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Saugdüse zum Absaugen von Flüssigkeiten"
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Die Erfindung betrifft eine Saugdüse zum Absaugen von Flüssigkeiten
auf etwa horizontalen Flächen, welche einen mit einem Absaugstutzen versehenen und
mit einer selbstansaugenden Pumpe oder einem Sauggebläse verbindbaren Düsenkörper
aufweist.
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Zum Absaugen von etwa horizontalen Flächen werden mit einem Sauggebläse
verbundene Saugdüsen eingesetzt, wobei auch geringe Flüssigkeitsmengen mit abgesaugt
werden können, sofern dem Sauggebläse ein Naßabscheider vorgeschaltet ist. Derartige
mit einem Sauggebläse verbundene Saugdüsen können nach Art eines Bodenstaubsaugers
über die abzusaugende Fläche bewegt werden. Da die abzusaugende Fläche in erster
Linie von daraufliegendem Schmutz befreit werden soll, sind die bekannten Saugdüsen
derart gestaltet, daß ein geringer Abstand zur abzusaugenden Fläche verbleibt. Auf
diese Weise kann die Saugdüse zwar auch über größere Schmutzteilchen
geführt
werden, jedoch verbleibt zumindest ein Teil der Flüssigkeit auf der Fläche, wobei
der verbleibende Flüssigkeitsspiegel etwa dem Abstand der Saugdüse von der abzusaugenden
Fläche entspricht.
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Zum Absaugen größerer Flüssigkeitsmengen sind mit einer Pumpe verbundene
Saugdüsen oder Saugkörbe bekannt. Die zum Absaugen von Flüssigkeiten in geschlossenen
Räumen oder Behältern eingesetzten Saugdüsen sind an ihrer Bodenwandung mit Abstandsstücken
ausgerüstet, so daß die abzusaugende Flüssigkeit von den Seiten nachströmen kann.
Somit hinterlassen derartige weitgehend stationär eingesetzte Saugdüsen ebenfalls
einen Flüssigkeitsspiegel, der etwa der Höhe der Abstandsstücke entspricht.
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Selbst bei Anordnung der Saugdüse an der tiefsten Stelle der abzusaugenden
Fläche verbleibt eine Restflüssigkeit auf dieser Fläche, so daß ein mühevolles Aufwischen
der Restflüssigkeit oder ein energieverschwendendes Beheizen der mit der Flüssigkeit
bedeckten Fläche erforderlich ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Saugdüse der einleitend beschriebenen
Art so weiterzubilden, daß das Absaugen auch kleinster auf etwa horizontalen Flächen
stehender Flüssigkeitsmengen möglich ist.
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Die Lösung der Aufgabe kennzeichnet sich dadurch, daß der Düsenkörper
als Hohlkammerkörper mit einer siebartig durchlöcherten Bodenwandung ausgebildet
ist, deren Außenfläche mit einer aus
einem weich-elastischen, offenzelligen
Schaumstoff bestehenden Schicht bedeckt ist. Die in der Gebrauchslage der Saugdüse
auf dem Boden aufliegende Schaumstoffschicht bildet eine formschlüssige Verbindung
zwischen der abzusaugenden Fläche und der Bodenwandung des Hohlkammerkörpers. Da
der Schaumstoff weich-elastisch ausgebildet ist, paßt er sich auch an Unebenheiten
der abzusaugenden Flächen an. Aufgrund seiner offenzelligen Struktur kann der Schaumstoff
die Flüssigkeit nach Art eines Schwammes ansaugen. Da die Schaumstoffschicht mit
ihrer dem Hohlkammerkörper zugekehrten Seite an dessen Bodenwandung anliegt, bewirkt
der in der Hohlkammer bestehende Unterdruck eine Strömung der Flüssigkeit durch
den Schaumstoff und die Sieblöcher der Bodenwandung des Hohlkammerkörpers hindurch
in den Hohlkörper. Als Schaumstoffschicht ist vorzugsweise ein handelsüblicher Kunstschaumstoff
geeignet, wie er auch zur Herstellung von Kunstschwämmen verwendet wird. Die Dicke
der Schaumstoffschicht richtet sich nach den Unebenheiten der abzusaugenden Fläche;
den einerseits darf der Schaumstoff beim Drücken der Saugdüse auf den Boden nicht
so weit zusammengepreßt werden, daß die Strömung der Flüssigkeit behindert wird,
und andererseits soll der Schaumstoff auch bei örtlichen Vertiefungen der abzusaugenden
Fläche unmittelbar und vollflächig aufliegen. Außerdem wird die Dicke der Schaumstoffschicht
durch den im Hohlkammerkörper einstellbaren Unterdruck und damit durch die Pumpleistung
bestimmt. Bei zu großer Schichtdicke ist es möglich, daß der Unterdruck nicht mehr
für eine Flüssigkeitsströmung durch die Zellenstruktur des Schaumstoffes ausreicht.
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Die erfindungsgemäße Saugdüse läßt sich besonders vorteilhaft im Dachdeckergewerbe
einsetzen, da bei der Herstellung oder Reparatur von Flachdächern sorgfältig getrocknete
Flächen erforderlich sind. Die bisher erforderliche Zeitspanne zur Abtrocknung der
Dachflächen vor der Bearbeitung kann durch Einsatz der neuen Saugdüse erheblich
verkürzt werden. Die neue Saugdüse ist auch mit Vorteil beim Restentleeren von Flüssigkeitsbehältern
benutzbar, da sich die Schaumstoffschicht der Saugdüse auch an einen gewölbten Boden
des Behälters anpassen kann und diesen auf einfache Weise schnell trocknet. Ein
weitere; Anwendungsgebiet ergibt sich in Verbindung mit Lagerflächen, die ganz oder
örtlich mit Flüssigkeit bedeckt sind und hiervon befreit werden müssen.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Schaumstoffschicht austauschbar an der
Bodenwandung des Hohlkammerkörpers gehalten ist, da die Schaumstoffschicht insbesondere
beim Absaugen rauher Flächen einem erheblichen Verschleiß unterliegen kann.
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Es ist auch empfehlenswert, außerhalb der quer zur Schubrichtung liegenden
Mittelachse der Saugdüse Rollen oder Gleitkufen anzuordnen. Hierdurch ergibt sich
eine zusätzliche Abstützung der Saugdüse, so daß die Schaumstoffschicht der Saugdüse
je nach Zustand der abzusaugenden Fläche auf einfache Weise unterschiedlich stark
angedrückt werden kann. Durch die Anordnung der Rollen oder Gleitkufen außerhalb
der Mittelachse der Saugdüse kann die Andruckkraft leicht durch Kippen der Saugdüse
verändert werden.
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Insbesondere bei einer austauschbaren Schaumstoffschicht ist es vorteilhaft,
wenn diese in einem mit dem Hohlkammerkörper mittels Schnellverschluß verbindbaren
bodenseitigen Rahmen gehalten ist. Auf diese Weise braucht der Hohlkammerkörper
keine Befestigungselemente zum Halten der Schaumstoffschicht aufzuweisen, so daß
seine Herstellung aus einem stranggepreßten Hohlprofil möglich ist.
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Bei einer mit Rollen ausgerüsteten Saugdüse ist es zweckmäßig, wenn
die einander fluchtenden Achsen der Rollen an mit dem Rahmen verbundenen Auslegerarmen
gehalten sind. Auch hierdurch ist einerseits die bereits genannte einfache Herstellung
des Hohlkammerkörpers möglich, und andererseits kann die Andruckkraft der Saugdüse
auf die abzusaugende Fläche durch kleine Hebelbewegungen in weiten Grenzen geändert
werden.
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Im Hinblick auf eine einfache und wirkungsvolle Handhabung der Saugdüse
ist es vorteilhaft, wenn der Hohlkammerkörper die Form eines Quaders aufweist, dessen
Breitseite die Bodenwandung bildet,und welcher mittels der Rollen oder Gleitkufen
in Querrichtung verfahrbar ist. Die rechteckige Form der Bodenwandung ermöglicht
das Absaugen der Flächen auch an Rändern und in Ecken.
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Durch die in Querrichtung des Quaders verfahrbare Saugdüse können
große Flächen in wenigen Arbeitsgängen abgesaugt werden.
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Die Handhabung der Saugdüse wird weiterhin vereinfacht, wenn der Absaugstutzen
mit einem als Bedienungshandgriff ausgebildete
Saugrohr verbunden
ist. Gegenüber einem Saugschlauch ergibt sich der Vorteil, daß auf einen gesonderten
Bedienungshandgriff verzichtet werden kann. Außerdem wird durch das starre Saugrohr
das Kippen der Saugdüse zur Einstellung des Anpreßdruckes auf die abzusaugende Fläche
einfach möglich, da die Bedienungsperson die Kippbewegung im Stand ausführen kann.
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Zur Erzielung eines günstigen Wirkungsgrades ist es vorteilhaft,
wenn der Absaugstutzen auf der der Bodenwandung des Hohlkammerkörpers gegenüberliegenden
oberen Wandung und die Sieblöcher in der Bodenwandung außerhalb des den Absaugstutzen
umgebenden Bereiches angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht, daß über die gesamte
Fläche der Schaumstoffschicht ein weitgehend gleicher Unterdruck aufgebaut wird.
Die Forderung nach einem möglichst gleichmäßigen Unterdruck auf der gesamten der
Bodenwandung des Hohlkammerkörpers zugekehrten Seite der Schaumstoffschicht kann
auch dadurch erfüllt werden, daß die Querschnittsabmessungen und Anzahl der Sieblöcher
in der Bodenwandung zum Rand hin verändert werden.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles nachstehend näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Saugdüse, Fig. 2 eine Längsseitenansicht
der Saugdüse nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Stirnseitenansicht der Saugdüse
nach Fig. 1 und 2 und Fig. 4 einen Längs schnitt durch die Saugdüse nach Fig. 1
längs der Linie A-A.
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Die in den Figuren dargestellte Saugdüse zum Absaugen von Flüssigkeiten
auf etwa horizontalen Flächen ist mit einem Hohlkammerkörper 1 ausgerüstet, welcher
die Form eines Quaders mit Seitenwandungen la, einer oberen Wandung Ib sowie einer
Bodenwandung lc hat. Die Seitenwandungen la sind allseitig geschlossen. Eine zentrale
oeffnung 2 in der oberen Wandung lb ist#mit einem Absaugstutzen 3 verbunden, welcher
über einen Flansch 3a an der oberen Wandung lb befestigt ist. Die Bodenwandung lc
ist siebartig durchlöchert, wobei die Sieb-löcher 4 im wesentlichen außerhalb des
Bereiches des Absaugstutzens 3 angeordnet sind. Die in der Gebrauchslage zur abzusaugenden
horizontalen Fläche gerichtete Außenfläche der Bodenwandung lc ist mit einer aus
einem weich-elastischen, offenzelligen Schaumstoff bestehenden Schicht 5 bedeckt.
Die Schaumstoffschicht 5 bedeckt die gesamte Außenfläche der Bodenwandung lc und
wird an ihrem umlaufenden Rand 5a von einem Rahmen 6 gehalten, welcher aus einem
winkelförmigen Profil besteht und den Hohlkammerkörper 1 umschließt. Der Rahmen
6 und der Hohlkammerkörper 1 sind durch einen Schnellverschluß 7 verspannt, so daß
der umlaufende Rand 5a der Schaumstoffschicht 5 von der Bodenwandung lc und dem
dazu parallelen Schenkel des Rahmens 6 eingespannt ist. Die übrige Fläche der Schaumstoffschicht
5 wird in der Gebrauchslage
der auf die abzusaugende Fläche gedrückten
Saugdüse gegen die Außenfläche der Bodenwandung lc gedrückt.
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Der insbesondere in Fig. 1 erkennbare Spannbügel 8 besteht aus einem
U-förmigen Rundstab mit zueinander parallelen Schenkeln 8a und 8b sowie einem die
beiden Schenkel verbindenden Quersteg 8c. Die freien Enden der Schenkel 8a und 8b
sind an Scharnierlaschen 9 angelenkt, welche mit dem Rahmen 6 verbunden sind. Ein
ebenfalls mit dem Rahmen 6 verbundener Spannhaken 10 dient zur Aufnahme des Quersteges
8c in der Spannstellung. Aufgrund seiner Formgebung drückt der Spannbügel 8 mit
den Schenkeln 8a und 8b auf die obere Wandung lb des Hohlkammerkörpers 1, so daß
dieser unter Zwischenlage des umlaufenden Randes 5a der Schaumstoffschicht 5 gegen
den Rahmen 6 geklemmt wird.
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Zur zusätzlichen Abstützung der Saugdüse auf der mit Iüssi bedeckten
Fläche sind Rollen 11 vorgesehen. Die einander fluch-i tenden Achsen 12 der Rollen
11 sind in Auslegerarmen 13 gehalten, welche mit dem Rahmen 6 verschweißt sind.
Auf diese Weise kann der Anpreßdruck der Schaumstoffschicht 5 auf die ab zum saugende
Fläche durch Kippen der auf den Rollen 12 sich abstützenden Saugdüse um die Achsen
12 verändert werden. Sofern der Absaugstutzen 3 mit einem als Bedienungshandgriff
ausgebildeten Saugrohr verbunden ist, läßt sich die Saugdüse in ihrer Querrichtung
leicht über die abzusaugende Fläche verschieben,
da das Kippen
der Saugdüse mit Hilfe des Bedienungshandgriffes erfolgen kann.
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In der Gebrauchslage der Saugdüse besteht ein enger Kontakt zwischen
der Schaumstoffschicht 5 und der abzusaugenden Fläche, so daß die Flüssigkeit von
dem Schaumstoff aufgenommen und infolge des von einer selbstansaugenden Pumpe oder
einem Sauggebläse in der Hohlkammer 1 erzeugten Unterdruckes durch die Sieblöcher
Ii abgesaugt wird. Während der Bewegung der Saugdüse über die abzusaugende Fläche
paßt sich die weich-elastische Schaumstoffschicht 5 sämtlichen Unebenheiten an,
so daß auch in kleinen Mulden stehende Flüssigkeiten restlos abgesaugt werden.
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Da sich die Schaumstoffschicht 5 insbesondere auf rauhen Böden abnutzeWkann,
ist diese nach Lösen des Schnellverschlusses 8 auf einfache Weise austauschbar.