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Zusammenbau-Führung Die Erfindung betrifft eine Zusammenbau-Bührung,
bestehend aus einem-Bedienungskabel und einem Führungskörper, und sie betrifft ein
Verfahren zur Herstellung einer zug- und/oder drehbelastbaren Verbindung zwischen
dem Führungskörper und dem Bedienungskabel, nach Patent ... (patentanmeldung P3015965.
0-12).
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Bei Zusammenbau-Führungen dieser Art muß das Bedienungskabel mit dem
Führungskörper spielfrei verbunden werden. Sie finden insbesondere bei Fensterhebern
und Schiebedächern von Kraftfahrzeugen Verwendung, wie sie unter anderem aus der
US-PS 4o56274, der US-PS 4081926 und der GB-PS 1184268 bekannt sind. Der Führungskörper
besteht index Regel aus Kunststoff, während das Bedienungskabel eine Seele aus mehreren,
untereinander verdrillten Drähten aufweist, die vorzugsweise mit Polyamid beflockt
sind.
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Die so beflockte Seele ist mit einer Spiralwicklung aus einem einzelnen,
verhältnismäßig dicken und steifen Draht derart umwunden, daß zwischen benachbarten
Windungen des Drahts jeweils ein gleichmäßiger Abstand gewahrt wird. Am Ende des
Bedienungskabels ist ein Stück der Seele frei von der Drahtwicklung, und dieses
Stück wird mit dem Bührungskörper starr verbunden. In die Zwischenräume zwischen
den Windungen des Drahts greift ein Antriebsritzel ein, das durch eine Kurbel, beispielsweise
eine Schiebedachkurbel oder einen Motor, insbesondere Elektromotor, gedreht wird.
Das Ritzel ist in den Zwischenräumen zwischen den Drahtwindungen wie in einer Schraube
oder Welle geführt. Durch Drehen des Ritzels wird das Bedienungskabel der Zusammenbau-Führung
in axialer Richtung
bewegt und dabei der zum Beispiel am Schiebedach
oder am Rahmen einer Fensterscheibe montierte Führungskörper gezogen oder geschoben.
Die Verbindung zwischen der Seele des Bedienungskabels und dem Führungskörper muß
also die zur Bewegung des Schiebedaches oder der Fensterscheibe erforderlichen Zugkräfte
aufnehmen. Zugleich mit den axialen Kräften überträgt die Drehung des Ritzels aber
auch Dangentialkräfte auf das Bedienungskabel, die ebenfalls an die Verbindung zwischen
der Seele des Bedienungskabels und dem Führungskörper weitergegebenen werden.
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Die Verbindung muß daher dieser axialen und radialen Doppelbelastung
dauerhaft standhalten.
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Die Bewegung eines Schiebedaches erfordert im allgemeinen zwei parallele
Zusammenbau-Führungen, über die gleichzeitig ein Zug oder ein Druck auf das Schiebedach
ausgeübt wird. Um ein Verkanten des Schibedaches zu vermeiden, muß die Zusammenbau-Führung
mit hoher Längengenauigkeit und geringen Toleranzen in der Verbindung zwischen der
Seele des Bedienungskabels und dem Führungakörper gefertigt werden. Dies hat jedoch
bisher große Schwierigkeiten bereitet, und die bekannten Verbindungen ließen insbesondere
hinsichtlich der Aufnahme des Radialmoments zu wünschen übrig, Nach dem Stand der
Technik wird die genannte Verbindung so hergestellt, daß die Seele des Bedienungskabels
durch eine zylindrische Hülse am Führungskörper gesteckt und an dem durchgesteckten
Ende verplombt wird. Die mechanisch auf die Seele des Bedienungskabels verstemmte,
etwa 8 mm lange Plombe dient als Widerlager für die auf das Bedienungskabel ausgeübten
Zugkräfte. Obwohl der Vorgang des Verpiombens häufig ein gewisses Spiel in Axialrichtung
zwischen dem Bedienungakabel und der Hülse
mit sich bringt, wird
die erforderliche Längengenauigkeit der Verbindung im wesentlichen erreicht, und
auftretende Zugkräfte werden aufgenommen. Dagegen reicht ein solches Verplomben
nicht aus, um ein Verdrehen des Bedienungskabels in der Hülse des Führungskörpers
zu verhindern. Um dem Radialmoment entgegenzuwirken, wurde bisher das Ende des Bedienungskabels
zusätzlich zur Verplombung in der Hülse verklebt, um die Verbindung so starr zu
gestalten, daß übertragene Tangentialkräfte aufgenommen werden. Da aber die Klebefläche
einer ständigen mechanischen Wechselbeanspruchung ausgesetzt ist, müssen hochwertige
und teuere Spezialkleber, beispielsweise solche auf Cyanobasis, verwendet werden.
Für eine gute Verbindung ist ferner eine Vorbehandlung der Oberflächen und sorgfältiges
Arbeiten erforderlich. Auch die beste Klebeverbindung kannsich aber lösen. Schließlich
ist die doppelte Sicherung durch die verschiedenen Verbindungsmedien Kleber und
Plombe nur in einem genau abgestimmten, mehrstufigen Arbeitsprozeß zu verwirklichen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zusammenbau-Führung mit einer
spielfreien, hoch belastbaren, zug- und/oder drehfesten Verbindung zwischen der
mit Zug- oder Schub-und Drehkräften beaufschlagten Seele des Bedienungskabels und
einem Führungskörper aus Kunststoff und minimalen Längentoleranzen sowie ein Verfahren
zur Herstellung einer solchen Verbindung zu schaffen, das ferner materialsparend
und gegebenenfalls in einem einzigen Arbeitsgang abläuft.
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Die erste Teilaufgabe wird durch eine Zusammenbau-Führung gelöst,
bei der die Seele des Bedienungskabels mit der Hülse des Führungskörpers zug- und/oder
drehfest verschweißt ist.
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Das Verfahren zur Herstellung der Verbindung zwischen dem Führungskörper
aus Kunststoff und dem Draht der Seele des Bedienungskabels ist dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Teile durch Ultraschall miteinander verschweißt werden. Bei einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird der Führungskörper gleichzeitig
zu der Ultraschallverschzweißung mit der Seele des Bedienungskabels mechanisch verpreßt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu einer sicheren Verbindung,
die in axialer und transversaler Beanspruchbarkeit den herkömmlichen Zusammenbau-Führungen
weit überlegen ist. Das Verfahren spart kost spielige Klebstoffe und gegebenenfalls
auch die bisher erforderliche Endplombe. Es wird dabei eine vollkommen feste, allen
Schub-, Zug- und Radikalkraften standhaltende Verbindung zwischen dem Bedienungskabel
und dem Führungskörper geschaffen.
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Die Erfindung wird nahand von zwei in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht einer
erfindungsgemäß hergestellten Verbindung einer Zusammenbau-Führung für ein Kraftfahrzeugschiebedach
und Fig. 2 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 1 für eine abgewandlete Ausführungsform
der Erfindung.
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Die Zusammenbau-Führung nach Fig. 1 besteht aus einem Bedienungskabel
1 und einem Führungskörper 2. Das Bedienungskabel 1 weist eine Seele 3 auf, die
ihrerseits aus einem Geflecht einzelner Stahldrähte oder Stahlsaiten aufgebaut ist.
Die Seele 3 ist mit einer Spiralwicklung 4 aus einem einzelnen, verhältnismäßig
dicken Draht versehen. Zwischen den einzelnen Windungen der Spiralwicklung ist jeweils
ein gleicher Abstand gewahrt.
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Das eine Ende des Drahtes der Spiralwicklung 4 ist mit der Seele 3
verplombt-. Diese mechanisch verstemmte Endplombe
5 verbindet die
Seele 3 fest mit dem Draht der Spiralwicklung 4 und dient zugleich als Befestigungspunkt
einer Einhaknontage am Dach des Kraftfahrzeuges (nicht dargestellt), in die die
Zusammenbau-Führung eingesetzt wird. Das gegenüberliegende Ende der Seele 3 bleibt
von der Spiralwicklung 4 des Drahtes frei, und dieses freie Stück 6 der Seele 3
wird in eine zylindrische Hülse 7 gesteckt, die am Führungskörper 2 angeformt ist.
Das freie Stück 6 kann über die äußere Stirnfläche 8 der Hülse 7 hinausragen oder
auch in der Hülse 7 versenkt liegen. Die Spiralwicklungen 4 des Drahtes sind auf
der Seele 3 bis an die gegenüberliegende innere Stirnfläche 9 der Hülse 7 geführt
und auf den letzte 1 bis 3 Windungen hart mit der Seele 3 verlötet. Die Seele 3
ist zweckmäßig mit einer Polyamid-Beflockung versehen, die die Abstände 1o zwischen
den Windungen der Spiralwicklung ausfüllt und geringfügig über den Umfang der Spiralwicklung
vorsteht. Die Polyamid-Beflockung vermindert die Reibung der eingebauten Zusammenbau-Führung
im Autodach, beeinträchtigt aber andererseits den Eingriff des kurbel- oder motorgetriebenen
Ritzels (nicht dargestellt) in die Abstände lo nicht.
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Der Führungskörper 2 besteht zusammen mit der daran angeformten Hülse
7 aus einem beliebigen, der Ultraschallschweißung zugänglichen Kunststoff. Die Seele
3 des Bedienungskabels wird in eine mittige Faßöffnung der Hülse 7 des Führungskörpers
2 eingeschoben. Beide Teile werden zusammen in den Strahlungsbereich einer Ultraschallquelle
gebracht. Die von der Ultraschallquelle abgegebene Energie erweicht den Kunststoff,
so daß er in die Zwischenräume zwischen den einzelnen Stahldrähten oder -saiten
der Seele 3 eindringen kann. Ein im Ultraschall-Schweißgerät vorgesehener Stempel
(nicht dargestellt) wird während der Ultraschall-Verschweißung auf den zu verschweissenden
Bereich der Hülse 7- des Führungskörpers 2 gepreßt.
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Die Ul-traschallwellen fahren in diesem Bereich in die Kunststoffmasse
der Hülse 7, die dabei verflüssigt wird Die die Seele 3 umgebende verflüssigte Kunststoffmasse
dringt in die verdrillten Drähte der Seele 3, erhärtet hier wieder und schafft eine
ausgezeichnete, allen Belastungen und einwirkenden Kräften widerstehende Verbindung.
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Durch die Ultraschallbehandlung wird demnach die Hülse 7 überwiegend
in ihrem Innenbereich plastifiziert und mit der Seele 3 des Bedienungskabels 1 verfestigt
Die Qualität der Verbindung läßt sich dadurch steigern, daß zugleich mit der Ultraschalleinstrahlung
eine mechanische Prägung der Hülse 7 erfolgt, durch die der Kunststoff in das Oberflächenprofil
der Seele 3 gepreßt wird Der Stempel ist zweckmäßig gleichzeitig Prägevorrichtung
Die Ultraschallquelle kann eine Sonde sein, die zugleich als Prägestempel dient.
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Während bei der Ausführungsform nach Fig. 1 die Ultraschall-Verschweißung
für eine zug- und drehfeste Verbindung von Hülse 7 und Seele 3 sorgt, zeigt Fig.
2 eine abgewandelte Ausführungsform, bei der eine sich nur über einen Teil der Längsabmessung
der Hülse 7 erstreckende Ultraschall-Verschweißung 11 lediglich die Funktion einer
Verdrehsicherung zwischen Hülse 7 und Seele 3 übernimmt Die außerdem notwendige
zug- und schubfeste Verbindung von Hülse 7 und Seele 3 wird dagegen mit Hilfe von
Klemmhülsen 12 und 13 hergestellt, die beidseits der Hülse 7 auf die Seele 3 aufgepreßt
sind.
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