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Von einer ein- oder mehrteiligen Haube abgedeckte
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Fördereinrichtung für Flaschen und ähnliche Behälter Die Erfindung
bezieht sich auf eine Fördereinrichtung gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des
Patentanspruches 1.
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Es ist bekannt, solche zum Beispiel Teile einer Flaschenfullanlage
bildende Fördereinrichtung mit Mitteln zur Minderung der Ldrmbelä stigung auszustatten,
nachdem die Bestimmungen der Unfallverhütungsvorschrift 'tLärm" ab 01.12.1974 gesetzliche
Vorschrift geworden sind. Gemäß der DE-OS 28 o8 583 wird hierzu mindestens ein Seitenwandabschnitt
einer ein- oder mehrteiligen Haube, die die Fördermittel und das zu fördernde Gut
zumindest teilweise umgibt, mit einem schallabsorbierenden Material versehen, das
die durch den Transport der Gegenstände auf dem Förderer entstehenden Geräusche
dämpft.
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Zwar wird hierdurch eine gewisse Schalldämpfung erreicht, jedoch können
die erzeugten Schallwellen durch die offenen Bereiche zwischen Haube und Boden ungehindert
austreten. Der offene Bereich zwischen den dem Boden zugewandten unteren Haubenseitenkanten
und dem Maschinengestell wird benötigt, um den Abzug jeglicher Feuchtigkeit zu gestatten,
die sich innerhalb der Haubenanordnung gebildet hat, sei es beispielsweise durch
Verschütten, sei es durch Ausdampfen von Flüssigkeit aus den zu fördernden Behältern.
Auch müssen durch Bruch entstehende Scherben entfernbar sein, die sonst zu Störungen
des Förderbetriebes führen.
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Die durch die über die ganze Länge eines solchen Förderers sich erstreckenden,
lediglich durch Halteleisten für die Haubenteile unterbrochenen Öffnungen ungehindert
nach unten austretenden Schallwellen werden vom Boden, der aus hygienischen Gründen
in aller Regel gekachelt ist, nahezu verlustlos reflektiert, so daß eine solche
Maßnahme zur Verringerung der Lärmbelästigung viele Wünsche offen läßt. Die Leistungsfähigkeit
derartiger Fördereinrichtungen kann daher nicht voll ausgenutzt werden oder aber
Gehörschutzmittel für das Bedienungspersonal müssen beschafft sowie dessen Arbeitszeiten
verkürzt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fördereinrichtung der
hier infrage stehenden Art zu schaffen, deren lärmmindernde Ausbildung wesentlich
verbessert ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Fördereinrichtung sieht also eine
Abdeckung der zwischen Gestell und unteren Haubenseitenkanten befindlichen Öffnungen
durch eine elastische Abdeckung vor, die sowohl schalldämmend als auch schalldämpfend
wirkt, und die, da als elastische, einseitig eingespannte Membran ausgebildet und
nur partiell gehalten, trotz der Schalldämmung bzw. Schalldämpfung ein Abfließen
von sich ansammelnder Flüssigkeit ermöglicht. Es bilden sich nämlich zwischen den
einzelnen, die Dämmatte in ihrer Lage haltenden Federelementen Tiefstellen, über
die die Flüssigkeit abfließen kann, zumal die Einspannstelle jeweils höher als die
nicht eingespannte Längsseite der einzelnen Dämmatten liegt. Ferner kann durch leichten
Druck von oben auf die nicht eingespannte Längsseite der Dämmatte eine sich selbst
schließende Öffnung geschaffen werden, über die eventuell vorhandene Scherben und
Verunreinigungen
abführbar sind. Eine Anlegekante für die freie,
nicht eingespannte Seitenkante der Dämmatte ist dadurch besonders einfach zu erhalten,
wenn die das Gestell abdeckenden Seitenteile jeweils an ihren der Abdeckung zugewandten
Enden eine etwa V-förmige Sicke aufweisen, deren einer Schenkel als Widerlager für
die jeweils freien Seiten der einseitig eingespannten Dämmatte dient.
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Die Abdeckhaube mit der oder den Dämmatten bildet also erstmals eine
allseitig geschlossene sogenannte Kapsel, durch die der beim Transportieren der
Flaschen und ähnlicher Behälter entstehende Lärm wesentlich gemindert wird. Beispielsweise
bilden Flaschen handlungsmaschinen und zugehörige Transporteinrichtungen nunmehr
vollständig geschlossene Anlagen, die wirkungsvoll schallgedämmt bzw. schallgedämpft
sind. Dies bringt eine wesentliche Erleichterung für das Bedienungspersonal. Auch
sind auf diese Weise die Bestimmungen der eingangs erwähnten UVV "Lärm" einzuhalten,
ohne daß die Leistungsfähigkeit der Fördereinrichtungen begrenzt werden muß Schließlich
ist ein weiterer Vorteil darin zu sehen, daß die erfindungsgemäße Einrichtung zur
Lärmminderung sich leicht an bereits vorhandene Anlagen anbauen sowie an vorhandene
Gegebenheiten, zum Beispiel Aussparungen für Kettenschutzeinrichtungen am Förderer
u.a., anpassen läßt, da die zur Anwendung gelangenden Dämmatten nur einseitig eingespannt
sind und sich, insbesondere am nicht eingespannten Ende, leicht zuschneiden lassen.
Auch lassen sich die erwähnten Öffnungen für den Austritt von Flüssigkeit durch
geeignete Wahl der Geometrie der Federelemente bestimmen und an die jeweils gegebenen
Verhältnisse anpassen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung mehr oder
minder schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
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Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht einer Fördereinrichtung nach
der Erfindung,
Figur 2 einen Schnitt II-II in Figur 1 und Figur
3 eine Einzelheit in vergrößertem Maßstab gemäß dem Ausschnitt III in Figur 2.
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Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, weist eine Fördereinrichtung FE ein
Gestell 10, sie tragende Stützen 16 mit Füßen 17 sowie eine Haube 24 auf. Zwischen
den unteren Seitenkanten der Haube 24 ist eine schalldämpfende Abdeckung 36 angeordnet.
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Das Gestell 10 besteht, wie insbesondere Figur 3 zeigt, aus einem
rechten und einem linken Seitenteil 11, 12, die mit mehreren Verbindungselementen
13 verschraubt sind. Die Seitenteile 11 und 12 sind an ihrer oberen Kante mit einer
Gleitleiste 14 versehen, über die ein endloses Plattenband 22 zur Aufnahme der zu
fördernden Behälter, wie beispielsweise Flaschen, gleitet. Die Seitenteile 11 und
12 weisen jeweils an ihren der Abdeckung 36 zugewandten Enden eine etwa V-förmige
Sicke 41 auf, deren einer Schenkel 42 als Widerlager für die noch zu beschreibende
Abdeckung 36 dient. Benachbart zu der Sicke 41 sind die Seitenteile mit einem Gabelgelenk
15 verschraubt, und zwar jeweils unter Zwischenschaltung eines Haubenhalters 23.
Die dem Gabelgelenk 15 abgewandten freien Enden der Haubenhalter 23 tragen die bereits
erwähnte ein- oder mehrteilig ausgebildete Haube 24, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
im Bereiche ihrer unteren Längskanten mit den Haubenhaltern 23 verschraubt ist.
Die Haubenhalter 23 sind stegförmig und ihre Enden 43, 45 sind winkelförmig abgebogen.
Die unteren Längsseiten 39 der Haube 24 weisen über ihre Länge sich erstreckende,
etwa rechtwinklig abgebogene Abbiegungen 40 auf.
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Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß die Haube 24 Haubenausschnitte
25 aufweist, die von jeweils einer Haubenklappe 26 abgedeckt sind, welche mit Hilfe
eines Rahmens 27 eine Sichtscheibe 28 tragen und mit Hilfe eines Scharniers 29 mit
der Haube schwenkbar verbunden sind. Zum Wegschwenken der Klappe 26 dient jeweils
ein Handgriff 30. Die mittels des Plattenbandes 22 zu fördernden Flaschen
werden
beim Transport von beidseitig der Flaschen vorhandenen Geländern 20 geführt, die
an je einem Geländerhalter 21 befestigt sind, welche ihrerseits mit dem Gestell
10 fest verbunden sind; vgl insbesondere Figur 2. Die die Fördereinrichtung FE tragenden
Sturz zen 16 weisen an ihren Füßen 17 auf Fußplatte 19 abgestützte verstellbare
Fußspindeln 18 auf, so daß ein genaues Ausrichten der För dereinrichtung unabhängig
von der Bodenbeschaffenheit gewährleistet ist.
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Die zwischen der Haube 24 und dem Gestell 10 vorhandenen Öffnungen
46 sind mit Hilfe von Dämmatten 31 abgedeckt, welche mit ihrer einen Längsseite
unter Vermittlung einer Druckleiste 32 mittels Schrauben 44 mit der bereits erwähnten
Abbiegung 40 der Haube 24 verbunden sind. Mit Hilfe der Schrauben 44 sind ferner
quer zu der Dämmatte 31 sich erstreckende Federelemente 33 an der Abbiegung 40 befestigt.
Die freien Enden der Federelemente 33 sind mit Stützleisten 34 bzw. 35 versehen,
unter deren Vermittlung die Dämmatten 31 an ihren freien, nicht eingespannten Seiten
gegen den Schenkel 42 der Sicke 41 der Seitenteile 11 bzw. 12 gedrückt werden.
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Die die Dämmatten 31 in ihrer Lage haltenden Federelemente 33 sind
dabei in Abhängigkeit der Biegeweichheit der Dämmatten in einem solchen Abstand
voneinander angeordnet, daß durch Flüssigkeitsansammlungen auf den Dämmatten während
des Förderbetriebes diese partiell von dem £Schenkel 42 abheben können. Didie feste
Einspannung mittels der Druckleisten 32 und der Schrauben 44 im Niveau höher als
der Schenkel 42 der Sicke 41 der Seitenteile 11 bzw. 12 liegt - vgl. Figur 3 - kann
die sich ansammelnde Flüssigkeit durch die dabei entstehende Öffnung zwischen der
freien Kante der Dämmmatte 31 und dem Schenkel 42 abfließen. Wie insbesondere der
Figur 1 zu entnehmen ist, weisen die Federelemente mit ihren Stützleisten unterschiedliche
Formen auf, je nachdem, an welcher Stelle in bezug auf die Längenausdehnung der
Haube 24 diese angeordnet sind. So tragen die im Trennbereich 48 der Hauben 24 angeordneten
Federelemente 33 einseitig nach links bzw. nach rechts sich erstreckende
Federelemente
34, während die im Mittelbereich angeordneten Federelemente 33 sich nach beiden
Seiten erstreckende Stützleisten 35 tragen. Bekanntlich werden die hier infrage
stehenden Fördereinrichtungen aus untereinander gleich ausgebildeten Baueinheiten
zu Fördereinrichtungen beliebiger Länge zusammengestellt.
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Wie sich aus dem vorstehenden ergibt, bilden die beschriebenen einseitig
eingespannten, mit ihrer freien Kante an dem Widerlager 41 normalerweise anliegenden
Dämmatten 31 mit ihren als Halterungen dienenden Federelementen 33 eine schallinindernde
aber elastische Abdeckung 36 der öffnungen 46 zwischen den Hauben 24 und dem Gestell
10, welche als einseitig eingespannte biegeweiche Membran ausgebildet ist. Diese
bandförmigen akustischen Dämmatten bestehen beispielsweise aus einem spezifisch
schweren, biegeweichen Kunststoff, wie beispielsweise Harnstoff-Formaldehydharz,
Copolymere des Vinylacetats oder Zweikomponenten-Materialien auf Basis Polyurethan
bzw. Epoxydharz. Als besonders geeignet hat sich beispielsweise der unter dem Handelsnamen
BARY-X-2 der Firma Stankiewicz, Celle, zu erhaltende Kunststoff erwiesen. Die in
den Figuren 1 bis 3 dargestellte Abdeckung 36 weist beispielsweise Dämmatten-Einheiten
auf, die etwa 3,5 mm dick, etwa 1000 mm lang sind und in ihrer Breite je nach Ausbildung
der Fördereinrichtung zwischen 170 und 300 mm ausgebildet sind. Obwohl als Ausführungsbeispiel
eine zu beiden Seiten der Fördereinrichtung Öffnungen 46 zwischen den unteren Längsseiten
der Haube und dem Gestell schließende Abdeckung 36 vorhanden ist, ist der Einsatz
der beschriebenen Dämmatten selbstverständlich auch dort möglich, wo lediglich an
einer Seite beispielsweise einer Fördereinrichtung Öffnungen 46 vorhanden sind.
Auch können anstelle der beschriebenen Abbiegungen 40 besondere Winkelschienen mit
den unteren Längsseiten der Hauben 24 verbunden werden, um als Einspannstelle für
die einseitige Einspannung der Dämmmatten 31 zu dienen.
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