DE3139867C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G5/00—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
- F23G5/02—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G5/00—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
- F23G5/02—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment
- F23G5/04—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment drying
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G7/00—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals
- F23G7/001—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals for sludges or waste products from water treatment installations
Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Verbrennen
eines Müll-Klärschlammgemischs gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Ein bekanntes Problem bei der Müllverbrennung besteht darin,
daß der Heizwert des Mülls aufgrund der unterschiedlichen
Zusammensetzung starken Schwankungen unterworfen ist. Da
durch wird die Feuerführung erschwert und das Wärmeangebot
ungleichmäßig. Korrosionen an den Heizflächen des Wärme
austauschersystemes sind hierauf zurückzuführen. Auch die
Rauchgasreinigung wird problematisch, weil die Rauchgas
menge und die Art und Konzentration der darin enthaltenen
Schadstoffe sich in unvorhersehbarer Weise fortwährend
ändern.
Zusätzliche Probleme ergeben sich, wenn zusammen mit dem
Müll auch Klärschlamm auf einem Rostsystem verbrannt wird.
Der selbst nach mechanischer Entwässerung noch verbleiben
de Wassergehalt des Klärschlamms von z. B. 65 bis 70% hat
einen negativen Einfluß auf den Verbrennungsablauf und auf
die abgegebene Nutzwärme. Die pastenartige, klumpige
Konsistenz des Klärschlamms erschwert seine gleichmäßige
Verteilung und vergrößert daher die ohnehin schon vor
handene Inhomogenität.
Die vorliegende Erfindung geht von dem aus der DE-OS
21 61 143 zu entnehmenden Stand der Technik aus. In dieser
Druckschrift wird ein Verfahren beschrieben, bei dem Müll
und Klärschlamm vor dem Einbringen in den Verbrennungsofen
zunächst in einer Drehtrommel miteinander vermischt werden.
Die Drehtrommel kann z. B. fahrbar als Müllsammelfahrzeug
oder Großraumtransportcontainer ausgebildet sein. Dabei
kann sich der gewünschte Homogenisierungseffekt jedenfalls
nur auf den Inhalt einer solchen, notwendigerweise relativ
kleinen Drehtrommel erstrecken. Außerdem dürfte die Ver
mischung von Müll und Klärschlamm nur unzureichend sein,
da aus Gründen der Wirtschaftlichkeit die Mischzeit relativ
kurz gehalten werden muß. Eine Trocknung des Müll-Klär
schlammgemischs ist nicht vorgesehen.
Gemäß der DE-OS 28 45 763 wird der Rohmüll nach Zugabe von
entwässertem Klärschlamm in einer Mühle mittels Mahlkörpern
zerkleinert und durch intensives Vermischen homogenisiert.
Dabei wird eine Durchlaufzeit von 10 bis 15 Minuten empfohlen.
Das zerkleinerte und vermischte Material wird zunächst einem
Feinmüllbunker und von dort einer Feuerung zugeführt. Auf
grund der kurzen Behandlungsdauer in der Mühle erstreckt sich
auch hierbei der Homogenisierungseffekt jeweils nur auf eine
geringe Müllmenge. Insbesondere für einen Feuchtigkeitsaus
gleich zwischen Müll und Klärschlamm reicht die Zeit nicht
aus, um einen gewissen Diffusionseffekt zu erhalten. Eine
Trocknung ist auch hierbei nicht vorgesehen.
Durch die DE-AS 15 51 838 ist ein Verbrennungsverfahren,
insbesondere für Raffinerieabfälle bekannt geworden, bei
dem einer Verbrennungsdrehtrommel eine großvolumige soge
nannte Vorrats- und Mischtrommel vorgeschaltet ist. Um die
Verflüssigung von festen Teeren, Ölen und dergleichen zu
ermöglichen, ist diese mittels eines aufgabeseitig in die
Trommel hineinragenden Brenners direkt beheizt. Abgesehen
von dem unerwünschten Aufwand an Zusatzbrennstoff hat
diese Trommel aufgrund der direkten Beheizung und wegen der
konstruktiven Anordnung des Brenners den Nachteil, daß sie
nur mit relativ geringem Füllungsgrad gefahren werden kann.
Hierdurch ist sie, wie aus dem Folgenden deutlich werden
wird, für die Homogenisierung eines Müll-/Klärschlammge
mischs mit Selbstzerkleinerungseffekt und gleichzeitigem
Feuchteausgleich wenig geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Anlage
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung
eine wesentlich gründlichere Zerkleinerung und Homogenisie
rung sowie eine Verminderung und insbesondere eine Vergleich
mäßigung der Feuchtigkeit dergestalt zu ermöglichen, daß ein
Teil der im Klärschlamm enthaltenen Feuchtigkeit auf die Müll
partikel übergeht.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Das große Fassungsvermögen der Drehtrommel erlaubt es, zahl
reiche Chargen verschiedenster Herkunft miteinander zu mischen,
so daß sich unterschiedliche Materialeigenschaften, insbesondere
Heizwertschwankungen, statistisch praktisch vollkommen aus
gleichen. Bei mehrstündiger, mindestens vierstündi
ger Verweildauer werden nicht nur die Feststoffpartikel gründlich
vermischt, sondern auch die insgesamt vorhandene Feuchtigkeit
gleichmäßig verteilt. Die Beheizung bewirkt eine erhebliche
Verminderung der Gesamtfeuchte und fördert die Diffusionsvor
gänge, die für die gleichmäßige Verteilung der Feuchtigkeit
wichtig sind. Durch die Rotation der Trommel bei hohem
Füllungsgrad wird der Trommelinhalt gründlich zerkleinert,
so daß eine fast gleichmäßige Teilchengröße bei geringem
Feinkornanteil erreicht wird. Ein weiterer positiver Effekt
ist eine erhebliche Verdichtung des Materials: Wie Versuche
gezeigt haben, ist das Schüttvolumen des aufbereiteten
Materials gegenüber dem angelieferten Müll um bis zu 50%
kleiner.
Mit dem aufbereiteten Müll oder Müll-Klärschlammgemisch
läßt sich in der Feuerung eine kurze, gleichmäßige Flamme
mit optimaler Luftverteilung erreichen. Dadurch wird eine
vollkommene Verbrennung ohne Nachverbrennungserscheinungen
ermöglicht. Somit kann die Wärme im Feuerraum wesentlich
günstiger abgebaut werden. Das Rauchgas gelangt mit wesent
lich niedrigerer Temperatur an die Berührungsheizflächen.
Korrosion und Verschmutzung werden erheblich reduziert.
Es kann mit geringem Luftüberschuß gefahren werden, so
daß der thermische Wirkungsgrad verbessert wird. Feuerung
und Wärmetauscher, die bei bekannten Müllverbrennungsan
lagen auf die Extremwerte der auftretenden Schwankungs
breiten, insbesondere des Heizwertes, ausgelegt werden
mußten, können kleiner dimensioniert werden. Die Auslege
leistung wird besser ausgenutzt. Auch bezüglich der Rauch
gasreinigung ist infolge der Vergleichmäßigung des Rauch
gasstromes eine Senkung der Investitions- und Betriebs
kosten möglich. Die erwähnten Vorteile bewirken insgesamt
eine Verlängerung der Reisezeit und eine größere Verfüg
barkeit der Gesamtanlage.
Bei der bevorzugten Auslegung der Drehtrommel gemäß Anspruch
2 ergibt sich bei einem Füllgrad von 70 bis 75%, der für den
Selbstzerkleinerungsprozeß besonders günstig ist, eine
optimale Verweildauer in der Drehtrommel von sechs bis
zwölf Stunden.
Das in den Patentansprüchen 1 und 2 erwähnte Schüttvolumen des
Abfalls ist das vor der Einfüllung in die Drehtrommel gemessene
Schüttvolumen. Dies verdient Erwähnung, weil sich die Dichte
während der Behandlung erheblich ändert.
Aufgrund des in Anspruch 3 angegebenen Merkmals wird das aufbe
reitete Gemisch unmittelbar der Feuerung zugeführt, so daß eine
Zwischenbunkerung entfällt.
Gemäß Anspruch 4 läßt sich die von der Drehtrommel abgegebene
Menge an aufbereitetem Gemisch auf die Feuerungsleistung abstimmen.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand eines
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht des durch die Erfindung geprägten
Teils der Anlage.
Fig. 2 zeigt ein vereinfachtes Dampf-Kondensat-Luftschema.
Eine Drehtrommel 1, die mit einer zwischen 0,8 und 4 min -1
stufenlos veränderlichen Geschwindigkeit antreibbar ist, liegt
unmittelbar unter einer Entladerampe 2. Der Einfülltrichter 3
der Drehtrommel 1 ist sowohl von der Entladerampe 2 als auch
vom Innenraum des Grobmüllbunkers 4 beschickbar. Für die Be
schickung aus dem Grobmüllbunker 4 ist ein Kran 5 vorgesehen.
Vom Ausfallgehäuse 6 der Drehtrommel 1 ist eine Fördereinrichtung
7, die als ansteigender, begehbarer und überdachter Gurtförderer
ausgebildet ist, unmittelbar zum Aufgabetrichter 8 einer nicht
dargestellten Rostfeuerung herkömmlicher Bauart geführt. Der
Materialausfall aus der Drehtrommel 1 erfolgt in bekannter Weise
über Schieber in einer am Trommelausfall angeordneten, in der
Zeichnung nicht sichtbaren Stauscheibe.
Zur Betätigung der Schieber sind Stellmotore vorgesehen, die
mit der Feuerung regelungstechnisch gekoppelt sind.
Die Drehtrommel 1 ist als Doppelmanteltrommel ausgebildet.
Der Zwischenraum zwischen den beiden Trommelmänteln ist
über eine Leitung 9 mit Dampf beaufschlagbar, z. B. mit
dem Abdampf einer Turbine eines an die Anlage angeschlos
senen, nicht dargestellten Kraftwerks. Das Kondensat ge
langt über eine Leitung 10 zum Speisewasserbehälter des
Dampferzeugers. Eine von der Leitung 9 abgezweigte Lei
tung 12 ist mit einem Luftvorwärmer 13 verbunden. Die darin
erzeugte Heißluft gelangt über eine Leitung 14 in die Dreh
trommel 1. Vom anderen Ende der Drehtrommel 1 führt eine
Brüdenleitung 15, die mit einem Gebläse ausgestattet ist,
zur Feuerung 16. Alternativ zu der Leitung 15 kann auch
eine Brüdenleitung 17 vorgesehen sein, die zu einem bio
logischen Filter 18 geführt ist. Die Leitung 12 und der
Luftvorwärmer 13 können bei dieser Art der Brüdenbehand
lung entfallen.
Der Müll wird vorzugsweise direkt von den Müllsammelfahr
zeugen in die Drehtrommel 1 eingeführt. Bei zeitlich konzen
trierter Anlieferung wird ein Teil des Mülls in den Grob
müllbunker gefahren und dann von dort aus nach Bedarf mit
dem Greifer des Krans 5 aufgegeben. Zwischendurch wird
in entsprechender Menge z. B. mit einem Container vorent
wässerter Klärschlamm angeliefert und ebenfalls in den
Einfülltrichter 3 entleert.
Die Feuerung hat einen theoretisch errechneten Gesamtdurch
satz von rund 850 t/d. Unter Berücksichtigung der Verfügbar
keit und einer gewissen Reserve wird eine Nenndurchsatz
leistung der Drehtrommel von 600 t/d zugrundegelegt, die
sich zusammensetzt aus 500 t/d an festen Abfallstoffen
mit einem Wassergehalt von im Schnitt rund 35% und 100 t/d
an vorentwässertem Klärschlamm mit einem Wassergehalt von
z. B. 65%. Die mittlere Schüttdichte des Gemischs beträgt
vor der Behandlung 0,30 t/m3, während der Behandlung 0,40 t/m 3
und nach der Behandlung 0,45 t/m3. Bezogen auf das Schütt
volumen des angelieferten Materials beträgt also der Volumen
durchsatz 2000 m3/d. Um eine Verweilzeit in der Drehtrommel
von rund acht Stunden und einen Füllgrad von 75% zu erreichen,
muß das Trommelvolumen etwa 670 m3 betragen. Dementsprechend
hat die Trommel z. B. eine Länge von 35 m und einen lichten
Durchmesser von 5 m. Der Trommelmantel wird mit Dampf von
z. B. 200°C beheizt. Das aufbereitete Material hat in diesem
Fall eine Restfeuchte von 35%.
Claims (4)
1. Anlage zum Verbrennen eines Müll-Klärschlammgemischs mit einer
Feuerung und einer der Feuerung vorgeschalteten Drehtrommel zum
Erzeugen des Müll-Klärschlammgemischs, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fassungsvermögen der Drehtrommel (1) bei dem auslegungs
gemäßen Füllungsgrad von etwa 70-75% mindestens dem Schütt
volumen des Abfalls entspricht, das in vier Stunden in der nach
geschalteten Feuerung verbrennbar ist, und daß die Drehtrommel (1)
indirekt beheizt ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fassungsver
mögen der Drehtrommel (1) dem Schüttvolumen des Abfalls entspricht,
das in sechs bis zwölf Stunden in der nachgeschalteten Feuerung
verbrennbar ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine unmittel
bar vom Ausfallgehäuse (6) der Drehtrommel (1) zum Aufgabetrichter
(8) der Feuerung geführte Fördereinrichtung (7).
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrage
vorrichtung der Drehtrommel (1) regelungstechnisch mit der Feuerung
gekoppelt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813139867 DE3139867A1 (de) | 1981-10-07 | 1981-10-07 | Anlage zum verbrennen von muell oder einem muell-klaerschlammgemisch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813139867 DE3139867A1 (de) | 1981-10-07 | 1981-10-07 | Anlage zum verbrennen von muell oder einem muell-klaerschlammgemisch |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3139867A1 DE3139867A1 (de) | 1983-04-21 |
DE3139867C2 true DE3139867C2 (de) | 1987-08-20 |
Family
ID=6143599
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813139867 Granted DE3139867A1 (de) | 1981-10-07 | 1981-10-07 | Anlage zum verbrennen von muell oder einem muell-klaerschlammgemisch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3139867A1 (de) |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2213667A (en) * | 1933-08-26 | 1940-09-03 | William A Dundas | Method of and apparatus for disposing of sewage waste |
DE1551838A1 (de) * | 1951-01-28 | 1970-06-18 | Fellner & Ziegler Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Verbrennen von Industrieabfaellen |
US3218995A (en) * | 1962-01-26 | 1965-11-23 | Yoshihara Akira | Sludge drying and incineration apparatus for industrial waste-water treatment |
DE2161143A1 (de) * | 1971-12-09 | 1973-06-14 | Koppers Wistra Ofenbau Gmbh | Verfahren zur gemeinsamen verbrennung von muell und klaerschlamm und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
US4050388A (en) * | 1976-09-09 | 1977-09-27 | Boyd John A | Refuse treatment apparatus |
-
1981
- 1981-10-07 DE DE19813139867 patent/DE3139867A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3139867A1 (de) | 1983-04-21 |
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