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Die Erfindung betrifft einen Druckgasgenerator
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mit einem elektrischen Zünder, dessen Zündpille unterhalb des Kopfteiles
in einer daran angeformten rohrförmigen Führung angeordnet und von außen zu zünden
ist, wobei die Zünderdrähte im teilbar ausgebildeten Kopfteil in Aussparungen liegen,
deren Querschnitt über eine den beiden Hälften des Kopfteils angepaßten, elastischen
oder begrenzt fließfähigen Scheibe reduzierbar ist nach Patent (Patentanmeldung
P 30 13 376.7).
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Bekannte Druckgasgeneratoren werden als Treibsätze oder Leuchtsätze
eingesetzt, wobei die Patronenfüllung über einen elektrischen Zünder unter Bildung
hoher Drücke gezündet wird. Sie bestehen aus einer in ein Papprohr eingefüllten
chemischen Patronenfüllung und dem oben aufgesetzten und den Zünder enthaltenden
Kopfteil. Der aus der Voranmeldung bekannte Druckgenerator zeichnet sich durch eine
hohe Zündsicherheit und einen geringen Montageaufwand aus. Dies wird zunächst dadurch
erreicht, daß das Kopfteil teilbar ausgebildet ist, wobei die Aussparungen für die
Aufnahme der Zünderdrähte durch eine elastische oder begrenzt fließfähige Scheibe
beim Zusammendrücken der beiden Hälften zusammen mit den darin eingelegten Zünddrähten
geschlossen werden. Die eigentliche Zündpille des elektrischen Zünders steht über
den Boden des Kopfteiles vor und in einer an den Boden angeformten Führung, so daß
der Zündstrahl sicher in Richtung Patronenfüllung geleitet wird.
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Es hat sich bei Einsätzen derartiger Druckgasgeneratoren gezeigt,
daß die Anzahl der Fehlzündungen erheblich reduziert werden kann. Abgesehen davon,
daß die Scheibe schwierig zu fertigen ist und mit zusätzlichem Montageaufwand zwischen
die beiden Teile des Kopfteils eingelegt werden muß, kann mit ausreichender Sicherheit
nicht vermieden werden, daß durch die verbleibenden
Hohlräume in
den Aussparungen und durch den Spalt für die Zündung bzw. die Druckentfaltung benötigte
Energie verloren geht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Druckgasgenerator weiterzubilden
und so auszubilden, daß bei fertigungsgünstiger Formgebung der gesamte Kopfbereich
vollständig gegen die frei werdenden Druckgase abgedichtet ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein die Zündpille
aufnehmender und die Zünddrähte im Bereich der Einführung in das Kopfteil einschnürender
Dichtkörper vorgesehen ist, der sich an der Führung abstützend ausgebildet ist.
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Der Dichtkörper-kann in vorteilhafter Weise zunächst mit dem Zünder
versehen werden, wobei die Zünddrähte durch entsprechend enge Bohrungen im unteren
Teil des Dichtkörpers hindurchgeführt werden, so daß sie nach Einlegen in die Einführung
im Kopfteil beim Zusammenlegen bzw.
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Zusammenpressen der beiden Teile des Kopfteils durch den Dichtkörper
eingeschnürt werden. Während die Zündpille richtungsmäßig so positioniert ist, daß
der Zündstrahl genau in Richtung der Patronenfüllung bzw. des Treibsatzes wirkt,
ist somit das Kopfteil wirksam durch den Dichtkörper gegenüber der frei werdenden
Energie abgedichtet.
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Die an den Boden des Kopfteils angeformte Führung dient dabei zur
Halterung und Stützung des Dichtkörpers und gleichzeitig zur Richtungsvorgabe für
den Zündstrahl.
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In weiterer Optimierung ist vorgesehen, daß der Dichtkörper mit seinem
unteren zylindrischen Teil die Führung umschließend ausgebildet ist. Der Dichtkörper
wird bei dieser Ausbildung nach entsprechender Vormontage des elektrischen Zünders
über die Führung geschoben, so
daß alle eventuell noch vorhandenen
Spalte und Bohrungen 4 verschlossen sind. Ein Verschluß der Spalte und öffnungen
wird zusätzlich noch dadurch sichergestellt, daß an den äußeren zylindrischen Teil
ein sich auf dem Boden des Kopfteils abstützender Kragen vorgesehen ist.
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Zur Vereinfachung der Montage und eventuell auch der Fertigung kanntes
vorteilhaft sein, den Dichtkörper aus einer die Zündpille und die Zünddrähte aufnehmenden
Innenhülse und einer an die Außenwandung der Führung angepaßten Ubersteckhülse bestehen
zu lassen. Die Übersteckhülse wird dabei zum Abschluß der Montage über die Führung
der zusammengesetzten Teile des Kopfteils und über die Innenhülse geschoben und
dichtet dann eventuell noch bestehende Spalte und öffnungen ab.
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Gleichzeitig dient die Ubersteckhülse dabei als Montagehilfe, weil
sie zusätzlich zu den im Kopfteil angeordneten Verbindungsmitteln beide Teile des
Kopfteils zusammenhält.
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Zur Abdichtung der zwischen beiden Teilen des Kopfteils eventuell
noch vorhandenen Schlitze weist die Ubersteckhülse erfindungsgemäß einen ringförmigen
Kragen auf.
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Eine vorteilhafte Einschnürung der Zünddrähte im Dichtteil wird gemäß
einer Ausbildung dadurch sichergestellt, daß die Innenhülse in dem die Führung überragenden
Teil im Außendurchmesser dem der Führung angepaßt ist und im innerhalb der Führung
liegenden Teil lediglich Bohrungen zur Aufnahme der Zünddrähte aufweist, deren Durchmesser
im Bereich der Einführung geringer ist, als der der Zünddrähte selbst. Der Dichtkörper
stützt sich somit mit einem Rand auf der Führung ab, wenn er weit genug eingeführt
ist. Bei der Montage kann somit visuell und auch gefühlsmäßig festgestellt werden,
ob der Dichtkörper richtig positioniert ist, um nach der Zusammenfügung
beider
Teile des Kopfteils im Bereich der Einführung wirksam belastet zu werden. Während
die Bohrungen zur Aufnahme der Zünddrähte im oberen und mittleren Teil des Dichtkörpers
einen Durchmesser aufweisen, der ein Durchführen der Zünddrähte ohne weiteres ermöglicht,
reduziert sich dieser Durchmesser im Bereich der Einführung so weit, daß die Zünddrähte
nur mit einem Druck hindurchgeführt werden können. Sie sind also schon im vormontierten
Zustand eingeschnürt, so daß bei der endgültigen Montage eine noch dichtere Einschnürung
möglich ist. Das Durchführen der Zünddrähte durch die engeren Bohrungen wird dabei
dadurch gewährleistet und ermöglicht, daß die Zünddrähte vorab in den Bohrungen
mit größerem Durchmesser richtungsmäßig geführt sind und ein Abknicken oder Abbiegen
nicht möglich ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Dichtkörper
zugleich die Führung bildend mit seinem Fuß in die Einführung des Kopfteiles einklemmbar
und mit seinem Kragen am Kopfteil abstützend ausgebildet ist. Ein derartiger Dichtkörper
kann in einem Arbeitsgang gefertigt werden und weist eine ausreichende Stabilität
auf, zumal er neben der Einklemmung in der Einführung auch noch über den Kragen
mit dem Kopfteil verbunden ist. Auf das Stützröhrchen bzw. die Führung kann damit
verzichtet werden, was fertigungstechnisch eine Erleichtertung bedeutet.
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Mit dem Ziel, zu einer weiteren Vereinfachung der Fertigung zu kommen,
ist es bei einem Druckgasgenerator mit in einem Führungsansatz angeordnetem elektrischen
Zünder, dessen Zünddrähte im oder am Kopfteil verlaufen vorgesehen, daß die Zündpille
als Einlegeteil in ein einteiliges Kopf- und Dichtteil eingespritzt ist. Kopf-und
Dichtteil bilden demnach in vorteilhafter Weise ein einziges und zusammenhängendes
Bauteil , das naturgemäß
gegenüber dem Treibsatz wirksam abgedichtet
ist. Bei der Fertigung bzw. beim Spritzen des einteiligen Kopf- und Dichtteils können
die Zünddrähte so dicht mit Material umgeben werden, daß ein Durchdringen von Druckgasen
nicht mehr möglich ist. Dabei ist es vorteilhaft, das Kopf- und Dichtteil aus einem
elastischem, wärmebeständigem und druckfestem Material zu fertigen.
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Die Zündpille kann aufgrund der dabei entstehenden Wärme nicht beschädigt
werden.
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Eine weitere Möglichkeit zur Vereinfachung der Montage ist erfindungsgemäß
darin zu sehen, daß die Zündpille als Einlegeteil in ein Dichtteil aus elastischem,
wärmebeständigen Material eingespritzt ist, das mit seinem Fuß mit den vorstehenden
Zünddrähten in die Einführung des einstückigen, eine zur zylindrischen Ausnehmung
führende Bohrung aufweisenden Kopfteils einführbar ist. Bei einer derartigen Ausführungsform
entfällt das genaue Arbeiten erfordernde Durchführen der Zünddrähte durch die Bohrungen
im Dichtteil und es ist lediglich erforderlich, anschließend die Zünddrähte durch
die Bohrung oder die Bohrungen im einstückigen Kopfteil hindurchzuführen. Denkbar
ist es auch, einen oder beide Zünddrähte außerhalb des Kopfteils oder in kleinen
Einschnitten am Außenrand des Kopfteils durchzuführen, wenn man auf die Bohrung
im Inneren verzichten will. Auch diese Ausbildung zeichnet sich durch einen geringen
Fertigungsaufwand und eine hohe Abdichtung aus.
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Auf die Herstellung von Bohrungen und Einschnitten kann letztlich
sogar verzichtet werden, wenn gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung das
mit der eingespritzten Zündpille versehene Dichtteil als Einlegeteil für das Kopfteil
dient.
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß bei günstigen.Fertigungsmethoden,
d.h. einem verringerten Fertigungsaufwand eine verbesserte und optimierte Abdichtung
des Kopfteils gegenüber dem in dem anschließenden Rohr angeordneten Treibsatz erreicht
ist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte
Ausführungsbeispiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
sind. Es zeigt: Fig. 1 ein Kopfteil mit Dichtkörper, teilweise im Schnitt, Fig.
2 eine Hälfte eines Kopfteils in Draufsicht, Fig. 3 einen Dichtkörper im Schnitt,
Fig. 4 eine andere Ausbildung des Dichtkörpers im Schnitt und Fig. 5 ein kombiniertes
Kopf-/Dichtteil, teilweise im Schnitt.
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In den Fig. 1 und 2 ist ein Druckgasgeneratorkopfteil dargestellt,
das ergänzt wird durch einen Dichtkörper. Das Kopfteil 6 ist zweiteilig und besteht
aus den beiden Hälften 7 und 8, die über Klemmteile miteinander verbunden sind.
Am Boden bzw. an der Unterseite 16 des Kopfteiles 6 ist die Zündpille 9 angeordnet,
deren Zünddrähte 11, 12 durch das Kopfteil hindurch in kanalförmigen Ausnehmungen
18, 19 bis zur Spitze 1o bzw.
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zur Seite des Kopfteiles geführt sind. Die kanalförmige Ausnehmung
19 führt zur zylindrischen Ausnehmung 17, in der der spiralförmig gewickelte Teil
des Zünddrahtes angeordnet ist.
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Die Zündpille 9 ist in einem Dichtkörper 25 angeordnet, der seinerseits
in die Führung 15, die Teil des Kopfteils 6 ist, eingeführt bzw. eingelegt ist.
Dabei liegt der Fuß 36 des Dichtkörpers 25 in der Einführung 20 des Kopfteiles und
wird beim Zusammenlegen der beiden Hälften 7,8 des Kopfteiles 6 zusammengedrückt.
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Fig. 2 zeigt neben den kanalförmigen Ausnehmungen 18, 19 und der
Einführung 20 auch die Verbindungsmittel für die beiden Hälften 7, 8 des Kopfteiles
6. Hierzu dienen der Dübel 21 und die Bohrung 22 in die der Dübel 21 der jeweils
anderen Hälfte eingeführt werden kann.
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Der in Fig. 1 dargestellte Dichtkörper 25 ist zweiteilig ausgebildet
und besteht aus der Innenhülse 33 und der Übersteckhülse 4o. Die Innenhülse 33 wiederum
weist einen oberen Teil 26 auf, dessen Außendurchmesser dem der Außenwandung 24
der Führung 15 entspricht und einen unteren Teil 27, der genau in die Führung 15
eingepaßt ist. Beim Einlegen bzw. Einschieben des Dichtkörpers 25 kann somit unschwer
festgestellt werden, ob der Dichtkörper 25 richtig positioniert und mit seinem Fuß
36 in die Einführung 20 eingepaßt ist. Innenhülse 33 und Führung 15 sind von der
Übersteckhülse 40 dicht umschlossen, wobei die Ubersteckhülse 40 einen Kragen 41
aufweist, der auf der Unterseite 16 bzw. dem Boden des Kopfteils 6 aufliegt bzw.
sich dort abstützt.
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Fig. 3 zeigt eine andere kombinierte Ausführungsform des Dichtkörpers
25, bei der beide Teile, d.h.
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Innenhülse und Ubersteckhülse eine Einheit bilden. Die Aussparung
32 ist vorgesehen, um den kombinierten Dichtkörper 25 über die Führung 15 schieben
zu können.
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Deutlich werden in Fig. 3 die besondere Ausbildung der Bohrungen
34, 35 im unteren Teil 27 des Dichtkörpers
25. Im Bereich der Einführung
bzw. des Fußes 36 ist der Durchmesser der Bohrungen 34' halbiert bzw. so weit reduziert,
daß beim Durchführen der Zünddrähte ein gewisser Widerstand überwunden werden muß.
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Fig. 4 zeigtteinen Dichtkörper 25, der zugleich die Führung 15 bildend
ausgeführt ist und nur durch den Fuß 36 und den Kragen 41 mit dem Kopfteil 6, das
hier nicht dargestellt ist, verbunden ist. Die für die Verbindung dienenden Teile
sind der Deutlichkeit halber anders schraffiert als der übrige Teil des Dichtkörpers
25.
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Fig. 5 schließlich stellt ein kombiniertes, d.h einteiliges Kopf-/Dichtteil
44/45 dar. In dieses kombinierte Kopf-/Dichtteil 44/45 werden die Zündpille und
die Zünddrähte eingegossen bzw. eingespritzt, so daß eine sichere Lagerung bzw.
sichere Abdichtung gewährleistet ist.