DE312934C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE312934C DE312934C DENDAT312934D DE312934DA DE312934C DE 312934 C DE312934 C DE 312934C DE NDAT312934 D DENDAT312934 D DE NDAT312934D DE 312934D A DE312934D A DE 312934DA DE 312934 C DE312934 C DE 312934C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- nitrogen
- furnace
- carbide
- rotary kiln
- cooling
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N nitrogen Chemical compound N#N IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 55
- 229910052757 nitrogen Inorganic materials 0.000 claims description 28
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 claims description 11
- 238000001816 cooling Methods 0.000 claims description 9
- XZMCDFZZKTWFGF-UHFFFAOYSA-N carbodiimide Chemical compound NC#N XZMCDFZZKTWFGF-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 7
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 claims description 6
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 6
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 4
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 2
- 238000004172 nitrogen cycle Methods 0.000 claims description 2
- 238000000605 extraction Methods 0.000 claims 2
- UIXRSLJINYRGFQ-UHFFFAOYSA-N Calcium carbide Chemical compound [Ca+2].[C-]#[C-] UIXRSLJINYRGFQ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 239000005997 Calcium carbide Substances 0.000 description 4
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 2
- 239000002994 raw material Substances 0.000 description 2
- 235000008733 Citrus aurantifolia Nutrition 0.000 description 1
- 235000015450 Tilia cordata Nutrition 0.000 description 1
- 235000011941 Tilia x europaea Nutrition 0.000 description 1
- 238000010521 absorption reaction Methods 0.000 description 1
- 230000033228 biological regulation Effects 0.000 description 1
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 description 1
- 239000000428 dust Substances 0.000 description 1
- 230000017525 heat dissipation Effects 0.000 description 1
- 230000000977 initiatory Effects 0.000 description 1
- 239000004571 lime Substances 0.000 description 1
- 150000002829 nitrogen Chemical class 0.000 description 1
- 239000011541 reaction mixture Substances 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
- 230000001131 transforming Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C3/00—Cyanogen; Compounds thereof
- C01C3/002—Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)
Description
Die Erzeugung von Kalkstickstoff aus Calciumcarbid und Stickstroff in kontinuierlichem
Betriebe ist trotz mehrfacher Versuche und Vorschläge noch nicht gelungen, hauptsächlich
aus dem Grunde, weil bei den bisher bekannt gewordenen Verfahren keine Möglichkeit vorlag,
die Temperatur im Innern des Ofens nach den Erfordernissen des Prozesses einzustellen.
Diese Erfordernisse sind: einmal Vorwärmung des Rohgutes auf die Zündungstemperatur,
dann Einhalten der günstigsten Temperatur von etwa 900 °, z. B. Vermeidung lokaler Überhitzungen,
hervorgerufen durch die Wärmetönung des Vorganges, schließlich Abkühlung des Fertiggutes vor dem Verlassen des
Ofens.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Kalkstickstoff aus
Calciumcarbid und Stickstoff in einem kontinuierlich arbeitenden Ofen, nämlich einem
Drehrohrofen, bei welchem behufs Einstellung der Temperatur in dem Ofen auf die günstigste
Höhe der Stickstoff in ständiger regulierbarer Kreislaufbewegung .durch den Ofen hindurch
gehalten wird.
Die Hindurchführung des Stickstoffs durch den Reaktionsofen in der Weise, daß man den
Stickstoff dem freifallenden Carbid entgegenleitet, ist zwar schon bekannt geworden. Dieses
Vorgehen hatte den ausgesprochenen Zweck, den Fall der Carbidkörner zu regeln und ihnen
somit Zeit für eine vollständige Umwandlung zu geben. Eine Regelung der Temperatur
innerhalb des Ofens ist nach diesem Verfahren nicht möglich; auch ist es auf einen Drehrohrofen
nicht' anwendbar.
Ein weiterhin beschriebenes Verfahren, bei dem gleichfalls ein Drehrohrofen nicht in Betracht
gezogen ist, bezweckt mit der doit erwähnten Stickstoffbewegung, einen feststehenden
Kanalofen für die Kalkstickstoffherstellung verwendbar zu machen. Ein vollständiger
Ausgleich der Wärme ist durch das dort empfohlene Prinzip der Stickstoffbewegung
nicht möglich, wie schon daraus hervorgeht, daß eine Wärmezuführung von außen vorgesehen
wurde; ein solcher vollständig und gut regulierbarer Wärmeausgleich ist aber für die Verwendung
des Drehrohrofens erforderlich, da sonst die Gefahr besteht, daß entweder durch die Reaktionswärme die Temperatur im Innern
des Ofens die Zersetzungstemperatur des Kalk-
Stickstoffes überschreitet, oder daß bei zu starker Wärmeabfuhr die Reaktion einschläft.
Ein Drehrohrofen mit Stickstoffbewegung
ist zwar auch beschrieben. Dort verbleibt aber der umlaufende Stickstoff im Ofen, und der
Kreislauf hat den ausgesprochenen alleinigen Zweck, das frische Reaktionsgut vorzuwärmen.
Dieser im Ofen verbleibende Stickstoffumlauf muß dahin führen, daß sich allmählich durch
ίο den ganzen Ofen hindurch eine einheitliche
Temperatur einstellt, die erfahrungsgemäß auf eine unzulässige Höhe steigt, wenn nicht für
Wärmeabfuhr gesorgt wird; eine Abkühlung des Fertiggutes vor dem Verlassen des Ofens
ist mit dieser Anordnung ebenfalls nicht möglich. Die gewünschte Wärmeregelung ist also auch
hier nicht erreichbar.
Beim vorliegenden Verfahren werden nun die drei oben genannten Erfordernisse im Dreh·
rohrofen dadurch erreicht, daß mittels in den Kreislauf außerhalb des Ofens eingeschalteter
Heiz- und Kühlrorrichtungen dem dem tieferliegenden Ofenende zugeführten Stickstoff eine
solche Temperatur gegeben wird, daß erstens das Fertiggut am tieferliegenden Ofenende
abgekühlt wird, was noch dadurch unterstützt werden kann, daß das Ofenende nicht ummauert
wird, daß zweitens der Wärmeüberschuß an der Stelle der lebhaften Reaktion abgeführt
wird, und daß drittens das Rohgut nach seinem Eintritt in den Ofen auf die Temperatur der
Zündung gebracht wird.
Die Durchführung des Verfahrens soll an Hand der schematischen Zeichnung näher erläutert
werden.
Der hierzu benutzte geneigte Drehrohrofen A ist an seinen beiden Enden mit einem gasdichten
Verschluß versehen. Am höherliegenden Ende α des Ofens wird das vorbereitete CaI-ciumcarbid
durch Rohr f zugeführt und der Stickstoff durch Rohr g abgeführt. Am tieferliegenden
Ende b des Ofens wird der fertige Kalkstickstoff durch den Verschlußapparat i
abgeführt und der vorher abgesaugte Stickstoff durch das Rohr k zugeführt. Das Zufuhrrohr
k und das Abfuhrrohr g für den Stickstoff sind durch eine gasdicht geschlossene
Umlaufleitung m untereinander verbunden, in der eineVorrichtung υ zur Erzielung des Umlaufs
des Stickstoffs (beispielsweise ein Ventilator) sowie eine Kühlvorrichtung r und eine Heizvorrichtung
s eingebaut sind. In diese Leitung ist zweckmäßigerweise noch eine staubabscheidende
Filterkammer t eingebaut, aus der mit Hilfe der Schnecke / der abgeschiedene
Staub dem Carbidspeiserohr f wieder zugeführt werden kann.
An einer beliebigen Stelle u der Leitung k
wird frischer Stickstoff nach Maßgabe der Aufnähme
im Reaktionsgut zugeführt. Die Kühlung des fertigen Kalkstickstoffs wird dadurch unterstützt,
daß der tieferliegende Teil b des Drehrohrofens nicht ummauert, sondern von außen
kühlbar eingerichtet ist.
Um möglichst zu verhüten, daß das zügeführte
staubförmige Carbid durch den Stickstoffstrom aufgewirbelt und mitgerissen wird,
findet die Stickstoffentnahme innerhalb des Ofens vermittels einer Verlängerung g1 des Abzugrohres
g statt. Vermöge dieser Einrichtung ergibt sich beim oberen Ende des Ofei s zwischen
der Carbidzufuhrstelle und der Stickstoffentnahmestelle ein dem Stickstoffkreislauf entzogener
Vorraum -p, in welchem sich das zugeführte Carbid, bevor es in die Umsetzungszone
gelangt, beruhigen kann.
Die Arbeitsweise ist folgende:
Für die Einleitung des Betriebes wird der Ofen auf die zur Umsetzung nötige Temperatur
mit Feuerung' und bei abgestelltem Kreislauf geheizt. Die Heizung kann auch dadurch erfolgen, daß Stickstoff in der Heizvorrichtung
s angeheizt und unter Ausschaltung der Umlaufsvorrichtung in den Ofen eingeblasen
wird. Ist der Ofen auf Reaktionstemperatur 85*
gebracht, so beginnt man mit der Einführung von Calciumcarbid. Die Carbidzuführung ist
regulierbar. Frischer Stickstoff, nötigenfalls vorgewärmt, wird in genügendem Maße zugeführt
und hierauf der Umlauf in Betrieb go gesetzt. Anfänglich wird man, um den Ofen
nicht abzukühlen, den Umlauf schwach halten und zweckmäßigerweise die Kühlvorrichtung r
ausschalten. Nötigenfalls kann bei sinkender .Temperatur mit der Heizvorrichtung s nachgeholfen
werden. Mit dem Fortschreiten der Umsetzung und gesteigerter Carbidzufuhr wächst
allmählich die Temperatur und die bei der Umsetzung frei werdende Wärmemenge. Nach
Maßgabe dieser Steigerung wird der Umlauf und die Kühlung des Stickstoffs verstärkt. Der
fertige, abgekühlte Kalkstickstoff wird mittels des Verschlußapparates i aus dem Ofen entnommen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Erzeugung von Kalkstickstoff aus Calcramcarbid und Stickstoff
im Drehrohrofen, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur im Ofen mit
Hilfe des nicht verbrauchten, am tieferliegenden Ende des Ofens eingeführten Stickstoffes dadurch auf der für die Umsetzung
erforderlichen Höhe gehalten wird, daß der Stickstoff im Kreislauf durch außerhalb des Ofens angebrachte Heiz- und
Kühlvorrichtungen geführt wird.
2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, behufs Kühlung
des fertigen -Reaktionsgutes, dadurch ge-
kennzeichnet, daß der tieferliegende Teil des Drehrohrofens nicht ummauert ist, um
von außen kühlbar zu sein.
3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen Teil des Drehrohrofens ein dem Stickstoffkreislauf entzogener Vorraum zwischen der Carbidzufuhrstelle
und der Stickstoffentnahmestelle dadurch geschaffen ist, daß die Stickstoffentnahme
im Innern des Ofens vor dem Eintritt des Carbids erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE312934C true DE312934C (de) |
Family
ID=565829
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT312934D Active DE312934C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE312934C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE851055C (de) * | 1949-10-25 | 1952-10-02 | Eduard Dipl-Ing Bornhardt | Verfahren zur Waermebehandlung von Gut aller Art, insbesondere zum Azotieren von Calciumcarbid |
DE948601C (de) * | 1952-10-04 | 1956-09-06 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Verfahren und Vorrichtung zum Azotieren von Carbid |
DE967437C (de) * | 1951-04-22 | 1957-11-14 | Knapsack Ag | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Azotierung von Calciumcarbid |
DE972048C (de) * | 1953-02-27 | 1959-05-14 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Kalkstickstoff durch Umsetzung von staubfoermigem Carbid und Stickstoff |
DE976504C (de) * | 1955-02-22 | 1963-10-10 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Kalkstickstoff |
-
0
- DE DENDAT312934D patent/DE312934C/de active Active
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE851055C (de) * | 1949-10-25 | 1952-10-02 | Eduard Dipl-Ing Bornhardt | Verfahren zur Waermebehandlung von Gut aller Art, insbesondere zum Azotieren von Calciumcarbid |
DE967437C (de) * | 1951-04-22 | 1957-11-14 | Knapsack Ag | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Azotierung von Calciumcarbid |
DE948601C (de) * | 1952-10-04 | 1956-09-06 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Verfahren und Vorrichtung zum Azotieren von Carbid |
DE972048C (de) * | 1953-02-27 | 1959-05-14 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Kalkstickstoff durch Umsetzung von staubfoermigem Carbid und Stickstoff |
DE976504C (de) * | 1955-02-22 | 1963-10-10 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Kalkstickstoff |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE312934C (de) | ||
DE2850053A1 (de) | Verfahren zum reduzieren von teilchenfoermigem metallerz | |
DE2629082C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Feingut | |
EP0059508A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zementklinker | |
DE2657239A1 (de) | Regenerativ-gleichstrombrennverfahren fuer die kalkherstellung | |
DE3704028A1 (de) | Verfahren zur herstellung von vinylchlorid durch thermische spaltung von 1,2-dichlorethan | |
DE2816276B2 (de) | Verbessertes mehrstufiges Verfahren zur Calcinierung von Grun-Koks, der aus dem Delayed-Coking-Verfahren stammt, und Anlage zur Durchfuhrung des Verfahrens | |
DE2106306C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumfluorid | |
DE3525216A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von weissem zementklinker | |
DE2931475A1 (de) | Verbessertes mehrstufiges verfahren zur calcinierung von gruenkoks | |
DE3110662A1 (de) | Verfahren zur erzeugung vorerhitzter kohle und einfuellen in einen verkokungsofen sowie vorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens | |
DE2130066B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen von Heißbriketts | |
DE2223423B2 (de) | Verfahren zum Betrieb von Koksöfen | |
DE10121624C1 (de) | Verfahren zur Verwertung von Abwärme aus der Roheisenproduktion in Drehherdöfen | |
DE2932832A1 (de) | Verfahren zur koksentschwefelung | |
DE2550646A1 (de) | Verfahren zur herstellung von trockenem geloeschtem wasserhaltigen kalk | |
DE3404684A1 (de) | Verfahren zur nutzung der beim trockenkuehlen von koks mittels eines gases anfallenden fuehlbaren waerme | |
EP0085832B1 (de) | Verfahren zur trockenen Kokskühlung und Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens | |
DE2434723A1 (de) | Verfahren zum betrieb von koksofenbatterien | |
DE3110191C2 (de) | Verfahren zur Kühlung von Kammerkoks | |
DE2810694C2 (de) | "Verfahren zur Vortrocknung von feinkörniger Steinkohle und zur Weiterverarbeitung zu hochwertigem Steinkohlenkoks" | |
DE2153677A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Karbonisierung von Kohle zur Herstellung von Koks | |
DE4116300A1 (de) | Verfahren und schraegschachtofen zum brennen von stueckigen oder koernigen schuettguetern, wie kalkstein, dolomit oder sonstigen karbonatischen gesteinen | |
DE3614757C2 (de) | ||
DE820434C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verkokung schwachbackender Steinkohlen |