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Vorschubgetriebe zur Erzeugung einer Radialbewegung an rotie-
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renden Werkzeugträgern Die Erfindung betrifft ein Vorschubgetriebe
zur Erzeugung einer radial gerichteten Vorschubbewegung an rotierenden Werkzeugträgern,
insbesondere für Schneidwerkzeuge an Rohrtrennmaschinen.
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Das Vorschubgetriebe ist besonders geeignet für Rohrtrennmasohinen
zum Ablängen von im Extrusionsverfahren hergestellten Kunst stoffrohren.
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Es sind. zwei Gruppen von Lösungsmöglichkeiten zur Erzeugung von radialen
Vorschubbewegungen an Werkzeugträgern bekannt, Bei den technischen Lösungen der
ersten Gruppe wird die Vorschubbewegung dadurch erreicht, daß der Werkzeugträger
und ein Kurvenkörper mit einer Drehzahldifferenz zueinander rotieren, wobei der
Schneidwerkzeughalter, der am Werkzeugträ ger befestigt ist, die Vorschubkurve abtastet,
deren Kurven kontur einen stetig veränderlichen Abstand zur Rohrmitte au'-weist.
Der Kurvenkörper ist dabei so gestaltet, daß der gesamte Vorschubweg einem Drehwinkel
von cae 3000 an der Vorschubkurve entspricht. Der restliche Drehwinkel weist eine
Verbindung von Kurvenanfang und Kurvenende auf und dient zur Rückführung des Schneidwerkzeuges.
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Lösungen dieser Art sind. u.a. in der SU-PS 4.29.901, in der DE-PS
1es54;931 und in der DD-PS 41.261 beschrieben.
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Den technischen Lösungen der zweiten Gruppe ist gemeinsam, daß eine
in Bewegungsrichtung des zu trennenden Gutes gerichtete
Vorschubkraft
eingeleitet und in eine radial gerichtete Kraft umgeformt wird. Der Vorteil solcher
Lösungen liegt darin, daß die komplizierte Vorschubkurve durch eine einfache Vorschubschräge
ersetzt werden kann. Aus der Praxis ist eine technische Lösung der zuletzt genannten
Art bekannt, auf die in der vorliegenden Erfindung Bezug genommen wird. Bei dieser
bekannten Lösung wird eine Druckscheibe über ein Hebelgestänge und einen pneumohydraulischen
Antrieb axial bewegt. Die'Fixierung der Lage der Druckscheibe und die Geradführung
derselben erfolgt dadurch, daß die Druckscheibe als Schiebehülse auf einer feststehenden
Lagerbuchee ausgebildet ist. über Laufrollen, die auf der Druckscheibe abrollen
und mit Vorschubschrägen in Verbindung stehen, wird die Axialbewegung der Druckscheibe
in eine radiale Vorschubbewegung umgeformt.
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Diese Lösung hat den Nachteil, daß die Schubelementenpaarung i)ruckscheibe/Lagerbuchse
vom Prinzip her zu Klemmerscheinungen neigt, da das Verhältnis Durchmesser/Länge
der Druckscheibe in einer solchen Maschine ungünstig ist. Um dies# Klemmerscheinungen
zu vermeiden, ist es notwendig die Druckscheibe relativ lang zu gestalten. Dadurch
wird die kleinste herstellbare Rohrlänge und damit die Leistungsfähigkeit der Maschine
im Verhältnis zu ihrer Länge ungünstig beeir:flußt. Ferner wird mit einer großen
Länge der Druckscheibe auch der Abstand der Klemmeinrichtungen für das Rohr zu beiden
Seiten der Schnittstelle größer, wodurch Schwingungen am zu trennenden Rohr auftreten,
die die Qualität des Schnittes ungünstig beeinflussen.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß erhöhte Reibung widerstände
bei nicht exakt im Zentrum der Druckscheibe angreifenden Kräften auftreten. Diese
Kräftesituation liegt in der Praxis vor, da Rohrtrennmaschinen mit gegenüberliegend
angeordneten Schneidwerkzeugen zum Trennen und. zum Anfasen des Rohres versehen
sind und beide Zerspanungsvorgänge unterschiedliche Kräfte an der Druckscheibe verursachen.
Von Nachteil ist außerdem, daß die Verbindung Laufrolle/Druck
scheibe
so gestaltet ist, daß Gleitschlupf an den Laufflächen der Rolle und der Druckscheibe
auftritt und eine Spieleinstel lung der Laufrollen in der Laufrille der Druckscheibe
nicht möglich ist. Das bedeutet, daß ein von vornherein mögliches Spiel der genannten
Paarung Beschleunigungsvorgänge mit großer Häufigkeit an der jeweiligen Laufrolle
beim Wechsel von Entlastung zu Belastung (Umkehr von Werkzeugvorlauf zu Werkzeugrücklauf)
bedingt, was zu erheblichem Verschleiß und damit zu weiterer -Spielvergrößerung
führen kann. Zum anderen kann eine Spielvergrößerung der Paarung Laufrolle/Druckseheibe
durch den vorhandenen Gleitschlupf eintreten Dieses Spiel führt beim Umsteuern der
Vorschubbewegung der-Schneidwerkzeuge zu Stößen an der Maschine.
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Die bekannte Lösung weist ferner den Nachteil auf, daß Korrekturen
der Fasenabmessungen während des Anfahrprozesses der Extrusionslinie bzw. bei Veränderung
der Rohrwanddicke durch Verschiebung der Anfaskurve nur in Extrusionsrichtung möglich
sind. Hierdurch ändert sich jedoch die relative Stellung beider Schneidwerkzeuge
zueinander, so daß eine nachträgliche Sinjustie rung des Anfaswerkzeuges zum Trennwerkzeug
erforderlich ist, wenn die verfahrenstechnisch günstige Bedingung: - Beginn des
Trennvorganges vor dem Anfasvorgang - Ende des Anfasvorganges vor Ende des Trennvorganges
erreicht werden soll, Dies ist ein Nachteil bezüglich der Handhabung bzw, Bedienung
der XischineX Hinsichtlich einer klemmungsfreien Geradführung der Druckscheibe wird
auf Mechanismen verwiesen, wie sie in den- Patentschriften CHIPS 504 637g DD-PS
19 521; DE-PS 2~619.347 oder im Fachbuch erundzüge der Getriebelehre" (Jahr/Knechtel)
Sd. 19 5. 277ff beschrieben sind
Alle diese Mechanismen sind jedoch
zum Lösen der Funktion ~PUhren und Bewegen der Druckscheibe" ung#eignet, da sie
entweder nur annähernde Geradführungen darstellen oder aber keine Fixierung der
Lage der Druckscheibe während der geraden Bewegung gewährleisten, Ziel der Erfindung
ist es, die Funktionssicherheit von Rohrtrennmaschinen auf denen im Extrusionsverfahren
hergestellte Kunststoffrohreabgelängt werden sollen zu erhöhen, die Gebrauchswertparameter
"kleinste herstellbare Rohrlänge" und "max. Schnitthäufigkeit zu verbessern sowie
die Handhabung und Bedienung derselben zu vereinfachen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Vorschubgetriebe zur Erzeugung einer
Itadialbewegung an rotierenden Werkzeugträgern zu entwickeln, bei dem die beiden
Funktionen "FUhren und Bewegen der Druckscheibe" von einem Hebelsystem erfüllt werden,
das ein Verklemmen der Druckscheibe ausschließt, bei dem durch eine enge Verknüpfung
der Druckscheibe mit den Vorschubkurven eine kompakte Bauweise erreicht wird und
zum Variieren der Fasenabmessungen eine einfache Verstellmöglichkeit vorhanden ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Druckscheibe
durch einen Geradführungsmechanismus geführt und bewegt wird.
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Der Geradführungsmechanismus besteht aus einem gabelförmigen )oI)polh<bol
der -in am Masehinen(restell fest angeordneten Drehpunkten gelagert ist, Ein llebelende
ist it einem Antriebsglied verbunden, während an den Gabelenden des Doppelhebels
sich Drehpunkte befinden, in denen gleichseitige Doppelhebel in ihrem mittleren
Drehpunkt gelagert sind. Diese Hebel sind an einem Ende mittels Gelenkbolzen mit
einem Ende einer Kulisse und an ihrem anderen Ende durch Gelenkbolzen mit der Druckscheibe
verbunden.
Am anderen Ende der Kulissen sind. in Drehpunkten Streben gelagert, die über weitere
Drehpunkte mit der Druckscheibe verbunden sind. Die Kulissen sind in Führungsbuchsen,
die am Maschinengestell befestigt sind, längsverschiebbar gelagert.
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Die Drehpunkte des Doppelhebels, die am Rischinengestell fest angeordnet
sind, liegen mit den Längsachsen der Kulissen in einer senkrechten Ebene. Der Abstand
der Gelenkpunkte an den Kulissen ist gleich dem Abstand der Gelenkpunkte an der
Druckscheibe, Die Hebel und die Streben, durch die die Kulissen mit der Druckscheibe
verbunden sind, besitzen die gleiche Länge.
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Die Hebelarme des gabelförmigen Doppelhebels, an die die-IIebel zur
Verbindung der Kulissen mit der Druckscheibe angelenkt sind, besitzen die halbe
Länge dieser verbindenden Hebel. Ferner liegen die Drehpunkte des gabelförmigen
Doppelhebels mit den oberen -Gelenkpunkten der Druckscheibe in einer Ebene, die
im rechten Winkel zu der Ebene steht, in der die Kulissen bewegt werden0 Die Druckscheibe
besitzt radial am Umfang eine Laufrille, über die diese mit den Vorschubschrägen
über Laufrollenpaare, Trager sen und Druckbolzen so in Wirkverbindung steht,.daß
jeweils eine Laufrolle des Laufrollenpaares an je einer Flanke der Laufrille anliegt.
In den Traversen ist je eine Laufrolle des Laufrollen~ paares in Extrusionsrichtung
verstellbar gelagert. Die Laufflächen der Laufrollen und der Laufrille der Druckscheibe
sind unter einem Winkel / aus der senkrechten Ebene heraus geneigt.
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Die Vorschubkurve für den Anfasvorgang ist so am entsprechen den Druckbolzen
angeordnet, daß die Kurve in Richtung ihrer Steigung verschiebbar ist.
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Nachstehend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden: Es zeigen Fig. 1: Vorschubgetriebe im Längsschnitt Fig. 2: Anordnung
der Schneidwerkzeuge in der Trennebene des Rohres
Fig. 3: Anordnung
Eines Laufro lonpaares Fig. 4: Schnitt A-A einer versellbaren Laufrolle Fig. 5:
Anordnung des Geradführungsmechanismus zum Rohr In Fig. 1 ist das erfindungsgemäße
Vorschubgetriebe als Gesamtansicht im Längsschnitt dargestellt.
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Ein vorzugsweise pneumohydraulischer Antrieb 1 leitet die Antriebskraft
in den Geradführungsmechanismus. Dieser besteht aus einem gabelförmigen Doppelhebel
2, 2' 2", den Doppelhebeln 3' und 3", den Streben 4' und 4", den Kulissen 5' und
5" und der Drucksoheibe 6, die durch die Anordnung ihrer Anlenkpunkte 7';7" und
8';8"gleichzeitig eine den Kulissen 5' und 5" entaprechende Gliedlänge des Geradführungsmechanismus
ersetzt. Der Doppelhebel 2 ist im Bereich der unteren Hebelarme 2' und 2" als Bügel
ausgeführt, so daß alle Elemente des Geradführrngsmechanismus von den Hebelenden
2',2" an zu beiden Seiten des zu bearbeitenden Kunststoffrohres 11 angeordnet sind
und im Hebel 2 die Zusammenführung auf ein Antriebselement erfolgt. Die Druckscheibe
6 erhält auf diese Weise zwei obere Anlenkpunkte 7' und 7" und zwei untere Anlenkpunkte
8' und 8". Sämtliche Glieder des Geradführungsmechanismus sind durch Gelenkbolzen
12 miteinander verbunden.
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Der GeradfuI#irungsmechanismus ist durch die beiden Gelenkpunkte 13';13"
und je zwei Führungebuchsen 14';14" für die Kulissen 5';5" am Maschinengestell 15
gelagert. (Siehe auch Fig. 5) Der Mechanismus ist so aufgebaut, daß die festen Drehpunkte
13';13" des Doppelhebels 2 mit den Län#:sachsen der Kulissen 5';5" in einer senkrechten
Ebene 17 liegen, die Bolzenabstände 12 in den Kulissen 5';5" gleich dem Abstand
der Gelenkpunkte an der Druckscheibe 7';8' bzw. 7";8" sind, die Doppelhebel 3' und
3" sowie die Streben 4' und 4" die gleiche Länge besitzen, die Gelenkpunkte 9';9"
an den Enden der Hebelarme 2' bzw. 2"
des Doppelhebels 2 die Doppelhebel
3' bzw 3" halbieren, die Hebelarme 2' bzw. 2 bezüglich ihrer Länge gleich der halben
Länge der Doppelhebel 3' bzw. 3t' sind und die oberen Gelenkpunkte 7';7" der Druckscheibe
6 mit den festen Drehpunkten 13';13" des Doppelhebels,2 in einer Ebene 18 liegen,
die im rechten Winkel zur Ebene 17 steht.
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Die Druckscheibe 6 ist mit einer ringförmigen Laufrille 10 versehen,
in die zwei gegenüberliegend. angeordnete La#ufrollenpaare 19 eingreifen, die an
rraversen 20 befestigt sind. (Siehe Fig.
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3 und 4). Die Flanken der Laufrille 10 und die I«Lantellinien der
Laufrollenpaare 19 sind. um einen gemeinsamen Winkel geneigt, wodurch Gleitschlupf
vermieden wird. Der Winkel L kann aus der Beziehung tanj = t ermittelt werden. Jeweils
eine Laufrolle a eines Laufrollenpaares 19 ist in der Traverse 20 in Extrusionsrichtung
verschiebbar tufgenommene Auf diese Weise wird erreicht, daß ständig jeweils eiiie
Laufrolle mit der einen Flanke und die andere Laufrolle eines Laufrollenpaares mit
der anderen Flanke der Laufrille der Druc1#scheibe verbunden ist. Das hat zur Folge,
daß eine stoßfreie Funktionsweise der Iiiaschine beim Umsteuern von Schneidwerkzeugvorlauf
in Schneidwerkzeugeilrücklauf gegeben ist und häufige Beschleunigungsvorgänge an
der jeweiligen Laufrolle beim Wechsel von Entlastung zu Belastung vermieden werden,
wodurch der Verschleiß erheblich gemindert wird.
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Die Traversen 20 sind über Druckbolzen 21;22 mit der Vorschubkurve
23 für den Anfasvorgang bzw. der Vorschubkurve 24 für den Trennvorgang verbunden
und im rotierenden Werkzeugträger 25 in Extrusionsrichtung verschiebbar gelagert.
Der Anfasmeißel 26 und der Trennmeißel 27 sind. in radial verschiebbaren Aufnahmen
28 eingespannt. (Siehe Fig. 1 und 2). Diese Aufnahmen enthalten Abtastrollen 29,
die infolge von Fliehkraftwirkung bzw, mit Federkraftunterstützung an den Vorschubkurven
23;24 anliegen, Der Druckbolzen 21 ist so ausgebildet, daß an seinem Ende ein Steg
32 angearbeitet ist, der sich aus einer zur Steigung
der Vorschubkurve
23 parallelen Fußfläche 33 erhebt. Dieser Steg 32 enthält ein ebenfalls in Richtung
der Steigung der Vorschubkurve 23 verlaufendes Langloch 34 Die Vorschubkurve 23
für den Anfasvorgang ist u-förmig ausgebildet, so daß sie sich auf den Steg 32 aufstecken
läßt. Der e-ne Schenkel der Vorschubkurve 23 enthält eine Durchgangsbohrung, der
andere eine Gewindebohrung, so daß mittels einer Klemmschraube 35 die Vorschubkurve
23 am Druckbolzen 21 feststellbar ist. Der erfindungsgemäße Geradführungsmechanisnius,
der dem Prinzip nach vom genauen Ellipsenlenker" ausgeht, wurde so erweitert, daß
neben der Funktion "Bewegen der Druckscheibe auf einer genau geraden Bahn auch die
Funktion "Fixieren der Lage der Druckscheibe 6 zur Bewegungsrichtung mit übernommen
wird. Auf diese Weise wird die Führungslänge der Druckscheibe 6 im Verhältnis zu
ihrem Durchmesser für eine absolut klemmungsfreie Bewegungsübertragung bedeutungslos,
da die Druckscheibe losgelöst vom Maschinengestell 15 lediglich an vier Gelenkpunkten
7';7t';8';8t' gelagert ist Die zwei Kulissenführungen 5';5", die innerhalb des Geradführungsmechanismus
erforderlich sind, konnten an eine Stelle hin verlagert werden, wo das Durchmesser/Längen-Verhältniß
dieser Kulissen sehr günstig gestaltet werden konnte. Auf diese Weise kann ein Verklemmen
der Druckscheibe 6 ausgeschlossen werden. Die besonders gedrängte Bauweise in Extrusionsrichtung
wird einerseits durch den Geradführungsmechanismus, der eine extrem kurze Baulänge
der Druckscheibe 6 ermöglicht und zum anderen durch die Gestaltung der Druckscheibe
mit einer Laufrille 10 erreicht, durch die eine enge Verknüpfung der Druckscheibe
6 mit den Vorschubkurven 23;24 möglich ist. Aus verfahrenstechnischer Sicht ist
für die Maschine die Einhaltung der folgenden Bedingung günstig: Der Trennvorgang
sollte zeitlich vor dem Anfasvorgang beginnen Auf diese Weise findet an der empfindlichen
Spitze des Anfasmeißels 26 keine Zerspanarbeit statt, wodurch die Standzeit dieses
Werkzeuges günstig beeinflußt wird.
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Ferner sollte der Anfasvorgang beendet sein, bevor das Kunststoffrohr
11 durchtrennt ist. Dadurch wird das Rohr während der erhöhten Kräfteeinwirkung
durch den Anfasvorgang ruhiger in den Klemmeinrichtungen aufgenommen, die hier nicht
näher beschrieben und dargestellt sind und der Schnitt wird sauberer.
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Diese Forderung bedingt, daß der Trennmeißel 27 und der Anfasmeißel
26 stets eine bestimmte Stellung zueinander haben und.
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die Vorschubkurven 23;24 entsprechend. gestaltet sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist durch eine in Richtung ihrer
Steigung verstellbare Anordnung der Vorschubkurve 23 am Druckbolzen 21 eine Veränderung
der Fasenabmaße von Rohren möglich, ohne daß sich dadurch zine Neujustierung des
Anfasmeißels erforderlich macht. dies bedeutet eine Gebrauchswertsteigerung durch
einfachere Bedienung.
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Der Funktionsablauf des Vorschubgetriebes ist wie folgt: Der Werkzeugträger
25, der an seinem äußeren Umfang gleichzeitig als Keilriemenscheibe ausgebildet
ist, wird über einen Keilriementrieb 30 von einem nicht dargestellten Elektromotor
in Rotation versetzt. Zusammen damit rotieren der Trennmeißel 27 und der Anfasmeißel
26. Zu Beginn des Zerspanungsvorganges besitzt die Druckscheibe 6 eine solche axiale
Stellung, daß über die Laufrollen 19, Traversen 20, Druckbolzen 21 bzw. 22 und Vorschubkurven
23 bzw. 24 die Anfas- bzw. Trennmeißel 26;27, die infolge Fliehkraft und Federkraftunterstützung
an den Vorschubkurven mit ihren Abtasrollen 29 anlieen, radial am weitesten nach
außen arretiert sind, also den gröten Abstand zum Kunststoffrohr 11 besitzen.
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Infolge des rotierenden Werkzeugträgers 25 und der stillstehenden
Druckscheibe 6 rollen die-Laufrollen 19 mit einer erheblichen, aus dem Größenunterschied
zwischen Druckscheibe 6 und Laufrollen resultierenden, Drehzahl auf den Flanken
der Laufrille 10 der Druckscheibe 6 ab. Hierdurch ist die Verbindung von den rotierenden
Elementen der Maschine zu den stillstehenden, aber verschiebbaren, Teilen gegeben.
Zur Einleitung der Vorschubbewegung
für den Zerspanprozeß wird
den gabelförmigen Doppelhebel 2 über den pneumohydraulischen Antrieb 1 eine entgegen
dem Uhrzeigersinn gerichtete Schwenkbewegung erteilt. (Siehe Fig 1). Dadurch wird
den Doppelhebeln 3' und 3" eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn unter gleichzeitiger
Aufwärtsbewegung der Kulissen 5' und 5" in ihren Führungsbuchsen 14';14" erteilt.
Die oberen Drehpunkte der Doppelhebel 3 und 3", die gelenkig mit den oberen Aufnahmepunkten
7' und 7" der Druckscheibe 6 verbunden sind, bewegen sich nach rechts auf der horizontalen
Ebene 18. Ja durch die Gelenkabstände der Kulissen 5' und 5?? und die Abstände der
Anlenkpunkte 7';8' und 7" ;8" der Druckscheibe 6 sowie durch die gleiche Länge der
Doppelhebel 3' und 3" und der Streben 4.' und 4" ein Parallelogramm gebildet wird,
behält während der Vorschubbewegung die Druckscheibe 6 exakt ihre Lage zur horizontal
und genau gerade verlaufenden Bewegungsrichtung bei. Mit der auf diese Weise vollzogenen
Verschiebebewegung der fruckscheibe 6 werden über die Laufrollenpaare 19, Traversen
20, Druckbolzen 21 bzw. 22 die Vorschubkurven 23 und. 24 in gleicher Richtung wie
die Druckecheibe axial im rotierenden Werkzeugträger 25 verschoben. Dabei rollen
die Abtastrollen 29 auf den Vorschubkurven 23; 24 ab und erteilen den Anfas- und
Trennmeißel 26 und 27 radial gerichtete Vorschubbewegungen. Ja die Meißel in den
Aufnatmen 28 zu Beginn bezüglich ihrer Stellung zueinander justiert wurden, dringt
zuerst der Trennmeißel 27 in das Kunststoffrobr 11 ein, während der Anfasmeißel
26 zeitverzögert mit dem Anfasprozeß beginnt. Die gewünschte Pasenabmessung des
Kunststoffrohres 11 wurde vor Beginn des Arbeitsablaufes durch Verschieben der Vorschubkurve
23 für den Anfasvorgang am Druckbolzen 21 in Richtung ihrer Steigung eingestellt
und mit Hilfe der Klemmschraube 35 in der Sollstellung gesichert. Der Anfasmeißel
26 dringt nun.
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solange in das Kunststoffrohr ein, bis die Schräge der Vorschubkurve
23 vollständig abgetastet wurde. Danach bewegt sich die Abtastrolle 29 des Anfasmeißels
26 entlang der horizontalen
Kontur der Vorschubkurve 23, ohne weiteren
Vorschub des Anfasmeißels 26 zu bewirken. Die Vorschubkurve 24 für den Trennvorgang
dagegen erteilt während dieser Zeit dem Trennmeißel 27 eine weitere Vorschubbewegung,
wodurch das Kunststoffrohr vollständig durchtrennt wird. Diese Endstellung ist in
Fig. 1 dargestellt. Danach erfolgt durch Umsteuern der Bewegungsrichtung mit gleichzeitiger
Geschwindigkeitserhöhung am pneumohydraulischen Antrieb 1 die Einleitung des Eilrucklaufes.
Während dieser Zeit bewirken wiederum Fliehkräfte bzw. Federkraftunterstützung die
ständige Anlage der Abtastrollen 29 an den Vorschubkurven 23 bzw. 24.
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Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1 - Antrieb 2,2'2" - Doppelhebel
3' ; 3" - Doppelhebe3 4' ; 4" - Strebe 5' ; 5" - Kulisse o -druckscheibe 7' ; 7"
- obere Anlenkpunkte 8' ; 8" - untere Anlenkpunkte 9' ; 9" - Drehpunkte 10 - Laufrille
11 - Kunststoffrohr 12 - Gelenkbolzen 13' ; 13" - drehpunkte 14' ; 14" - Führungsbuchsen
15 - Maschinengestell 16 - Gelenkbolzen 17 - senkrechte Ebene 18 - waagerechte Ebene
19 - Laufrollenpaar 20 - Traverse 21 - Druckbolzen 22 - Druckbolzen 23 - Vorschubkurve
24 - Vorschubkurve 2' - Werkzeugträger - -Anfasmeißel 27 - Trennmeißel 28 - Aufnahme
29 - Abtastrollen 30 - Keilriementrieb 31 32 - Steg
33 - Fußfläche
34 - Langloch 35 - Klemmschraube cc - Neigungswinkel der Mantellinie der Laufrollen
bzw. der Flanken der Laufrillen an der Druckscheibe d - kleinster Durchmesser der
Laufrolle D - zugehöriger Durchmesser an der Laufrille der Druckscheibe