DE3127605C2

DE3127605C2 - Einrichtung zum Zu- und Abschalten eines Vorderradantriebs bei einem allradgetriebenen Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE3127605C2
Application number: DE19813127605
Authority: DE
Inventors: Helmut 7530 Pforzheim Bott
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1981-07-13
Filing date: 1981-07-13
Publication date: 1985-10-17
Also published as: DE3127605A1

Abstract

An einem allradgetriebenen Kraftfahrzeug ist eine Einrichtung zum Zu- und Abschalten seines Vorderradantriebs vorgesehen. Dies erfolgt über eine Trennkupplung, welche über einen Handbremshebel betätigt wird, der hierzu einen Bereich zum Bedienen der Kupplung und einen anschließenden Bereich zum Bremsen der Hinterräder aufweist.

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist aus der FR-PS 15 31 040 ein vierradgetriebener Schaufellader mit einer Einrichtung bekannt, über die der Antrieb einer hinteren lenkbaren Treibachse mittels einer Trennkupplung zu- und abschaltbar ist. Desweiteren ist ein Bremspedal vorgesehen, über das der Antrieb beim Bremsen abgeschaltet werden kann. jo

Aus der FR-PS 14 09 058 ist ein Schlepper mit einer Pedalbetätigung für eine Ausgleichsgetriebesperre bekanntgeworden. Über dieses Pedal wird ein Sperren und Entsperren der Getriebesperre gesteuert, derart, daß die Räder einer Achse entweder über ein Differential starr miteinander gekoppelt sind oder freilaufend angetrieben werden.

Ferner ist aus der AT-PS 2 94 594 eine Lenkeinrichtung für ein Kettenfahrzeug bekannt, bei dem jede Laufkette bzw. jedes Kettenrad einer Fahrzeugseite zum Lenken des Fahrzeugs über eine Einrichtung separat abbremsbar ist.

Auch ist es bei Kraftfahrzeugen allgemein bekannt, in der Antriebswelle zu den Vorder- und Hinterrädern eine Trennkupplung vorzusehen, die über einen Schalthebei entsprechend der Fahrweise bzw. der Fahrbahnbedingungen zum Zu- und Abschalten des Voiderradantriebs bedient wird. Eine derartige Steuerung der Trennkupplung über den Schalthebel, insbesondere bei einem für den Renn- und Rallyebetrieb ausgelegten Kraftfahrzeug, erfordert ein hohes Können und besonderes Geschick, insbesondere dann, wenn z. B. unmittelbar nachfolgend zum Abschalten des Vorderradantriebs eine Betätigung der Handbremse und hierdurch eine Bremsung der Hinterräder zum Einleiten einer engen Kurve erfolgen soll.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Zu- und Abschalten eines Vorderradantriebs bei einem allradgetriebenen Kraftfahrzeug zu schaffen, deren Bedienung hinsichtlich des Abschaltens des Vorderradantriebs erleichtert wird.

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.

Die mit der Erfindung insbesondere erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß die Bedienung, insbesondere zum Abschalten des Vorderradantriebs vom Hinterradantrieb mit nachfolgender oder gleichzeitiger Bremswirkung allein auf die Hinterräder über ein gemeinsames Stellmittel wie die Handbremse erfolgt. Es wird somit während des Hochziehens des Handbremshebels in einem Zug das Abschalten des Vorderradantriebs sowie die Bremswirkung ermöglicht. Auch kann der Vorderradantrieb in einfacher Weise ohne Bremsung der Hinterräder abgeschaltet werden, indem der Handbremshebel bis in eine Zwischenstellung geschwenkt wird, die z. B. durch eine Rastung begrenzt ist. Ebenso ist auch ein Zuschalten des Vorderradantriebs zum Hinterradantrieb möglich, indem der Handbremshebel in seine Ausgangsstellung zurückgeschwenkt wird.

Durch die Verwendung des Handbremshebels zum Umschalten von Zweirad- auf Vierradantrieb bzw. von Vierrad- auf Zweiradantrieb wird mit einem Kraftfahrzeug ein sportliches Fahren sowie ein Fahren im Gelände, wie mit einem Geländefahrzeug, möglich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in? folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges mit einer schematisch dargestellten Einrichtung zum Zu- und Abschalten eines Vord?^rradantr:cbs in einem allradgetriebenen Fahrzeug,

F i g. 2 eine Draufsicht zu F i g. I,

Fig.3 eine vergrößerte Darstellung der Einrichtung mit manueller Betätigung, und

Fig.4 eine weitere Ausführung der Einrichtung gemäß Fig.3 mit einem Druckmittelgesteuerten Stellelement.

Bei einem zweiachsigen Kraftfahrzeug 1 der in F i g. 1 dargestellten Art ist der Antriebsmotor 2 mit Kupplung 3 und anschließendem Getriebe 4 heckseitig angeordnet. Die beiden Hinterräder 5 stehen über ein Differential 6 mit einer Antriebswelle 7 in Verbindung. Das Vorderachsgetriebe 8 besteht im wesentlichen aus dem mit der vorderen Antriebswelle 9 verbundenen Differential 10, das über Gelenkwellen 11 mit den beiden Vorderrädern 12 in Verbindung steht.

In der Antriebswelle 9 zwischen dem vorderen Differential 10 und dem hinteren Differential 6 ist eine Trennkupplung 13 vorgesehen. Sie wird über einen Handbremshebel 14 mittels einem Stellglied 15; 16 betätigt.

Nach einer ersten Ausführung (Fig.3) besteht das Stellglied 15 aus einem Seil oder einem Gestünge. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig.4) besteht das Stellglied 16 aus einem druckmittelgesteuerten Element wie z. B. einer Kolben-Zylinder-Einheit 23.

Das Stellglied 15 ist mit einem Ausrückhebel 17 der Trennkupplung 13 in der Weise verbunden, daß bei einem Hochziehen des Handbremshebels in Pfeilrichtung 18 ein Ausrücken der Kupplung 13 erfolgt und der Vorderradantrieb vom Hinterradantrieb abgekoppelt wird.

Nach dem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 4 erfolgt die Betätigung der Trennkupplung 13 hydraulisch. Vom Handbremshebel 14 wird über einen Impulsauslöser ein elektrisches Signal 19 zu einer zentralen Schalteinrichtung 20 geleitet. Diese bewirkt eine Druckmittelfreigabe aus einem Druckspeicher 21 über eine Leitung 22 zu der Kolben-Zyünder-Einheit 23.

Der Handbremshebel 14 dient zum Betätigen der Bremsen für die Hinterräder 5 und gleichzeitig zum Zuschalten des Vorderradantriebes zum Hinterradantrieb und zum Abschalten des Vorderradantriebs vom Hinterradantrieb. Zu diesem Zweck ist der Handbremshebel 14 mit zwei hintereinander liegenden Schwenkbereichen 24 und 25 versehen, ausgehend von der Grundstellung A. Der erste Schwenkbereich 24 endet in der Abschaltstellung Sund der anschließende zweite Schwenkbereich endet in der Bremsstellung C. Die Ruhestellung A ist gleichzeitig die Zuschaltstellung für den Vorderradantrieb.

Zweckmäßigerweise ist im Übergang vom Schwenkbereich 24 in den Schwenkbereich 25 eine übliche Rastung vorgesehen, was nicht näher dargestellt ist.

Eine alleinige Betätigung der Trennkupplung 13 ohne Bremsung der Hinterräder 5 kann erfolgen, indem der Handbremshebel 14 in die Abschaltstellung B bzw. in die Ruhestellung A verschwenkt wird.

Wenn zur Einleitung eines bestimmten Fahrzustandes ein Abschalten des Vorderradantriebes mit nachfolgendem alleinigem Blockieren der Hinterräder 5 erfolgen soll, wird der Handbremshebel 14 in Pfeilrichtung 18 in die Bremsstellung C verschwenkt. Hierdurch wird erreicht, daß beim Durchfahren einer Kurve die Seitenführungskräfte an der Vorderachse erhalten bleiben, aber an der Hinterachse vermindert werden, was zur Folge hat, drß das Fahrverhalten des Kraftfahrzeuges 1 während der Kurvenfahrt über die normale Lenkbarkeit hinaus beeinflußt wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Zu- und Abschalten eines Vorderradantriebs bei einem allradgetriebenen Fahrzeug, das ein mehrgängiges Geschwindigkeitswechselgetriebe aufweist, von dem über Antriebswellen unter Zwischenschaltung jeweils eines Differentials ein Abtrieb zur Vorderachse und zur Hinterachse erfolgt und in der Abtriebswelle zum Vorderradantrieb eine Trennkupplung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenr.kupplung (13) Ober einen Handbremshebel (14) betätigt und in eine ein- und ausgerückte Kupplungsstellung verstellbar ist und diese Stellungen einer Bremsstellung vorgeschaltet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stellglied (15) mit einem Ausrückhebel (17) der Trennkupplung (13) verbunden ist und aus einen? Seilzug oder einem Gestänge besteht

3. Einrkfftung nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stellglied (16) ein druckmittelgesteuertes Element umfaßt, das von einer Schalteinrichtung (20) über den Handbremshebei (14) betätigbar ist.

4. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennkupplung (13) in der Bremsstellung (C) des Handbremshebels (14) eine eingerückte Stellung und in der Ruhestellung (A) eine ausgerückte Stellungeinnirrrm.

5 Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, di-jurch gekennzeichnet, daß der Handbremshebel (14) zwei Schwenkbereiche (24 und 25) aufweist und :..i ersten Schwenkbereich (24) eine Kupplungsbetätigung (Stellungen A und B) und im zweiten anschließenden Schwenkbereich (25) eine Bremsbetätigung (Stellung C) erfolgt.