DE3127893A1 - "arbeitsmaschine zum foerdern von fluessigkeiten und gasen - Google Patents
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Description
14. Juli 1981 D 8587
Festo-Maschinenfabrik Gottlieb Stoll, 73 Eßlingen/N
Arbeitsmaschine zum Fördern von Flüssigkeiten
und Gasen
Die Erfindung betrifft eine Arbeitsmaschine mit einer Antriebsvorrichtung
und einer Pumpenanschlüsse aufweisenden Kolbenpumpe zum Fördern von Flüssigkeiten und Gasen, insbesondere von
aggressiven Flüssigkeiten.
Arbeitsmaschinen zum Fördern von Flüssigkeiten und Gasen sind allgemein bekannt. Bei den Flussigkeitspumpen unterscheidet man
nach der Funktionsweise Kolben- und Kreiselpumpen. Bei den Kolbenpumpen wird durch einen Verdrängerkörper, der in einem
abgegrenzten Raum durch Antrieb von außen bewegt wird,eine abgeteilte
Menge des Fördermittels in periodischer Folge gefördert. Kolbenpumpen können nach Art und Antrieb des Verdrängerkörpers
in Kolbenpumpen mit hin- und hergehendem Plunger oder scheibenförmigem Kolben, in Flügelpumpen, bei denen eine Verdränger-
-r-s-
fläche im Kreise hin- und herschwingt, in rotierende Verdrängerpumpen,
wie Drehkolbenpumpen, und in Pumpen, bei denen die Flüssigkeit selbst oder Dampf oder Druckluft das Fördern übernehmen,
gegliedert werden.
Im Gegensatz zu den Kolbenpumpen erfolgt bei den Kreiselpumpen die Förderung stetig. Charakteristisch ist, daß das mit Schaufeln
versehene, rotierende Laufrad, dem die zu fördernde Flüssigkeit durch die Saugleitung zufließt, hier eine Erhöhung der Strömungsenergie
erfährt und über einen nachgeschalteten Diffusor oder ein feststehendes Leitrad in die Druckleitung gefördert wird.
Zum Fördern von aggressiven Flüssigkeiten werden gewöhnlich Membranen-Kolbenpumpen herangezogen. Die Verdrängerwirkung des
Kolbens wird direkt oder mittelbar mit Hilfe einer Hilfsflüssigkeit (Wasser, Öl) auf eine bewegliche, in das Gehäuse eingespannte
Membrane übertragen, deren Werkstoff, z. B. gummiartiges Material, dem Fördergut angepaßt werden kann. Hierbei kann die
Verdrängerwxrkung mit der Membrane auch durch Druckluft erzeugt werden. Die Membranen-Kolbenpumpen sind beispielsweise mit dem
Nachteil behaftet, daß die geförderte Flüssigkeitsmenge vom Ausschlag der Membrane abhängig ist, wobei eine Leistungserhöhung
solcher Membran-Kolbenpumpe zwangsläufig mit einer wesentlichen Vergrößerung der Arbeitsmaschine zusammenhängt.
Der Gebrauch von Kolbenpumpen zur Förderung chemisch und mechanisch aggressiver Flüssigkeiten ist mit dem Nachteil be-
-t-6-
haftet, daß immer wieder an der Stelle, wo die Verbindung zwischen
Antrieb und getriebenem Pumpenteil erfolgt, Leckagen auftreten können. Dies kann zu einer unerwünschten Verseuchung der
Arbeitsmaschine und der Umgebung führen und macht Reparaturarbeiten erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Vermeidung dieser Nachteile eine Arbeitsmaschine der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei der Leckagen ausgeschlossen und der Verschleiß der Arbeitsmaschine minimiert wird. Darüber hinaus soll die Arbeitsmaschine
einfach in der Konstruktion sein.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Antriebsvorrichtung
über mindestens ein Verbindungselement mit einem äußeren, auf der aus magnetischem Material bestehenden Außenwand
eines beidseitig geschlossenen Pumpzylinders laufenden Magnetsystem verbunden ist, wobei das äußere Magnetsystem mit
einem im Pumpenzylinder axial bewegbaren, kolbenstangenlosen Pumpenkolben, der mindestens ein Magnetelement aufweist, über Magnetkraft
verbunden ist.
Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß keine aus dem Pumpzylinder geführte Antriebsmittel
vorhanden sind, so daß auch keine Abdichtungsprobleme bestehen und insbesondere aggressive Flüssigkeiten gepumpt
werden können, ohne daß äußere Leckagen auftreten. Eine etwaige innere Leckage am Pumpenkolben verringert allenfalls den
Wirkungsgrad der Arbeitsmaschine in gewissem Ausmaß, indem Flüssigkeit von einem Zylinderraum der Pumpe in den anderen
-4 -
Zylinderraum übertreten kann. Somit erhält man eine umweltfreundliche,
schmutzfreie Flüssigkeitspumpe mit hermetischem Separatantrieb, der mit der aggressiven Flüssigkeit nicht in Berührung
kommt. Darüber hinaus wird hierdurch die Anzahl der bewegten Teile auf ein Minimum reduziert, so daß von einer kostengünstigen
Lösung gesprochen werden kann. Die erfindungsgemäße Arbeitsmaschine
ist außerdem verschleißfest und wartungsarm.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Antriebsvorrichtung ein doppelt wirkender Druckluftzylinder
ist. Durch die Bestückung der Arbeitsmaschine mit einer pneumatischen Antriebsvorrichtung ergibt sich eine weitere Minimierung
des Verschleißes innerhalb der ganzen Arbeitsmaschine.
Dadurch, daß erfindungsgemäß das Verbindungselement eine in Längsrichtung des Pumpenzylinders linear getriebene Welle enthält,
die zweckmäßigerweise von der nach außen geführten Kolbenstange des Druckluftzylinders gebildet wird, wird erreicht, daß
man eine besonders teilarme Anordnung erreicht.
Durch das erfindungsgemäße Merkmal nach Anspruch 5 wird erreicht,
daß das Auftreten etwaiger Verkippungen vermieden wird.
Die zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 6 ergibt eine für Montage- und Reparaturzwecke günstige Ausbildung,
wobei man verschieden dimensionierte Antriebsvorrichtungen und Kolbenpumpen kombinieren kann.
Durch die vorteilhafte Ausbildung der Erfindung nach Anspruch erhält man einen radialen Abstand zwischen Antriebsvorrichtung
und Kolbenpumpe, so daß diese beiden Teile platzsparend nebeneinander angeordnet werden können.
Durch weitere Merkmale der Erfindung wird erreicht, daß die magnetische Wechselwirkung zwischen den beiden Magnetsystemen
(äußeres und inneres Magnetsystem) optimalisiert wird, und daß die innere Magnetanordnung gegen die aggressive Flüssigkeit geschützt
wird.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der einzigen Figur der Zeichnung hervor, die eine erfindungsgemäße
Arbeitsmaschine im Längsschnitt darstellt.
Die in der Zeichnung dargestellte Arbeitsmaschine zum Fördern von Flüssigkeiten und Gasen besteht im wesentlichen aus einer
Antriebsvorrichtung 1, die über ein Verbindungselement 2 mit einem beidseitig geschlossenen unmagnetischen Pumpzylinder 3
verbunden ist. Das Verbindungselement 2, das eine Welle 4 enthält, die von der Kolbenstange, die mit dem Kolben 5 der Antriebsvorrichtung
1 verbunden ist, und dem Gelenk 6 besteht, verbindet die Antriebsvorrichtung 1 mit dem Magnetsystem 8,
das als eine hohlzylindrische Mitnehmer-Magnetanordnung ausgebildet
ist. Die Antriebsvorrichtung 1 ist in diesem Fall als ein doppelt wirkender Druckluftzylinder ausgebildet. Der Pumpzylinder
3 besteht aus rostfreiem und nichtmagnetischem Mate-
rial, ζ-, B. nichtmagnetischem Edelstahl, Messing oder einem gegebenenfalls faserverstärkten Kunststoff. An seinen beiden
Enden weist der Pumpzylinder 3 Verbindungsrohre 10 auf.
Der Kolben 11 hat einen aus Aluminium oder einem anderen nicht
magnetischen Material mit geringem Gewicht gefertigten Kolben-r
körper. Dieser trägt axial aufeinander—folgend Permanent-Ringmagnete
13, zwischen denen Distanzscheiben 14 angeordnet sind. Zu beiden Seiten der insgesamt hohlzylindrischen Anordnung
von Ringmagneten 13 trägt der Kolbenkörper teilweise in Nuten des letzteren einsitzende und über die Kolbenkörperoberfläche
überstehende und im Gleitsitz auf der Rohrinnenwand laufende Gleitführungsringe 15. Axial außerhalb der Gleitführungsringe
15 ist jeweils ein elastomerer Dichtring 16 vorgesehen, der ebenfalls in einer Nut des Kolbenkörpers einsitzt.
Die beiden Stirnflächen des Kolbens 11 tragen jeweils
einen nicht näher dargestellten Puffer, über den der Kolben an einem nicht wiedergegebenen feststehenden Anschlag abgebremst
werden kann.
Die äußeren Mantelflächen der Ringmagnete 13 haben geringeren
Abstand zur Innenwand des Pumpzylinders 3. Da aber die Anordnung der Ringmagnete 13 zu beiden Seiten durch die Gleitführungsringe
15 und die Dichtringe 16 abgeschlossen ist, ist es
nicht möglich, daß von der Herstellung des Pumpzylinders 3 in diesem verbliebene Verunreinigungen in den kleinen Spalt zwischen
der Außenseite der Ringmagnetanordnung des Kolbens 11
und die Innenseite des Rohres gelangen.
Das Magnetsystem 8, das von einer hohlzylindrischen Mitnehmer-Magnetanordnung
gebildet ist, ist im wesentlichen spiegelbildlich zum Kolben 11 ausgebaut, wobei die Spiegelfläche eine
mitten zwischen den Rohroberflächen liegende Zylinderfläche ist.
Dem Kolbenkörper 11 entspricht so ein Hülsenteil 20, welches
aber im Hinblick auf die Verminderung des magnetischen Streufeldes aus magnetisierbarem Material hergestellt ist. Das Hülsenteil
20 umgibt axial aufeinanderfolgende Permanent-Ringmagnete 21, die durch dazwischenliegende Distanzscheiben 23 getrennt
sind. Die Ringmagnete 21 sind zwischen zwei ebenfalls aus magnetisierbarem
Material gefertigte und mit dem Hülsenteil· 20 verschraubte Stirnwände 24 eingespannt. Die Stirnwände 24 weisen
eine nach innen offene Nut 26 auf, in der ein Abstreifring aufgenommen
ist. Der Abstreifring sorgt beim Magnetsystem 8, bei dem die innere Manteifläche der hohlzylindrischen Magnetanordnung
der Ringmagnete 21 nur geringen Abstand von der Oberfläche des Pumpzylinders 3 aufweist, dafür, daß keine Fremdkörper in
den kleinen Spait zwischen den Ringmagneten 21 und der Pumpzylinderoberfläche
eintreten können.
In die Zylinderräume 30, 31 des Pumpzylinders 3 münden nicht
näher dargestellte Pumpanschlüsse, an die beispielsweise Verbindungsrohre
10 angeschlossen sind. Durch ein nicht näher dargestelltes System von Druck- und Saugventilen kann eine
optimale Ausnutzung der dargestellten Pumpe erreicht werden.
— 8 —
Die dargestellte Arbeitsmaschine funktioniert wie folgt: Die periodisch sich wiederholende Hin- und Herbewegung des
Kolbens 5 in der Antriebsvorrichtung 1 wird über die Welle 4, das Gelenk 6 und das Zwischenstück 32 an das Magnetsystem
übertragen. Da das Magnetsystem 8 an der Außenwand 33 des Pumpzylinders 3 gleitet und da der Kolben 11 mehrere Ringmagnetelemente
13 aufweist, sind der Kolben 11 und das Magnetsystem miteinander magnetisch verbunden. Bei der Bewegung der hohlzylindrischen Mitnehmer-Magnetanordnung 8 auf der Außenwand
des Pumpzylinders 3 wird der Kolben 11, der mit demselben magnetisch verbunden ist, in gleicher Richtung bewegt. Bei
der Bewegung der Mitnehmer-Magnetanordnung 8 in Richtung des Pfeiles 34 wird die im Zylinderraum 30 enthaltene Flüssigkeit
vom Pumpzylinder 3 hinausgedrückt,und der Zylinderraum 31 erweist
sich bei dieser Bewegung als Saugseite der Pumpe. Die Frequenz der Hin- und Herbewegung des Kolbens 11 ist durch
diese Anordnung durch die Frequenz des Kolbens 5 der Antriebsvo r r i chtung 1 best immt,
■4SL-
Leerseite
Claims (9)
14. Juli 1981 D 8587
Festo-Maschinenfabrik Gottlieb Stoll, 73 Eßlingen/N
Arbeitsmaschine zum Fördern von Flüssigkeiten
und Gasen
Ansprüche :
1 ,) Arbeitsmaschine mit einer Antriebsvorrichtung und einer
Pumpenanschlüsse aufweisenden Kolbenpumpe zum Fördern von Flüssigkeiten und Gasen, insbesondere von aggressiven Flüssigkeiten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung 1 über mindestens ein Verbindungselement 2 mit einem äußeren,
auf der aus unmagnetischem Material bestehenden Außenwand 33 eines beidseitig geschlossenen Pumpzylinders 3 laufenden Magnetsystem
8 verbunden ist, wobei das äußere Magnetsystem 8 mit einem im Pumpzylinder 3 axial bewegbaren, kolbenstangenlosen
Pumpkolben 11,' der mindestens ein Magnetelement aufweist, über
Magnetkraft verbunden ist,
2. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsvorrichtung 1 ein doppelt wirkender Druckluftzylinder ist.
3. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungselement 2 eine in Längsrichtung des Pumpzylinders 3 linear getriebene Welle 4 enthält, die zweckmäßigerweise
von der nach außen geführten Kolbenstange des Druckluftzylinders 1 gebildet wird.
4. Arbeitsmaschine nach.einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung 1 mit dem äußeren Magnetsystem 8 gelenkig verbunden ist.
5. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gelenk 6 am dem Pumpzylinder 3 zugewandten
Ende der Welle 4 angeordnet ist.
6. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen der Antriebsvorrichtung
1 und dem äußeren Magnetsystem 8 lösbar ist.
7. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Welle 4 und das äußere Magnetsystem
8 ein sich in radialer Richtung erstreckendes Zwischenstück 32 zwischengeschaltet ist.
8. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Magnetsystem 8 von einer hohlzylindrischen Mitnehmer-Magnetanordnung und daß mindestens ein
Magnetelement 13 des Pumpkolbens 11 scheiben- oder ringförmig
ausgebildet ist.
9. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die von dem mindestens einem Magnetelement 13 gebildete Magnetanordnung des Pumpkolbens 11 voneinander getrennten
Pumpzylinderräumen 30,31 hin von einer Pumpkolbenpartie oder einem Gleitring 15 oder einem Dichtungsring 16 aus gegen
aggressive Medien beständigem Material abgedeckt ist.
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Family Applications (1)
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