Die Erfindung bezieht sich auf ein Nachrichtenübertragungssystem
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Nachrichtensysteme sind beispielsweise als
Satellitenfunksysteme oder als terrestrische Funksysteme bekannt.
Dabei können zwischen zwei Sende/Empfangsstationen Störungen in der
Funkübertragung auftreten, die durch Mehrwegeausbreitung verursacht
werden. Insbesondere in terrestrischen Funksystemen mit mobilen
Teilnehmern, wie z. B. Autotelefon-Systeme, wird das Emfangssignal
durch sogenannte Echosignale gestört, die sich in Betrag und Phase
kontinuierlich ändern können. Um diesen Störungen zu begegnen,
werden sogenannte Diversity-Empfangsanordnungen eingesetzt. Diese
sind aufwendig, da sie u. a. jeweils zwei Empfangsantennen mit
nachgeschaltetem Empfänger benötigen.
In dem Beitrag "Spektrale Spreizung als Multiplex-Verfahren" von M.
Aldinger et al in NTZ 28, (1975), Heft 3, Seiten 79 bis 88, wird
von der Verwendung des Zeitmultiplexverfahrens in terrestrischen
Funksystemen, beispielsweise bei einem Autotelefonsystem, aus
synchronisationstechnischen Gründen abgeraten. Neben der genauen
Beschreibung des Codemultiplex-Verfahrens wird seine geringe
Störempfindlichkeit bei Mehrwegeausbreitung angesprochen (Abschnitt
8.2, Absatz 1).
In der Patentanmeldung P 31 18 018.3 wird ein im Zeitmultiplex
betriebenes Nachrichtenübertragungssystem vorgeschlagen, bei dem
mittels einer ausgesandten Synchronisations-Präambel die
empfangsseitige Synchronisation zum Zeitpunkt der größten
Korrelationsspitze im Synchronisations-Korrelator erfolgt. Durch
Umwegsignale beim Mehrwegeempfang ergeben sich Störeinflüsse, die
weitere Korrelationsspitzen bewirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges
Nachrichtenübertragungssystem durch eine bessere Unterdrückung von
Störeinflüssen des Mehrwegeempfangs weiterzubilden.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Mittel gelöst. Weiterbildungen können den
Unteransprüchen entnommen werden.
Durch die Erfindung ergibt sich eine erhöhte Übertragungsqualität.
Wegen des damit verbundenen erhöhten Aufwandes ist es auch denkbar,
diesen Aufwand nur bei Feststationen und dort nur bei solchen in
besonders kritischen Gebieten zu treiben. Gleichzeitig sollte dann
die Sendeleistung dieser Stationen über der der beweglichen
Stationen liegen, um eine für beide Übertragungsrichtungen
ausgewogene Qualität zu erreichen.
Wie schon erwähnt, erfolgt die Funkübertragung im Zeitmultiplex.
Bei diesem Verfahren werden Nachrichten als eine Folge von kurzen
Impulsen übertragen und das zeitliche Ineinanderschachteln von
Impulsfolgen ergibt die verschiedenen Zeitschlitze oder Kanäle.
Für das Zeitmultiplexverfahren wird z. B. ein Zeitrahmen mit N=64
Zeitschlitzen gewählt, der sich periodisch mit einer Rate von 30
pro Sekunde wiederholt.
Jeder Zeitschlitz beginnt mit einer Synchronisationspräambel, die
es den Empfängern ermöglicht, sich auf die empfangene Nachricht zu
synchronisieren. Eine sich anschließende Nachrichtenpräambel
enthält die zur Organisation notwendigen Daten wie Zeitschlitz- und
Benutzernummer.
Aufgrund von Mehrwegeeffekten bei der Wellenausbreitung ergeben
sich erhebliche Störungen, die auf Signalleistungsschwund (Fading)
sowie Nachbarzeichenbeeinflussung beruhen. In beiden Fällen sind
Überlagerungen von Wellen die Ursache, die den Empfänger auf
verschiedenen Wegen erreichen und aufgrund von Phasenunterschieden
zu Abschwächungen der Signalamplitude und zu Verfälschungen der
Phaseninformation führen können.
Häufig angewandte Gegenmaßnahmen sind Diversity-Verfahren, z. B.
Mehrfachübertragung und Codierung zur Fehlerkorrektur, wobei
erstere sich durch vergleichsweise geringen Aufwand, allerdings im
allgemeinen auch geringere Wirksamkeit auszeichnet. Codierung zur
Fehlerkorrektur ist in Verbindung mit Zeichenumordnung bei
geeigneter Auslegung sehr wirksam. Neben dem Aufwand muß für die
hier vorliegenden Anwendung jedoch beachtet werden, daß sich
Fehlerbündel wegen der geringen Dauer der Zeitschlitze von etwa
500 µs über große Abschnitte der Nachrichtentelegramme erstrecken
können und sich nur mit langen Codes bei niedriger Coderate (=Verhältnis
der Zahl von Informationszeichen zur Codelänge)
korrigieren lassen. Beiden genannten Verfahren ist gemeinsam, daß
sie einsetzen, nachdem über die empfangenen Zeichen eine
- möglicherweise fehlerhafte - Entscheidung getroffen wurde. Das im
folgenden geschilderte Verfahren versucht dagegen, fehlerhafte
Entscheidungen von vornherein zu unterdrücken.
Ausgangspunkt ist die Überlegung, daß Mehrwegesignale dann nicht zu
Störungen führen, wenn sie getrennt entdeckt werden können. Hierzu
bieten die Spektrum-Spreizverfahren günstige Voraussetzungen.
Werden Signale mit der Bandbreite B übertragen, so lassen sich ihre
Ankunftszeiten mit einer Genauigkeit der Ordnung 1/B feststellen.
Durch Spreizung der Bandbreite um den Faktor n schrumpft das
Zeitintervall für die Entdeckung auf ein n-tel des ursprünglichen
Werts. Die Spreizung der Signale wird hierbei so vorgenommen, daß
die digitalisierten Signale mit einem Code multipliziert werden.
Wenn die Taktfrequenz des Codes der Breite des Übertragungsbandes
entspricht, wird auf diese Weise das zunächst schmalbandige Signal
über das gesamte Band gespreizt. Auf der Empfangsseite wird mit dem
gleichen Code das empfangene, gespreizte Signal wieder
multipliziert, nachdem eine Synchronisation in einem
Korrelationsvorgang stattgefunden hat. Dadurch wird das gewünschte
Signal im ursprünglichen schmalen Nachrichtenband erzeugt, während
unerwünschte Signale breitbandig bleiben und dadurch nicht
ausgewertet werden. Ihr Störeinfluß hängt von der Kreuzkorrelation
der verwendeten Codes ab.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Impulsdiagramme beim Auftreten von Umwegsignalen;
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Signalverarbeitung im Empfänger
einer ortsfesten oder beweglichen Sende/Empfangsstation;
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer ersten Schaltung zur Erfassung
aller Korrelationsspitzen der Synchronisations-Präambel;
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer zweiten Schaltung zur Erfassung
der Korrelationsspitzen;
Fig. 5 ein Blockschaltbild für die Detektoren;
Fig. 6 ein Diagramm der Belegung der Integratoren in den
Detektoren gemäß Fig. 5 und
Fig. 7 ein Diagramm der Signale eines Integrators.
In Fig. 3 ist ein empfangenes direktes Signal und zwei Umwegsignale
mit verschiedenen Laufzeiten dargestellt. Die Zeichen des direkten
Signales sind mit 1, 2, 3, 4 und die der Umwegsignale mit ′ bzw. ″
gekennzeichnet. Darunter sind die entdeckten Signale aufgezeichnet.
Es ist deutlich ersichtlich, wie Signale, die sich zeitlich
überlappen, aufgrund der Bandspreizung aufgelöst werden. Die Fig. 3
zeigt allerdings auch, daß es wünschenswert ist, den
Entscheidungszeitraum für jedes Zeichen so weit auszudehnen, daß
möglichst wenige Umwegsignale in den Entscheidungszeitraum des
nachfolgenden Zeichens fallen. So stören die Zeichen 1″ und 2″ die
Entscheidung für Zeichen 2 bzw. 3. Demgegenüber werden sich die
Zeichen 1′, 2′ und 3′ nun nicht mehr als störend bemerkbar machen.
Im Gegenteil: Für die Entscheidung stehen wegen der
Mehrwegeausbreitung zwei Empfangssignale zur Verfügung,
beispielsweise 1 und 1′. Der Gewinn liegt in der Verringerung der
Wahrscheinlichkeit, aufgrund von Fading nicht korrekt auswertbare
Signale zu empfangen.
Bei einer Bitrate von z. B. 5 Mbit/s beträgt der
Entscheidungszeitraum für jedes Bit 200 ns. Damit würden
Umwegsignale mit einer Wegdifferenz von mehr als 60 m zum direkten
Signal bereits in den Entscheidungszeitraum nachfolgender Zeichen
fallen.
Um die Auswertung des Signalgemisches aus direktem Signal und
Umwegsignalen zu verbessern, werden jeweils n-Bits zu einer
n-Bit-Gruppe zusammengefaßt und durch ein m-wertiges Code-Zeichen
ersetzt.
Diese Maßnahme erhöht die Bandbreite um den Faktor (m : n), d. h.
z. B. bei (16 : 4) auf etwa 20 MHz, bringt aber zwei entscheidende
Vorteile. Erstens verkürzt sich das Zeitintervall für die
Entdeckung um denselben Faktor, so daß Signale mit Wegedifferenzen
von mehr als 15 m getrennt erkannt und ausgewertet werden können.
Zweitens verlängert sich der Entscheidungszeitraum für ein
Nachrichtenzeichen von 200 ns auf 800 ns, wodurch erst Umwegsignale
mit einer Wegdifferenz von mehr als 240 m nachfolgende Zeichen
stören können. Sollte auch bei größeren Umwegen mit erheblichen
Störungen zu rechnen sein, so können diese weitgehend unterdrückt
werden, wenn s ich der Code der 16wertigen Codezeichen für die
aufeinanderfolgenden 4-Bit-Gruppen z. B. nach einer
Pseudo-Zufallsfolge von Zeichen zu Zeichen ändert.
Die Funkstrecke zwischen den beweglichen Stationen und der
ortsfesten Station ist der störempfindliche Teil des gesamten
Übertragungsweges. Neben der schon beschriebenen
Mehrwegeausbreitung beeinträchtigen das Nutzsignal hier noch
Rauschen, spektrale Anteile aus benachbarten Frequenzbändern und
gleichzeitige Signale aus anderen Zellen. Deshalb ist eine
leistungsfähige Signalverarbeitung im jeweiligen Empfänger eine der
wesentlichen Grundlagen für das Funktionieren des Systems. In Fig. 2
ist daher die nach dem Empfänger vorgesehene Einheit zur
Rückgewinnung des ausgesendeten Signales dargestellt.
Vom Empfänger gelangt das Signal an 17 Korrelatoren 31 und 31′ wenn
m gleich 16 für das Code-Zeichen gemäß Fig. 4 ist, die auch von
einem Code-Generator 37 gesteuert werden. Von den 17 Korrelatoren 31
und 31′ dient der Korrelator 31 der Synchronisation der
Zeitschlinge und wird für die Ablaufsteuerung 32 der Zeitschlitze
benötigt. Die anderen 16 Zeichen-Korrelatoren 31′ vergleichen das
empfangene Signal mit den 16 Codeworten des 16wertigen Alphabets.
Dabei können benachbarte Zellen zur Unterscheidung jeweils einen
anderen Satz von Codeworten benutzen. Wenn es wegen starker Signale
mit langen Umwegen von mehr als 240 m erforderlich ist, kann der
Code dieses Alphabets von einer zur anderen 4-Bit-Gruppe
pseudostatistisch wechseln.
Auf die Zeichen-Korrelatoren 31′ folgen 16 Detektoren 33, welche
Maxima in der Autokorrelationsfunktion erkennen. Eine nachfolgende
Entscheidungsstufe 34 wählt aus allen erkannten Maxima das größte
heraus und definiert das dem entsprechenden Korrelator zugeordnete
Codewort als das mit höchster Wahrscheinlichkeit gesendete Zeichen.
Ein nachgeschalteter Wandler 35 erzeugt die zugehörigen
4-Bit-Gruppe und führt sie dem Zwischenspeicher zu. Dieser liefert
die während eines Zeitschlitzes eingegangenen Signale an seinem
Ausgang mit einem kontinuierlichen Strom von 64 kbit/s ab.
Eine Ausgestaltung der Erfindung, die nach Anspruch 3 vorteilhaft
ausgeführt ist, ist in Fig. 3 als Blockschaltbild einer Schaltung
zur Erfassung aller Korrelationssspitzen der
Synchronisationspräambel dargestellt. Das Signal mit der
Synchronisations-Präambel gelangt vom Empfänger an zwei in Reihe
geschaltete Korrelatoren 31a und 31b zur Synchronisation. Der erste
Korrelator 31a dient dabei gleichzeitig als Verzögerungsleitung für
den zweiten Korrelator 31b und beide sind an die Ablaufsteuerung 32
angeschaltet. Das Korrelationsergebnis des ersten Korrelators 31a
gelangt an einen Hüllkurvendemodulator 38a, dem ein Maximumdetektor
39 und eine Reduzierstufe 40 nachgeschaltet ist. Das
Korrelationsergebnis des zweiten Korrelators 31b gelangt an einen
Hüllkurvendemodulator 38b. Die Ausgänge der Hüllkurvendemodulatoren
sind an eine Vergleichs- und Auswahlstufe 41 angeschlossen, der ein
weiterer Maximumdetektor 42 nachgeschaltet ist. Am Ausgang des
Maximumdetektors 42 können die Ankunftszeiten ti von relevanten
Umwegsignalen, auch Pfade genannt, abgenommen werden und stehen für
die Empfangsphase der Zeichen zur Verfügung.
Das auf diese Weise gewonnene Mehrwegeprofil bildet sich im
zeitlichen Verlauf der Ausgangsspannung des Korrelators für die
Synchronisation ab. Die Verzögerungszeit des Korrelators 31a muß so
groß gewählt werden, daß das Korrelationsergebnis des stärksten
Pfades vorliegt, wenn die Ausgangssignale des Korrelators 31b zum
Vergleich in der Vergleichs- und Auswahlstufe 41 anstehen. Aus dem
Korrelationsergebnis des stärksten Pfades wird ein Schwellwert für
die Vergleichs- und Auswahlstufe 41 abgeleitet. Der Schwellwert
dient dazu, im Rauschen oder wenig darüber liegende
Korrelationsspitzen zu unterdrücken.
Der Maximumdetektor 39 erfaßt das absolute Maximum der
Korrelationsspitzen, während der Maximumdetektor 42, dem auch die
Empfangszeit zugeführt wird, die lokal auftretenden Spitzen erfaßt.
Die Reduzierstufe 40 bildet den Pegel des stärksten Pfades in den
Schwellwert ab, mit dem das Mehrwegeprofil in der Vergleichs- und
Auswahlstufe verglichen wird.
Wenn die Synchronisations-Präambel gemäß Anspruch 2 zweimal
ausgesendet wird, jeweils mit einer dazwischen liegenden und einer
nachfolgenden Pause, dann kann eine einfachere Schaltung zur
Erfassung einer Korrelationsspitze eingesetzt werden, die in Fig. 4
dargestellt.
Der Synchronisations-Korrelator 31 ist an den Empfänger 8
angeschlossen und sein Ausgang ist mit der Ablaufsteuerung 32
verbunden. Darin ist ein Hüllkurvendemodulator 38 vorhanden, dem
ein Maximumdetektor 39 für den absoluten Wert, eine Reduzierstufe
40, eine Vergleichs- und Auswahlstufe 41 und ein Maximumdetektor 42
für den lokalen Wert nachgeschaltet ist. Am Ausgang des
Maximumdetektors 42 können wieder die Ankunftszeiten ti der
relevanten Pfade abgenommen werden. An dem Hüllkurvendemodulator 38
ist ein Schaltkreis 43 zur Durchschaltung der zweiten
Synchronisations-Präambel angeschaltet, der auch vom
Maximumdetektor 39 gesteuert wird und der auf die Vergleichs- und
Auswahlstufe 41 einwirkt.
Mit Hilfe der ersten Synchronisations-Präambel wird das absolute
Maximum des Mehrwegeprofils sowie der Schwellwert bestimmt. Aus der
Korrelation der zweiten Synchronisations-Präambel werden dann die
Ankunftszeiten der relevanten Pfade bestimmt. Durch die doppelte
Ausnutzung des Synchronisations-Korrelators und des
Hüllkurvendemodulators ist der Aufwand im Hinblick auf die
Schaltung gemäß Fig. 3 reduziert worden. Die benötigten
Auswertezeiten sind in beiden Schaltungen gleich groß.
In Fig. 55 ist das Blockschaltbild eines nach Anspruch 4
ausgeführten Detektors 33 für eine mehrfache Abtastung der
empfangenen Zeichen dargestellt. Von den vorhandenen 16
Zeichen-Korrelatoren 31′ und Detektoren 33 ist nur jeweils einer
dargestellt, um eine einfache Darstellung zu haben. 16
Zeichen-Korrelatoren und Detektoren sind vorhanden, weil im
gewählten Beispiel ein m=16wertiges Alphabet genommen wurde.
Der Zeichen-Korrelator 31′ gibt sein Signal an einen
Hüllkurvendemodulator 44, an den vier Reihenschaltungen eines
Schalters 45a-d mit einem Integrator mit Nullsetzung ID1-4 und
einem weiteren Schalter 46a-d parallel angeschlossen sind. Der
Ausgang dieser Parallelschaltung ist an die Entscheidungsstufe 34
angeschlossen. Mit dieser Schaltung wird eine inkohärente
Integration der Korrelationsergebnisse der Zeichenkorrelatoren
durchgeführt. Die Parallelschaltung von vier Integratoren mit
Nullsetzung erlaubt es, die Integration über einen Zeitraum von
vier m-wertigen Codezeichen durchzuführen.
Es sei beispielsweise m=16 und die Chipdauer betrage dafür
100 ns. Die Zeichendauer ist 1,6 µs und das Integrationsintervall
ist 6,4 µs.
Die Schalter 45 und 46 werden von der Ablaufsteuerung 32 gesteuert
und dienen zur zeitlich richtigen Übergabe der
Korrelationsergebnisse an die Integratoren und zur Übergabe der
Integrationsergebnisse an die Entscheidungsstufe 34. In den Fig. 6
und 7 ist die zeitliche Abfolge der Vorgänge an den Integratoren
mit Nullsetzung in Diagrammen dargestellt. Der Zyklus jeder der
dargestellten vier Reihenschaltungen erstreckt sich über einen
Zeitraum von vier m-wertigen Codezeichen. Die Zyklen sind
untereinander um jeweils eine Zeichendauer versetzt. Am Beginn
jedes Zyklusses ist jeder Integrator auf Null gesetzt. Zu den
Korrelationszeiten jedes der in Fig. 7 angenommenen fünf Pfade des
Mehrweges ist der Schalter 45 für eine kurze Zeit geschlossen.
Hierdurch werden die Korrelationsergebnisse aufsummiert. Am Ende
des Zyklusses erfolgt durch Schließen des Schalters 46 die Übergabe
des Integrationsergebnisses an die Entscheidungsstufe 34. Die
Entscheidungsstufe 34 wählt aus den M gleichzeitig eingehenden
Werten den größten aus und schätzt so das gesendete Zeichen.
Eine Anmerkung ist zur Laufzeitdifferenz zwischen dem ersten und
dem letzten zu integrierendem Pfad nötig. Jeder Pfad liefert
aufeinanderfolgende Zeichen im Abstand von m · τ. Hierbei
bedeutet m die Wertigkeit des Codezeichens und τ die Chipdauer.
Bei einer Sprachrate von 32 kbits/s und dem schon angeführten Wert
von m=16 ergibt sich
Daraus folgt für m · τ=1,6 µs. Mehrwegeprofile im Mobilfunk
erstrecken sich jedoch bis zu 6 µs, in Extremfällen bis etwa
10 µs. Da ein Integrator pro Zeichen-Korrelator etwa 6 µs
belegt sein kann, müssen für die in der Zwischenzeit eintreffenden
Zeichen weitere Integratoren zur Verfügung stehen.
Im genannten Beispiel genügen vier Integratoren pro
Zeichen-Korrelator: der erste startet bei to, der zweite bei
to+1,6 µs, der dritte bei to+3,2 µs und der vierte bei
to+4,8 µs. Zur Zeit von to+6,4 µs ist der erste Integrator
dann wieder verfügbar.
Mit Hilfe der Integratoren läßt sich auch eine Amplitudengewichtung
vornehmen. Hierzu werden den Integratoren beispielsweise mehrere
diskret gestufte Integrationszeitkonstanten zur Verfügung gestellt.
Die einfachste Art der Amplitudengewichtung besteht darin, nur die
Ergebnisse solcher Pfade zu integrieren, die etwa leistungsgleich
sind, und dabei die Integrationszeitkonstante nicht zu verändern.
Ob eine oder mehrere Abtastungen der Zeichen-Korrelatoren für die
Zeichen erfolgen, läßt sich durch die Höhe des Schwellwertes in der
Ablaufsteuerung einstellen. Bei einer sehr hohen Schwelle erfolgt
nur eine Abtastung bei der maximalen Korrelationsspitze. Bei einer
entsprechend abgesenkten Schwelle erfolgt je nach den auftretenden
Korrelationsspitzen eine mehrfache Abtastung.