DE3126490C2 - Verfahren zur Herstellung eines Hopfenpräparates - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Hopfenpräparates

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DE3126490C2 DE19813126490 DE3126490A DE3126490C2 DE 3126490 C2 DE3126490 C2 DE 3126490C2 DE 19813126490 DE19813126490 DE 19813126490 DE 3126490 A DE3126490 A DE 3126490A DE 3126490 C2 DE3126490 C2 DE 3126490C2
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Abstract

Ein Verfahren zur Herstellung eines Hopfenpräparates. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß es ohne Zusatz von organischen Lösungsmitteln auskommt. Es wird dabei eine wäßrige reduzierende Lösung einem Hopfenrohextrakt zugesetzt, und die entstandene Mischung wird erhitzt. Durch Sauerstellen der Reaktionsmischung wird eine wäßrige Phase und eine organische Phase gebildet. Anschließend wird die Temperatur der Reaktionsmischung so eingestellt, daß die Trennung der wäßrigen Phase von der organischen Phase erleichtert wird, wonach die einzelnen Phasen isoliert werden. Die wasserlösliche Fraktion ist für die Zubereitung eines anaktinischen Malzgetränkes geeignet, während die wasser unlösliche Fraktion als anaktinisches Braukesseladditiv verwendet werden kann.

Description

reduzierten Bitterstoffen gemäß den US-PS 30 44 879, 34 18 135 oder 37 89 332 anwendbar ist. Da diese Patent-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Hopfenpräparate werden zum Würzen von Malzgetränken verwendet Hopfen wird entweder in der Form der gemahlenen getrockneten Pflanze oder in der Form eines Präparates beim Brauen verwendet, um den Malzgetränken, wie beispielsweise Bier oder Ale, ihren charakteristischen bitteren Geschmack und ein angenehmes Aroma zu verleihen. Der Hopfen oder das Hopfenpräparat können der kochenden Würze im Braukessel zugesetzt werden. Ein isomerisiertcs Hopfenpräparat in stark gereinigtem Zustand kann nach dem Braukessel zugegeben werden, d. h. nachdem die Würte gekocht worden ist oder nach der Fermentierung.
Die primären Hopfenbestandteile, die bei Brauvorgängen Verwendung finden, sind die «-Säuren, die /?-Säuren, und nicht näher charakterisierten Weichharze sowie die Hopfenöle. «-Säuren werden als Humulone bezeichnet, während /-Säuren als Lupulone bezeichnet werden. Bei den «-Säuren handelt es sich um die Zwischenstoffe der im Bier vorhandenen Bitterstoffe. Die/-Säuren oder Lupulone weisen eine geringe Löslichkeit in der Kesselwürze und im Bier auf und spielen eine relativ geringe Rolle im Brauvorgang.
Während des Brauvorganges treten bei den Humulonen chemische Veränderungen auf, die zur Bildung von Verbindungen führen, die als Isohumulonc, d. h. Isohumulonc, Isocohrmulone und lsoadhumulone, bekannt sind. Diese Iso-«-Säuren werden im Kessel während der Siedcstufe des normalen Brauvorganges gebildet und tragen primär zu dem charakteristischen bitteren Geschmack von Bier und Ale bei.
' Hopfenpräparate werden bereits seit einer Anzahl von Jahren zum Bierbrauen verwendet. Die Gründe hierfür sind mannigfach. Wenn im Braukessel ganzer Hopfen zugesetzt wird, ist die Ausbeute an Isohumulonen schlecht, d. h. 20—25% auf der Basis des im Hopfen vorhandenen Humulones. Die Umwandlung der Humulone in einem Hopfenpräparate zu Isohumulonen kann jedoch stark ausgeprägt sein, d. h. 80%. Des weiteren ist der Ausnutzungsgrad der reinen Isohumulone in einem vorisomerisierten Präparat, das nach dem Braukessel zugesetzt wird, extrem hoch, d. h. 70—90%.
Um ein Hopfenpräparat nach dem Braukessel einsetzen zu können, muß es Isohumulone mit einem hohen Reinheitsgrad und nur geringfügige Mengen der anderen Bestandteile eines vorisomerisierten Präparates, wie Lupulone, Wachse und andere unlösliche Hopfenreste, enthalten, die beträchtliche Schaden verursachen können, wie beispielsweise Trübung oder Aufsprudeln, d. h. eine rasche Freigabe von Kohlendioxid.
Präparate, die Isohumulone mit einem Reinheitsgrad von beispielsweise nur 80% enthalten, können nach dem Braukessel nicht in Mengen zugesetzt werden, die etwa 10—15 ppm Isohumulon übersteigen, ohne daß hierdurch die Möglichkeit einer Trübung im Endprodukt gegeben ist. Andererseits können Präparate, die Isohumulon mit einem hohem Reinheitsgrad, 90% + , enthalten, nach dem Braukessel in Mengen zugesetzt werden, die ?.O ppm übersteigen, ohne daß ein signifikantes Ansteigen der Trübung zu bemerken ist.
Es ist bekannt, daß von Hopfen abgeleitete Isohumulone oder ein nicht reduzierter Hopfenrohextrakt in Malzgetränken Lichtunbeständigkeit verursachen können. Wenn man ein solches Bier oder Ale Licht aussetzt, kann es dazu führen, daß das Getränk trübe wird und einen üblen Geruch erhält.
Ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Art ist aus DE-OS 28 36 823 bekannt. Wie man insbesondere den Patentansprüchen sowie dem Beispiel 3 dieser Veröffentlichung entnehmen kann, wird bei dem bekannten Verfahren in einem nicht wäßrigen System gearbeitet (in Beispiel 3 wird wasserfreies Calciumcarbonat eingesetzt). Ferner weisen die durch das in der DE-OS 28 36 823 beschriebene Verfahren gewonnenen iV-lso-Säuren einen zu geringen Reinheitsgrad auf, der sie als Zusatz für lichtunempfindliche ■ Malzgetränke ungeeignet macht. Dies ist auch in der DE-OS 28 36 823 angedeutet, indem darauf hingewiesen ist, || daß das aus der o.a. Veröffentlichung bekannte Verfahren bei der Zubereitung von lichtunempfindlichen ||
b5 Schriften jedoch in erster Linie Verfahren betreffen, die den Einsatz von organischen Lösungsmitteln erforder- ;|
lieh machen, muß man davon ausgehen, daß auch die nach dem Verfahren der DE-OS 28 36 823 hergestellten ;||
lso-*-Säuren einer zusätzlichen Behandlung mil organischen Lösungsmitteln bedürfen, um lichtunempfindliche j|
reduzierte Bitterstoffe zu erhalten. &
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der angegebenen Art zu schaffen, bei dem man ohne Anwendung organischer Lösungsmittel auskommt und Endprodukte mit verbesserter Reinheit erhält.
Diese Afgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird somit ein Hopfenrohextrakt, wie er beispielsweise durch Extraktion der gewünschten Bestandteile aus Hopfen erhalten wird, mit einer wäßrigen Reduktionslösung, wie beispielsweise einer Lösung eines Alkalimetallborhydrids, behandelt. Das entstandene Gemisch wird erhitzt, um die gewünschten Λ-Säuren zu isomcrisicrcn und zu reduzieren. Das Reaklionsgemisch wird auf einen pH-Wert ^2 sauergestellt, und die Temperatur des Gemisches wird in spezieller Weise eingestellt, um die Trennung einer wäßrigen Phase und einer organischen Phase zu erleichtern. Die organische Phase enthält die gewünschten isomerisierten und reduzierten Λ-Säuren. Sie wird mit einer geeigneten Menge einer alkalischen wäßrigen Lösung weiterbehandelt, um eine wasserlösliche Fraktion sowie eine wasserunlösliche Fraktion zu erzeugen.
Die beiden Fraktionen werden hergestellt, indem zu einer abgetrennten organischen Phase, die wie oben beschrieben hergestellt worden ist, eine wäßrige alkalische Lösung, wie beispielsweise verdünntes KOH, zügegeben wird, um die «-Säuren zu lösen. Die wasserlösliche Fraktion, die etwa 80% oder m^hr der isomerisierten reduzierten Λ-Säuren mit einem Reinheitsgrad von > 90% enthält, kann zur Herstellung von lichtunempfindlichen Malzgetränken verwendet werden, während die wasserunlösliche Fraktion, die den restlichen Teil der Λ-Säuren und andere Hopfenbestandteile enthält, als Braukessciadditiv zur Herstellung lichtunempfindlicher Malzgetränke eingesetzt werden kann.
Die Abtrennung der organischen Phase, die das reduzierte lsohumulon enthält, basiert auf relativen Löslichkeitsunterschieden zwischen den Alkaliisohumulaien und den anderen Hopfenverunreinigungen einschließlich der /^-Säuren in der wäßrigen Phase oder den Unterschieden in den pKa-Werten der verschiedenartigen Hopfenkomponenten. Die Konzentration des reduzierten Isohumulons in den beiden Fraktionen kann über die Steuerung der Alkalikonzentralion oder des pH-Wertes regulier! werden. Der Reinheitsgrad der Fraktion, die nach dem Braukessel verwandt wird, kann somit größer als 95% sein.
Bei der Einstellung der Temperatur während der Phasentrennung nach der Reduktion und Isomerisierung handelt es sich um einen erfindungswesentlichen Schritt.
Wenn die Temperatur des Reaktionsgemisches auf über 40° C eingestellt wird, können die beiden unterschiedlichen flüssigen Phasen in einfacher Weise voneinander getrennt werden. Die organische Phase, die die reduzierten Iso-Ä-Säuren und /^-Säuren enthält, weist eine geringere Dichte auf als die wäßrige Phase und kann von dieser unter Verwendung eines Scheidelrichters, einer geeigneten Zentrifuge oder einer ähnlichen Ausrüstung abgetrennt werden.
Wenn die Temperatur auf unter 2O0C eingestellt wird, besitzt die organische Phase, die die reduzierten lso-«-Säuren und ^-Säuren enthält, eine Dichte, die größer ist als die der wäßrigen Phase und sinkt auf den Boden des Gefäßes, von dem sie in einfacher Weise durch Zentrifugieren oder Dekantieren abgetrennt werden kann.
Die durch die vorstehend beschriebene Art der Temperaturregulierung gewonnene organische Phase wird danach gewaschen, und die Phasen werden wie oben beschrieben voneinander getrennt, bis sämtliche Salze und nicht wünschenswerte anorganischen Bestandteile, insbesondere die Bor-enthaltcnden, entfernt sind.
Ergänzend zum Stand der Technik sei noch auf die DE-OS 27 45 829 hingewiesen, aus der es in Verbindung mit der Herstellung von lso-«-Säuren bekannt ist, die isomerisierie Lösung zur Phasentrennung auf Temperaturen, vorzugsweise zwischen 0° —10°C, abzukühlen. Die weiteren Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens gehen jedoch aus dieser Veröffentlichung nicht hervor.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist eine äußerst einfache Trennung der gewünschten Hopfenbestandteile von dem unerwünschten Material mittels jedes der beiden beschriebenen Temperaturregulierverfahren möglich. Allgemein gesagt ist der Reinheitsgrad der erhaltenen F.ndprodukle dem Reinheitsgrad der durch Verfahren des Standes der Technik gewonnenen Produkte überlegen. Hinzu kommt, daß die Extraktions- und Reinigungsschritte in einfacher Weise und ohne die Verwendung von irgendwelchen Lösungsmitteln durchgeführt werden, was bisher als wesentlich angesehen worden ist. w
Die Nichtverwcndung von organischen Lösungsmitteln bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Die Kosten von petrochemischen Lösungsmitteln sind sehr hoch und steigen weiter an, wobei derartige Lösungsmitlei aufgrund der Marktverhältnisse gelegentlich nicht zur Verfügung stehen können. Ein anderer Nachteil der Verwendung von petrochemischen Lösungsmitteln ist darin zu sehen, daß derartige organische Lösungsmittel dazu neigen, mit dem Hopfenextrakt und Wasser Emulsionen zu bilden, die nur sehr schwierig aufzubrechen sind. Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden keine derartige Emulsionen gebildet. Ein weiterer unerwarteter Vorteil besteht darin, daß die Reduktion leichter zum Ende kommt, wenn kein organisches Lösungsmittel vorhanden ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren finden nur wäßrige Lösungsmittel Verwendung. In der Tat werden, wenn der als Ausgangsmaterial verwendete Hopfenextraki durch die Kohlendioxidextraktion von Hopfen bo gewonnen wird, keine Lösungsmittel eingesetzt, die in bezug auf den Brauvorgang für die gesamte Hopfenextraktion und Reinigung fremdartig sind. Bei dem erfindungsgemjilk-n Verfahren braucht selbst kein Äthanol verwendet zu werden, das in bezug auf den Brau vorgang zwar nicht fremdartig, jedoch teuer ist und gesetzlicher Regelungen bedarf.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden speziellen Ausführungsformen im einzelnen erläutert:
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Hopfenrohrextrakt, der durch die Kohlendioxidextraktion von Hopfen gewonnen wurde, einer wäßrigen Lösung von Natriumborhydrid und Natriumhydroxid zugesetzt. Die Mischung wird unter Rühren etwa drei Stunden lang auf etwa 60 bis 65°C
erhitzt, um die Λ-Säuren oder Humulone zu isomerisicren und zu reduzieren. Das Reaktionsgemisch wird dann auf etwa 45°C abgekühlt und mit H2SO4 auf einen pH-Wert unter 2 sauergestellt. Das Gemisch wird dann wieder unter Rühren auf etwa 6O0C erhitzt, woraufhin zwei freiströmende flüssige Phasen erhalten werden. Die sich bildende organische flüssige Phase besitzt eine geringere Dichte als die wäßrige Phase und kann von der wäßrigen Phase durch Verwendung eines Scheidetrichters abgetrennt werden. Die organische Phase wird dann mit Wasser oder flüssiger Schwefelsäure bei etwa 6O0C gewaschen, um anorganische Salze oder Borverbindungen zu entfernen. Die organische Phase wird dann wieder von der wäßrigen Phase abgetrennt, wie vorstehend beschrieben.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird das Reaktionsgemisch nach der Sauerstellung auf etwa 100C gekühlt, um eine flüssige wäßrige Phase und eine halbfeste organische Phase zu bilden, die eine größere Dichte aufweist als die wäßrige Phase. Die organische Phase wird dann von der wäßrigen Phase vorzugsweise durch Dekantieren abgetrennt
Die durch das vorstehend beschriebene Verfahren gewonnenen Phasen werden weiter behandelt, um zwei Fraktionen zu gewinnen. Eine Fraktion ist als Nachbraukcsseladditiv und die andere Fraktion als Braukesseladditiv geeignet.
Die Herstellung der beiden beschriebenen Fraktionen wird durch weitere Behandlung der organischen Phase mit einer wäßrigen alkalischen Lösung, wie beispielsweise einer kaustischen Lösung von 6 N KOH, erreicht, um auf diese Weise lösliche Salze der reduzierten Iso-A-Säurcn zu bilden. Die wasserlösliche Fraktion wird danach durch die vorstehend beschriebenen Verfahren von der wasserlöslichen Fraktion abgetrennt. Die wasserlösliche Fraktion kann als Nachbraukesseladditiv eingesetzt werden, während die wasserunlösliche Fraktion als Braukesseladditiv dient.
Die relativen Anteile des reduzierten Isohumulons in den beiden Fraktionen können durch Regulierung der
zugesetzten KOH-Menge geändert werden. Wenn beispielsweise ein Mol Kaliumhydroxid pro Mol .i-Säure zugesetzt wird, gehen 80—85% des isomerisierten und reduzierten Produktes in die wasserlösliche Fraktion (mit
einem Reinheitsgrad von 99% + ). Größere Mengen und niedrigere Reinheitsgrade werden erhalten, wenn größere Mengen an KOH zum Einsatz kommen.
Die Trennung geschieht aufgrund der relativen Löslichkeiten des Kaliumisohumulates und anderer Hopfonverunreinigungen einschließlich der /^-Säuren in der alkalischen Lösung oder aufgrund der Unterschiede der pKa-Werte der verschiedenartigen Hopfenkomponcntcn. Der Vorgang hängt somit von der Löslichkeit des reduzierten Isohumulones (oder des Kaliumsalzes des reduzierten Isohumulones) in der Kaliumhydroxidlösung ab und nicht von der Auftrennung des reduzierten Isohumulones zwischen einer organischen Lösungsmittel(Hexan)-Phase und einer alkalischen wäßrigen Phase, wie bei den Verfahren des Standes der Technik. Aus diesem Grunde kann mehr reduziertes Isohumulon unter einem höheren Reinheitsgrad in die wasserlösliche Fraktion gelangen. Durch Änderung der Konzentration der KOH (oder des pH-Wertes) kann die Menge des in die wasserlösliche Fraktion gelangten reduzierten Isohumulones und die Menge des nicht gelösten Isohumulones eingestellt werden, um eine wasserlösliche Fraktion zu erhalten, die Isohumulone mit einem Reinheitsgrad aufweist, der größer ist als 95%, was besonders wünschenswert ist für ein anaklinisches Nachbraukesseladditiv, das keine Trübungen und Sprudeleffekte verursacht.
Der als bevorzugte Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete Hopfenrohextrakt wird hergestellt, indem man flüssiges Kohlendioxid durch eine Hopfcnsäulc schickt. Der bevorzugte Extrakt enthält nicht nur kein restliches Kohlenwasscrstofflösungsmillel, sondern auch einen größeren Anteil der wünschenswerten Hopfenbestandteile und einen geringeren Anteil der nicht wünschenswerten, schwierig zu entfernenden Hopfenbestandteile als dies bei F.xtraklen der Fall ist, die unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels, wie beispielsweise Hexan, hergestellt werden. Für die F.rfindung können jedoch auch Hopfenrohextrakte Verwendung finden, die unter Einsatz von organischen und wäßrigen Lösungsmitteln gewonnen worden sind.
Die Λ-Säuren werden vorzugsweise mit einer wäßrigen Mischung aus Natriumborhydrid und Natriumhydroxid oder Kaliumborhydrid und Kaliumhydroxid isomcrisierl und reduziert. Es folgen Ausführungsbeispiele:
Beispiel 1
Eine Probe von 51,9 g eines C02-Extraktcs von Hopfen (23,6 g ,t-Säure) wurde einer Lösung von 500 ml Wasser und einer Menge einer stabilisierten Wasserlösung von Nalriumborhydrid, die ausreichte, um minde-
stens zwei Äquivalente NaOH + 10% Überschuß pro Mol der Hopfensäuren und nur 75% eines Äquivalent NaBH4 pro Mol der Λ-Säure vorzusehen, zugegeben. Das Gemisch wurde drei Stunden lang bei 60—65°C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde danach geringfügig gekühlt, und der pH-Wert wurde mii einer I : 1 Schwefelsäurelösung auf weniger als 2 eingestellt. Dieses Gemisch wurde 10 Minuten lang unter Rühren auf Temperaturen zwischen 60 und 65°C erwärmt und bei etwa 100C zentrifugiert. Die wäßrige Phase wurde
bO danach durch Dekantieren von dem Produkt abgetrennt. Der organischen Phase wurden dann 250 ml einer 2%igen Schwefelsäure zugesetzt, und das Gemisch wurde unter zchnminütigem Rühren auf 60—65°C erwärmt. Es wurde dann auf etwa 20°C abgekühlt, um zwei Phasen zu bilden. Die organische Phase und die wäßrige Phase wurden durch Zentrifugieren unter Kühlung und Dekantieren getrennt.
hri 15 c i s ρ i e I 2
Eine Mischung, die 27,5 g des Produktes der organischen Phase aus Beispiel 1, 185 ml Wasser und 3! ml von 1 N KOH enthielt, wurde 30 Minuten hing unter Rühren auf 60—65"C erhitzt. Die verwendete Menge an KOH
war gerade ausreichend, um das reduzierte Isohumulon zu neutralisieren. Die wasserlösliche und wasserunlösliche Fraktion wurden voneinander getrennt. Die Feststoffe der wasserlöslichen Fraktion bestanden zu 98% aus reinem reduzierten Isohuinulon, und 82,7% des zur Verfügung stehenden reduzierten Isohumulones waren in die wasserlösliche Fraktion überführt worden. Sie erwies sich als Nachbraukesseladdiliv und die wasserunlösliche Fraktion als Braukcsscladditiv geeignet.
Analytische Ergebnisse
AusgangstvKiteml
wasserlösliche
l-rukiion
organische
Phase
errechnet für
Feststoffe
reduziertes Isohumulon
Lupulon
27,5 g
11.3 g
6,9 g
17,0 g
2.6 g
6,3 g
97%
106%
93%
Beispiel 3
160 g eines CCh-Hopfenrohextraktes sowie 720 ml Wasser und 45 ml einer stabilisierten Wasserlösung von Natriumborhydrid und Natriumhydroxid wurden drei Stunden lang unter Rühren auf 60—65°C erhitzt.
Nach Sauerstellung auf einen pH-Wert zwischen 1 und 2 wurde das Gemisch unter 20°C abgekühlt, wobei sich die organische Phase als feste wachsarlige Masse am Boden des Behälters absetzte. Eine Phasentrennung wurde durch Dekantieren erreicht. Die organische Phase war als anaktinisches Braukesseladditiv geeignet. Die Phasentrennung beim Kühlen war nicht erwartet worden. Bestimmungen der Dichte des isoinerisierten und reduzierten festen Extraktes wurden durchgeführt, wobei man feststellte, daß sich die Dichte von einem geringeren Wert als Wasser bei 64°C auf einen größeren Wert als Wasser bei 4°C änderte (s. hierzu auch die folgende Tabelle und Fig. 1). Phasentrennungen des Reaktionsgemisches konnten sowohl durch eine Flüssigkeits-Flüssigkeits-Trennung bei 60°C als auch durch eine Flüssigkcits-Fcstsloff-Trennung bei 4°C unter Verwendung von geeigneten Zentrifugen in einfacher Weise durchgeführt werden.
Tabelle
Errechnete Dichte des isomerisierten Exlraktes (2) 28.5° C (3)64»C
und reduzierten von »Hass Seeded Bullion-Hopfen« 23,66585 27,58056
(1)+4"C 20,39554 23,59719
32,40486 3,27031 3,98337
Kolbengewicht und Probe 29,35560 45,69281 48.45721
Kolbengewicht 3,04926 22,02696 20,87665
Probengewicht 54.85551 22,11286 21,27836
Kolben und H2O und Probe 22,45065 2,97304 4,12335
Wassergewicht 22,46230 1,0999 0,9661
Wasservolumen 2,54935 1.100 0,966
Probenvolumen 1,1961
Dichte der Probe 1,196
Beispiel 4
60 g der Feststoffe der organischen Phase von Beispiel 3 und 410 ml Wasser von 1 N KOH wurden 30 Minuten lang unter Rühren auf 60—65°C erhitzt. Die eingesetzte Menge an Wasser und KOH reichte gerade aus, um das reduzierte isonurnu'on zu neutralisieren.
Die Mischung wurde wie in Beispiel 3 beschrieben gekühlt und durch Zentrifugieren getrennt. Die Feststoffe der wasserlöslichen Fraktion enthielten 99,4% des reduzierten Isohumulones und 82,1% des zur Verfügung stehenden reduzierten Isohumulones. Die wasserlösliche Fraktion erwies sich als Nachbraukesseladditiv und die wasserunlösliche Fraktion als Braukesseladditiv geeignet.
Beispiel 5
250 g eines Hexanextraktes eines »seeded Bullion-Hopfen« wurden einem Gemisch von 1000 ml Wasser und 68 g einer stabilisierten Wasserlösung von NaBH4 und NaOH zugesetzt und drei Stunden lang unter Rühren erhitzt. Das Gemisch wurde wie in Beispiel 1 beschrieben gekühlt und sauergestellt und weiter auf etwa 200C abgekühlt, wobei zwei Phasen entstanden. Die wäßrige Phase wurde von der organischen Phase durch Dekantieren abgetrennt Die organische Phase wurde einmal mit 500 ml einer 2%igen Schwefelsäure und einmal mit 500 ml Wasser gewaschen (beide Male 30 Minuten lang bei 60—65"C).
Beispiel 6
Einer Lösung von 75 ml von 1 N KOH und 550 ml Wasser wurden 140 g der organischen Phase von Beispiel 5 zugesetzt. Die Menge der verdünnten KOH-Lösung entsprach der gerade zum Neutralisieren des reduzierten Isohumiiloncs ausreichenden errechneten Menge. Die Mischung wurde 30 Minuten lang unter Rühren auf 60—65"C erhitzt. Darauf folgte eine Phasentrennung durch Kühlen auf 200C, Zentrifugieren und Dekantieren. Sowohl die wasserlösliche als auch die wasserunlö' liehe Fraktion sind als Wür/.zusatz geeignet — die wasserlösliche Fraktion als Nachbraukesseladdiiiv und die wasserunlösliche Fraktion als Braukesscladditiv. Die wasserlösliche und die wasserunlösliche Fraktion wurden analysiert, wobei die !.Ergebnisse in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben sind:
Analytische Ergebnisse
Die UV-Analyse-Ergebnisse sind in g des Materials aufgeführt
Ausgangsniiilcrial
wasserlösliche Fraktion
organische Reste
errechnet für
Feststoffe
reduziertes Isohumulon
Lupulon
*) dieser Wert ist sehr groß aufgrund der großen Mengen an unbekannten Verbindungen
14,3 20,8 92,9 99,5%
38,1 19,7 21,7*) 108,7%
19,9 0,2 17,1 86,9%

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Hopfenpräparates, das reduziertes Isohumulon enthält, bei dem eine wäßrige alkalische Reduktionslösung einem Hopfenrehextrakt, der im wesentlichen frei von Kohlenwasserstoff-Lösungsmiue!n ist und Humulon enthält, zugesetzt und das entstandene Gemisch zum Isomerisieren und Reduzieren des Humulons erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das entstandene Gemisch zur Bildung einer wäßrigen Phase und einer organischen Phase, die das reduzierte Isohumulon enthält, auf einen pH-Wert von <2 angesäuert wird, die Temperatur des angesäuerten Gemisches auf über 400C oder unter 20" C eingestellt wird, um die Trennung der wäßrigen Phase von der organischen Phase zu
erleichtern, und die das reduzierte Isohumulon enthaltende organische Phase mit einer abgemessenen Menge einer wäßrigen alkalischen Lösung weiterbehandelt wird, die in der Lage ist, das reduzierte Isohumulon zu lösen und eine wasserlösliche Fraktion zu bilden, die reduziertes Isohumulon mit einem Reinheitsgrad von 90% + enthält, sowie eine wasserunlösliche Fraktion, die das restliche reduzierte Isohumulon und andere Hopfenbestandteile enthält.
2. Verwendung der nach dem Verfahren von Anspruch 1 gewonnenen wasserlöslichen Fraktion zur Herstellung von lichtunempfindlichen Malzgetränken.
3. Verwendung der nach dem Verfahren von Anspruch 1 gewonnenen wasserunlöslichen Fraktion als Braukesseladditiv zur Herstellung lichtunempfindlicher Malzgetränke.
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