DE3126169A1 - Vorrichtung zum ausspuelen und wiedergewinnen von auf der rohrplatte eines dampfgenerators abgelagertem schlamm - Google Patents
Vorrichtung zum ausspuelen und wiedergewinnen von auf der rohrplatte eines dampfgenerators abgelagertem schlammInfo
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Description
FRAMATOME
924oo Courbevoie, Frankreich
924oo Courbevoie, Frankreich
Vorrichtung zum Ausspulen und Wiedergewinnen von auf der
Rohrplatte eines Dampfgenerators abgelagertem Schlamm
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Die Dampfgeneratoren von Druckwassereaktoren haben im allgemeinen eine sehr hohe zylindrische Hülle, in der ein Bündel
senkrecht angeordnet ist, das aus einer grossen Anzahl von U-förmig gebogenen Rohren mit kleinem Durchmesser besteht.
Jedes der Rohre des Bündels ist an seinen beiden Enden mit einer Rohrplatte verbunden, die über dem gewölbten unteren
Boden des Dampfgenerators in Nähe von dessen Unterteil waagerecht angeordnet ist.
Der unter der Rohrplatte gelegene Unterteil des Dampfgenerators
ist in zwei im wesentlichen identische Abteile unterteilt, von denen das eine mit einem der Enden aller Rohre des Bündels
und das andere mit den anderen Enden dieser Rohre in Verbindung steht. Das die Wärme des Reaktorkerns dem Dampfgenerator
zur Verdampfung des Speisewassers zuführende Druckwasser wird in eines der Abteile eingeführt, zirkuliert in
den Rohren des Bündels und gelangt in das zweite Abteil. Dieses Druckwasser gi ht einen Teil seiner Wärme zur Verdampfung
des Speisewassers ab und wird zum Reaktorkern zurückgeschickt.
Die Anordnung der mit dem Ankunftsabteil des Druckwassers in Verbindung stehenden Schenkel der U-förmigen Rohre bildet
den heissen Zweig des Rohrbündels, während die Anordnung der mit dem anderen Abteil in Verbindung stehenden Schenkel
der U-förmigen Rohre den kalten Zweig bildet. Zwischen dem heissen und dem kalten Zweig des Bündels besteht für gewöhnlich
ein freier Raum von gewisser Breite.
Das zu verdampfende Speisewasser wird in den Oberteil des Dampfgenerators eingeführt und kommt mit dem Rohrbündel in
Berührung, das von dem die allmähliche Verdampfung des Speisewassers bewirkenden Druckwasser von hoher Temperatur durchströmt
wird.
Der erzeugte Dampf wird am Oberteil des Dampfgenerators entnommen
und zu der mit dem Stromgenerator verbundenen Turbine geschickt.
Die Anwesenheit von Speisewassern im Dampfgenerator erzeugt während dessen Langzeitbetrieb die Bildung von Schlammablagerungen,
die sich an der Rohrplatte um die U-förmigen Rohre ansammeln, deren Enden durch Einwalzen und Schweissen auf
dieser Platte befestigt sind. Dieser Schlamm besteht hauptsächlich aus Eisenoxid, insbesondere Magnetit. Diese AbIa-
gerungen sind die Ursache für Korrosionserscheinungen der Rohre in Höhe der Rohrplatte, weshalb sie zur Vermeidung
einer mehr oder weniger schnellen Verschlechterung des Dampfgenerators beseitigt werden müssen.
Es wurden zum Beispiel Ablassrampen in Höhe der Rohrplatte des Dampfgenerators im Raum zwischen dem heissen und dem
kalten Zweig des Bündels vorgeschlagen.
Derartige Rampen ermöglichen die Beseitigung eines Teils des Schlamms, der sich während des Betriebs des Dampferzeugers
auf der Rohrplatte ansammeln kann. Trotzdem setzt sich ein Teil der vom Speisewasser transportierten Verunreinigungen
an Stellen nieder, wo die Rohre an die Rohrplatte angeschlossen sind.
Es wurden daher Vorrichtungen vorgeschlagen, die das Spülen der Rohrplatte während des Stillstands ermöglichen, der
für die Wartung des Dampferzeugers vorbehalten ist.
Es wurde beispielsweise vorgeschlagen, durch ein Loch im Gehäuse des Dampferzeugers unmittelbar über der Rohrplatte
ein Spülrohr einzuführen, das Strahlen aus unter sehr hohem Druck stehenden Wasser tangential auf die Rohrplatte zuführt.
Dieses Spülrohr wird tangential verschoben, bis es die Mitte der Rohrplatte erreicht oder bis es diese
Mitte geringfügig überschritten hat.
Zur Reinigung der zweiten Hälfte der Rohrplatte wird das Spülrohr in einer zweiten Phase in eine der einen Öffnung diametral
gegenüberliegende weitere Öffnung eingeführt.
Während dieses gesamten Spülvorgangs wird eine Wasserzirkulation auf der Rohrplatte erzeugt, die die Entleerung des abgelösten
Schlamms durch Ablassöffnungen ermöglicht.
Diese Vorrichtung hat jedoch Nachteile, da sie nicht im Betrieb
anwendbar ist und somit die korrosionserzeugenden Ablagerungen in der Verbindungszone zwischen den Rohren und der
Rohrplatte während einer nicht vernachlässigbaren Zeit zwischen zwei Wartungsvorgängen des Dampferzeugers verbleiben.
Andererseits ist die zur Reinigung der Rohrplatte erforderliche Zeit sehr lang, da durch Verschieben des Spülrohrs
innerhalb des Dampferzeugers aufeinanderfolgend die Reinigung der beiden Hälften der Rohrplatte ausgeführt werden
muss.
Es gibt verschiedene Arten von Vorrichtungen, die das Auffangen
der Reinigungsflüssigkeit und des von der Rohrplatte abgelösten Schlamms ermöglichen. Es gibt zum Beispiel eine
rohrförmige Rampe am Umfang der Rohrplatte, die den Schlamm während der Reinigungsvorgänge der Rohrplatte sammelt.
Diese Vorrichtungen sind jedoch nicht voll zufriedenstellend bei der vollständigen Beseitigung des durch die Wasserstrahlen
abgehobenen Schlamms, wobei die Gewährleistung einer vollständigen Reinigung der Rohrplatte schwierig ist.
Andererseits wurden bereits Dampferzeuger mit einer zentralen hohlen Säule zur Abstützung der Rohrplatte hergestellt,
wobei sich diese Säule zwischen der Unterseite der Rohrplatte und dem unteren gewölbten Boden des Dampferzeugers befindet.
Es wurde jedoch noch niemals daran gedächt, diese zentrale
hohle Säule zur Entleerung des Spülschlamms von der Rohrplatte des Dampferzeugers zu verwenden.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Spülvorrichtung,
die das schnelle Beseitigen des auf der Rohrplatte abgelagerten Schlamms ermöglicht, und zwar unabhängig
davon, ob sich der Dampferzeuger im Betrieb oder im Stillstand befindet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch den
Gegenstand des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben, nämlich zwei Ausführungsformen
einer Vorrichtung zum Ausspülen und Wiedergewinnen von Schlamm
in Verbindung mit einem Dampferzeuger eines Druckwasserreaktors. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt in einer senkrechten Symmetrieebene des Unterteils des Dampferzeugers, in dem sich die
Vorrichtung zum Ausspülen und Wiedergewinnen von Schlamm befindet;
Fig. 2 einen vereinfachten halben Schnitt A-A von Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt in einer Symmetrieebene eines Teils der Rampe zur Spülung mittels Hochdruckstrahlen;
Fig. 4 einen vergrösserten Schnitt B-B von Fig. 1; Fig. 5 eine Ansicht C-C von Fig. 1;
Fig. 6 einen halben Schnitt in einer Symmetrieebene in Höhe der Rohrplatte eines Dampferzeugers mit einer zweiten
Ausführungsform der Spülvorrichtung nach der Erfindung .
Fig. 1 zeigt das Unterteil des Gehäuses 1 eines Dampferzeugers mit einer sehr dicken Rohrplatte 2, in die Rohre
3 eingewalzt und geschweisst sind. Diese Rohre sind an ihrem nicht gezeigten Unterteil U-förmig gebogen und bilden ein
senkrechtes Bündel mit einem heissen Zweig und einem kalten Zweig unter Freilassung eines leeren Raums am Mittelteil des
Dampferzeugers in Nähe der die Schnittebene der Fig. 1 bildenden diametralen Ebene.
Der einfachen Darstellung wegen ist der in die Rohrplatte
eindringende Unterteil der Rohre nicht gezeigt.
Die Anordnung des Bündels ist in einer Hülle 4 eingeschlossen und wird in den Querrichtungen in ihrer Stellung gehalten
durch eine Verteilungsplatte 5, die für den Durchtritt der Rohre mit Löchern durchbohrt ist, und durch nicht gezeigte
Zwischenplatten.
Ein unterer gewölbter Behälterboden 6 hat einen zentralen Stutzen 7, der mit der Rohrplatte 2 an deren Mittelteil verbunden
ist.
In der Verlängerung des Stutzens 7 ist die Rohrplatte 2 von einer Öffnung 9 durchsetzt, die an einer Seite in den
Stutzen 7 und an der anderen Seite am höheren Niveau der Rohrplatte 2 mündet.
Die Rohrplatte hat eine entsprechend einer Schale bearbeitete Oberseite, deren tiefster Punkt sich in der Mitte der
Rohrplatte befindet.
über der Rohrplatte und unter der Verteilungsplatte 5 ist
die Wand des Dampferzeugers mit zwei öffnungen 11 und 12
durchsetzt, die den Durchtritt einer Rampe 14 zum Spülen mittels Hochdruckstrahlen ermöglicht.
Das eine der Enden der durch ein Rohr gebildeten Rampe 14 ist in die öffnung 11 eingesetzt und wird an seinem Ort innerhalb
dieser öffnung durch ein Teil 15 gehalten, das Verschiebungen
dieses Endes gegenüber der Wand des Dampferzeugers während der Ausdehnungen der rohrförmigen Rampe ermöglicht.
Die Öffnung 11 ist durch eine Schliess- und Dichtanordnung
16 geschlossen, die abgedichtet durch eine Rohrleitung 17
durchquert wird. Diese Rohrleitung ist innerhalb der Rampe 14 durch ein Zentrierstück 18 zentriert und ermöglicht die
Zuführung von Wasser in die Rampe zu deren Reinigung.
Das andere die Öffnung 12 durchquerende Ende der Rampe 14
ist mit einer zentralen Platte 20 einer Schliess- und Dichtanordnung 21 der öffnung 12 einstückig verbunden, so dass
dieses Ende der Rampe 14 gegenüber dem Dampfgenerator verschiebungsfest
ist. Eine Anordnung von Schrauben ermöglicht die Befestigung der Vorrichtung 21 und der Platte 20 gegenüber
der Wand des Dampferzeugers.
Durch dieses feststehende Ende der Rampe 14 dringt in diese Rampe mittels einer doppelten Dichtung 23 eine Anordnung 24
ein, die die Zufuhr von unter hohem Druck stehendem Wasser in die Rampe 14 ermöglicht.
Die Spritzrampe besteht gemäss Fig. 3 und 4 aus einem Rohr 25,
an dem durch Schweissen Ringabschnitte 26 befestigt sind, die durch profilierte und kalibrierte Löcher 27 durchsetzt
sind. Diese Löcher befinden sich in der Verlängerung von entsprechenden die Wand des Rohrs 25 durchquerenden Löchern
Diese Anordnung von kalibrierten und profilierten Löchern
bildet Düsen 30 zur Aufnahme des Druckwassers, das das Spülen in der unten angegebenen Weise ermöglicht.
Die innerhalb eines Ringabschnitts 26 gebohrte Anordnung von Düsen bildet einen Satz von Düsen 30, der gemäss Fig. 2 und
4 eine Winkelausrichtung der Druckwasserstrahlen derart ermöglicht, dass diese Stellen der Rohrplatte erreichen, die
sich auf der gesamten Länge einer Sehne hiervon erstrecken.
Da die Ringabschnitte 26 auf einer gewissen Länge des Rohrs 25 in dessen Mittelteil angeordnet und in der Längsrichtung
dieses Rohrs regelmässig verteilt sind, ermöglichen die verschiedenen Sätze von jedem der Ringabschnitte 26 zugeordneten
Düsen das Spülen des gesamten Mittelteils der Rohrplatte, auf der sich der durch das Speisewasser zugeführte Schlämm
ablagert. Dieses Speisewasser wird in den Dampfgenerator am Umfang der Hülle 4 in den Ringraum eingeführt, der den
Behälter 1 des Dampfgenerators von der Hülle 4 trennt. Der
ümfangsteil der Rohrplatte, der von dem mit einer gewissen Geschwindigkeit ankommenden Speisewasser bespült wird,
ist selbst nach längerem Gebrauch des Dampferzeugers praktisch frei von Schmutzablagerungen.
Gemäss Fig. 2 und 4 enthält jeder der Sätze von auf der rohrförmigen Rampe 14 verteilten Düsen vierzehn Düsen, die
auf einem Teil der Oberfläche der Rampe regelmässig verteilt sind. Jeder der auf der Rampe 14 angeordneten Düsensätze
befindet sich im Zwischenraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Rohren des den Dampferzeuger bildenden Bündels.
Gemäss Fig. 1 und 3 besteht eine Vorrichtung 24 zur Speisung der Rampe 14 mit Druckwasser aus einem Rohr 32, das in das
Rohr 25 mittels einer doppelten Dichtung 23 abgedichtet eingebaut ist, die einen gleitenden dichten Durchtritt bildet,
der die Verschiebungen des Rohrs 32 in der rohrförmigen Rampe 14 ermöglicht.
Das Rohr 32 ist an einem seiner Enden einerseits mit zwei Flanschen 33 und 34 und andererseits mit einem Stellmotor 35
verbunden, der die Verschiebung der Vorrichtung 24 im einen und im anderen Sinn in der axialen Richtung der Rampe
schrittweise mit einer Verschiebungsamplitude zwischen jedem Schritt ermöglicht, der gleich dem die beiden Düsensätze
30 trennenden Abstand ist.
Der Stellmotor 35 arbeitet mit einer Schubkette, die durch eine Motorbremse über ein Untersetzungsgetriebe betätigt
wird. Die Antriebsvorrichtung kann auch abgekuppelt werden, was eine manuelle Einwirkung auf die Verschiebungssteuerung
der Vorrichtung 24 ermöglicht.
Endschalter 36 und 37 ermöglichen das Anhalten des Hubs des Stellmotors, wenn sich die Vorrichtung 24 am Bewegungsende
nach hinten bzw. nach vorn befindet.
Der Flansch 33 ist durch eine Schliess- und Dichtplatte 38 verschlossen, während der Flansch 34 mit einer nicht gezeigten
Vorrichtung zur Speisung mit Druckwasser verbunden ist, die eine biegsame Speiseleitung aufweist, um den Verschiebungen
der Vorrichtung 24 nachzufolgen.
Das Rohr 32 ist an seinem Ende, das dem mit den Flanschen 33 und 34 und dem Stellmotor 35 verbundenen Ende gegenüberliegt,
mit einem Verteilerschieber 40 verbunden, dessen Aufbau in Fig*. 3 angegeben ist. Der Verteilerschieber 40 besteht
aus einer Hülse, die durch Öffnungen 40 durchquert wird, deren Anzahl und Stellung dem Gesamtquerschnitt der
Löcher 28 entspricht, die in den entsprechenden Querschnitt des Rohrs 25 gebohrt sind.
Das Rohr 32 enthält seinerseits ebenfalls die Öffnungen 41 verlängernde Öffnungen und an seinem Ende einen Verschlussstopfen
42 in Höhe des Verteilerschiebers 40.
An der den Verteilerschieber 40 bildenden Hülse sind zwei
den Satz von öffnungen 41 umgebende Dichtvorrichtungen 44
und 45 angebracht.
Diese Dichtvorrichtungen ermöglichen die Verschiebung des
VerteilerSchiebers innerhalb des Rohrs 25 derart, dass die
Sätze von öffnungen 41 aufeinanderfolgend mit den längs der
Rampe 14 angeordneten Sätzen von Düsen 30 in Übereinstimmung gebracht werden, was während der schrittweisen Verschiebung
der Vorrichtung 24 innerhalb der Rampe erfolgt.
Auf diese Weise wird das Druckwasser aufeinanderfolgend in jeden der Düsensätze geschickt zum Spülen der Stellen der
Rohrplatte des Dampfgenerators, die sich auf aufeinanderfolgenden
Sehnen dieser Rohrplatte befinden.
Gemäss Fig. 1 und 5 sind Profilstücke 47 aufeinanderfolgend auf der Rohrplatte 2 an deren Mittelteil zwischen dem kalten
und dem heissen Zweig der Bündel von Rohren 3 befestigt. Die Profilstücke haben an ihrem Oberteil eine kreisförmige
öffnung 48, die den Durchtritt der von ihnen getragenen Rampe 14 ermöglichen.
Für den Durchtritt eines Ablassrohrs 50 ist am Unterteil der mittleren Tragteile 47 auch eine öffnung 49 ausgebildet. Das
Ablassrohr 50 ermöglicht die ständige Beseitigung des suspendierten Schlamms und die Probenahme des Sekundärwassers des
Dampfgenerators. Ein Mittelteil 52 des Profilträgers trägt
andererseits Ablenkbleche 53, die ein unbeabsichtigtes Ansteigen von Schlamm beladenem Wasser während des Spülens
und des Abfliessens des Wassers zur Mitte der Rohrplatte verhindern.
Die Anordnung der Profilträger 47 bildet andererseits die Elemente zur Ausfüllung des leeren Raums der Rohre zwischen
den beiden Teilen des Bündels, zwischen der Verteilerplatte
und der Rohrplatte 2. Diese Anordnung erleichtert das Reinigen
der beiden beiderseits dieses Raums angeordneten rohrförmigen Halbplatten
Gemäss Fig. 2 sind öffnungen 55 quer durch die Rohrplatte
derart ausgebildet, dass sie das Einführen von Spülwasser vom Umfang der Rohrplatte durch ein Anschlusstück 56 ermöglichen,
an dem eine Leitung zur Speisung mit Spülwasser befestigt werden kann.
Die schalenförmig geneigte Ausbildung der Rohrplatte und das Vorsehen dieser Wasserzufuhren am Umfang der Rohrplatte
begünstigen die Strömung des Schlamms zur Mitte der Rohrplatte, d. h. zu der sie durchquerenden öffnung 9.
Die öffnung 9 kann durch ein Ventil 57, 58 verschlossen
werden, dessen Verschlusselement auf einem an der Mitte der Rohrplatte befestigten Sitz ruht. Die Dichtungsfläche
des Verschlusselements 57 ist mit einem sehr harten Metall bedeckt, so dass jeder sich an der öffnung 9 festsetzende
feste Schmutz durch den das Verschlusselement 57 auf seinen Sitz zurückschiebende Druck zerbrochen wird.
Das Verschlusselement 57 ist einstückig mit einer Steuerstange 58 verbunden, die durch einen Stellmotor 60 bewegbar
ist, der ein Anheben des Verschlusselements 57 über die
Öffnung 9 ermöglicht.
Wenn das Verschlusselement 57 mit einer vom Speisewasser an der Mitte der Rohrplatte abgelagerten Schlammkruste bedeckt
ist, kann diese beim Anheben des Verschlusselements durch die Steuerstange 58 und den Stellmotor 60 zerbrochen werden.
Eine in die zentrale hohle Säule 7 führende Entleerungsleitung
61 verlängert die öffnung 9 von der Rohrplatte aus und ermög-
licht die Entleerung von Schmutz in Form von Schlamm, der
beim Anheben des Verschlusselements 57 durch die öffnung 9
strömt.
Die Entleerungsleitung 61 wird durch ein Ventil 62 verschlossen, das einen unmittelbaren Durchtritt aufweist und mit
einer Schlammbehandlungsanlage verbunden ist.
Eine zweite Leitung 63 ist an derEntleerungsleitung 61 abgezweigt und ermöglicht das eventuelle Einführen von Wasser
in die Entleerungsleitung 61 über ein Ventil 64.
Im folgenden wird zusammengefasst der Betrieb der Vorrichtung
zum Ausspülen und Wiedergewinnen von Schlamm nach der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Anordnung der Figuren beschrieben.
Beim normalen Betrieb des Dampfgenerators erfolgen die Ablagerungen
in der mittleren Zone der Rohrplatte, in der die waagerechten Zirkulationsgeschwindigkeiten gering sind.
Zur Beseitigung dieser Ablagerungen wird das Ventil 57, 58 betätigt und werden gleichzeitig die Düsen der Rampe 14
durch den Verteiler 40 gespeist, der mit Hochdruckwasser gespeist und schrittweise zwischen den verschiedenen Sätzen
von Düsen 30 von einer Endstellung dieses Verteilers (vordere oder hintere) bis zu der Stellung an der Mitte der Rohrplatte
verschoben wird. Der Verteiler kann dann zur anderen Extremstellung zurückgeführt werden, um die Rohrplatte bis
zu ihrem Mittelteil zu spülen, was stets in der vom Umfang zur Mitte gehenden Richtung erfolgt.
Das Einspritzen von Wasser kann während der Dauer der Verschiebebewegung
des Verteilerschiebers aufrechterhalten oder unterbrochen werden.
Es können ebenfalls aufeinanderfolgende Hin- und Herbewegungen auf der gesamten Länge des Hubs des Verteilers vorgenommen
werden, um das Mischen der flüssigen Phase und des auf der Rohrplatte abgelagerten Schlamms zu begünstigen.
Es können ebenfalls Einspritzfolgen von Druckwasser durch
die Rampe 14 vorgenommen werden, gefolgt von Öffnungsund Schliessbewegungen des Verschlusselements 57.
Die Hochdruckwasserstrahlen bewirken das Spülen der Rohrplatte und die Suspension des Schmutzes im Spülwasser,
so dass der sich daraus ergebende verflüssigte Schlamm zur Mitte der Rohrplatte strömen kann auf Grund der Neigung
dieser schalenförmigen Platte und gegebenenfalls durch das Einspritzen von Spülwasser durch den Umfang der Rohrplatte
über die Leitungen 55, 56.
Wenn der gesamte Schlamm entleert ist, wird das Ventil 57, 58 geschlossen und kann das Einspritzen von Wasser durch
die Rampe 14 unterbrochen werden.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Spülrampe nach der Erfindung. Diese Rampe besteht aus zwei Führungsrohrabschnitten,
die in der Wand 70 des Dampfgenerators befestigt sind. Das eine dieser Führungsrohre 71 ist in der Wand 70
des Dampfgenerators in Höhe einer Öffnung 27 befestigt, während
der andere Führungsrohrabschnitt sich in einer der öffnung 72 diametral gegenüberliegenden öffnung der Wand
des Dampfgenerators befindet.
Die Führungsrohre 71 werden andererseits im Dampfgenerator
durch eine Anordnung von Profilträgern 73 gestützt, die auf der Rohrplatte 75 des Dampfgenerators ruhen.
Ein durch ein sehr langes Rohr gebildeter Verteiler 76 ist
gleitend und drehend im Führungsrohr 71 durch Stopfbuchsen
77 gelagert.
Eine Antriebsvorrichtung bewirkt eine Verschiebebewegung des Verteilers 76 in der Richtung der Führungsrohre, d. h. in
der diametralen Richtung der Rohrplatte, und eine Drehbewegung von begrenzter Amplitude, die ein Ausrichten einer
oder mehrerer Düsen 79 zu den verschiedenen Teilen der zentralen Zone der Rohrplatte ermöglicht. Die Düsen 79 sind
mit dem Teil des Rohrs 76 verbunden, der ständig ausserhalb der Führungsrohre bleibt.
Das Rohr 76 wird mit Druckwasser gespeist und ermöglicht im
Verlauf seiner Verschiebungen und Verdrehungen ein Spülen der zentralen Zone der Rohrplatte, wo die Schlammablagerungen
entstehen.
Eine derartige Vorrichtung ist der bezüglich Fig. 1 bis 5 beschriebenen Vorrichtung völlig gleichwertig.
Die Hauptvorteile der Vorrichtung nach der Erfindung bestehen im Ausspülen und schnellen Beseitigen des auf der Rohrplatte
eines Dampferzeugers abgelagerten Schlamms. Dieser Vorgang kann sogar während des Betriebs des Dampferzeugers
ausgeführt werden.
Dieser Vorgang kann andererseits unabhängig von der am zentralen Teil der Rohrplatte gebildeten Kruste ausgeführt
werden, da diese verhärtete Schlammschicht durch das Anheben des zentralen Verschlusselements des Ventils zerstört
werden kann.
Schliesslich ermöglicht das Abblassen des im Reinigungswasser
suspendierten Schlamms dessen schnelles und sicheres Entleeren an der Mitte der Rohrplatte.
Die Erfindung ist nicht auf die ßeschrJ^ebene Ausführungsform
beschränkt, sondern umfasst auch alle VarianTten,.
So kann die Rampe zum Spülen mittels Hochdruckstrahlen ü
der Rohrplatte durch andere Mittel als die beschriebenen Profilträger gestützt werden, kann der Verteiler in dieser
Spülrampe in einer von der beschriebenen abweichenden Weise verschoben werden und kann das Ventil zur Entleerung des
Schlamms an der Mitte der Rohrplatte in einer von der beschriebenen abweichenden Weise betätigt werden.
Die Anzahl von Düsen in jedem der längs der Rampe angeordneten Sätze kann beliebig gross sein, und zwar ausgehend von dem
Augenblick, in dem diese Düsen einen grossen Teil der- Rohrplatte erreichen, an dem sich der Schlamm absetzt.
Die Spülrampe kann vollständig abbaubar sein, um die Wartung beim Stillstand der Zentrale auszuführen und um gegebenenfalls
ein Ausspülen durch Druckstrahlen durch Einführen eines beweglichen Spülrohrs durch Einführungslöcher der feststehenden
Rampe vorzunehmen.
Die Erfindung findet Anwendung bei allen Dampfgeneratoren,
die aus einem Bündel von senkrechten Rohren innerhalb eines Behälters bestehen, unabhängig davon, ob das rohrförmige
Bündel eine quadradische oder dreieckige Teilung hat, sofern die Rohrplatte an ihrem Mittelteil von einer hohlen Säule
getragen wird.
Claims (7)
1.) Vorrichtung zum Ausspülen und Wiedergewinnen von auf
der Rohrplatte eines Dampfgenerators abgelagertem Schlamm,
- mit einem in einem zylindrischen Behälter mit senkrechter Achse angeordneten senkrechten Bündel aus
U-förmig gebogenen Rohren, die an jedem ihrer unteren Enden mit der waagerechten Rohrplatte verbunden sind,
die mit dem Gehäuse des Dampfgeenrators einstückig verbunden ist und an ihrem Mittelteil von einer mit
dem unteren Boden des Dampfgenerators einstückig verbundenen senkrechten hohlen Säule gestützt wird,
- wobei den Rohren des Bündels unterhalb der Rohrplatte ein Fluid mit hoher Temperatur zur Lieferung von
Wärme zugeführt wird, die die Verdampfung des innen mit den Rohren des Bündels in Verbindung stehenden
Oberteils des Dampfgenerators ermöglicht,
- wobei das Speisewasser eine Ablagerung von Schlamm
auf der Rohrplatte verursacht,
gekennzeichnet
- durch eine mit Hochdruckstrahlen spülende Rampe (14),
die im Dampfgenerator ständig waagerecht über der Rohrplatte (2) in deren diametraler Richtung befestigt
ist und mit Druckwasser durch einen Verteiler (40) gespeiet wird, der in der Rampe (14) in deren Längsrichtung
zur Bildung der Hochdruckstrahlen beweglich
310-(8ü/96)
Ist, die an verschiedenen Stellen längs der Rampe (14) zur Rohrplatte (2) gerichtet sind,
- durch eine Einrichtung (55, 56) für eine zur Mitte der Rohrplatte (2) erfolgende Mitnahme des Schlamms, der
während des Betriebs gebildet und durch die Wasserstrahlen durchwirbelt wird, und
- durch ein Ventil (57, 58) zur Entleerung des Schlamms, das über einer öffnung (9) angeordnet ist, die die Rohrplatte
(2) an ihrem Mittelteil durchquert und in die zentrale hohle Säule (7) mündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Rampe (14) mehrere Sätze von Düsen (26, 30) aufweist, die zur Rohrplatte (2) gerichtet sind, an verschiedenen
Stellen in Höhe der Zwischenräume des Bündels aus Rohren (3) längs der Rampe (14) angeordnet sind und
mit Druckwasser durch einen Verteiler (40) gespeist werden, der zur aufeinanderfolgenden Speisung jedes der
Sätze von Düsen (26, 30) innerhalb der Rampe (14) beweglich
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Rampe (14) aus zwei Abschnitten von feststehenden Führungsrohren (71) besteht, die längs eines Durchmessers
der Rohrplatte (2) miteinander fluchtend angeordnet sind und in denen ein beweglicher Verteiler (76)
axial- und drehbeweglich angeordnet ist, der in seinem ständig ausserhalb der Führungsrohre (71) bleibenden
Teil wenigstens eine ihm gegenüber radiale Düse (79) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Einrichtung zur Mitnahme des Schlamms zur
Mitte der Rohrplatte (2) aus Wasserzufuhrleitungen (55,
56) am Umfang und in Höhe der Oberseite der Rohrplatte (2) besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, für den Fall, dass die Rohrplatte (2) schalenförmig ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Entleerungsventil (57, 58) und die die rohrförmige
Platte (2) durchquerende Öffnung (59) an dem ihrem Oberteil entsprechenden tiefsten Teil der Oberseite
der Rohrplatte (2) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
- dass das Entleerungsventil (57, 58) ein Verschlussglied (57) aufweist, das mit einer sehr harten Dichtungsfläche
auf einem in der Rohrplatte (2) ausgebildeten Sitz ruht, und
- dass das Verschlussglied (57) einstückig mit einer Betätigungsstange
(58) verbunden ist, die zum öffnen dös Entleerungsventils (57, 58) durch eine Hubeinrichtung
(60) betätigbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Rampe (14) von einer Anordnung von auf der Rohrplatte
(2) ruhenden Profilträgern (47) getragen wird.
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