DE3127737A1

DE3127737A1 - Geraeuscharmes mengenregulierventil

Info

Publication number: DE3127737A1
Application number: DE19813127737
Authority: DE
Inventors: Manfred Ing. Pawelzik (grad.), 4770 Soest
Original assignee: Friedrich Grohe Armaturenfabrik GmbH and Co
Current assignee: Grohe Water Technology AG and Co KG
Priority date: 1981-07-14
Filing date: 1981-07-14
Publication date: 1983-02-03
Also published as: DE3127737C2

Description

Friedrich Grohe Armaturenfabrik GmbH & Co.

GRP - 472

Geräuscharmes Mengenregulierventil

Die Erfindung betrifft ein Mengenregulierventil mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.

Ventile dieser Gattung sind bekannt. Als nachteilig wird es häufig bei diesen Ventilen empfunden, daß sie, verursacht durch das durchfließende Medium, oft eine relativ starke Geräuschentwicklung zeigen. Zur Verminderung der Geräuschentwicklung ist es bereits bekannt, in den Durchströmöffnungen der Ventilscheiben Siebe bzw. aufgerollte Siebkörper aus Siebgeflecht vorzusehen. Diese bekannten Maßnahmen bewirken jedoch zwangsläufig auch eine starke Durchflußdrosselung, wobei die Durchflußöffnungen in den Ventilscheiben, insbesondere im Hinblick auf die vorgegebenen äußeren Maße des

Ventilgehäuses bei Sanitärarmaturen, ohnehin nur sehr begrenzte Ausmaße haben können. Außerdem lagern sich z.B. bevorzugt Ausscheidungen aus dem Wasser oder auch im Medium mitgeführte Partikel in den Siebpaketen ab und können schon nach kurzer Betriebsdauer den Durchfluß durch das Ventil mindern.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein geräuscharmes Ventil der eingangs näher bezeichneten Gattung zu schaffen, das relativ unempfindlich gegenüber Ausscheidungen aus dem Medium bzw. mitgeführten Verunreinigungen ist und das darüber hinaus mit einfachen Mitteln hergestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 6 angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Figur 1 ein Mengenregulierventil im Längsschnitt;

Figur 2 ein Halteglied gemäß Figur 1 im Längsschnitt;

Figur 3 das Halteglied gemäß Figur 2 im Längsschnitt um 90 gedreht;

Figur 4 ein weiteres Halteglied im Längsschnitt;

Figur 5 das Halteglied gemäß Figur 4 um 90° gedreht.

In einem Armaturenkörper 1 ist ein ein Mengenregulierventil

konzentrisch zur Hittelachse 21 umfassendes Gehäuse 2 eingeschraubt. Die in den Armaturenkörper 1 eingeführte Stirnseite des Gehäuses 2 ist mit einem Zufluß 11 verbunden. Der Zufluß 11 ist mittels einer Ventilsitzscheibe 6, einer Ventilregulierscheibe 5, einem Halteglied 4 und den Abflußöffnungen 22 mit einem Abfluß 12 in dem Armaturenkörper 1 verbindbar. Die Ventilscheiben weisen dabei jeweils eine Durchtrittsöffnung 51 auf, wobei die Ventilsitzscheibe 6 drehfest im Gehäuse 2 gehaltert und die Ventilregulierscheibe 5 mit dem Halteglied 4 drehbar gelagert ist. Das Halteglied 4 ist mittels Nocken 44 drehfest mit der Ventilregulierseheibe 5 gekoppelt und über eine Ventilspindel 3 verdrehbar im Gehäuse 2 gehaltert.

An der der Ventilregulierscheibe 5 zugekehrten Stirnseite des Halteglieds 4 ist durch die Nocken 44 ein Freiraum geschaffen, der teilweise von koaxial ausgebildeten Stiften 41 aufgefüllt ist. Die Stifte sind in ihrer Länge hierbei so bemessen, daß sie im äußeren Bereich der Durchtrittsöffnung 51 auf der Ventilregulierscheibe 5 aufliegen bzw. in die Durchtrittsöffnung 51 einfassen. Bis zur Mitte der Durchtrittsöffnung 51 sind die Stifte fortlaufend stark, danach weniger stark bis zur gegenüberliegenden Stirnseite des Haltegliedes 4 verkürzt ausgebildet. Durch diese Maßnahme entsteht ein etwa gleichbleibender freier Abströmkanal radial aus dem Ventil heraus. Eventuell in dem Medium mitgeführte Partikel etc. können über diesen Freiraum abfließen. Auf das axial anströmende Medium wirken die koaxial gerichteten Stifte 41 homogenisierend, bremsend und verteilend, wobei eine Umlenkung von der axialen Zuströmrichtung in die radiale Abströmrichtung bewirkt wird. Durch diese Anordnung kann, wie durch Versuche ermittelt worden ist, eine erhebliche Fließgeräuschminderung bei relativ hohen Durchflußleistungen erzielt werden.

Zusätzlich kann durch die Anordnung einer entsprechend geformten Siebplatte 42 auf der von den Spitzen der Stifte 41 gebildeten schrägen oder gekrümmten Rasteroberfläche eine

zusätzliche Fließgeräuschminderung erzielt werden. Die Siebplatte ist dabei an Haltenasen 43 an dem Halteglied 4 gesichert und faßt andererseits mit einer abwärts gebogenen Stirnseite tief in die Durchtrittsöffnung 51 der Ventilregulierscheibe 5 ein.

In den Figuren 4 und 5 sind alternativ zu dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel die Stifte 41 als Borstenbündel 411 ausgebildet. Neben ihrem günstigen Verhalten zur Fließgeräuschreduzierung zeigen die elastischen Borsten einen Selbstreinigungseffekt dadurch, daß die Borsten sich der Durchflußleistung entsprechend in ihrer Lage verändern. Bei geringer Durchflußleistung richten sich die Borsten auf, bei höherer Durchflußleistung werden die Borsten mehr oder weniger gebogen. Hierdurch wird ein eventueller Kalkansatz laufend abgesprengt und möglicherweise festsitzende Schmutzpartikel aus den Borsten herausgespült.

In gleicher Weise können auch die Stifte 41 elastisch nachgiebig ausgebildet sein, so daß auch hierbei in Abhängigkeit von der Durchflußleistung ein Auslenkung und somit ein Selbstreinigungseffekt erzielt wird.

Claims

Friedrich Grohe Armaturenfabrik GmbH & Co. GEP - 472 ASSPlSCHE

1./ Geräuscharmes llengenregulierventil, insbesondere für Sanitärarmaturen, mit einem axiale Einlaß- und radiale Auslaßöffnungen aufweisenden, in Armaturen einsetzbaren Gehäuse, in dem quer zur Längsachse eine mit wenigstens einer Durchtrittsöffnung versehenen Ventilsitzscheibe unverdrehbar gehaltert ist und an der eine ebenfalls mit wenigstens einer Durchtrittsöffnung versehene, von einem koaxialen Halteglied aufgenoaisene und mit einer Ventilspindel drehbare Ventilregulierscheibe anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Ventilregulierscheibe (5) zugekehrten Stirnseite des Halteglieds (4) koaxiale Stifte (41) ausgebildet sind, in deren Bereich das axial anströmende Medium radial umgelenkt und den Auslaßöffnungen (22) zugeführt wird.

Geräuscharmes Mengenregulierventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (41) in ihrer Länge so bemessen sind, daß sie am äußeren Randbereich der Durchtrittsöffnung (51) an die Ventilregulierscheibe (5) herangeführt sind bzw. in die Durchtrittsöffnung (51) einfassen und fortlaufend zur gegenüberliegenden Seite des Halteglieds (4) verkürzt ausgebildet sind, so daß eine zur Mittelachse (21) schräge oder gekrümmte Rasteroberfläche entsteht.

3. Geräuscharmes Mengenregulierventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rasteroberfläche eine entsprechend geformte Siebplatte (42) angeordnet ist.

4. Geräuscharmes Mengenregulierventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebplatte (42) mittels Haltenasen (43) an dem Halteglied (4) gesichert ist.

5. Geräuscharmes Mengenregulierventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (41) elastisch verbiegbar ausgebildet sind.

6. Geräuscharmes Mengenregulierventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (41) als Borsten oder Borstenbündel (411) ausgebildet sind.