige Kennung
von »führendem (besetztem) Fahrerstand«, »unbesetztem Fahrerstand« und »unbesetztem hinteren
Fahrerstand«. Die Kennung eines unbesetzten Fahrerstandes kann durch den abgeschlossenen Fahrschalter
erfolgen, die Kennung des unbesetzten hinteren Fahrerstandes durch die Lage der automatischen Kupplung.
Um zu verhindern, daß die Sicherheitsschleife im Augenblick des Entkuppeins aufgerissen wird, müßte zur
Vermeidung einer Bremsung die Sicherheftsschleife vom Fahrer durch manuelle Betätigung eines Schalters
überbrückt werden. Der Überbrückungsschalter stellt jedoch eine Sicherheitsrisiko dar, weil damit die Sicherheitsschleife
solange außer Funktion ist, bis der Schalter wieder in die Ausgangslage gebracht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überwachungsanordnung
anzugeben, die bei Aufrechterhaltung der Überwachungsfunktion derart ausgebildet ist,
daß bei einer beabsichtigten Zugtrennung v&n der vorgeschriebenen Abreißbremse keine Zwangsbremse aus
gelöst wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Durch die Erfindung wird ein manuell betätigter Überbrückungsschalter vermieden, der ein erhebliches
Sicherheitsrisiko darstellt. Es wird ohne Beeinträchtigung
der Betriebssicherheit mit einfachen Mitteln ein unnötiges Ansprechen der Abreißbremse beim Entkuppeln
(Rangieren) vermieden und damit ein ungehindertes betriebsmäßiges Entkuppeln bei der Verwendung
einer elektrischen Sicherheitsschleife ermöglicht.
Durch die Erfindung wird ohne Beeinträchtigung der Bet·' bssicherheit mit einfachen Mitteln auch eine Erhöhung
des Bedienungskomforts beim Rangieren erzielt.
Die kraftbetriebenen Entkupplungseinrichtungen
können entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten elektrisch, hydraulisch oder mit Druckluft arbeiten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Darin zeigt
F i g. 1 eine schematische Draufsicht auf zwei gekuppelte Wagen eines Zuges und
Fig. 2 eine Schaltungsanordnung zum Überwachen
des in F i g. I gezeigten Zuges.
In Fig. 1 sind mit 1 und 2 über automatische Kupplungen
miteinander gekuppelte Fahrzeuge eines Zuges bezeichnet. Jedes Fahrzeug 1, 2 besitzt einen vorderen
Führerstand FSX und einen hinteren Führerstand FS2 sowie den Führerständen zugeordnete Kupplungshälften
Xl, X2. Die automatischen Kupplungen können durch Aufschalten von Druckluft entkuppelt werden.
Wie in F i g. 2 schematisch gezeigt ist. führt zu jeder Kupplungshälfte X 1, X 2 eine Druckluftleitung 3, in der
ein Entkupplungsventil 3a angeordnet ist. Diese Druckluftleitung 3 führt zum Betätigungszylinder 4 für einen
Verriegelungszapfen 6 und zu einer Bohrung 5 in der Trennfläche der Kupplung.
Zum Überwachen derTrenr.'ingder Fahrzeuge 1 und
2 sind durch den gesamten Zug zwei elektrische Leitungen 8, 9 über die elektrischen Kontakte 7 der Kupplung
geführt. Im gekuppelten Zustand der Wagen 1, 2 bilden
die beiden Leitungen 8,9 eine im Wagen 2 an Spannung liegende Sichcrheitsschleife (voll ausgezogene Linie
SF). Diese Sicherheitsschleife SF wird an Betriebsspannung (+ der Wagenbatterie) gelegt, wenn der Fahrschalter
51 des vorderen Fahrerstandes, bzw. 52 des
hinteren Fahrerstandes eingeschaltet wird (Anziehen
des Relais K 1 bzw. K 2). Im Wagen 1 ist die Sicherheitsschleife durch Kontakte JtI, A-2 von Relais Ki, K 2
geschlossen. Die Unterbrechung der Sicherheitsschleife SF führt zu einem Entregen der sonst ständig erregten
Notbremsventile 10 und zum Ansprechen der Druckluftbremse.
Um bei einer beabsichtigten Zugtrennung durch Betätigen des Entkupplungsventils 3a von Hand (oder
elektrisch über eine Fernsteuerung) ein Ansprechen der Druckluftbremse zu vermeiden, ist jeder Stirnkupplungshälfte
XI1 XI ein Kontakt /1, /"2 eines als Druckwächter
ausgebildeten Wächters Fl bzw. F 2 zugeordnet.
Dabei stehen die Kontakte fi, /2 in Betätigungsabhängigkeit
von einem Druckimpuls in den Betätigungszylindern 4 der zugehörigen Stirnkupplungshälften X1
bzw. X 2. Beim Aufschalten eines Druckluftimpulses spricht ein Wächter Fl oder F2 an und erregt das
zugehörige Relais K 1 bzw. K 2, welches über seinen Kontakt k 1 bzw. k 2 in Selbsthaltung geht. Zugleich
werden durch die weiteren Kontakte k 1 bzw. Ar 2 im nun
abgetrennten Wagen 1 die Sicherheitsleitungen 11 an Spannung ( + Pol der Wsgenbatterie) gelegt und es
wird eine selbständige geschlossene Sichtrheitsschleife
SF2 gebildet (strichpunktierte Schleife).
Im Wagen 2 mit bisher besetztem Fahrerstand wird — wie bei bekannten Ausführungen — ebenfalls eine
geschlossene Sicherheitsschleife 5Fl (strichpunktierte Schleife) durch das Ansprechen des Kupplungskontaktes
s3 bzw. s 4 gebildet. Diese Kontakte s3, 5 4 werden
von einem bei Trennung der Kupplungshälften X 1, A" 2 ansprechenden Endschalter 12 betätigt.
Nach dem Trennen der Kupplungshälften Xi, X2
entweicht über die Bohrungen 5 die Druckluft, die an beiden Kupplungshälften Xl, X 2 anstand, und die
Wächter F1, F2 fallen in den Ruhestand zurück.
Zweckmäßigerweise ist der Wächter Fl bzw. F2 mit
dem Druckmittelrohr 3 des Entkupplungszylinders 4 der Stirnkupplung X 1 bzw. X 2 verbunden und in unmittelbarer
Nähe des Entkupplungsventils 3a angeordnet. Dadurch werden die Druckmittelleitungen so kurz wie
möglich gehalten, so daß eine hohe Betriebssicherheit
erreicht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
45
50
bO
Claims (2)
1. Anordnung zum Überwachen der Trennung zweier oder mehr zu einem Zug gekuppelter Fahrzeuge,
bei der durch den Zug geführte elektrische Leitungen eine durch Kontakte überbrückbare Sicherheitsschleife
bilden und die Stirnkupplungen der Fahrzeuge mit Kraft betriebene Entkupplungseinrichtungen
versehen und durch Aufbringen einer Kraft entkuppelbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Stirnkupplungshälfte (Xi, X2) ein Kontakt (fX, f2) eines Wächters (Fi, F2)
zugeordnet ist, die Kontakte ((X, f2) in Betätigungsabhängigkeit von einem Kraftimpuls in den Betäti- ΐΐ
gungseinrichtungen (4) der dazugehörigen Stirnkupplungshälften (XX. X2) stehen und bei Ansprechen
eines Wächters (FX bzw. F2) im bisher unbesetzten
Wagen (1) die Sicherheitsleitungen (11) an Spannung gelegt und eine selbständige geschlossene
Sicherhotsschleife (SF2) gebildet wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die kraftbetriebenen Entkupplungseinrichtungen mit Druckluft betrieben und die Stirnkupplungen
durch Aufschalten von Druckluft entkuppelbar sind, wobei die Wächter (FX, F2) als
Druckwächter ausgebildet snd, die mit dem Druckmittelrohr (3) des Entkupplungszylinders (4) der
Stirnkupplung (X X, X 2) verbunden und in unmittelbarer Nähe des Entkupplungsventils (la) angeordnet
sind.
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