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Verkehrssystem, insbesondere für den öffentlichen Personennahverkehr
Die Erfindung betrifft ein Verkehrssystem, insbesondere für de öffentlichen Personennahverkehr
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie es beispielsweise aus der DE-OS 27 26 651
als bekannt hervorgeht.
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Wenn brennkraftgetriebene Fahrzeuge durch Tunnels geleitet werden,
müssen die von ihnen erzeugten Abgase aus dem Tunnel laufend entfernt werden. Eine
kostengünstige öglichkeit der Tunnelentlüftung besteht in der sogenannten Schnorcllelentlüftung
nach der oben genannten Literaturstelle. Diese Entlüftungsart kommt mit relativ
kleinen Gebläsen und geringen Antriebsleistungen dafür aus, weil nur kleine Strömungsquerschnitte
an die Zwangsentlüftung angekoppelt sind. Nachteilig an der bekannten Schnorchelentlüftung
ist, daß sie sowohl bauseitig als auch fahrzeugseitig immer noch relativ aufwendig
ist. Der bekannte Abgaskanal ist in die Tunnelwandung eingelassen; er muß während
der Tunnelerstellung auf relativ lohnintensive Weise im Bauwerkstoff abgeformt werden.
An dem im Zusammenhang mit der bekannten Schnorchelentlüftung gezeigten Fahrzeug
verläuft der Auspuff außerhalb des Fahrzeuges an der Rückwand vertikal nach oben;
er ist um ein
etwa in der Höhe des Wankzentrums des Fahrzeuges liegendes
Schwenkgelenk seitlich schwenkbar, um trotz gewisser Seiten- und Wankbewegungen
des Fahrzeuges dem Abgaskanal mit seinem Ende genau folgen zu können Nachteilig
an dieser Ausgestaltung ist , daß der Auspuff nicht nur unschön an der Außenseite
des Fahrzeuges verläuft-und es verunstaltet, sondern daß der langaufragende Auspuff
ein stabiles und teueres Schwenkgelenk erforderlich macht; am Fahrzeug wären gegenüber
herkömmlichen Fahrzeugausge staltungen umfangreiche Änderungen und Anbauten vorzunehmen
Im übrigen ist zut Führung des relativ langen und schweren schwenkbaren Teiles des
Auspuffes am Abgaskanal ein stabiler Fiihrungsschlitz vorzusehen, in dem das Auspuffrohr
über ollen quergeführt wird. Diese Rollen miissen ihrerseits vertikal beweglich
auf dem Auspuffrohr geführt sein, um Einfederbewegungen des Fahrzeugaufbaus ausgleichen
zu können. Insgesamt ist also die bekannte Abgas führung für die Schnorchelentlüftung
auch fahrzelsgseitig aufwendig und relativ schwer.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die zugrundegelegte Schnorchelentlüftung
dahingeiiend zu verbessern, daß sie zumindest bauseitig bzw fahrbahnseitig einfacher
herstellbar ist, daß sie auch bei bestehenden Tunnelanlagen nachrüstbar ist und
daß sie auch für weniger stark bewegliche fahrzeugseitige Schnorchel ohne Zerstörungsgefahr
für den Schnorchel einsatzbar ist Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das kennzeichnende
Merkmal von Anspruch 1 gelöst. Dank der Verwendung eines innerhalb des Fahrprofiles
abgehängten Strangpreß profiles als Abgaskanal kann dieser auf kostengünstige Weise
in speziell dafür eingerichteten Betrieben herge-
stellt und nach
Fertigstellung des Tunnels bzw. er Fahrbahn dort montiert werden. Die bewegliche
Aufhängung des Abgaskanales erlaubt es, daß dieser sich bei extremen Seitenverlagerungen
des Fahrzeuges der Lage des Schnorchelendes ebenfalls mit anpassen kann. Eine Dämpfung
verhindert, daß der Abgaskanal zu Schwingungen angeregt wird.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung können
den Unteransprüchen bzw. der nachfolgenden Beschreibung verschiedener in den Zeichnungen
dargestellter Ausführungsbeispiele entnommen werden; dabei zeigen: Fig. 1 die Ansicht
eines in einem Tunnel verkehrenden spurgeführven Fahrzeuges, mit elastisch von der
Tunneldecke abgehängten Abgaskanales für eine Schnorchelentlüftung, Fig. 2 den Querschnitt
durch ein Strangpreßprofil aus Kunststoff für den Abgaskanal mit profilintegrierten
Dichtlippen, Fig. 3 eine gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 modifizierte
Variante mit Dichtlippen aus unterschiedlich harten Kunststoffen und mit einer Scheuerleiste,
Fig. 4 und 5 verschiedene Ausfiihrungsbeispiele der Scheuerleiste bei Strangpreßprofilen
aus Aluminium und Gummidichtlippen und Fig. 6 und 7 zwei weitere Ausführungsbeispiele
für eine bewegliche Aufhängung des Abgaskanales.
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Das in Figur 1 gezeigte Fahrzeug 1 ist mittels Querfüht rungsrollen
2 entlang den Querführungsstegen 3 der Fahrbahn 9 spurgeführt Für die Zwecke der
Schnorchelentlüftung wären auch nichtmechanische Spurführungssysteme oder Spurfiihrungssysteme
die in der Fahrbahnmitte liegen geeignet Das Fahrzeug ist durch eine Brennkraftmaschine
4 angetrieben, die in einem Motorraum 5 im Heck des Fahrzeug ges angeordnet ist.
Die Auspuffleitung ist im Innern des Fahrzeuges bis über das Dach innerhalb eines
Schutzroh° res 7 hinaufgeführt. Am oberen Ende der feststehenden Auspuffleitung
ist ein Auffangtrichter 10 entlang einer horizontalen Schwenkachse 12 seitenbeweglich
gehaltert; er ist elastisch in die horizontale Aufrechtstellung zentriert. Das in
den Abgaskanal 8 hineinragende Überführungsrohr 11 weist schiffchenförmigen Querschnitt
auf, so daß es die Dichtlippen beim Hindurchgleiten spreizen kann, wobei diese an
seiner Außenseite dichtend anliegen.
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Der Abgaskanal 8 bzw. 8i ist als Strangpreßprofil ausgebildet und
elastisch innerhalb des Fahrprofiles am oberen Schnorchelende aufgehängt. Bei dem
in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die elastische Aufhangung des Abgaskanales
über einen Gummiblock mit anvulkanisierten Schraubenzapfen, der mit seinem oberen
Ende an der Tunneldecke und mit seinem unteren Ende an einem Haltebügel verschraubt
ist, der seinerseits mit dem Abgaskanal .verbunden ist. Der Gummiblock erlaubt aufgrund
seiner Eigenelastizität eine Seitenverlagerung und Verschwenkung des Abgaskanales
innerhalb gewisser Grenzen, die durch die Eigensteifigkeit des Gummiblockes gegeben
sind. Bei geeigneter Auswahl des elastischevi Werkstoffes
für den
Gummiblock kann auch eine Dämpfung der Ausweichbewegung des Abgaskanales erzielt
werden, so daß einer Schwingungsnei>ong dadurch entgegengewirkt werden kann.
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Das in Fig. 2 gezeigte Ausfiihrungsbeispiel eines Abgaskanales ist
als Strangpreßprofil aus Kunststoff geDildet, bei dem auch die Dichtlippen 15 selber
aus Kunststoff bestehen und mit den lfandungsteilen des 4bgaskanales zu einem im
Querschnitt einteiligen Werl;sttick integriert sind. An der Oberseite des Abgaskanales
sind ebenfalls Querschnitt-integrierte Versteifunsrippen 21 angeformt, die ihrerseits
in gewissen Abständen Haltebügel 22 tragen, die der Halterung des Abgaskanales dienen.
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Bei der Variante der Fig. 3 sind die Dichtlippen 15' dadurch besonders
weich und schiniegsam gestaltet, caß für sie ein weicherer Kunststoff 18 verwendet
worden ist als ur die übrigen Wandungsteile des Abgaskanales, die aus hartem Kunststoff
19 bestehen. Auch im Bereich der Anlageseiten der Dichtlippen erstreckt sich der
harte Kunststoff in einer dünnen Lage, so daß trotz der Weichheit die Dichtlippen
noch eine gewisse Eigensteifigkeit und Verschleißfestigkeit besitzen. Im Bereich
der Dichtlippenwurzel 16 ist eine Scheuerleiste 17 angeordnet, die bei dem in Fig.
3 gezeigten Ausführungsbeispiel ebenfalls Querschnitt-integriert ist und aus hartem
Kunststoff besteht. An diese Scheuerleiste soll sich das schiffchenförmige Uberführungsrohr
bei extremen Schräglagen des Auffangtrichters anlegen und an ihr entlang gleiten;
die scharfe Endkante des berführungsrohres soll von den Wandungen des Abgaskanales
ferngehalten werden um dort Beschädigingen zu vermeiden.
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Bei den in den Figuren 4 und 5 gezeigten weiteren AusfGhrun,iJsbeispielen
des Abgaskanales ist dieser als ein aus Aluminium bestehendes Strangpreßprofil ausgebildet,
bei dem Gummidlchtlippen 15" an den Längskanten des unteren Öffnun0sschlitzes eingesetzt
sind. Auch die aus einem verschleißfesten Kunststoff, also aus einem anderen Werkstoff
als die lianduntJen des Aluminium-Strangpreßprofiles bestehenden Scheuerleisten
müssen auf der Innenseite der Schlitzkante im Bereich der Dichtlippenwurzel gehaltert
werden wofür die Figuren 4 und 5 verschiedene Ausgestaltungsrnöglichkeiten zeigen.
Zweckmäßig ist es, für ein solches ScheBIerleistenprofil eine gängige Profilform
zu verwenden, die preisgünstig erhältlich ist; als ein solches Profil bietet sich
ein kleines Hohr an. Auf der linken Seite in Fig. 4 ist ein solches Rohr in eine
kreisförmige Halterille eingeklipst, die im Bereich der Di chtlippenwurzel am Aluminium-Strangpreßprofil
angeformt ist und die die rohrförmige Scheuerleiste 17i zu mehrmals 180° umschließt,
Die Scheuerleiste 17" nach Fig. 5 ist längsgeschlitzt und auf einen pilzförmigen
Steg aufgesetzt, der bei diesem Profil innenseitig angeformt ist.
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In der rechten iiälfte von Fig. 4 ist für die dort gezeigte Scheuerleiste
17'" ein Sonderprofil vorgesehen, welches im Querschnitt im wesentlichen Rechteckform
hat und auf dessen Rückseite eine im Querschnitt pilzförmige Halteleiste angeformt
ist. Am Strangpreßprofil ist zur Halterung dieser Scheuerleiste ein dreikantiger
längsgeschlitzter Haltekanal angeformt.
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Wie die Figur außerdem noch zeigt, können an der Oberseite te des
Abgaskanales auch andere Querschnitt-integrierte Versteifungsprofile, z.B. längsverlaufende
Paare von Versteifungsrippen 21' vorgesehen sein. Es wäre auch denkbar,
an
der Oberseite ein geschlossenen Hohlprofil mit anzuformen, wodurch die Steifigkeit
nocti mehr erhöht würde.
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Ein geschlossenes Querschnitt-integriertes Hohlprofil als Versteifungsprofil
für den Abgaskanal hätte außerdem den Vorteil, daß es den schlitzförmig offenen
Abgaskanal gegen Schlitzaufweitungen besser aussteifen würde. Die Gefahr einer Veränderung
der Schlitzweite droht vor allen Dingen bei großen Abständen der Aufhängung des
Abgaskanales und einer entsprechenden Durchhängung zwischen den Aufhängungspunkten.
Eine solche Durchhängung kann durchaus von Vorteil sein, weil dadurch die Anlagepunkte
der Dichtlippen am MberfLihrungsrohr 11 sich vertikal verlagern und die Gefahr eines
Einbarbeitens der Dichtlippen in den Werkstoff des Überführungsrohres weniger gegeben
ist.
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Für den Abgaskanal selber wird jedoch die Ereisquerschnittsform angestrebt,
weil diese den geringsten Strömungswiderstand bietet. Aufgrund dieser strömungsgünstigen
Querschnittsform können gegenüber Rechteckquerschnitten erhebliche Gebläseleistungen
und Investitionskosten zusätzlich noch einmal eingespart werden.
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Die in Figur 6 gezeigte Variante der Aufhängung des Abgaskanales gegenüber
Figur 1 zeigt anstelle eines Gummiblockes ein Schwenkgelenk 23. Diese Art der Aufhängung
ermöglicht noch größere Schwenkwinkel bzw. Seitenverlagerungen der Dichtlippen.
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Bei ausreichender Bauhöhe innerhalb des Tunnels können gemäß dem Vorbild
nach Figur 7 auch zwei Gummiblöcke 24 bei der beweglichen Halterung des Abgaskanales
vorgesehen werden, zwischen denen eine Haltestange 25 angeord-
net
ist Dadurch sind gewissermaßen zwei Schvenkgelenke innerhalb der Halterung angeordnet,
so daß die Ausweichmöglichkeitell und der Ausweichweg besonders groß sind.