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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Sicht-
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oder Siebgeräten zur kontinuierlichen Ueberwachung des Zustandes der
Sicht- oder Siebtücher.
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Siebe (dieser Ausdruck umfasst im folgenden auch Sichtgeräte) für
starken Verschleiss hervorrufende Güter sind in den Brech- und Sortieranlagen der
Hütten-und Steinindustrie allgemein üblich, wo sie zur Aufspaltung des Gutes in
Fraktionen gemäss einer bestimmten Korngrössenverteilung innerhalb der jeweiligen
Fraktion benutzt werden. Derartige Geräte besitzen üblicherweise eine Reihe von
Siebtüchern, welche in Rahmen eingespannt sind, die in verschiedenen Etagen im Siebgerät
getragen sind. Meistens sind die Siebtücher für eine visuelle Ueberwachung unzugänglich.
Falls durch Verschleiss oder in anderer Weise Löcher in den Siebtüchern entstehen,
die grösser sind als die normalen Sieblöcher führt dies dazu, dass die Korngrössenverteilung
einer oder mehrerer Fraktionen geändert wird. Wenn eine visuelle Ueberwachung unmöglich
ist oder nur mit Schwierigkeit vorgenommen werden kann, werden solche Fehler erst
durch Probenahmen nach einer gewissen Betriebszeit entdeckt. Dies kann dazu führen,
dass grosse Gutmengen zu hohen Kosten für unbrauchbar erklärt werden müssen.
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Um das Entstehen solcher Fehler weitmöglichst zu ver hindern, müssen
die Siebtücher überwacht und kontrolliert werden. Dies erfolgt meistens in Zeitabständen,
die im Takt mit der zunehmenden Leistungsfähigkeit der Anlagen gekürzt werden müssen,
weil ja die verlusts bringenden Konsequenzen der Fehler mit der Produktionskapazität
zunehmen. Bei modernen Anlagen wird ausserdem die manuelle Kontrolle aus mehreren
Gründen-erschwert.
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Moderne Anlagen benutzen beispielsweise Siebgeräte die kompakter Ausführung
sind und mehrere Etagen mit
Siebebenen umfassen, von denen insbesondere
die unteren Ebenen zur Kontrolle schwer zugänglich sind. Aussendet sind diese Geräte
in den meisten Fällen zum Zwecke der Staubdichtung völlig eingekapselt, wodurch
die manuelle Ueberwachung noch weiter erschwert wird, und die Anlage wird im allgemeinen
von einer Kontrollwarte mit einem Mindestmass an Personal überwacht, das sich wegen
des Lärms und des Staubs nicht zur fortlaufenden Kontrolle an den Maschinen aufhalten
sollte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der die Sicht- und Siebtücher unabhängig von den eingangs beschriebenen, äusseren
Faktoren kontinuierlich überwacht werden können, und die Lösung dieser Aufgabe wird
mit den in den Patentansprüchen angegebenen Mitteln und Massnahmen erreicht.
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Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand der Zeichnung im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen fragmentarischen, senkrechten Querschnitt
eines Siebgerätes mit einem Siebtuch und einer Ueberwachungsvorrichtung gemäss der
Erfindung, und Fig. 2 eine schematische Draufsicht des in einen Rahmen eingespannten
Siebtuchs gemäss Fig. 1, vorbei mit dem Siebtuch eine in der Ueberwachungsvorrichtung
enthaltene, elektrische Leitungsschlinge einverleibt ist.
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Fig. 1 zeigt fragmentarisch einen Vertikalschnitt eines Siebgeräts,
das einen Rahmen oder ein Gehäuse 1 mit einem lösbar darin einmontierten Siebtuch
umfasst, das in einen Rahmen 3 eingespannt-ist. Der Rahmen 3 mit dem Tuch 2 kann
in verschiedener Weise im Gehäuse
montiert sein, beispielsweise
mit der in Fig. 1 gezeigten Klammereinrichtung 4 und Spannschrauben 5 mit Muttern
6.
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In der dargestellten Ausführungsform ist angenommen, dass das Siebtuch
2 aus Gummi, Kunststoff oder anderem, für Siebtücher herkömmlichem Material gefertigt
ist, welches elektrisch nichtleitend ist. Das Siebtuch hat selbstverständlich eine
Reihe von Löchern einer gewissen Grösse zum Durchlassen einer gewissen, höchsten
Teilchengrösse. Die Dichte und Verteilung der Sieblöcher kann variieren -und wirkt
nicht auf das Prinzip der vorliegende Erfindung ein, weshalb die Sieblöcher nicht
dargestellt sind.
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Mit dem eigentlichen Siebtuch ist in einem geringen Abstand von der
Unterseite des Siebtuchs, zweckdienlicherweise während der Herstellung des Tuchs,
zumindest eine elektrische Leitungsschlinge 7 einverleibt, die an sich unisoliert
sein kann, falls das Tuchmaterial nichtleitend ist, und die beispielsweise in der
in Fig. 2 gezeigten Weise angeordnet sein kann, so dass sie im Zickzack innerhtllb
des Tuchmaterials zwischen den Sieblöchern verläuft, von denen einige bei 13 in
Fig. 2 gezeigt sind.
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Besteht das Siebtuch aus Gummi oder Kunststoff20, der im Bodenbereich
mittels eines Armierungsgewebes 2" verstärkt ist, so ist die Leitungsschlinge 7
vorzugsweise zwischen der Oberseite des Armierungsgewebes 2" und dem Kunststoff-
oder Gummimaterial 2 einverreibt Die Leitungsschlinge 7 ist mittels eines elektrischen
Anschlusses an eine (nicht gezeigte) Stromquelle angeschlossen, und Stromunterbrechungen
können mittels einer geeigneten (nicht gezeigten) Registriervorrichtung
registriert
werden. Der die Leitungsschlinge 7 mit einer äusseren Stromquelle und einem Registriergerät
verbindende Anschluss umfasst in der in Fig 1 gezeigten Ausführungsform eine äussere
Leitung 8, die mit einem elektrisch leitenden Bolzen 9 verbunden ist, der sich durch
eine in der Wand des Gehäuses 1 angebrachte, elektrisch isolierende Hülse 10 erstreckt
und an die Leitungsschlinge 7 mittels einer federnden Kontaktzunge 11 od.dgl. und
eines am Rahmen 3 befestigten Kontaktgliedes 12 angeschlossen ist, das gegen ein
blossgelegtes Ende der Leitungsschlinge 7 anliegt und beim Einsetzen des Rahmens
3 auf seinen Platz automatisch an die Kontaktzunge 11 angeschlossen wird. Das entgegengesetzte
Ende der Leitungsschlinge 7 kann in ähnlicher Weise geerdet oder an einen im Verhältnis
zur Verbindungsstelle der beschriebenen Leitung 8 mit der Stromquelle entgegenc;esetzten
Pol angeschlossen sein.
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Falls das Tuch 2 an einer Stelle durchstochen wird, so dass die Leitungsschlinge
7 an einer Stelle gebrochen wird, so wird der Strom unterbrochen und die Stromunterbrechung,
wie schon erwähnt, mittels eines geeigneten Registriergeräts registriert. Es ist
jedoch wünschenswert, dass die Leitungsschlinge 7 schon früher unterbrochen wird,
also bevor der Verschleiss dazu führt, dass im Siebtuch ein Loch entsteht, und die
Leitungsschlinge 7 ist deshalb in einem geeigneten Abstand von der Unterseite des
Siebtuches 2 mit diesem einzuverleiben, so dass man vermeidet, dass ein Loch entsteht,
bevor der Strom unterbrochen wird, jedoch auch zm zu vermeiden, dass die Stromunterbrechung
vorzeitig entsteht, d. h. bevor der Verschleiss des Tuchs ein solches Ausmass erreicht
hat, dass ein Tuchwechsel vorgenommen werden muss, um die Gefahr eines Durchbrechens.
zu vermeiden.
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Alternativ ist es denkbar, dem Tuch zwei oder mehrere Leitungsschlingen
7 einzuverleiben, die voneinander isoliert sind. Wird das Siebtuch zum Sieben von
elektrisch leitendem Gut benutzt, so können beispielsweise zwei Leitungsschlingen
an ihren einen Enden isoliert und mit ihren anderen Enden an die Stromquelle angeschlossen
sein, so dass kein Strom durch die Leitung schlingen läuft, bevor ein Teilchen die
beiden Leitungsschlingen an einem Punkt kurzschliesst. In diesem Fall kann also
das Registriergerät auf einen Stromdurchlauf durch die Leitungsschlingen reagieren,
anstatt auf eine Stromunterbrechung zu reagieren.
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Es ist auch denkbar, dass man bei der Verwendung von Siebtüchern aus
elektrisch leitendem Material oder damit äquivalenten Siebplatten aus beispielsweise
Metall Leitungsschlingen benutzt, die aus elektrisch isolierten Leitungsaråhten
bestehen, die in diesem Falle zweckmässigerweise gegen den Boden des Siebelements
2 angebracht und dort fixiert werden.
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Als Registriergerät können viele verschiedene Typen benutzt werden,
beispielsweise eine Schallsignaleinrichtung, die bei Stromunterbrechung oder alternativ
bei Stromdurchlauf automatisch in Funktion tritt. Auch eine Lichtsignaleinrichtung
kann benutzt werden, oder eine Vorrichtung, die beim Registrieren eines Verschleis-.
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ses bis zur Höhe der Leitungsschlinge oder -schlinger.
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7 den Betrieb des Siebgerätes, einer Vorschubeinrichtung, eines Brechers
oder eines anderen, an das Siebgerät angeschlossenen Anlageteils automatisch unterbricht.
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Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten, bevorzugten Ausführungstorm ist
die elektrische Leitungsschlinge 7 in einem bestimmten Abstand von der Oberseite
des
Tuchs 2 in dieses eingegossen, und normalerweise läuft der elektrische
Strom durch die Leitungsschlinge über die Kontaktglieder 12, 11, 9 zur Anschlussleitung
8, die zu einem (nicht gezeigten) Schaltpult führt, wobei ein Bruch der Leitungsschlinge
im Tuch infolge eines Verschleisses, Durchstechens oder Zerreissens des Tuchs ein
Signal hervorruft, wodurch der Fehler im Tuch entdeckt und in geeigneter Weise behoben
werden kann.
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Die beschriebene und in der Zeichnung veranschaulichte Vorrichtung
ist einfach und gegen Erschütterungen, Schmutz und andere normale, äussere Einflüsse
unempfindlich. Der Bediener kann an einem Schaltpult in der Kontrollwarte sofort
darauf aufmerksam gemacht werden, dass ein gewisses Siebtuch beschädigt ist, so
dass die Produktion fehlerhafter Materialfraktionen rasch unterbrochen werden kann.
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