-
Verfahren und Vorrichtung zum winkellagerichtigen Abgeben von
-
winkellagemäßig ungeordnet zugeführten Werkstücken, insbesondere Kleinteilen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
-
Es ist gattungsgemäß bekannt, Werkstücke, insbesondere Kleinteile,
in wahlloser Ausrichtung in einen Sortierkessel zu schütten und diesen so in Drehschwingungen
zu versetzen, daß die Werkstücke hintereinander aufgereiht auf einer Förderschiene
aus dem Sortierkessel austreten. Es ist dabei üblich, an der Förderbahn sog. Schikanen
einzubauen, die dafür sorgen, daß solche Werkstücke, die nicht die gewünschte Winkellage
haben, entweder aus der Förderbahn wieder in den Sortierkessel abgeworfen oder unter
Ausnutzung bestimmter Formmerkmale des Werkstücks in die gewünschte Lage ausgerichtet
werden. Die letztgenannte Möglichkeit, von der die Erfindung ausgeht, funktioniert
aber nur bei Vorhandensein ausgeprägter Abweichungen von einer symmetrischen Form.
Man hat daher bisher häufig
auf eine winkellagengerechte Ausrichtung
von mehr oder minder symmetrischen Werkstücken, die mittels eines Sortierkessels
sortiert werden, verzichtet. Soweit man bereits mittels der genannten Schikanen
Ausrichtungen der Winkellage vorgenommen hat, bestand bisher meist nur die Möglichkeit,
zwischen verhältnismäßig großen Winkelunterschieden zu unterscheiden, wie beispielsweise
zwischen Vorwärt- und Rückwärts lage des Werkstücks, nicht aber die Möglichkeit
einer präzisen winkelmäßigen Ausrichtung am Auslauf des Sortierkessels oder einer
nachgeordneten Förderstrecke.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren
und eine entsprechend ausgebildete Vorrichtung hinsichtlich der Anlieferung der
Werkstücke zu vereinfachen, dabei aber eine hohe Präzision der gewünschten Winkellage
eines bereitgestellten Werkstückes sicherstellen zu können.
-
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren gemäß dem Kennzeichen
von Anspruch 1 gelöst. Die Erfindung ermöglicht es, auf den Einbau von Schikanen
für den Zweck einer Aussortierung oder Ausrichtung von Werkstücken in einem Sortierkessel
gänzlich verzichten zu können. Stattdessen läßt man es zu, daß die Werkstücke in
ungeordneter Winkellage aus dem Ende der Zuförderstrecke, dem Übergabeort, abgenommen
werden. Die gewünschte Winkellagenausrichtung wird dann in neuartiger Weise in einem
nachgeordneten Transferschritt vorgenommen.
-
Die Erfindung ermöglicht es, deutliche Abweichuhgen von einer rotationssymmetrischen
Formgebung des Werkstücks selbst als Marke für die optische Winkellagenerfassung
zu benutzen. Insofern ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren zunächst ohne weiteres
die Verarbeitung auch solcher Werkstücke, die man
bisher mittels
Schikanen mechanisch ausgerichtet hat. Darüber hinaus vermag man mit dem Verfahren
gemäß der Erfindung aber auch solche Werkstücke winkellagerichtig auszurichten,
welche eine nur optisch erkennbare Markierung zeigen. Diese Markierung kann eine
Eigentümlichkeit des Werkstücks selbst sein. In Frage kommt dabei z.B. eine räumliche
Formgebung, die man bisher nicht mittels Schikane nutzen konnte, oder aber auch
eine sonstige auf optische Erfassung ansprechende Markierung, wie beispielsweise
ein Farbunterschied, eine Bedruckung, eine Bohrung o. dgl.
-
Man kann aber auch solche Werkstücke, die von Natur aus keine optisch
erfaßbare und der gewünschten Winkelorientierung zuordbare Marke aufweisen, gemäß
Anspruch 2 vor ihrer Zuführung zum Übergabeort mit einer Markierung versehen. Dies
kann insbesondere geschehen, ehe Werkstücke in einen Sortierkessel eingeschüttet
werden.
-
Es ist denkbar, die Winkelausrichtung des Werkstücks jeweils einzeln
am übergabeort oder am Abgabeort vorzunehmen, indem man etwa die betreffende Werkstückaufnahme
drehbar gestaltet.
-
Vorzugsweise wird jedoch gemäß Anspruch 3 die überführung des Werkstücks
vom Übergabeort zum Abgabeort mit der optischen Abtastung und Drehung in die gewünschte
Winkellage gekoppelt, um so unnötige zusätzliche Taktzeiten einzusparen.
-
Es hat sich gezeigt, daß man mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Winkelstellungen
der Größenordnung von 1/10 Grad ohne großen Aufwand einstellen kann.
-
Ein Charakteristikum des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die meist
kontinuierliche Anförderung der Werkstücke bis zum übergabeort, aber andererseits
taktmäßige einzelne Weiterverarbeitung der Werkstücke zwischen Übergabeort und Abgabeort.
Diese
vereinzelte taktmäßige Weiterverarbeitung ermöglicht es auch,
die am übergabeort einzeln bereitstehenden Werkstücke verschiedenen Abgabeorten
zuzuführen. Dies kann einmal dazu dienen, mehrere als Abgabeort dienende Werkstückaufnahmen
der Reihe nach zu beschicken. Vorzugsweise besteht dabei sogar die Möglichkeit,
Werkstücke unterschiedlicher Art, beispielsweise Werkstücke mit unterschiedlichen
Bohrungen, aus demselben Sortierkessel zum gleichen Übergabeort anzuliefern, je
nach dem Ergebnis der optischen Abtastung aber an ihrem zugeordneten unterschiedlichen
Abgabeort winkelausgerichtet anzuliefern.
-
Es ist denkbar, daß die Winkelstellung, in welcher das Werkstück am
Abgabeort abgelegt wird, bereits der endgültigen gewünschten Winkelstellung entspricht.
Das erfordert aber manchmal unerwünscht komplizierte Anordnungen der optischen Abtasteinrichtung
und ist insbesondere dann unzweckmäßig, wenn eine Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen
Winkelstellungen des abzulegenden Werkstücks gewünscht wird. In diesem Falle wird
zweckmäßig gemäß Anspruch 5 vorgesehen, daß die Werkstücke jedenfalls zunächst an
den verschiedenen Abgabeorten in derselben Winkellage abgegeben werden. Wenn diese
Winkellage nicht die endgültige ist, kann man die Ablage am Ablageort als "Null-Stellung"
betrachten und die endgültige Winkelstellung dann in einer von einem Programm oder
anderweits vorgegebenen Weise durch Drehung um einen vorgegebenen Winkel nachstellen.
Dies sieht Anspruch 6 durch Zur-Verfügung-Stellung einer weiteren Transferbewegung
vom Abgabeort zu einem Übernahmeort vor.
-
Auch bei der Verstellung der Winkellage des Werkstücks vom Abgabeort
zum Übernahmeort besteht grundsätzlich die Möglichkeit, diese Verstellung am Abgabeort,
während des Transfers
zum übernahmeort und/oder am letzteren vorzunehmen.
Wenn sich bei der Drehung des Werkstücks um den vorgegebenen Winkel das Werkstück
jedoch in Ruhe befindet, benötigt man wiederum mindestens einen zusätzlichen Takt.
Daher wird bevorzugt die Drehung um das vorgegebene Winkelmaß während des Weitertransports
vom Abgabeort zum übernahmeort vorgenommen.
-
Es ist auch denkbar, für den Transport des Werkstücks vom Übergabeort
zum Abgabeort einerseits und vom Abgabeort zum Übernahmeort andererseits verschiedene
Greifmittel einzusetzen.
-
Dies ist besonders dann bevorzugt, wenn eine sehr schnelle Taktfolge
des weiteren Werkstückfortschritts gewünscht wird. Wenn aber bei hinreichender Taktzahl
vor allem Einfachheit und im ganzen geringer Aufwand angestrebt sind, wird vorgezogen,
daß das Werkstück während seiner überführung vom Übergabeort zum Abgabeort und während
seines Weitertransports zum Ubernahmeort von denselben Greifmitteln gehalten wird.
-
Da der Abgabeort bei der bevorzugten Ausführungsform nur eine Zwischenstation
darstellt, wird er im allgemeinen stationär angeordnet sein. Es ist aber auch eine
räumliche Verstellung des Abgabeortes grundsätzlich möglich. Vor allem aber läßt
die Erfindung gemäß Anspruch 9 auch eine Veränderung der Lage des übernahmeortes
zu. Bei sehr großen Änderungen der Lage des Übernahmeortes kann auch bereits eine
Zwischenänderung des Abgabeortes zur räumlichen Anpassung der Transferstrecke mit
in Frage kommen.
-
Im Rahmen der Erfindung ist es auch mühelos möglich, solche Werkstücke,
die sich bei der optischen Erfassung als nicht oder unzureichend markiert ergeben,
auszusortieren; denn jedes am übergabeort anstehende Werkstück wird ja einzeln optisch
abgetastet
und einzeln weiterverarbeitet, so daß es keinen Zusatzaufwand darstellt, das Werkstück
statt zum Abgabeort bzw.
-
Übernahmeort bei negativem Abtastergebnis zu einem Aussortierungsort
zu transportieren.
-
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Ausführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Ausgehend von dem eingangs er= wähnten gattungsgemäßen Stand der Technik
werden dabei gemäß Anspruch 11 vorrichtungsmäßige Mittel zur Ausführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 angegeben. Entsprechend korrespondieren vorrichtungsmäßig Anspruch
14 und 15 zu Anspruch 3, Anspruch 16 zu Anspruch 4, Anspruch 17 zu Anspruch 5, Anspruch
19 zu Anspruch 6, Anspruch 21 zu Anspruch 7, Anspruch 24 zu Anspruch 8, Anspruch
22 zu Anspruch 9 sowie Anspruch 23 zu Anspruch 10.
-
Die übrigen vorrichtungsmäßigen Unteransprüche stellen bevorzugte
vorrichtungsmäßige Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dar. So zeigt Anspruch 12, daß man als optischen Fühler eine Lichtschranke wählen
kann, welche mit der am Werkstück ausgebildeten Marke bzw. Markierung zweckmäßig
so zusammenwirkt, daß bei Durchgang der Markierung durch die Lichtschranke während
der Drehung des Werkstücks entweder die Ausrichtung gestoppt wird oder nur um ein
vorgegebenes Winkelmaß, beispielsweise eine vorgegebene Zahl von Schritten eines
Schrittmotors, weiterbewegt wird. Man kann dabei einfache elektro-optische Fühler
verwenden, die vorzugsweise gemäß Anspruch 13 konzentrisch angeordnet sein können.
-
Beispielsweise kann dabei der Wender eines Abtåststrahles, also eine
Lichtquelle, im Zentrum eines das reflektierte oder gestreute Licht sammelnden und
das Signal auswertenden Strahlenkollektors angeordnet sein. Gemäß Anspruch 15 ist
der
optische Fühler zweckmäßig mit dem Translationsgestell des
Greifers verbunden, um so während der Transferbewegungen eine winkellagenkonstante
Größe zu definieren.
-
Mindestens insoweit, wie nach der Erfindung präzise örtliche oder
winkelmäßige Lagen angesteuert werden, empfiehlt es sich, moderne Bewegungssteuerungen
einzusetzen. Besonders bewährt hat sich die Verbindung einer zentralen frei programmierbaren
Steuerung mit Schrittmotoren für die präzise Ablage der Werkstücke am Abgabeort
bzw. übernahmeort. Für weniger bedeutsame Transferbewegungen, wie reines Abheben
vom Übergabeort oder Abgabeort, und ebenso gegebenenfalls für Rückbewegungen des
Greifers kann man einfache konventionelle Antriebe, insbesondere Pneumatikantriebe,
verwenden.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert, welches weitere Merkmale und Funktionsweisen
der Erfindung deutlich werden läßt. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Vorrichtung; Fig. 2 in gleichem Maßstab eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß
Fig. 1 längs des Zuförderers und im oberen Bereich der Vorrichtung oberhalb einer
Grundplatte; Fig. 3 in einer zu Fig. 2 rechtwinkligen vertikalen Ebene eine Seitenansicht
der Vorrichtung längs der Überführungsstrecke vom Übergabeort zum Abnahmeort; Fig.
4
in
Maßstab in der Zeichnungsebene von Fig. 2 eine aufgeschnittene Darstellung der Übergabe-und
Greifeinrichtung
von Fig. 2, wobei Fig. 4a eine Rückansicht der Einrichtung gemäß Fig. 4 in der Betrachtungsebene
von Fig. 3 darstellt.
-
Der Auslauf eines konventionellen und nicht dargestellten Sortierkessels,
auch Wendelförderer genannt, ist mit zwei hintereinander geschalteten linearen Werkstückförderern
2 und 4 verbunden, die längs einer Anschlußfuge 6 ineinander übergehen. Die beiden
Werkstückförderer 2 und 4 weisen jeweils eine horizontale Führungsschiene 10 auf,
die von schrägstehenden Blattfedern 8 unterstützt und durch horizontale Elektromagneten
12 in Schwingungen versetzbar ist. Die Führungsschienen sind von einer Abdeckung
14 überdeckt. Innerhalb der Führungsschienen ist ein Führungskanal für Werkstücke
W ausgebildet, die hier ohne Beschränkung der Allgemeinheit als Scheiben mit einem
überstehenden umlaufenden oberen Randflansch 17 ausgebildet sind.
-
Die genannten Elemente 2 bis 14 bilden den Zuförderer der Werkstücke
W, welche am übergabeort A am freien Ende des äußeren Werkstückförderers 4 mit nicht
vorbestimmter Winkelausrichtung bereitgestellt werden. Man kann dabei innerhalb
des Sortierkessels und auf der Zuförderstrecke bis zum Ubergabeort A gänzlich von
einer Lageausrichtung absehen oder, falls man aus irgendwelchen Gründen doch bereits
eine Voraus richtung der Lage vornehmen will, dabei auf Präzision der Winkelausrichtung
verzichten.
-
Alternativ kann man die Werkstücke ohne präzise Winkelausrichtung
auch in anderer Weise dem übergabeort A einzeln nacheinander zufördern.
-
Der Übergabeort A ist hier als obere Ausnehmung eines Balkens 16 angeordnet,
der ebenso wie der Werkstückförderer 2, 4 linear und horizontal, aber rechtwinklig
zum Zuförderer verläuft. Die beiden Enden des Balkens 16 ruhen auf Säulen 18, deren
obere Enden durch Inbusschrauben 20 mit dem Balken und deren untere Enden mit einer
Tischplatte 22 der Vorrichtung verbunden sind.
-
Dieselbe Tischplatte 22 trägt über miteinander verbundene und einen
Hohlkörper bildende Platten 24, die teilweise auch noch mit Kabeldurchführungen
26 versehen sind, auch die Elektromagneten 12.
-
Der Balken 16 erstreckt sich vom übergabeort A im wesentlichen rechtwinklig
an einer Seite des Zuförderers und bildet dabei in zum Übergabeort A äquidistanten
Abständen Aufnahmen B, C und D für das Werkstück W, die als Abgabeorte dienen, an
denen die jeweilige Marke am Werkstück W an der Umfangsseite zu liegen kommen soll,
an der in Fig. 1 die Buchstaben B, C und D geschrieben sind (in der Zeichenebene
von Fig. 1 rechts).
-
In der Zeichenebene von Fig. 1 rechts von den Abgabeorten B, C und
D befinden sich übernahmeorte G, F und E, wobei eine weitere überführung von B nach
G, von C nach F und von D nach E vorgesehen ist. Ohne Beschränkung der Alllgemeinheit
sind diese übernahmeorte hier auf einem Endlosförderband vorgesehen. Es kann jede
beliebige Werkstückaufnahme an die Stelle des Endlosförderbands 28 treten, insbesondere
die Werkstückaufnahme eines Montageautomaten.
-
Zur Überführung der Werkstücke vom Übergabeort A auf einen der übernahmeorte
E, F oder G ist folgende Einrichtung vorgesehen: Auf der in der Zeichnungsebene
von Fig. 1 linken Seite des
Balkens 16 sind in zwei Leisten 32,
die mit der Tischplatte 22 bei 34 verschraubt sind, zwei zueinander parallele und
horizontal verlaufende Führungswellen 30 für einen Schlitten 36.
-
Dieser ist durch einen ersten Schrittmotor 38 schrittweise antreibbar,
dessen Abtriebszahnrad 40 mit einem Ritzel 42 einer Stellspindel 44 in Eingriff
steht. Die Stellspindel 44 ist mit dem Unterbau über ein Nadellager 46 axial unverschiebbar
verbunden und treibt über eine Wandermutter 48 den Schlitten 36 längs den Führungswellen
30. Hierzu ist die Wandermutter 48 mit einer vertikal nach unten ragenden Platte
50 einer versteifenden Plattenkonstruktion 50, 50a, 50b des Schlittens 36 fest verbunden.
Dabei verläuft die Platte 50b parallel zur Platte 50, ohne jedoch noch mit der Spindel
44 in Eingriff zu stehen.
-
Von dem Schlitten 36 ragen zwei zueinander parallele Stäbe 52 und
54 in der Zeichnungsebene von Fig. 2 nebeneinander nach oben. Der Stab 54 ist dabei
ein Führungsstab für einen vertikal verschiebbaren und in Fig. 3 nur grob schematisch
angedeuteten Zwischenkörper 56, der längs des Führungsstabes 54 vertikal verschiebbar
ist. Zu diesem Zweck ist der Zwischenkörper 56 starr mit dem als Hubstempel dienenden
anderen Stab 52 verbunden. Dieser ist von einem doppeltwirkenden Pneumatikzylinder
58 über ein Kupplungsstück 60 zwischen zwei Endlagen vertikal auf- und abwärts bewegbar.
Zur Überwachung der Endlagen dienen berührungsfreie induktive Näherungsfühler 64,
die mit entsprechenden scheibenförmigen Gegenstücken 62 am Hubstempel 52 zusammenwirken.
-
Quer durch den Zwischenkörper 56 laufen, in diesem crelacrert
zwei weitere Stangen 661, die horizontal und vertikal übereinander angeordnet sind
und an ihrem freien Ende einen
Querschlitten 70 tragen. Die beiden
Stangen 66 und 68 sind an ihrem dem Querschlitten 70 abgewandten und an der anderen
Seite des Zwischenkörpers 56 herausragenden Ende durch ein Verbindungsstück 67 verbunden.
Eine Zugfeder 69 ist dazu vorgesehen, die beiden Stangen 66 und 68 in der Zeichnungsebene
von Fig. 2 nach rechts bzw. in der Zeichnungsebene von Fig. 4 nach links bis in
Anschlag an eine Einstellschraube 82 zu ziehen. Mittels der Einstellschraube 82
kann die weiteste Auslegerstellung des Querschlittens 70 relativ zum Zwischenkörper
56 eingestellt werden. Zur Rückstellung des Querschlittens dient ein von einem Pneumatikzylinder
80 über ein Kupplungsstück 78 betätigter vertikaler Hubstempel 76, der parallel
zum Hubstempel 52 verläuft und lose mit dem unteren freien Ende einer Schwinge 72
zusammenwirkt, deren Drehpunkt 74 ortsfest am Schlitten 36 angeordnet ist und dessen
oberes freies Ende mit dem Verbindungsstück 67 zusammenwirkt.
-
In dem Querschlitten 70 ist eine Drehwelle 84 axial unverschiebbar
gelagert. Zum Antrieb der Drehwelle dient ein zweiter Schrittmotor 86, der mit dem
oberen Ende der Drehwelle 84 gekoppelt ist. Am unteren Ende der Drehwelle ist.ein
Greifkopf 88 vorgesehen, der in der Darstellung von Fig. 2 ein aufgenommenes Werkstück
W trägt. Der Greifkopf 88 ist ohne Beschränkung der Allgemeinheit hier als einfacher
Gummisauggreifer ausgebildet. An seine Stelle kann jede andere bekannte Art eines
Greifers treten, beispielsweise ein Vakuumgreifer, ein Zangengreifer usw.
-
Der Querschlitten 70 dient als Translationsgestell des Greifkopfs
88. Er trägt einen elektro-optischen Fühler 90, der in aus der Figur nicht im einzelnen
ersichtlicher Weise schräg
zum Greifkopf 88 auf das von diesem
getragene Werkstück W gerichtet ist. Der Fühler 90 hat eine Verkabelung 92 für die
Stromversorgung seines Senders und für die Signalabführung seines Empfängers. Senderteil
und Empfängerteil sind zweckmäßig konzentrisch so angeordnet, daß der Sender im
Zentrum eines ringförmigen Empfängers angeordnet ist. Die Verkabelung 92 ist mit
einer nicht dargestellten zentralen frei programmierbaren Programmsteuereinheit
zur Betätigung aller Antriebselemente der gesamten Vorrichtung verbunden. Mittels
eines Stellknopfes 94 ist die Empfindlichkeit des Fühlers einstellbar.
-
Jeweils seitlich versetzt zu den drei Abgabeorten B, C und D finden
sich die übernahmeorte G, F und E für das jeweilige Werkstück W.
-
Ebenfalls seitlich neben dem übergabeort A befindet sich ein Aufnahmeort
Z für solche Werkstücke, die als Ausschuß behandelt werden sollen.
-
Die Funktionsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Die einzelnen
Werkstücke W kommen der Reihe nach kontinuierlich auf dem Zuförderer 2, 4, 6, 8,
10, 12, 14 an. Dabei steht jeweils ein vorderstes Werkstück W am übergabeort A zur
taktmäßigen Abnahme bereit.
-
Die Abnahme erfolgt mittels des Greifkopfes 88. Wenn dieser das Werkstück
W am übergabeort A erfaßt hat, wird das Werkstück W zunächst durch Betätigung des
Pneumatikzylinders 58 und damit verbundenes vertikales Anheben des Zwischenkörpers
56 mitsamt dem Querschlitten 70 in eine obere Arbeitslage angehoben. In dieser erfolgt
eine seitliche Versetzung des Greifkopfes 88
durch Verschiebung
des Schlittens 36 längs der Führungswellen 30 mittels des ersten Stellmotors 38
so lange, bis der Greifkopf axial fluchtend über einem der Abgabeorte B, C, D angekommen
ist. Dann wird der Greifkopf abgesenkt und das Werkstück an dem betreffenden Abgabeort
B, C oder D abgelegt.
-
Zugleich mit dieser Transferbewegung erfolgt die Einleitung des Drehens
des Greifkopfes 88 mittels des Stell- bzw. Schrittmotors 86.
-
Während dieses Drehvorgangs ist der elektro-optische Fühler 90 in
Betrieb. Sobald die der gewünschten Winkelstellung zugeordnete Marke am Werkstück
durch die vom Fühler gebildete Lichtschranke tritt bzw. in den Lichtstrahl eintritt,
wird durch den Fühler ein Signal ausgelöst, welches sofort oder nach einer vorgegebenen
Zahl von Schritten die Drehbewegung des Greifers stoppt. Die Ablage am Aufnahmeort
erfolgt dann so, daß eine vorgegebene Null-Winkelstellung des Werkstücks eingestellt
ist. Diese Null-Winkelstellung kann entweder der gewünschten endgültigen Stellung
entsprechen oder eine Ausgangsstellung für einen weiteren Verfahrenstakt sein. Wenn
dieser weitere Verfahrenstakt nicht erforderlich ist, ist es entbehrlich, noch die
Übernahmeorte G, F und E vorzusehen. Diese können dann vielmehr mit den Abgabeorten
B, C oder D zusammenfallen.
-
Im vorliegenden Beispiel sind mehrere, hier drei, Abgabeorte und die
gleiche Zahl übernahmeorte vorgesehen. Es können aber auch mehr übernahmeorte vorgesehen
sein. Ebenso kann jede beliebige Zahl von Abgabeorten von eins an aufwärts vorhanden
sein.
-
Wenn gleichartige Werkstücke verarbeitet werden, können mehrere Abgabeorte
und mehrere übernahmeorte dann sinnvoll sein, wenn
man aus derselben
Zuführquelle eine Folge von Werkzeugaufnahmen, z.B. eines Montageautomaten, speisen
möchte. Man kann aber auch die verschiedenen Aufnahmeorte zur Aufnahme verschiedenartiger
Werkstücke vorsehen, deren Unterschied bei der Transferbewegung durch den elektro-optischen
Fühler 90 durch Erkennen verschiedener Arten von Marken am Werkstück festgestellt
wird. Dann kann man die Transferbewegung des Greifkopfes 88 vom übergabeort A zum
jeweils zugeordneten Abgabeort B, C oder D je nach dem optischen Abtastergebnis
steuern; zweckmäßig ist dabei Voraussetzung, daß der elektro-optische Abtastvorgang
in dieser Hinsicht rechtzeitig früher abgeschlossen ist als die Transferbewegung.
-
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt der Weitertransport vom
Abgabeort B, C oder D zum übernahmeort G, F oder E mittels desselben Greifkopfes
88. Diese überführbewegung wird durch Verstellung des Querschlittens 70 mittels
Zugfeder 69 bzw. Pneumatikzylinder 80 gesteuert, wobei die Abstandsweite zwischen
Abgabeort und übernahmeort mittels der Stellschraube 82 einstellbar ist. In im Ausführungsbeispiel
nicht dargestellter Weise kann man aber bedarfsweise auch nicht nur die Weite des
Weitertransports, sondern auch die Richtung des Weitertransports ändern und auf
diese Weise die Lage des jeweiligen Übernahmeorts G, F und E frei variieren.
-
Wenn der Fühler 90 feststellt, daß die am Werkstück während dessen
Drehung mittels des Stellmotors 86 um etwas mehr als einen vollen Umlauf aufzufindende
Markierung nicht oder nicht hinreichend vorhanden ist, kann die Transferbewegung
des Greifkopfes 88 so umgesteuert werden, daß an Stelle der Ablage an einem der
Abgabeorte B, C oder D eine Ablage auf einem Aussortierplatz
Z
erfolgt.
-
Ohne Beschränkung der Allgemeinheit sind die Abgabeorte B, C und D
hier als entsprechende napfförmige Werkstückaufnahmen am Balken 16 und die Übernahmeorte
G, F und E sowie der Abnahmeort von Ausschußteilen Z als ebene Stellen eines taktweise
umlaufenden Endlosbandes X dargestellt. Es kommt aber auch jede andere Anordnung
und Gestaltung je nach Anwendungszweck in Frage.
-
Insbesondere wird man meist das sorgfältig gedrehte Werkstück nicht
gerade auf einem ebenen Band ablegen, sondern an einer Werkstückaufnahme, an der
eine winkellagenrichtige Orientierung wesentlich ist.
-
An den übernahmeorten G, F und E kann aus der Null-Ausgangslage der
Abgabeorte B, C und D jede beliebige gewünschte Winkellage in höchster Genauigkeit
durch entsprechend programmierte Schrittzahl des Betriebs des Stellmotors 86 während
der Überführung des Greifkopfes 88 vom Abgabeort zum Übernahmeort eingestellt werden.
-
Es versteht sich, daß während dieses zweiten Überführungstaktes der
Auf- und Abhub des Greifkopfes 88 in analoger Weise erfolgt wie bei der Transferbewegung
vom Übergabeort zum Aufnahmeort.
-
Grundsätzlich könnte man an Stelle der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch einen Industrieroboter komplexer Bauart einsetzen.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich demgegenüber dadurch
aus, daß lediglich besonders einfache Mechanismen zum Transferieren und Drehen ungeordneter
Werkstücke vorgesehen sind. Dadurch kann sich der Aufwand und damit auch der Preis
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung weit unter Aufwand und Preis eines komplexen
Industrieroboters wählen lassen. Auf der anderen Seite ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung trotz ihres relativ
einfachen Aufbaus vielseitiger
anwendbar als die konventionellen Transferglieder, welche eine Vorausrichtung bereits
voraussetzen.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere als Zwischenglied
zwischen kontinuierlichen Zuförderern einfachster Bauart und Montageautomaten geeignet.
-
Die Kinematik verläuft vorzugsweise, wie gezeigt, indem die Werkstücke
W linear zum übergabeort A angefördert, unter einem rechten Winkel seitlich zum
Abgabeort B, C oder D überführt und parallel zur Anförderrichtung vom Abgabeort
B, C oder D zum Übernahmeort G, F oder E weitertransportiert werden. Diese bevorzugte
Kinematik stellt jedoch keine Beschränkung der Möglichkeiten dar, die vielmehr frei
wählbar sind.
-
L e e r s e i t e