-
-
Aufteilungsmuffe
-
Die Erfindung betrifft eine Aufteilungsmuffe, bestehend aus einem
Iängsgeschlitzten Muffenrohr und zwei stirnseitigen Dichtungskörpern mit mehreren
Kabeleinführungsöffnungen für die Verbindungs- bzw. Aufteilungskabel.
-
Aus der DE-OS 27 36 039 ist eine Aufteilungsmuffe nach dem Thermoplastklemmuffenprinzip
bekannt, die aus einem längsgeteilten Muffenrohr mit keilförmigen Verschlußorganen
längs des Schlitzes und aus Dichtungskörpern an beiden Enden des Muffenrohres besteht.
Die Dichtungskörper dieser Aufteilungsmuffe bestehen aus zwei stabilen Scheiben
mit sich deckenden Einführungsöffnungen und aus zwischen den stabilen Scheiben gepreßten,
elastischen und kreisförmigen Platten mit ebenfalls sich deckenden Einführungsöffnungen.
Die Einführungsöffnungen der elastischen Platten weisen dabei einen kleineren Durchmesser
auf als die Einführungsöffnungen der stabilen Scheiben. Weiterhin ist am Umfang
der Dichtungskörper jeweils eine umlaufende Nut gebildet, in welche Dichtungsmittel
zum Abdichten gegen das Muffenrohr eingelegt werden. Diese Aufteilungsmuffe kann
jedoch nur bei geschnittenen Kabeln eingesetzt werden, da die Dichtungskörzer mit
ihren Einführungsöffnungen über die Kabelenden aufgeschoben werden müssen. Ein Einsatz
bei ungeschnittenen Kabeln oder bei bereits ausgeführten Kabelspleißen kommt somit
nicht in Frage, da das Einbringen in die ungeschnittenen Einführungsöffnungen nicht
möglich ist.
-
Für vorliegende Erfindung ergab sich nun die Aufgabe, eine Aufteilungsmuffe
zu schaffen, die auch an ungeschnittenen Kabeln oder über bereits fertiggestellte
Kabelspleiße montiert werden kann, ohne daß eine Trennung der Kabel bzw. ein Öffnen
des Kabelspleißes erforderlich ist.
-
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einer Aufteilungsmuffe
der eingangs geschilderten Art dadurch gelöst, daß der Dichtungskörper aus mehreren
Einzelsegmenten mit einem nach außen kreisförmig abschließenden und die Einzelsegmente
umfassenden Formstück besteht, daß die Einzel segmente und das Formstück jeweils
aus einem verformbaren inneren Dichtungsteil und zwei auf sich gegenüberliegenden
Seiten des Dichtungsteiles angeordneten Preßplatten bestehen, daß Dichtungsteile
und Preßplatten sich deckende Kabeleinführungsöffnungen aufweisen, wobei jeweils
die Durchmesser der Kabeleinführungsöffnungen im Dichtungsteil geringer sind als
die Durchmesser der Kabeleinführungsöffnungen der beidseitig das Dichtungsteil begrenzenden
Preßteile und daß das eingeschlossene Dichtungsteil mittels der beidseitig auf ihn
einwirkenden Preßteile so verformt ist, daß es dichtend an die eingeführten Kabel-angepreBt
ist.
-
Die Aufteilungsmuffe gemäß der Erfindung kann nun auch an ungeschnittenen
Kabeln oder über bereits fertiggestellte Kabelspleiße aufgebracht werden, wobei
auch die Dichtungen in den Kabeleinführungen erst bei dieser Montagephase hergestellt
werden. Die stirnseitigen Dichtungskörper mit den Kabeleinführungen stehen, wie
bereits obenstehend ausgeführt ist, aus mehreren Einzelsegmenten, welche puzzleartig
zu einem gesamten Dichtungskörper zusammen montiert werden. Die Einzelsegmen-
te
besitzen an den äußeren Umgrenzungsflächen halbkreisförmige Aussparungen, die sich
im montierten Zustand mit den nachfolgenden Einzelsegmenten zu kreisförmigen Kabeleinführungsöffnungen
ergänzen. Bei der Montage werden die Einzelsegmente vom Zentrum her nach außen auf
und aneinandergesetzt, wobei sie mit ihren halbkreisförmigen Aussparungen die einzuführenden
Kabel umschließen. Bei nicht zu besetzenden Kabeleinführungsöffnungen können sogenannte
Blindstopfen eingesetzt werden, wenn nicht in vorteilhafter Weise Einzel segmente
mit bereits vorgesehenen kreisförmigen Ansätzen zum Verschließen der Kabeleinführungsöffnungen
verwendet werden. Die -Einzelsegmente können nun in verschiedener Ausgestaltung
gefertigt werden, wie zum Beispiel als konzentrische Halbringe, trapezförmige Querelemente
oder rautenförmige Elemente. Dies ist jedoch nur die Umrißgestaltung der Einzelsegmente.
Die Einzelsegmente selbst, die nach außen hin von anpassenden Formstücken umfaßt
werden, bestehen, wie auch die Formstücke aus einem Dichtungsteil und zwei Preßplatten,
welche auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Dichtungsteils angeordnet sind. Das
Dichtungsteil ist verformbar und mit ihm wird die eigentliche Abdichtung vorgenommen.
Die Preßplatten dienen dabei zur Verformung des Dichtungsteils, die bei der Montage
gegeneinander gepreßt werden, so daß das dazwischen liegende Dichtungsteil zusammengepreßt
und verformt wird und zwar so, daß das Material nach außen, das heißt entweder gegen
die Kabelmäntel der einzufuhrenden Kabel oder gegen das nächste Einzelsegment gedrängt
wird und somit dichtend zum Anliegen kommt. Die Vorteile eines Dichtungskörpers
gemäß der Erfindung liegen also darin, daß die Montage an ungeschnittenen Kabeln
oder über bereits fertiggestellte Kabelspleiße auch bei einer Vielzahl von Kabeleinfuhrungen
in der beschriebenen Weise sekir einfach mit einzelnen kleinen Dichtungselementen
erfolgen kann Mit dem die Einzel-
segmente umfassenden Formstück
wird die Zusammenfassung und Fixierung der Einzel segmente sowie die Abdichtung
und Anpassung gegen das umgebende Muffenrohr vorgenommen.
-
Bei Aufteilungsmuffen wird meist auf einer Setzte ein vieladriges
Kabel eingeführt, welches dann auf der anderen Seite in mehrere Kabel mit niedriger
Adernzahl aufgeteilt wird. Dies bedeutet, daß auf der einen Stirnseite der Aufteilungsmuffe
ein normaler Dichtungskörper und auf der zweiten Stirnseite ein Dichtungskörper
gemäß der Erfindung eingesetzt werden kann. Für besondere Anwendungen ist jedoch
auch der Einsatz von Dichtungskörpern gemäß der Erfindung auch auf beiden Stirnseiten
möglich.
-
Die Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand von sieben Figuren,
in denen Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher beschrieben.
-
Figur 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Aufteilungsmuffe mit
der Lage der stirnseitigen Dichtungskörper.
-
Figur 2 zeigt einen Dichtungskörper aus konzentrischen Halbringen,
Figur 3 einen Dichtungskörper aus trapezförmigen Einzelsegmenten und Figur 4 aus
rautenförmigen Einzelsegmenten.
-
Figur 5 erläutert die Montage eines Einzelsegmentes auf einzuführende
Kabel in stirnseitiger Ansicht.
-
Figur 6 zeigt eine Draufsicht auf das Einzelsegment der Figur 5 im
ersten Montagezustand und Figur 7 erläutert den Endzustand des gleichen Einzelsegmentes.
-
In Figur 1 wird der Einsatz der Dichtungskörper in der Kabelmuffe
dargestellt. Diese Kabelmuffe wird aus zwei stirnseitig angeordneten Dichtungskörpern
1-2-3-4 (12-13-14-15, 16-18, 19) und einem diese Dichtungskörper umgebenden Muffenrohr
10 gebildet. Diese Dichtungskörper werden aus Einzelsegmenten zusammengesetzt, die
schließlich von einem Formstück umschlossen werden. Das außen liegende Formstück
weist beispielsweise eine umlaufende Nut 8 auf, in die ein geeignetes Dichtungsmaterial
zum Abdichten gegen das umgebende Muffenrohr 10 eingebracht wird. Die beiden Dichtungskörper
sind zum Beispiel über eine Schiene 11, die an Ansätzen 9 der Formstücke angesetzt
sind, miteinander verbunden, so daß hierdurch eine Kräfteüberbrückung f-ür den in
der Kabelmuffe untergebrachten Kabelspleiß gegeben ist.
-
In dieser Figur 1 ist weiterhin noch ein Schnitt I, II, III angedeutet,
der den nachfolgenden Figuren 2, 3 und 4 zugrunde gelegt ist.
-
Figur 2 zeigt die stirnseitige Ansicht eines Dichtungskörpers gemäß
der Erfindung. Dieser Dichtungskörper 1-2-3-4 setzt sich nun aus Einzelsegmenten
1, 2 und 3 zusammen, die als konzentrische Halbringe ausgebildet sind und die sich
jeweils zu einem halbkreisförmigen Dichtungskörperteil ergänzen. Die beiden halbkreisförmigen
Dichtungskörperteile sind durch die Trennungslinie 7 voneinander getrennt und werden
dichtend zusammengepreßt. In den Trennebenen 6 zwischen den als konzentrische Halbringe
ausgebildeten Einzelsegmenten
1, 2, 3 und den diese Einzelsegmente
umfassenden Formstücken 4 sind halbkreisförmige Aussparungen eingebracht, die sich
jeweils im montierten Zustand zu kreisförmigen Kabeleinführungsöffnungen 5 ergänzen.
Auf diese Weise ergeben sich insgesamt im montierten Dichtungskörper konzentrisch
angeordnete Kabeleinführungsöffnun-: gen 5. Dadurch, daß sich dieser Dichtungskörper
in der geschilderten Weise aus kleinen Einzelteilen, den Einzelsegmenten und Formstücken,
ergänzen läßt, kann der Zusammenbau auch an ungeschnittenen Kabeln, fertiggestellten
Kabelspleißen oder bereits montierten Umhüllungen für Kabelspleiße ausgefuhrt werden.
In dieser Ansicht der Figur 2 sind in erster Linie die Preßplatten sichtbar, welche
auf der Außen- und Innenseite der Einzelsegmente bzw. Formstücke angeordnet sind.
In den Kabeleinführungsöffnungen 5 sind beispielsweise überstehend die Dichtungsteile
21 erkennbar, die dann in der dargestellten Weise vortreten, wenn die Preßplatten
gegeneinander gezogen werden und dadurch das dazwischen liegende Dichtungsteil verformen.
Wenn nun in den Kabeleinführungsöffnungen 5 Kabel oder auch Blindstopfen eingeführt
sind, wird das Dichtungsteil 21 in diesen Bereichen dichtend angepreßt. Das Zusammenziehen
der beiden Preßplatten erfolgt zum Beispiel mittels Schrauben, wie später noch erläutert
wird. Das Formstück 4 weist zusätzlich einen Ansatz 9 auf, an den eine Verbindungsschiene
11 zur Kräfteüberbrückung angeschraubt ist. Weiterhin ist durch die gestrichelte
Linie am äußeren Umfang des Formstückes 4 eine umlaufende Dichtungsnut 8 angedeutet,
in welcher Dichtungsmasse zum Abdichten gegen das Muffenrohr 10 eingebettet ist.
-
Die beiden halbkreisförmigen Formstücke 4, welche die konzentrisch
zusammengefügten Halbringe 1, 2 und 3 umschließen, werden schließlich am äußeren
Umfang entweder durch das Muffenrohr 10 oder durch separate Mittel, zum Beispiel
mit Hilfe eines Spannbandes, zu-
sammengepreßt, wodurch sich die
endgültige Stabilität des Dichtungskörpers insgesamt ergibt.
-
In Figur 3 wird ein Dichtungskörper gemäß der Erfindung erläutert,
der aus Einzelsegmenten 12, 13 und 14 in Form von trapezförmigen Querelementen sowie
einem Formstück 15, das die Einzelsegmente umfaßt und einen kreisförmigen Abschluß
zum umgebenden Muffenrohr 10 hin ergibt, besteht. Die Einzelsegmente 12, 13 und
14 besitzen in etwa Trapezform und enthalten in ihren Begrenzungsflächen, die als
Trennungsebenen 6 des Dichtungskörpers in Erscheinung treten, halbkreisförmige Aussparungen,
die sich im montierten Zustand mit dem jeweils nachfolgenden Element zu kreisförmigen
Kabeleinführungsöffnungen 5 ergänzen. Dabei ist ersichtlich, daß diese Kabeleinführungsöffnungen
5 sowohl in den horizontalen Trennungsebenen 6, wie auch in den schräg ansteigenden
Trennungsebenen 6 angeordnet sind, so daß sich eine große '7Packungsdichte" erreichen
läßt. Dabei ergibt sich zusätzlich die Möglichkeit, daß auch in den Eckpunkten der
trapezförmigen Querelemente Kabel ein führungsöffnungen angeordnet werden können.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel liegt der große Vorteil darin, daß der Dichtungskörper
an bereits bestehenden Anordnungen bzw. ungeschnittenen Kabeln mit einer großen
Zahl von Einführungen montiert werden kann. Der Dichtungskörper kann zum Beispiel
zusätzlich durch eine Trennebene 7 halbiert sein, wodurch die Montage im inneren
Bereich erleichtert wird. Zur Verdeutlichung des Aufbaues sind auch hier die durch
Druck bereits verformten Dichtungsteile 21, die zwischen den Preßplatten angeordnet
sind, in den Kabeleinführungsöffnungen 5 erkennbar.
-
In Figur 4 wird nun ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung mit
rautenförmigen Einzelsegmenten 16 ge-
zeigt. Hier wird der Dichtungskörper
aus einer Vielzahl von kleinen rautenförmigen Einzelsegmenten zusammengestellt.
Die Ecken dieser rautenförmigen Einzelsegmente 16 sind dabei jeweils kreisbogenförmig
nach innen hin ausgeschnitten und ergeben zusammen mit den übrigen angrenzenden
Einzelsegmenten die Kabeleinführungsöffnungen5, in welche wiederum die Kabel eingeführt
werden. Auch für diese Darstellung wurde der Zustand der Teilpressung gewählt,um
die zwischen den sichtbaren Preßplatten eingelagerten Dichtungsteile 21, die ebenfalls
rautenförmig gestaltet sind, als über stand in den Kabeleinführungsöffnungen 5 erscheinen
zu lassen. Der puzzleartig aufgebaute innere Teil des Dichtungskörpers wird nach
außen hin wiederum durch ein angepaßtes Formstück 18 abgegrenzt, wobei auch hier
eine die Abdichtung gegen das Muffenrohr 10 hin bewirkende, mit Dichtungsmasse gefüllte
Nut 8 zu erkennen ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist weiterhin ein sogenannter
Blindstopfen 17 dargestellt, der zusätzlich eine Kabeleinführungsöffnung 5 überdeckt
bzw. ausfüllt.
-
Auf diese Weise können also nichtbelegte Kabeleinfuhrungsöffnungen
bei der Montage des Dichtungskörpers bereits abgeschlossen werden. Der Zusammenhalt
des Dichtungskörpers insgesamt erfolgt beispielsweise durch ein die Formstücke 18
umfassendes Spannband oder ähnlichen Vorrichtungen, so daß die nötige Festigkeit
und der Zusammenhalt der Einzel segmente erreicht wird. Bei geeigneter Anordnung
kann jedoch auch das Muffenrohr 10 für diesen Zweck herangezogen werden.
-
In Figur 5 ist nun im Prinzip erläutert, wie die einzuführenden Kabel
22 in den einzelnen Kabeleinführungsöffnungen eingelegt sind und daß hier durch
die gegenseitige Verpressung der außen liegenden Preßplatten 19 das dazwischenliegende
Dichtungsteil 21 an den Kabel-Mänteln dichtend anliegt. Zum gegenseitigen Zusammen-
ziehen
der beiden Preßplatten 19 dienen zum*Beispiel Schrauben 20, wobei hier nur eineKsichtbar
ist.
-
welche durch das Dichtungsteil 21 hindurchreichen und auf die dahinter
liegende Preßplatte einwirken.
-
Figur 6 zeigt eine prinzipielle Draufsicht auf eine Anordnung nach
Figur 5, wobei hier der noch nicht verpreßte Zustand vorliegt. Die beiden Kabel
22 sind bereits in den Kabeleinführungsöffnungen 5 eingeführt, wobei hier das zwischen
den Preßscheiben 19 liegende Dichtungsteil 21 noch nicht an den Kabeln 22 anliegt.
-
Weiterhin ist eine Schraube 20 erkennbar, mit der die beiden Preßscheiben
zusammengezogen werden, bis schließlich das Dichtungsteil 19 fest und'dichtend an
den Kabelmänteln 22 anliegt. Dieser Endzustand ist nun in Figur 7 dargestellt. Hieraus
geht deutlich hervor, daß infolge der Formveränderung des Dichtungsteils 21 eine
Abdichtung in Kabeleinführungsrichtung erfolgt ist, da das Dichtungsteil fest an
den Kabelmänteln angepreßt ist.
-
Bei allen Dichtungen zwischen den Einzelsegmenten bzw.
-
Formstücken und den Kabeln können plastische oder auch elastische
Elemente eingesetzt werden, wobei diese Dichtungen auch Bestandteile der Einzelsegmente
und Formstücke sein können. Diese Dichtungen können auch mit Übermaß gefertigt sein,
so daß sie bei der Montage verformt werden.
-
Schließlich ist es möglich, zur Erhöhung der Festigkeit und Sicherheit
die Dichtungskörper mit Gießharz zu übergießen, so daß dieser nach der Aushärtung
des Gießharzes einen mechanischen Abschluß erhält.
-
Zur Erhöhung der Dichtigkeit kann auch eine weichplastische Masse,
zum Beispiel Acryl oder Silikon, als
Beschichtung auf den montierten
Dichtungskörper aufgebracht werden. Bei einer solchen Anwendung muß dann der zu
beschichtende Dichtungskörper nicht völlig dicht sein, da die Abdichtung in diesem
Falle in erster Linie durch diese Beschichtung erfolgt.
-
7 Figuren 10 Patentansprüche