3U2280
E. 6993
14. 10. 1981 Ki/Do
ROEERT BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart 1
Einrichtung zum Heizen und/oder Kühlen von Einzelräumen
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Einrichtungen dieser Gattung bieten
eine interessante Alternative zu größeren zentralen Anlagen, wie Zentralheizungen bzw. Zentralheizungs-Wärmepumpen. Sie
können beispielsweise den Wärmebedarf von unbedingt zu beheizenden Räumen in der Übergangszeit decken, so daß die heizöl-
oder gasbefeuerte Zentralheizung erst bei tiefen Außentemperaturen
in Betrieb genommen werden muß. Außer der hiermit erreichten Substitution von Heizöl und Gas durch Strom und TJmweltenergie,
werden die Kesselfeuerungen der Zentralheizungen in den verbleibenden Bedarfslücken mit einem hohen Primär*-
energie-Hutzungsgrad betrieben.
Es sind bereits auf Heizbetrieb umschaltbare Einrichtungen der eingangs genannten Art zum Klimatisieren von Räumen bekannt
(DE-OS 28 26 813), bei welchen die beiden Einzelgeräte über eine flexible Leitung aus Isolierstoff nach ihrer Montage
miteinander verbindbar sind, welche Kanäle zum Durchtritt des Kältemittels und elektrische Leitungsdrähte für die
Stromversorgung elektrischer Einrichtungen in den Einzelgeräten enthält. Diese flexible Leitung ist unmittelbar durch
die Wand des zu beheizenden Raumes nach außen hindurchgeführt. Das hat den Nachteil, daß die Leitungen beim Transport der
Einzelgeräte beschädigt oder verschmutzt und bei der Montage
auch falsch verlegt werden können. Vor allem ist es jedoch
notwendig, am Aufstellungsort der Geräte den Kältekreis zu evakuieren und mit Kältemittel zu füllen.
Vorteile der Erfindung w
Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die kältetechnischen und elektrischen Leitungen zwischen den beiden Einzelgeräten
der Wärmepumpe im Herstellerwerk bereits richtig verlegt und fest verbunden werden können. Dabei kann die vorschriftsmäßige
Verbindung der Kälteleitungsrohre vorgenommen und die "erforderliche Sauberkeit bei der Verarbeitung eingehalten werden.
Das wesentliche ist jedoch die werkseitige Durchführung der Füllung des Kältekreises mit Kältemittel und die" Abnahme des
Geräts. Außerdem sind die Leitungen beim Transport und bei f der Montage geschützt, wobei sich durch die Verwendung des
die Leitung schützend umgebenden Hohlkörpers auch vorteilhafte Weiterbildungen ergeben, welche Gegenstand der UnteranSprüche
sind. ■ .
Ein besonders wirksamer Transportschutz der kältetechnischen und elektrischen Leitungen ergibt sich, wenn gemäß Anspruch 3 der
die Leitungen enthaltende Hohlkörper beide Einzergeräte"zumindest bei deren Transport mechanisch miteinander verbindet. In diesem
Fall kann eine gegebenenfalls vorhandene größere Leitungsreserye
geschützt^ im Inneren eines der Einzelgeräte oder verteilt in
beiden Einzelgeräten untergebracht sein. Die Leitungen sind dabei gegen unzulässig starkes Verbiegen, Knicken-und gegen zu
starke Zugbeanspruchung geschützt. Der die Leitungen aufnehmende Hohlkörper kann dann zusätzlich zur Fixierung und Halterungen der
beiden Einzelgeräte dienen, bis diese über"ihre eigenen Befestigungspunkte
an der Wand befestigt und die Verbxndungsleitungen in ihrer endgültigen Lage verlegt sind. Nach diesen Arbeiten
kann der z.B. mit einem Längsschlitz versehene Hohlkörper gegebenfalls
überflüssig sein, sodaß er entfernt werden kann.
Wenn unmittelbar unter dem Fenster nicht genügend Platz für
ein Einzelgerät vorhanden ist, kann dieses Einzelgerät auch
an einer anderen, nicht zu weit entfernten Stelle angebracht
werden.
Eine "besonders vorteilhafte Lösung ergibt sich jedoch, wenn
nach. Anspruch 4- der die kältetechnischen und elektrischen
Leitungen aufnehmende Hohlkörper die "beiden Einzelgeräte in
Sattelbauweise unlösbar miteinander verbindet und durch einen Ausschnitt im Fensterrahmen oder dgl. hindurchgeführt
ist, welcher nach dem Einführen des Hohlkörpers durch ein Paßstück verschließbar ist. Für den Einbau einer solchen
Wärmepumpe sind nur kleine Aussparungen im Fensterrahmen oder dgl. für die Verbindungen der beiden Einzelgeräte erforderlich,
die durch die Paßstücke jedoch vollständig geschlossen werden können. Der Kältemittelkreis ist bereits
fabrikseitig geschlossen und das Gesamtgerät voll betriebsfähig, so daß das Gerät nach dem Einbau ohne besondere kälte
technischen Kenntnisse in Betrieb genommen werden kann. Die Leistung derartiger Geräte liegt in einem Bereich, in welchem
zur Stromversorgung ein 220 V-Steckdosenanschluß ausreichend ist. Dadurch ergibt sich insgesamt der Vorteil,
daß das Gerät im do it yourself-Verfahren eingebaut und in
Betrieb genommen werden kann.
Zur Erleichterung des Einbaues ist nach Anspruch 5 vorgesehen,
daß die beiden Einzelgeräte zum Ausgleich verschiedener Mauerstärken und Fensterbankbreiten gegeneinander verschiebbar
durch den Hohlkörper verbunden sind und mindestens in einem Einzelgerät eine Leitungsreserve der kältetechnischen
und elektrischen Leitungen vorhanden ist.
Wenn der Hohlkörper gemäß Anspruch 8 ausgebildet ist, wird
eine Wärmebrücke zwischen Innen- und Außenraum vermieden.
Die vorstehend aufgeführten Erfindungsmerkmale sind mit gleichem Vorteil sowohl bei reinen Klimageräten (Kühlgeräten)
und Heizgeräten, als auch bei kombinierten Einrichtungen zum Kühlen und Heizen von Einzelräumen anwendbar.
Für eine solche kombinierte Einrichtung wird gemäß Anspruch
11 vorgeschlagen, daß zum alternativen Betrieb für Heizen und Kühlen die aus den beiden Einzelgeräten
und deren Verbindungsmitteln gebildete Baueinheit so in ' zwei verschiedenen Stellungen in die vorgesehenen öffnungen
einsetzbar und an vorhandene Steckdosen anschließ-, bar ist, daß die beiden Einzelgeräte in Bezug auf ihre
Lage zur Innen- und Außenwand gegenseitig vertauschbar sind.
Dadurch ist erreicht, daß jeder der beiden Wärmetauscher der Wärmepumpe in beiden Betriebsarten die gleiche Funktion hat und daher optimal bemessen werden kann. Außerdem
braucht der Kältemittelfluß durch die Wärmetauscher nicht
umgekehrt zu werden, sodaß besondere Steuermittel, Leitungen und Armaturen für diesen Zweck entfallen.
Zur GerauBChvenninderung wird gemäß Anspruch 12 vorgeschla
gen, daß der Verdampfer und/oder der Kondensator für statischen Betrieb ohne Ventilatoren ausgelegt sind.
Die Wärmepumpe könnte anstelle des Kompressors auch einen
thermischen Antrieb haben,, der beispielsweise auf dem
Sorptionsprinzip beruht. Die einzelnen Antriebsaggregate können wahlweise im Außen- oder Innengerät untergebracht
werden.
Außerdem kann das Antriebsaggregat auch getrennt vom. Außen oder Innengerät angeordnet werden.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch die Gesamtkombination
eines in" Sattelbauweise erstellten Heizgerätes und Figur 2 ist
ein Schnitt nach Linie II-II in Figur 1.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels ·
Das die KIeinvarmepumpe enthaltende Heizgerät besteht aus zwei·
Einzelgeräten .10 und 12, v-on denen ,das eine, 10, einen Verdichter
Ik und einen Verdampfer 16 samt Expansionsventil oder Kapillare
und das andere, 12, einen Kondensator 18 enthält; Das Einzelgerät 10 ist unterhalb eines Fensters 20 an der dem Freien zugekehrten Außenseite 22 einer Wand 2h mit Hilfe von Abstandshaltern
26 angeordnet und wird im folgenden auch als Außengerät 10 bezeichnet.
Das andere Einzelgerät 12 ist an der Innenseite 28 der Wand 2.\ an einer dem Außengerät 10 gegenüberliegenden Steile
in dem zu beheizenden Raum 30 mit Hilfe von Abstandshaltern 32 angeordnet und wird im folgenden auch als Innengerät 12 bezeichnet.
Wegen einer Fensterbank. 3^ ist das Innengerät 12
möglicherweise weiter von der Wand 2k entfernt als das Außengerät 10. In jedem Einzelgerät 10, 12 ist ein Ventilator 36 bzw.
eingebaut. Der Ventilator 36 des Außengerätes 1.0- saugt die Umgebungsluft
über ein Öffnungsgitter Uo an,, von wo die Außenluft
den Verdampfer 16 durchstreicht und über ein zweites Öffnungsgitter k2 das Außengerät 10. wieder verläßt. Der Ventilator 38 saugt
Raumluft von oben über ein Öffnungsgitter kh in das Innengerät
hinein, wo die Raumluft den Kondensator 18 durchstreicht und über ein zweites Öffnungsgitter h6 wieder in den zu beheizenden Raum
gelangt.
Die beiden Einzelgeräte 10 und 12 sind in Sattelbauweise über
ein im Querschnitt rechteckiges Rohr 50 miteinander verbunden, welches mit beiden Enden in das Innere der Einzelgeräte 10, 12
verschiebbar hineinragt, sodaß verschiedenen Wanddicken und Fensterbankbreiten Rechnung getragen werden kann. Durch das
Rohr 50 sind die in der Zeichnung schematisch mit einer
Linie 52 angedeuteten Leitungen des Kältemittelkreislaufs und der
elektrischen Zuführungen zu dem Verdichter 14, dem Ventilator 36*
und sonstiger im Außengerät 10 gegebenfalls untergebrachter
elektrischer Einrichtungen hindurchgeführt. Im Inneren jedes Einzelgerätes 10, 12 ist eine Leitungsreserve 5^ bzw. 56 zum
Ausgleich unterschiedlicher Wandstärken und Fensterbankbreiten vorgesehen. Vom Innengerät 12 führt ein Anschlußkabel· 58 zu
einer 220 V-Anschlußsteckdose 60 an der Wand 2k des zu beheizenden
Raumes 30. .
Das Rohr 50 ist durch eine Öffnung in dem unteren Rahmenschenkel
62 des Fensters 20 hindurchgeführt. Diese Öffnung ist durch eine •nach oben randoffene Ausklinkung Sh im Rahmenschenkel gebildet,
velche nach Einlegen des Rohrs 50 durch ein eingefügtes Paßsstück
SS geschlossen ist. Zur Abdichtung der Rohrdurchführung durch .
den Fenterrahmen 62 können gegebenfalls auch noch irgendwelche für diesen Zweck allgemein bekannte Maßnahmen zusätzlich: vorgesehen
werden. ' Das dargestellte Heizgerät kann als vollständig vorgefertigte
Baueinheit im Handel vertrieben .und im do it yourself-Verfahren
an.Ort und Stelle eingebaut werden. Dabei braucht in den bereits
gefüllten und geschlossenen. Kältekreislauf nicht mehr einge- "
griffen zu werden. Das Rohr 50 dient in jedem Stadium als
Schutz für die hindurchgeführten Leitungen und beim Transport des Heizgerätes außerdem zum Zusammenhalten der beiden
Einzelgeräte und zur .gegenseitigen Lagesicherung dieser Geräte.
Zu diesem Zweck können gegebenfalls auch noch zusätzliche Verbindungsmittel
zum Festlegen der gegenseitigen Lage des Rohres und der beiden Einzelgeräte 10, 12 vorgesehen werden. Beim Einbau
des Heizgerätes dient das Rohr 50 erstens als Montagehilfe, um die
beiden Einzelgeräte in der vorschriftsmäßigen Lage zuhalten, . und zweitens mit den Abstandhaltern 26 und 32 die beiden Einzelgeräte
an der Wand 2k zu verklemmen. Die Wärmepumpe des eingebauten
Heizgerätes· nimmt' wie bekannt über ihren Verdampfer 16
Wärme aus der Umgebungsluft auf und gibt diese, auf ein höheres Temperaturniveau angehoben, über den Kondensator 18 an die
Raumluft ab.