DE3144821C2 - Verfahren zur Herstellung einer Berechtigungskarte mit einer magnetisierbaren Schicht - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Berechtigungskarte mit einer magnetisierbaren Schicht

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Abstract

Berechtigungskarten, die mittels eines Hall-Generators abgelesen werden und deshalb eine Magnetschicht mit starkem Magnetfeld bzw. relativ großer Schichtdicke besitzen müssen, werden durch Bedrucken mit einer magnetisierbaren Dispersion nach Art des Siebdrucks hergestellt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Berechtigungskarte, die auf einem Träger eine magnetisierbare Schicht aufweist, von der magnetisch aufgezeichnete Daten mittels einer Lesevorrichtung mit einem Hall-Generator ablesbar sind.
Die auf die magnetisierbare Schicht einer Berechtigungskarte aufgebrachten Daten können entweder induktiv oder mit Hilfe eines Hall-Generators gelesen werden. Beim induktiven Ablesen ist eine Schichtdicke der magnetisierbaren Schicht von einigen μιη ausreichend.
Nachteilig beim induktiven Ablesen einer Karte mit einer nur wenige μιη dicken magnetisierbaren Schicht ist jedoch, daß zwischen Magnetschicht und Lesekopf nur ein sehr kleiner Luftspalt vorliegen darf. Verschmutzungen und Knicke beeinträchtigen den Lesevorgang, so daß derartige Karten sehr empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen, wie Schmutz, Eis, Deformierung oder sonstigen Beschädigungen sind.
Beim Ablesen mittels eines Hall-Generators treten diese Nachteile nicht auf, d. h. es kann ein erheblich größerer Luftspalt zwischen der Magnetschicht und dem Lesekopf vorliegen, so daß beispielsweise auch verschmutzte und vereiste Karten ohne Schwierigkeilen abgelesen werden können. Infolgedessen werden Hall-Generatoren insbesondere beim Ablesen von Skilift-Karten eingesetzt.
Jedoch benötigt ein Hall-Generator ein relativ starkes Magnetfeld, so daß mit einem Hall-Generator ablesbare Berichtigungskarten eine relativ dicke Magnetschicht erfordern. Die handelsüblichen mit Hall-Generatoren ablesbaren Berechtigungskarten bestehen daher aus zwei Kunststoffplatten, zwischen denen über Stege miteinander verbundene, zellenförmig angeordnete Stahlplättchen eingeschweißt sind (vgl. DE-OS
27 47 585).
Auch ist schon vorgeschlagen worden, die Stahlplättchen durch ein Magnetband zu ersetzen (DF-OS 30 Ol 888).
Zum Auftragen der magnetisierbaren Schicht ist bei Magnetbändern der Einsatz von Gieß-, Extrudier- und Tiefdruck-Verfahren bekannt So geht beispielsweise ein Extrudierverfahren aus der DE-AS 19 07 212 und ein Tiefdruckverfahren aus der DE-AS 16 71 572, der DE-AS 25 54 318 sowie der DE-PS 9 17 875 hervor. Die Schichtdicke der magnetischen Schicht wird in der DE-AS 19 07 212 mit 2 bis 3 μπα angegeben und in der DE-AS 25 54 318 mit 11 μιη, was zum induktiven Ablesen auch normalerweise ausreicht
Bei dem Extrudierverfahren kann dabei die Schichtdicke auch nicht durch eine höherviskose magnetisierbare Dispersion wesentlich gesteigert werden, weil dann eine magnetisierbare Schicht mit ungleichmäßiger Schichtdicke erhalten wird. Auch sind dem Tiefdruckverfahren hinsichtlich der mit einem Druckvorgang erzielbaren Schichtdicke dadurch Grenzen gesetzt, daß bei zu großer Viskosität der magnetisierbaren Dispersion und/oder zu großer Tiefe der Vertiefungen der Druckform die magnetische Dispersion in den Vertiefungen nicht mehr vollständig an den Träger abgegeben wird.
Um Magnetbänder mit dickeren Schichten, wie sie zum Ablesen mittels Hall-Generatoren erforderlich sind, hervorzubringen, müssen die bekannten Verfahren daher viele Male wiederholt werden, wodurch eine mit einem Magnetband versehene, mit Hall-Generatoren ablesbare Berechtigungskarte sehr kostspielig wird. Dabei ist zu bedenken, daß bei massenhaft hergestellten Karten, beispielsweise Skilift-Karten, von denen je Ski-Saison beispielsweise in den Alpenländern an die hundert Millionen benötigt werden, der Preis je Karte von ganz erheblicher Bedeutung ist.
Es ist bekannt, daß sich beim Siebdruck die dickflüssige Farbe auf dem Druckträger in verhältnismäßig dikker Schicht ablagert (vgl. ABC TECHNIK UND NATURWISSENSCHAFT, Bd. 2, Seite 956, Verlag Harri Deutsch, Frankfurt und Zürich). Bei Magnetbändern sieht man jedoch vom Siebdruck ab und zieht statt dessen ein mehrfaches Aufdrucken im Tiefdruckverfahren vor(DE-PS917 785).
Aus der DE-AS 27 56 254 ist ein Magnetaufzeichnungselement bekannt, bei dem ein plattenförmiger Träger auf beiden Seiten mit einem magnetischen Dünnfilmmedium überzogen ist. Ferner ist es bekannt, eine Berechtigungskarte mit einem magnetischen Oxidschichtstreifen und einem Foto mit einer durchsichtigen Schutzfolie zu versehen (IBM Technical Disclosure Bulletin, Vol. 3, Nr. 6, November I960, Seite 8).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art so weiterzubilden, daß die Berechtigungskarte in einer möglichst geringen Anzahl von Arbeitsgängen herstellbar ist. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegeben.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sind Schichtdicken der Magnetschicht von 100 μιη und mehr mit einem einzigen Druckvorgang herstellbar. Falls noch dickere Magnetschichten erwünscht sind, z. B. um die Karte gegen magnetische Fremdeinflüsse unempfindlieher zu machen, können beide Seiten der Karte bzw. des Trägers mit einer Magnetschicht mittels Siebdruck versehen werden.
Als magnetische Dispersionen können tiefdruckfähi-
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ge magnetisierbare Dispersionen verwendet werden, auf schließlich die einzelnen Berechtigungskarten aus wie sie beispielsweise in der DE-AS 16 71 572 beschrie- dem so erhaltenen Bogen ausgestanzt werden, ben bzw. im Handel erhältlich sind. Derartige Dispersionen werden auch als Magnetfarben bezeichnet Ein relativ grobes Sieb mit einer Maschenzahl von weniger als 50, vorzugsweise weniger als 30 Maschen/cm2 führt zu besonders guten Ergebnissen, desgleichen ein Rakel, dessen Kante gegenüber einem herkömmlichen Tiefdruckrakel durch Abschleifen stärker abgerundet ist
Die Karte kann über ihre volle Fläche mit einer ma- ίο gnetisierbaren Schicht versehen werden. Dadurch ist eine hohe Bit-Anzahl gegenüber einer lediglich eine Magnetspur aufweisenden Karte erreichbar. Auch weist eine über die volle Fläche mit einer magnetisierbaren Schicht versehene Karte eine ebene Oberfläche auf, d. h. es liegen keine Kanten vor, wie sie durch die Längskarten einer Magnetspur auftreten. Durch diese Kanten können sich nämlich Probleme beim Aufdrucken der sichtbaren Daten z. B. mittels Offset-Druck dadurch ergeben, daß im Bereich der Kanten der Magnetspur kein Kontakt der Druckwalze mit der Karte zustande kommt
Es wird ein in üblicher Weise in einen Rahmen eingespanntes Sieb verwendet Der Bogen weist z. B. eine Größe von 1 ■ 13 m auf, so daß aus ihm 100 Karten und mehr ausgestanzt werden können.
Das Bedrucken des Bogens mit sichtbarer Farbe erfolgt vorteilhafterweise nach dem Offset-Verfahren. Es wird also ein vollflächiger Farbdruck mit einem einzigen Druckvorgang für eine Vielzahl von Karten durchgeführt, d. h. die Produktionszeit je Karte wird erheblich herabgesetzt
Weiterhin kann ein Sieb mit Bereichen verwendet werden, die für die magnetisierbare Dispersion undurchlässig sind, so daß auf der Karte Bereiche entstehen, die keine Magnetschicht aufweisen.
Dadurch wird eine unzulässige Magnetisierung der magnetisierbaren Schicht erschwert, d. h. die Fälschungssicherheit der Karte kann erhöht werden. Auch können durch ein solches undurchlässige Bereiche aufweisendes Sieb alternierend Magnetschichtbereiche und magnetschichtfreie Bereiche auf der Karte erzeugt werden, so daß mittels des Hall-Generatorlesekopfes eine genaue Positionierung der Karte möglich ist, um dieselbe z. B. sichtbar zu entwerten, etwa durch Ausstanzen eines Loches.
Der Vorteil der Erfindung ist also insbesondere darin zu sehen, daß eine Berechtigungskarte mit einer verhältnismäßig dicken magnetisierbaren Schicht und mit sichtbaren Daten mit einer relativ geringen Anzahl von Arbeitsgängen herstellbar ist.
Bei der Herstellung der Berechtigungskarte nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise wie folgt vorgegangen:
Mittels des im Rahmen aufgespannten Siebs wird ein Bogen von z. B. 1 · 130 m einer Trägerfolie mit magnetisierbarer Dispersion zunächst auf der einen und dann auf der anderen Seite bedruckt, wodurch auf jeder Seite der Trägerfolie eine magnetisierbare Schicht mit einer Schichtdicke von z. B. 100 μηι erzeugt wird.
Der so hergestellte Rohling wird mit Papier beidseitig kaschiert. Die Vorderseite des papierkaschierten Bogens wird dann in einem Druckvorgang mit den gewünschten sichtbaren Daten bedruckt, z. B. Name des Skilifts, Skigebiet, Art der Karte, wie X Tage-Skipaß, Erwachsener usw., desgleichen die Rückseite z. B. mit Werbeangaben. Alsdann wird eine durchsichtige Folie zum Schutz des sichtbaren Aufdrucks aufgebracht, wor-

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer Berechtigungskarte, die auf einem Träger eine magnetisierbare Schicht aufweist, von der magnetisch aufgezeichnete Daten mittels einer Lesevorrichtung mit einem Hall-Generator ablesbar sind, gekennzeichnet durch die Kombination, daß die magnetisierbare Schicht durch Bedrucken des Trägers mit einer magnetisierbaren Dispersion nach Art des Siebdrucks aufgebracht wird, daß der Träger beim Bedrucken mit der magnetisierbaren Dispersion in Form eines Bogens vorliegt, dessen Länge und Breite ein Vielfaches der Länge und Breite der herzustellenden Berechtigungskarte beträgt, und daß der Bogen nach dem Bedrucken mit der magnetisierbaren Dispersion auf dieser Seite mit einem Deckmaterial versehen wird, welches durch einen Druckvorgang mit den sichtbaren Daten der Berechtigungskarte versehen wird, worauf aus dem so erhaltenen Bogen die einzelnen Berechtigungskarten gestanzt oder geschnitten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger auf beiden Seiten mit magnetisierbarer Dispersion bedruckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Berechtigungskarte eine durchsichtige Schutzfolie aufgebracht wird.
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