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Die Erfindung betrifft ein Winkelschließblech mit einem Blindschenkel
und einem Lochschenkel, bei dem im Lochschenkel rechteckförmige Durchbrüche für
den Eingriff einer Schloßfalle und eines Schloßriegels eines Türschlosses eingebracht
sind und bei dem die dem Blindschenkel zugekehrten Wände der Durchbrüche Anschlagflächen
für die Schloßfalle bilden.
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Ein Winkelschließblech dieser Art ist durch das DE-GM 80 34 005 bekannt.
Diese bekannten Winkelschließbleche sind für beide Anschlagrichtungen einer Tür
geeignet.
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In der Praxis ergeben sich sowohl bei der Montage, als auch bei der
späteren Benützung von Türen immer wieder Schwierigkeiten, die durch Maßungenauigkeiten
sowohl bei der Herstellung, als auch der Montage der Tür, aber auch durch spätere
Formänderungen, insbesondere der Tür, verursacht werden. Die Folge davon ist, daß
die Schloßfalle und der Schloßriegel in der Schließstellung der Tür nicht mit ausreichender
Spannung an den Anschlagflächen der Durchbrüche fixiert sind. Die Schloßfalle und
der Schloßriegel sitzen vielmehr mit einem unerwünschten Spiel in den Durchbrüchen
oder sie stoßen an dem Lochschenkel an und können gar nicht in die Durchbrüche des
Lochschenkels eingeführt werden.
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Um diese Schwierigkeiten zu beheben, sind bei dem Winkelschließblech
nach dem DE-GM 80 34 005 dem Bereich der Durchbrüche des Lochschenkels zugekehrt
freigeschnittene Bogen im Blindschenkel angeordnet, die mehr oder weniger in den
Durchbruch ragen und einstellbare Anschläge für die Schloßfalle bilden. Mit diesen
Bogen können bei der Montage die Fertigungs- und Montagetoleranzen ausgeglichen
werden.
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Ein selbsttätiger Ausgleich von Veränderungen des Türanschlages erfolgt
aber bei diesem Winkelschließblech nicht.
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Um die eingangs genannten Schwi-erigkeiten zu vermeiden, sind auch
schon Winkelschließbleche bekannt, bei denen zumindest in dem der Schloßfalle zugeordneten
Durchbruch ein Anschlagstück quer zur Längsrichtung des Winkelschließbleches verstellbar
angeordnet ist, wie das DE-GM 75 19 208 zeigt.
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Mit diesem Anschlagstück können bei der Montage die Herstellungs-
und Montagetoleranzen ausgeglichen werden so daß danach die Schloßfalle mit ausreichender
Spannung an dem Anschlagstück anliegt und die Tür ohne Spiel in der Schließstellung
hält. Dieses Winkelschließblech mit einstell- und arretierbarem Anschlagstück hat
einen erhöhten Teileaufwand und ist daher wesentlich teurer. Ein weiterer Nachteil
liegt jedoch darin, daß die Schwi-erigkeiten, welche durch ein nachträgliches Verziehen
der Tür entstehen, nicht behoben sind. Das Anschlagstück muß daher immer wieder
verstellt und neu einjustiert werden.
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Wie das DE-GM 75 19 104 zeigt, ist auch ein Winkelschließblech bekannt,
bei dem in den Durchbruch für die Schloßfalle ein die Anschlagfläche bildender Einsatz
eingeführt ist. Dieser Einsatz bildet eine geneigte Anschlagfläche, deren Abstand
zum Blindschenkel mit zunehmendem Abstand vom Lochschenkel größer wird.
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Dieser geneigte Anschlag erlaubt wohl einen gewissen selbsttätigen
Toleranzausgleich, die Schließstellung der Schloßfalle ist aber nicht eindeutig
fixiert, da die Schließfalle an der geneigten Anlagefläche auch wieder aus dem Durchbruch
herausgedrückt werden kann.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Winkelschließblech der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, bei dem ein selbsttätiger Toleranz- und Spielausgleich
zwischen der Anschlagfläche und der Schloßfalle stattfindet und dabei sichergestellt
ist, daß die Schloßfalle in Schließstellung nicht aus dem Durchbruch im Lochschenkel
herausgedrückt wird, auch wenn sich die Tür mehr oder weniger verzieht.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Anschlagflächen
der Durchbrüche treppenartig ausgebildet sind, wobei die durch die Stufen gebildeten
Teilanschlagflächen parallel zu dem Blindschenkel verlaufen und ihr Abstand zum
Blindschenkel mit zunehmendem Abstand zum Lochschenkel stufig zunimmt.
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Durch die treppenartige Ausbildung der Anschlagflächen wird erreicht,
daß die Schloßfalle je nach Toleranz und Anlage der Tür an der Türzarge mit einer
der so gebildetenTeilanschlagflächen in Wirkverbindung kommt und so selbsttätig
die richtige Schließstellung auswählt und festlegt. Dabei dringt die Schloßfalle
mehr oder weniger tief in den Durchbruch im Lochschenkel ein und stützt sich an
den Absätzen der Teilanschlagflächen ab.
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Damit die bekannten Winkelschließbleche, welche als einfache Stanz-und
Biegeteile ausgebildet sind, auch nachträglich noch mit dem selbsttätigen Toleranz-
und Spielausgleich vrsehen werden können, sieht eine Ausgestaltung vor, daß die
ersten Teilanschlagflächen
durch die Wände der Durchbrüche des Lochschenkels
gebildet sind und daß die weiteren Teilanschlagflächen von eiem Einsatz gebildet
sind, der auf der Rückseite des Lochschenkels angeordnet ist. Dieser Einsatz kann
auch nachträglich noch hinter dem Winkelschließblech in eine Türzarge eingebaut
werden.
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Die Treppenbildung wird dabei nach einer Ausgestaltung dadurch erreicht,
daß der Einsatz einen Rahmen pro Durchbruch des Lochschenkels aufweist, dessen Außenwände
senkrecht zur Rahmenoberseite stehen und dessen in Längsrichtung des Einsatzes verlaufenden
Innenwände treppenartig abgesetzt sind, wobei die Wandstärke des Rahmens zu der
dem Lochschenkel abgekehrten Unterseite des Rahmens hin stufig zunimmt.
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Damit der Einsatz in der richtigen Stellung an dem Winkelschließblech
angebracht werden kann, sieht eine weitere Ausgestaltung vor, daß der Einsatz im
Bereich derRahmenoberseiten Ansätze für den Eingriff in die Durchbrüche des Lochschenkels
aufweisen, wobei dieAnsätze an zu den Teilanschlagflächen der Durchbrüche senkrecht
stehenden Wänden derselben anliegen.
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Die Anbringung des Winkelschließbleches an der Türzarge wird durch
den hinterlegten Einsatz dann nicht beeinträchtigt, wenn vorgesehen ist, daß der
Einsatz im Bereich derBefestigungsbohrungen des Lochschenkels Lang löcher aufweist,
die quer zur Mittellängsachse des Einsatzes verlaufen.
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Nach einer Weiterbildung sind die Unterseiten der Rahmen mittels Böden
verschlossen, die an den übergängen zu den Rahmen mittels Durchbrüchen ausbrechbar
sind. DieBöden der Rahmen können dann leicht ausgebrochen werden, wenn für die Schloßfalle
eine größere Eintauchtiefe erforderlich ist.
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Damit der Rahmen mit seiner Oberseite bereits erste Absätze zu den
Teilanschlagflächen der Durchbrüche im Lochschenkel bildet, sieht eine Ausgestaltung
vor, daß die Dicke der Rahmen im Bereich der Rahmenoberseiten größer ist als der
Abstand der Teilanschlagflächen der Durchbrüche des Lochschenkels von der Rückseite
des Blindschenkels.
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Die Höhe der Rahmen ist nach einer bevorzugten Ausgestaltung gleich
der von der Rückseite des Lochschenkels aus gemessenen Breite des Blindschenkels,
damit das Winkelschließblech und der Einsatz in einer Ausfräsung der Türzarge Platz
findet.
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Der Einsatz ist in jeder Stellung mit dem Lochschenkel des Winkelschließbleches
zu koppeln, wenn die Auslegung so gewählt ist, daß der als Kunststoff-Spritzgußteil
ausgebildete Einsatz zur Mittellängsachse und Mittelquerachse symmetrisch ist.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 die Ansicht auf den Lochschenkel des Winkelschl
ießbleches gesehen, Fig. 2 einen Schnitt durch das Winkelschließblech entlang der
Lilnie 11-11 der Fig. 1, Fig. 3 in vergrößertem Maßstab die Ansicht auf die Oberseite
der oberen Hälfte eines Einsatzes,
Fig. 4 einen Schnitt durch die
Hälfte des Einsatzes entlang der Linie IV-IV der Fig. 3 und Fig. 5 einen Querschnitt
durch das Winkelschließblech mt Einsatz, entlang der Linie V-V der Fig. 1 und 3.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen ein übliches Winkelschließblech 10 mit dem
Lochschenkel 11 und dem Blindschenkel 12, der an den Enden Abrundungen 18 aufweist,
um in eine ausgefräste Nut in der Türzarge eingesetzt werden zu können. Der Lochschenkel
11 weist zwei Durchbrüche 13 und 14 für den Eingriff der Schloßfalle und des Schloßriegels
eines Türschlosses auf. Die beiden Durchbrüche 13 und 14 sind gleich groß und symmetrisch
zur Mittelquerachse des Winkelschließbleches 10 angeordnet, damit dieses für beide
Anschlagrichtungen verwendet werden kann.
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Die Befestigung des Winkelschließbleches 10 erfolgt über die drei
Befestigungsbohrungen 15, 16 und 17, von denen die Befestigungsbohrung 16 auf der
Mittelquerachse des Winkelschließbleches 10 liegt.
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Die Befestigungsbohrungen 15,16 und 17 nehmen mit Senkköpfen versehene
Befestigungsschrauben auf.
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Die dem Blindschenkel 12 zugekehrten Wände der Durchbrüche 13 und
14 bilden erste Teilanschlagflächen 19 für die Schloßfalle bzw. den Schloßriegel.
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wie die Fig. 3 bis 5 zeigen, wird hinter den Lochschenkel 11 des Winkelschließbleches
10 ein als Kunststoff-Spritzgußteil ausgebildeter
Einsatz 20 eingelegt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen jeweils nur eine Hälfte dieses Einsatzes 20, der zur Mittelquerachse
symmetrisch ist.
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Dieser Einsatz 20 weist pro Durchbruch einen Rahmen auf, dessen Rahmenoberseite
21 an der Rückseite des Lochschenkels 11 anliegt. Wieder Schnitt nach Fig. 5 zeigt,
sind die Außenwände der Rahmen parallel zum Blindschenkel 12 und die Höhe der Rahmen
sind auf die von der Unterseite des Lochschenkels 11 aus gemessene Breite des Blindschenkels
12 abgestimmt. Für das Winkelschließblech 10 und den hinterlegten Einsatz 20 braucht
daher nur eine Nut in die Türzarge gefräst zu werden. Die parallel zum Blindschenkel
12 verlaufenden Innenwände der Ahmen sind treppenförmig abgesetzt und bilden die
durch den Absatz 23 abgeteilten Teilanschlagflächen 22 und 24. Die dem Lochschenkel
11 abgekehrten Unterseiten der Rahmen sind mittels Böden 26 verschlossen. In den
Ubergangsbereichen zwischen den Böden 26 und dem Rahmen sind Durchbrüche 25 vorgesehen,
so daß die Böden 26 leicht aus dem Rahmen gebrochen werden können. Anhand der Fig.
5 ist zu erkennen, daß damit die Eintauchtiefe für die Schloßfalle und den Schloßriegel
vergrößert werden kann. Wie die Fig. 3 zeigt, ist der Einsatz 20 auch symmetrisch
zu seiner Mittellängsachse, so daß er in der einen oder anderen Stellung mit dem
Lochschenkel 11 des Winkelschließbleches 10 verbunden werden kann. Dabei ragen die
Ansätze 29 in die Durchbrüche 13 und 14, wobei sie an den einander zugekehrten und
quer zur Längsrichtung des Winkelschließbleches 10 verlaufenden Wänden der Durchbrüche
13 und 14 anliegen. Damit wird die eindeutige Zuordnung zwischen dem Winkelschließblech
10 und dem Einsatz 20 erreicht. Der Einsatz 20 weist in Abstimmung und Ausrichtung
zu den Befestigungsbohrungen 15,16 und 17 quergerichtete Langlöcher 27 und 28 auf.
Die Langlöcher 27 und 28 erlauben die Durchführung der Befestigungsschrauben durch
den Einsatz 20, unabhängig von der Stellung des Einsatzes 20, da ja die Befestigungsbohrungen
15,16 und 17 nicht auf der Mittellängsachse des Lochschenkels 11 liegen.
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Wie der Schnitt nach Fig. 5 zeigt, bilden der Lochschenkel 11 und
der Einsatz 20 in der montierten Stellung drei Teilanschlagflächen 19, 22 und 24,
wobei einmal die Rahmenoberseite 21 des Einsatzes 20 den ersten Absatz und der Absatz
23 des Einsatzes 20 den zweiten Absatz der treppenartigen Anschlagfläche bilden.
Je nach Anlage der Tür an dem Blindwinkel 12 ragt die Schloßfalle mehr oder weniger
tief in den Durchbruch 13 hinein und legt sich wahlweise unter Spannung an die Teilanschlagfläche
19, 22 oder 24 an. Eintauchtiefe der Schloßfalle stellt sich dabei selbsttätig ein
und hängt nur von der Anlage der Tür an dem Blindschenkel 12 bzw. der Türzarge ab.
Ändert sich der Anschlag der Tür, dann wählt die Schloßfalle die richtige Teilanschlagfläche
aus. Liegt die Tür satt an dem Blindschenkel 12 an, dann legt sich die Schloßfalle
an dieTeilanschlagfläche 24 des Einsatzes 20 an. Verzieht sich die Tür, dann wählt
die Schloßfalle die Teilanschlagfläche 22 des Einsatzes 20 oder die Teilanschlagfläche
19 im Durchbruch 13 des Lochschenkels 11 des Winkelschließbleches 10 aus und zwar
je nach dem Betrag der Veränderung des Anschlages der Tür.
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Eine nachträgliche Einstellung oder Justierung ist nicht mehr erforderlich
und der Ausgleich erfaßt auch sich ändernde Bedingungen.