Schaltungsanordnung zum Übertragen von Datensignalen über eine
Datenvermittlungsanlage.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum
Übertragen von Datensignalen zwischen diese Datensignale zuführen
den Zubringerleitungen und diese Datensignale abführenden Abnehmer
leitungen über eine Datenvermittlungsanlage, in der die Zubringer
leitungen und die Abnehmerleitungen in Leitungsanschlußgruppen
zusammengefaßt und die einzelnen Leitungsanschlußgruppen über
eine Busleitungsanordnung verbunden sind, welche für die Über
tragung der Datensignale in Übertragungskanälen ausgelegt ist.
Eine derartige Schaltungsanordnung ist bereits bekannt (DE-OS
26 03 262).
In Datenübertragungsnetzen ist es zur optimalen Ausnutzung der
Übertragungswege allgemein üblich, Datenvermittlungsanlagen ver
bindende Fernleitungen oder Teilnehmeranschlußleitungen durch An
wendung eines Zeitmultiplexverfahrens mehrfach auszunutzen. Dies
erfolgt üblicherweise so, daß die an sich für die Weiterleitung
von Datensignalen auf Einzelleitungen ausgelegten Datenvermitt
lungsanlagen mit ihren die Datensignale heranführenden bzw. weg
führenden Einzelleitungen an externe Multiplex/Demultiplex-Anord
nungen angeschlossen sind (Zeitschrift "telcom report", 2 (1979),
Beiheft "Digital-Übertragungstechnik", Seiten 145 bis 148). Damit
ist ein erheblicher schaltungstechnischer Aufwand verbunden, da
einerseits sämtliche mit einer Multiplex/Demultiplex-Anordnung
zu verbindenden Einzelleitungsanschlüsse einer Datenvermittlungs
anlage an diese Multiplex/Demultiplex-Anordnung erst über ent
sprechende Leitungen herangeführt werden müssen, andererseits
die betreffende Multiplex/Demultiplex-Anordnung zur
Aufbereitung der über die Einzelleitungen empfangenen bzw.
der an die Einzelleitungen weiterzuleitenden Datensignale
individuelle Kanalschaltungen enthalten muß.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Weg
zu zeigen, wie bei einer Schaltungsanordnung der eingangs
betrachteten Art ein Anschluß von Multiplexleitungen mit
einem gegenüber den bisher bekannten Anordnungen geringe
ren schaltungstechnischen Aufwand möglich ist.
Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe durch die
im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß durch den
direkten Anschluß einer Multiplex/Demultiplex-Anordnung
an eine in einer Datenvermittlungsanlage intern vorhande
ne Busleitungsanordnung mit besonders geringem schaltungs
technischen Aufwand bezüglich des Anschlusses von Multi
plexleitungen an der Datenvermittlungsanlage ausgekommen
werden kann.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend bei
spielsweise näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung
gemäß der Erfindung.
Fig. 2 zeigt in einem Blockschaltbild eine eine Multiplex/-
Demultiplex-Anordnung darstellende Leitungsanschluß
gruppe gemäß Fig. 1.
Fig. 3 zeigt in einem Blockschaltbild einen der in der
Multiplex/Demultiplex-Anordnung gemäß Fig. 2 vor
handenen Leitungszuordnungsmoduln.
Fig. 4 zeigt in einem Blockschaltbild einen der in der
Multiplex/Demultiplex-Anordnung gemäß Fig. 2 vor
handenen Leitungsanschlußmoduln.
In Fig. 1 ist ein Teil einer Datenvermittlungsanlage sche
matisch dargestellt. Für den Anschluß von Daten zuführen
den Zubringerleitungen und Daten abführenden Abnehmerlei
tungen sind hierbei Leitungsanschlußgruppen LCE, LCZ 1 und
LCZ 2 vorgesehen. Die Leitungsanschlußgruppen sind intern
über zu einer Busleitungsanordnung gehörende gesonderte
Busleitungen CB, LB, welche jeweils eine Anzahl von Ein
zelleitungen aufweisen mögen, verbunden. An die Leitungs
anschlußgruppe LCE sind einzelne Teilnehmerstellen T 1 bis
Tn anschließbar, welche z. B. Teilnehmerstellen mit Start-
Stop-Betrieb für die Geschwindigkeitsklassen 50 Bd bis
300 Bd sein können. Die mit LCZ 1 und LCZ 2 bezeichneten
Leitungsanschlußgruppen stellen Multiplex/Demultiplex-An
ordnungen dar, an die Multiplexleitungen M 1 bis Mm an
schließbar sind. Die in Fig. 1 gestrichelt dargestellten
Linien sollen jeweils angeben, daß sowohl eine Datendurch
schaltung zwischen mit Teilnehmerleitungen verbundenen
Leitungsanschlußgruppen LCE und mit Multiplexleitungen
verbundenen Leitungsanschlußgruppen LCZ 1 als auch zwi
schen beliebigen mit Multiplexleitungen verbundenen Lei
tungsanschlußgruppen LCZ 1, LCZ 2 möglich ist. Die Leitungs
anschlußgruppen LCZ 1 und LCZ 2 können hierfür z. B. Multi
plex/Demultiplex-Anordnungen darstellen, die eine bitver
schachtelte Übertragung von Start-Stop-Signalen der Ge
schwindigkeitsklassen 50 Bd bis 300 Bd gestatten. Wie be
reits oben erwähnt, stellt Fig. 1 lediglich einen Teil
einer Datenvermittlungsanlage dar. Diese Datenvermitt
lungsanlage ist durch entsprechenden Anschluß weiterer
Leitungsanschlußgruppen beliebig modular erweiterbar. Im
übrigen sind die Leitungsanschlußgruppen so ausgelegt,
daß auch eine Datendurchschaltung innerhalb einer Lei
tungsanschlußgruppe möglich ist.
In Fig. 2 ist in einem Blockschaltbild ein möglicher Auf
bau einer der in Fig. 1 angedeuteten Leitungsanschlußgrup
pen LCZ 1, LCZ 2 gezeigt. Die in Fig. 2 mit LCZ bezeichnete
Leitungsanschlußgruppe weist zwei gesonderte Verbindungs
steuermoduln LCM und LSM auf. Der Verbindungssteuermodul
LCM, der an die interne Busleitung CB angeschlossen
ist, dient dabei zur Steuerung von Signalisierungsproze
duren. Der andere, mit der Busleitung LB verbundene
Verbindungssteuermodul LSM dient zur Aufnahme und zur
Abgabe von durchzuschaltenden Nachrichtensignalen. Beide
Verbindungssteuermoduln stehen über Steuerleitungen mit
einander in Verbindung. Außerdem sind beide Verbindungs
steuermoduln über bidirektional betreibbare Leitungen mit
mehreren Leitungszuordnungsmoduln LPM 1 bis LPM m verbunden,
die einerseits die Zeitmultiplexverschachtelung der über
die zugehörigen Multiplexleitungen M 1 bis Mm weiterzulei
tenden Datensignale durchführen, andererseits die Signa
lisierungsinformationen vorverarbeitende Funktionen er
füllen. Diese Leitungszuordnungsmoduln sind jeweils wie
derum über bidirektional betreibbare Leitungen mit Lei
tungsanschlußmoduln UT 1 bis UTm verbunden. Die Leitungs
anschlußmoduln, an die die Multiplexleitungen M 1 bis Mm
angeschlossen sind, erfüllen im wesentlichen Schnittstel
lenfunktionen.
In Fig. 3 ist in einem Blockschaltbild ein möglicher Auf
bau eines der in Fig. 2 angedeuteten Leitungszuordnungs
moduln LPM 1 bis LP Mm gezeigt. Gemäß Fig. 3 ist ein Pro
zessor CPU zusammen mit einem zugehörigen Speicher MM an
einem Busleitungssystem D angeschlossen. Der Prozessor
CPU kann durch einen Mikroprozessor, beispielsweise des
Typs SAB8086 gebildet sein. Mit dem Busleitungssystem D
sind ferner eine Signalisierungssteuereinrichtung S 1,
eine Durchschaltesteuereinrichtung S 2 und eine Eingabe/-
Ausgabe-Steuereinrichtung S 3 verbunden. Die Eingabe/Aus
gabe-Steuereinrichtung S 3 ist zusätzlich einerseits mit
einem der Leitungsanschlußmoduln UT 1 bis UTm gemäß Fig. 2
über Leitungen SD′, ST′, ED′ und ET′, andererseits über
Steuerleitungen mit Unterbrechungs- bzw. Steuereingängen
INT 1, INT 2 des Prozessors CPU verbunden. Die Signalisie
rungssteuereinrichtung S 1 ist mit dem Verbindungssteuer
modul LCM gemäß Fig. 2 verbunden. Außerdem ist sie über
eine Steuerleitung mit einem Steuereingang INT 3 des Pro
zessors CPU und über eine Taktleitung STS mit einem der
Leitungsanschlußmoduln UT 1 bis UTm verbunden. Über diese
Taktleitung ist ein innerhalb der Datenvermittlungsanlage
zentral erzeugter, an sämtliche Leitungsanschlußgruppen
herangeführter Systemtakt übertragbar. Die Durchschalte
steuereinrichtung S 2 ist an dem Verbindungssteuermodul LSM
gemäß Fig. 2 angeschlossen.
In Fig. 4 ist in einem Blockschaltbild ein möglicher Auf
bau eines der in Fig. 2 angedeuteten Leitungsanschlußmo
duln UT 1 bis UTm veranschaulicht. Gemäß Fig. 4 sind in
einem generell mit UT bezeichneten Leitungsanschlußmodul
eine Sendekippstufe SK und eine Empfangskippstufe EK vor
handen. Die Empfangskippstufe EK ist eingangsseitig mit
einer Leitungsanpaßeinrichtung LA und ausgangsseitig mit
einem der Leitungszuordnungsmoduln LPM 1 bis LP Mm gemäß
Fig. 3 verbunden. Mit diesem Leitungszuordnungsmodul ist
im übrigen auch die Leitungsanpaßeinrichtung LA über die
Leitung ET′ verbunden.
Die erwähnte Sendekippstufe SK steht eingangsseitig einer
seits über die Leitung SD′ (Sendedaten) mit dem zugehöri
gen Leitungszuordnungsmodul LPM 1 bis LP Mm, andererseits
über einen Schalter SCH mit dem zugehörigen Leitungszu
ordnungsmodul LPM 1 bis LP Mm (Taktleitung STS) oder mit
der Leitungsanpaßeinrichtung LA über die Leitung ST U′
(Sendetakt) in Verbindung. In Abhängigkeit von der Stel
lung des Schalters SCH kann damit die Sendekippstufe wahl
weise entweder durch den oben erwähnten Systemtakt oder
durch einen extern bereitgestellten Sendetakt gesteuert
werden. Der ausgewählte Sendetakt wird im übrigen über
die Leitung ST′ an den zugehörigen Leitungszuordnungs
modul LPM 1 bis LP Mm und an die Leitungsanpaßeinrichtung
LA weitergeleitet. Mit dieser Leitungsanpaßeinrichtung
ist außerdem die Sendekippstufe SK ausgangsseitig ver
bunden.
Die Leitungsanpaßeinrichtung LA enthält bekannte Einrich
tungen zur Anpassung der Multiplex/Demultiplex-Anordnung
an die Übertragungsleitungen M 1 bis Mm, die jeweils Emp
fangsleitungen ED (Empfangsdaten), ET (Empfangstakt) und
STU (extern bereitgestellter Sendetakt) sowie Sendelei
tungen SD (Sendedaten) und ST (Sendetakt) umfassen.
Nachdem zuvor der Aufbau der in den Figuren dargestellten
Schaltungsanordnungen erläutert worden ist, werden nunmehr
die Arbeitsweisen dieser Schaltungsanordnungen betrachtet.
Es wird dabei zunächst die Arbeitsweise eines der Leitungs
zuordnungsmoduln LPM 1 bis LP Mm in Verbindung mit einem der
zugehörigen Leitungsanschlußmoduln UT 1 bis UTm anhand der
Fig. 3 und 4 erläutert. Hierzu sei angenommen, daß über
die Leitung ED (Fig. 4) serielle Bitfolgen empfangen wer
den, in denen als Datensignale Signalisierungsinforma
tionen oder Nachrichtensignale von einzelnen Teilnehmer
stellen in bitverschachtelter Form enthalten sind. Die
Bitverschachtelung kann dabei beispielsweise gemäß der
CCITT-Empfehlung R.101 durchgeführt sein. Über die Lei
tung ET wird gleichzeitig ein von dem die Multiplexlei
tungen M 1 bis Mm umfassenden Übertragungsnetz her zur
Verfügung gestelltes Empfangstaktsignal aufgenommen.
Die genannten Datensignale werden in der Leitungsanpaß
einrichtung LA in eine für die weitere Verarbeitung ge
eignete Form umgewandelt, z. B. durch Pegelanpassung. An
schließend werden die ursprünglich von der Leitung ED
übernommenen Datensignale mittels des auf der Empfangs
taktleitung ET auftretenden Empfangstaktsignals der Reihe
nach in die Empfangskippstufe EK übernommen. Die Impuls
folge dieses Empfangstaktsignals entspricht dabei der auf
der Leitung ED übertragenen Bitfolge der Datensignale.
Die Taktimpulse des Empfangstaktsignals dienen gleichzei
tig als Steuersignale für den Prozessor CPU (Steuerein
gang INT 1), der mit jedem an dem Steuereingang INT 1 ein
treffenden Steuersignal, in diesem Fall mit jedem ein
treffenden Taktimpuls, über die Eingabe/Ausgabe-Steuer
einrichtung S 3 auf das in der Empfangskippstufe EK ge
speicherte Datensignal (Bit) zugreift und die auf diese
Weise taktimpulsweise übernommenen Datensignale unter an
derem in einem für die empfangenen Datensignale reservier
ten Speicherbereich des Speichers MM (Empfangsdatenbereich)
zur Synchronisierung hinterlegt.
Dieser Empfangsdatenbereich ist als Schieberegister orga
nisiert, das eine die Bits mehrerer Zeitmultiplexrahmen
umfassende Bitfolge abzuspeichern gestattet. Die Anzahl
der in einen Zeitmultiplexrahmen enthaltenen Bits (Daten
signale) und die Zuordnung der einzelnen Bits zu den Zeit
schlitzen eines solchen Zeitmultiplexrahmens mögen dabei
beispielsweise der CCITT-Empfehlung R.101 entsprechen.
Aus der genannten Bitfolge, deren einzelne Bits der Reihe
nach in das Schieberegister übernommen werden, werden zur
Synchronisierung sämtliche in den einzelnen Zeitmultiplex
rahmen einander entsprechenden Bits der Reihe nach mit
einer in dem Prozessor CPU gespeicherten Bitkombination,
die einem in mehreren aufeinanderfolgenden Zeitmultiplex
rahmen bitweise zu übertragenden Synchronwort entspricht,
verglichen. Wird bei diesem schrittweisen Vergleich eine
das Synchronwort darstellende Bitfolge erkannt, so wird
ein der zeitlichen Zuordnung der einzelnen, in einem Zeit
multiplexrahmen enthaltenen Bits zu Zwischenübertragungs
kanälen dienender Zähler gestartet, d. h. dem der Synchro
nisierung dienenden Bit innerhalb jedes Zeitmultiplexrah
mens wird der Zählerstand 0 und damit der Zeitschlitz
(Zwischenübertragungskanal) 0 zugeordnet. Den nachfolgen
den Bits innerhalb jedes Zeitmultiplexrahmens werden den
aufeinanderfolgenden Zählerständen entsprechende Zeit
schlitznummern zugeteilt. Der Zähler, der ebenfalls
durch den Empfangstakt getaktet wird, arbeitet bei
spielsweise als Vorwärtszähler, wobei seine Zählperiode
der Anzahl der in einem Zeitmultiplexrahmen übertragenen
Bits entspricht.
Durch den dargestellten Ablauf ist zunächst der Synchron
lauf zwischen dem betrachteten Demultiplexteil und einem
an dem anderen Ende der Multiplexleitung angeschlossenen
Multiplexteil einer weiteren Multiplex/Demultiplex-Anord
nung hergestellt, d. h. jedem Bit innerhalb einer empfan
genen Bitfolge ist nunmehr eine Zeitschlitznummer und da
mit ein Zwischenübertragungskanal innerhalb des Demulti
plexteils eindeutig zugeordnet. Im weiteren Übertragungs
verlauf wird dieser Synchronlauf durch ständiges Überprü
fen der in den aufeinanderfolgenden Zeitschlitzen 0 emp
fangenen Bitmuster überwacht.
Die übrigen Bits jedes der auf den Multiplexleitungen maß
gebenden Zeitmultiplexrahmen, die die eigentlichen bitver
schachtelten Datensignale darstellen, werden im Demulti
plexteil der betrachteten Anordnung folgendermaßen weiter
behandelt. Den in den genannten Zeitschlitzen übertragenen
Bits sind gemäB CCITT-Empfehlung R.101 die erwähnten Zwi
schenübertragungskanäle zugeordnet. Dabei sind einem Zwi
schenübertragungskanal in Abhängigkeit von der Übertra
gungsgeschwindigkeit innerhalb eines Zeitmultiplexrahmens
ein oder mehrere Zeitschlitze zugeordnet. Für jeden Zwi
schenübertragungskanal ist nun innerhalb des Speichers
MM ein individuelles Datenfeld eingerichtet, in dem bei
spielsweise diese Zeitschlitzzuordnung, das Übertragungs
format (Coderahmen), die Übertragungsgeschwindigkeit des
betreffenden Zwischenübertragungskanals und der Zustand
des Zwischenübertragungskanals als Parameter hinterlegt
sind. Der Zustand des Zwischenübertragungskanals gibt
dabei an, ob der betreffende Zwischenübertragungskanal
in einer Signalisierungsphase oder in einer Nachrichten
übertragungsphase sich befindet. Außerdem sind in diesem
Datenfeld Bereiche zur Speicherung von empfangenen Daten
signalen (Empfangsdatenfeld) bzw. auszusendenden Datensi
gnalen (Sendedatenfeld) reserviert. Beim Empfang eines
Bits (Datensignals) wird nun dem aktuellen Zählerstand
des genannten Zählers entsprechend der zugehörigen Zwischenüber
tragungskanal ermittelt und das betreffende Bit in das
Empfangsdatenfeld übernommen. Die weitere Verarbeitung
solcher Bits ist vom Zustand des jeweiligen Zwischenüber
tragungskanals abhängig.
Ehe auf die weitere Verarbeitung der Datensignale einge
gangen wird, wird zuvor noch die Arbeitsweise des Multi
plexteils der betrachteten Anordnung erläutert. Die von
der Busleitungsanordnung her zugeführten zu verschach
telnden Datensignale (Bits) sind zunächst in dem Sende
datenfeld der kanalindividuellen Datenfelder zwischenge
speichert. Auf die interne Übernahme solcher Datensignale
wird dabei weiter unten eingegangen. Zur Steuerung der
sich anschließenden Bitverschachtelung dient das an den
Steuereingang INT 2 des Prozessors CPU herangeführte Sen
detaktsignal. Mit jedem an diesen Steuereingang INT 2
eintreffenden Taktimpuls des Sendetaktsignals wird ein
zweiter Zähler, der beispielsweise wieder als Vorwärts
zähler arbeitet, inkrementiert. Die Zählperiode dieses
Zählers entspricht dabei wieder der Anzahl der in einem
Zeitmultiplexrahmen enthaltenen Bits. Aus dem aktuellen
Zählerstand, der wie der Zählerstand des für den Demul
tiplexteil vorgesehenen Zählers die Zeitschlitznummern
innerhalb eines Zeitmultiplexrahmens markiert, ermittelt
der Prozessor CPU durch Abfragen der oben erwähnten, ka
nalindividuellen Datenfelder den zugeordneten Zwischen
übertragungskanal und übernimmt aus dem zugehörigen
Sendedatenfeld ein zu diesem Zeitpunkt auszusendendes Bit.
Da die Zählperiode des genannten zweiten Zählers der An
zahl der in einem Zeitmultiplexrahmen zu übertragenden
Bits entspricht, wird auf diese Weise jeder Zwischenüber
tragungskanal mindestens einmal pro Zeitmultiplexrahmen
abgefragt. Die auf diese Weise von dem Prozessor CPU über
nommenen Bits werden von diesem über das Busleitungssystem
D an die Eingabe/Ausgabe-Steuereinrichtung S 3 weitergelei
tet. Im übrigen stellt der Prozessor CPU pro Zeitmultiplex
rahmen ein Bit als Synchronisierinformation (Zeitschlitz
0) zur Verfügung. Die der Eingabe/Ausgabe-Steuerein
richtung S 3 nachfolgende Sendekippstufe SK übernimmt die ein
zelnen, seriell in der Eingabe/Ausgabe-Steuereinrichtung
S 3 eintreffenden Bits und übergibt diese anschließend an
die Leitungsanpaßeinrichtung LA. Hier erfolgt eine Über
tragungsanpassung, z. B. Pegelanpassung. Übertragen wird
schließlich der serielle Bitstrom über die Leitung SD
(Sendedaten). Außerdem wird über die Leitung ST das Sen
detaktsignal übertragen.
Nunmehr wird auf die weitere interne Verarbeitung weiter
zuleitender Datensignale (Bits) eingegangen. Es wird da
bei zunächst die Verarbeitung der bereits in den Empfangs
datenfeldern kanalindividuell zwischengespeicherten Bits
betrachtet. Mit der Übernahme eines solchen Bits in einem
Empfangsdatenfeld überprüft der Prozessor CPU zunächst
den Zustand des betreffenden Zwischenübertragungskanals
(Parameter im zugehörigen Datenfeld). Befindet sich der
betreffende Zwischenübertragungskanal in einer Signali
sierungsphase, so werden die einzelnen Bits zunächst zu
einem dem Coderahmen entsprechenden Zeichen aufgesammelt.
Liegt ein solches Zeichen vor, so führt der Prozessor CPU
eine Bewertung dieses Zeichens durch. Diese Bewertung
kann z. B. aus einer Paritätsprüfung und aus einer Prüfung
des Startschrittes bzw. der Stopschritte bestehen. Bei
einem gültigen Zeichen übergibt der Prozessor CPU die in
diesem Zeichen enthaltene Signalisierungsinformation über
das Busleitungssystem D an die Signalisierungssteuerein
richtung S 1. Den einzelnen Signalisierungsinformationen
wird dabei eine den jeweiligen Zwischenübertragungskanal
kennzeichnende Adresse beigefügt.
Neben dieser dargestellten zeichenweisen Aufsammlung der
einzelnen Bits ist auch wahlweise, durch entsprechende
kanalindividuelle Parameter gesteuert, eine Aufsammlung
der einzelnen Bits zu Impulsen möglich. Dies findet dann
Anwendung, wenn z. B. die in der Signalisierungsphase zu
übertragenden Wahlinformationen in Form von Nummernschal
terimpulsen übertragen werden bzw. wenn durch die Signa
lisierungsprozedur die Übertragung von Einzelimpulsen vor
gesehen ist. Der Prozessor CPU leitet beim Empfang von
Nummernschalterimpulsen die den Impulsen jeweils entspre
chende decodierte Ziffer bzw. beim Empfang von Einzelim
pulsen die den Einzelimpulsen entsprechende Zeiteinheit
als Signalisierungsinformation weiter.
Die genannte Signalisierungssteuereinrichtung S 1 wird
durch den ihr nachgeschalteten Verbindungssteuermodul
LCM beispielsweise zyklisch abgefragt. Dabei werden ak
tuelle Signalisierungsinformationen einschließlich der
jeweils beigefügten Adresse übernommen und einer Bewer
tung unterzogen. Die Bewertung besteht zunächst darin,
daß anhand der von ein und demselben Zwischenübertra
gungskanal übergebenen Signalisierungsinformationen der
für den jeweiligen Zwischenübertragungskanal ausgewählte
Empfänger ermittelt wird. Ist dieser Empfänger ermittelt,
so gibt der Verbindungssteuermodul LCM die weiteren ihm
von dem jeweiligen Zwischenübertragungskanal zugeführten
Signalisierungsinformationen gegebenenfalls über die Bus
leitung CB an einen ihm entsprechenden weiteren Verbin
dungssteuermodul ab, der einer anderen Leitungsanschluß
gruppe gemäß Fig. 1 zugehörig ist. Den Signalisierungs
informationen wird hierzu eine Adresseninformation beige
fügt, die die an der Verbindung beteiligten Leitungsan
schlußgruppen und die an diese angeschlossene Zubringer
leitung bzw. Abnehmerleitung kennzeichnet.
Die durch die zuletzt erwähnte Adresseninformation als
Empfänger gekennzeichnete Leitungsanschlußgruppe über
nimmt die über die Busleitung CB übertragenen Signali
sierungsinformationen in ihrem zugehörigen Verbindungs
steuermodul und leitet aus diesen Signalisierungsinfor
mationen entsprechende, für die wiederum an der betref
fenden Leitungsanschlußgruppe angeschlossenen Empfänger
bestimmte Signalisierungsinformationen ab. Im übrigen
werden die Adresseninformationen für weitere Kommunika
tionen während der Signalisierungsphase und für die Steue
rung der Nachrichtenübertragung während der Nachrichten
übertragungsphase in den jeweiligen Verbindungssteuermo
duln zwischengespeichert. Handelt es sich bei der als
Empfänger gekennzeichneten Leitungsanschlußgruppe um
eine Leitungsanschlußgruppe zum Anschluß von Einzelan
schlußleitungen, so werden die aus den ursprünglich emp
fangenen Signalisierungsinformationen abgeleiteten Si
gnalisierungsinformationen an die durch die jeweils bei
gefügte Adresse gekennzeichnete Einzelanschlußleitung
(Empfänger) weitergeleitet. Stellt die als Empfänger
gekennzeichnete Leitungsanschlußgruppe hingegen eine
Multiplex/Demultiplex-Anordnung dar, so übergibt der
Verbindungssteuermodul LCM die aufbereiteten Signalisie
rungsinformationen an die zugehörige Signalisierungs
steuereinrichtung S 1. Mit der Übernahme einer Signali
sierungsinformation gibt diese Signalisierungssteuer
einrichtung S 1 ein Steuersignal an den Steuereingang
INT 3 des Prozessors CPU ab. Aufgrund dieses Steuersi
gnals übernimmt der Prozessor CPU die betreffende Si
gnalisierungsinformation über das Busleitungssystem D
und hinterlegt sie in dem bereits obengenannten Sende
datenfeld des durch die beigefügte Adresse gekennzeichne
ten Zwischenübertragungskanals. Im übrigen wird jede Si
gnalisierungsinformation durch den Prozessor CPU an das
für die Übertragung zu verwendende Übertragungsformat
angepaßt. Hieran schließt sich die bereits oben darge
stellte Bitverschachtelung an.
Es wird nun noch auf den Fall eingegangen, daß sich die
betrachteten Zwischenübertragungskanäle der Anordnung
gemäß Fig. 2 und 3 bereits in der Nachrichtenübertra
gungsphase befinden. Die Weiterleitung der über eine
Multiplexleitung empfangenen Nachrichtensignale über
die Busleitungsanordnung erfolgt im Gegensatz zur Wei
terleitung von in der Signalisierungsphase auftretenden
Signalisierungsinformationen unverzögert. Hierzu werden
die bereits oben erwähnten Empfangsdatenfelder der ein
zelnen Zwischenübertragungskanäle durch den Prozessor
CPU zyklisch abgefragt, und die in diesen Feldern gespei
cherten Nachrichtensignale werden über das Busleitungs
system D an die Durchschaltesteuereinrichtung S 2 weiter
geleitet. Zur Steuerung des Prozessors dient hier ein
weiterer Zähler, dessen Zählperiode der Anzahl sämtli
cher in der Multiplex/Demultiplex-Anordnung benutzbarer
Zwischenübertragungskanäle, d. h. der Anzahl der Zwischen
übertragungskanäle sämtlicher, der Multiplex/Demultiplex-
Anordnung zugehöriger Leitungszuordnungsmoduln LPM 1 bis
LP Mm entspricht und dessen Eingangstakt so gewählt ist,
daß innerhalb jeder Zählperiode dieses Zählers pro Zwi
schenübertragungskanal ein Bit (Nachrichtensignal) eines
50 Bd-Zeichens übertragbar ist. Bei einem für eine höhere
Übertragungsgeschwindigkeit ausgelegten Zwischenübertra
gungskanal sind der höheren Übertragungsgeschwindigkeit
entsprechend mehrere Nachrichtensignale abgespeichert.
Die so abgespeicherten Nachrichtensignale werden durch
den Prozessor CPU als parallele Zeichen weitergeleitet,
wobei in einem solchen parallelen Zeichen zusätzlich die
Anzahl der darin enthaltenen relevanten Nachrichtensignale
markiert ist. Die auf diese Weise an die Durchschalte
steuereinrichtung S 2 abgegebenen parallelen Zeichen wer
den schließlich von dem Verbindungssteuermodul LSM eben
falls taktgesteuert übernommen, wozu der Verbindungs
steuermodul auf die zu verschiedenen Leitungszuordnungs
moduln LPM 1 bis LP Mm gehörigen Durchschaltesteuereinrich
tungen S 2 zyklisch zugreift. Zur Steuerung dient hier ein
in dem Verbindungssteuermodul LSM befindlicher Zähler,
der mit dem zuvor erwähnten weiteren Zähler synchron ar
beitet. Von dem Verbindungssteuermodul LSM aus werden die
in paralleler Form vorliegenden Nachrichtensignale gege
benenfalls über die Busleitung LB an einen entsprechenden
Verbindungssteuermodul der an der Verbindung beteiligten
Leitungsanschlußgruppe nach einem Multiplexverfahren wei
tergeleitet. Die hierbei für die Übertragung der einzel
nen Nachrichtensignale zu benutztenden Zeitschlitze der
auf der Busleitung LB belegbaren Übertragungskanäle wer
den aus den Adresseninformationen abgeleitet, die dem
Verbindungssteuermodul LSM beim Verbindungsaufbau von
dem Verbindungssteuermodul LCM zugeführt worden sind.
Das betreffende Multiplexverfahren wird hier nicht wei
ter erläutert, da es bereits an anderer Stelle näher be
schrieben ist (DE-Anm. P 31 36 566.3).
Der der jeweiligen empfangenden Leitungsanschlußgruppe
zugehörige Verbindungssteuermodul LSM übernimmt während
der Dauer der Zeitschlitze, die nach dem hier benutzten
Multiplexverfahren der jeweiligen Leitungsanschlußgruppe
als Empfangszeitschlitze auf der Busleitung LB des Daten
vermittlungssystems zugeordnet sind, die übertragenen
Nachrichtensignale. Die Aufteilung dieser Nachrichten
signale auf die in Frage kommenden Zwischenübertragungs
kanäle bzw. Einzelleitungsanschlüsse, falls es sich bei
der jeweiligen Leitungsanschlußgruppe um eine Leitungs
anschlußgruppe zum Anschluß von Einzelanschlußleitungen
(LCE) handelt, erfolgt anhand der aktuellen Zählerstände
des in dem betreffenden Verbindungssteuermodul LSM vor
handenen Zählers. Diese Arbeitsweise setzt voraus, daß
die in sämtlichen Verbindungssteuermoduln LSM vorhande
nen, einander entsprechenden Zähler synchron betrieben
werden. Sind an die jeweils empfangende Leitungsanschluß
gruppe Einzelanschlußleitungen angeschlossen, so werden
die jeweiligen Nachrichtensignale an die in Frage kommen
den Einzelanschlußleitungen weitergeleitet. Stellt die
jeweils empfangende Leitungsanschlußgruppe eine Multiplex/-
Demultiplex-Anordnung dar, so werden die einzelnen Nach
richtensignale in paralleler Form mit jedem Zählimpuls
des in dem betreffenden Verbindungssteuermodul LSM enthal
tenen Zählers an die Durchschaltesteuereinrichtung S 2 des
jeweils in Frage kommenden Leitungszuordnungsmoduls LPM 1
bis LP Mm übergeben. Der zugehörige Prozessor CPU übernimmt
nun wiederum taktgesteuert diese Nachrichtensignale über
das Busleitungssystem D. Zur Taktsteuerung dient hierbei
der in dem Prozessor CPU vorhandene zweite Zähler. Dieser
zweite Zähler arbeitet, wie bereits oben erwähnt, synchron
mit dem in dem Verbindungssteuermodul LSM vorhandenen Zäh
ler. Der Prozessor CPU überträgt schließlich die zuvor
übernommenen Nachrichtensignale in die Sendedatenfelder
der kanalindividuellen Datenbereiche. Zur Adressierung
dient hierbei der aktuelle Zählerstand des in dem Prozes
sor CPU vorhandenen zweiten Zählers. Hieran schließt sich
in bereits oben dargestellter Weise die Bitverschachtelung
der in den einzelnen Sendedatenfeldern zwischengespeicher
ten Nachrichtensignale an.
Die vorstehend erläuterten Abläufe zur Übertragung von
Nachrichtensignalen sind so koordiniert, daß der Prozes
sor CPU nach der Übergabe eines einem bestimmten Zwischen
übertragungskanal zugehörigen Nachrichtensignals an die
nachgeschaltete Durchschaltesteuereinrichtung S 2 sofort
ein gegebenenfalls für diesen Zwischenübertragungskanal
bestimmtes, zuvor über die Busleitungen LB empfangenes
und in der Durchschaltesteuereinrichtung S 2 zwischenge
speichertes Nachrichtensignal zur weiteren Bearbeitung
übernimmt.