DE3126014C2 - Verfahren zur Herstellung von Chromon - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chromon

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D311/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings
    • C07D311/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D311/04Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring
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Abstract

Chromon wird durch Umsetzung von o-Hydroxyacetophenon mit CO in Gegenwart von Alkalialkoholaten und Cyclisierung des entstehenden α-Hydroxymethylen-o-hydroxyacetophenon mit verdünnten Säuren hergestellt.

Description

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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Chromon durch Umsetzung von o-Hydroxyacetophenon mit CO in Gegenwart von Alkoholaten in inerten organischen Lösungsmitteln und anschließender Cyclisierung. μ
Chromon, d. h. 1,4-Benzopyron der Formel
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kann durch Esterkondensation eines o-Hydroxyarylalkylketons (z. B. o-Hydroxyacetophenon) mit einem Carbonsäureester (z. B. Ameisensäuremethylester) erhalten werden. Hierbei bildet sich das Natriumsalz des «-Hydroxymethylen-o-hydroxyacetophenons. Durch Ansäuern mit Essigsäure wird die freie Verbindung erhalten. Diese kann durch Umsetzung mit Säuren (HCI, H2SO4) oder Basen (Pyridin, Triethylamin) in wäßriger Lösung zum Chromon cyclisiert werden. Die Gesamtausbeute über beide Stufen beträgt etwa 71% bezogen auf eingesetztes o-Hydroxyacetophenon.
Bei der praktischen Durchführung besonders bei größeren Ansätzen hat das beschriebene Verfahren allerdings mehrere Nachteile. Die Esterhondensation von o-Hydroxyacetophenon mit Monocarbonsäureestern läuft nur mit gepulvertem Natrium und Natriumhydrid in befriedigender Weise (The Chemistry of Heterocyclic Compounds, VoI 31: Chromenes, Chromanones and Chromones Seite 498). Die Herstellung und Verwendung von Natriumpulver bzw. Natriumhydrid ist jedoch bei größeren Ansätzen wegen der Gefährlichkeit dieser Verbindung problematisch.
Ein weiterer Nachteil der Esterkondensation besteht darin, daß die Umsetzung unter Umständen verzögert in Gang kommt und sich dann zu explosionsartiger Heftigkeit steigern kann (Org. Synth. Coil. Vol. 3,1955, p. 387). Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsgemisch mit Wasser versetzt, wobei noch eingeschlossene Natriumreste zu Bränden und Explosionen Anlaß geben können.
Weiterhin kann o-Hydroxyacetophenon nach Chem. Ben 104 (1971) 348—349 oder ein Umsetzungsprodukt von BFj und,o-Hydrcxyacetophenon nach J. HeterocycL Chem. 16 (1979) 369—370 mit Dimethylformamid-dimethylacetal umgesetzt und das Umsetzungsprodukt mit Säuren in Chromon überführt werden.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden kann, wenn man 1 Mol o-Hydroxyacetophenon mit 2 bis 2Jt Mol Natrium- oder Kaliumalkoholat in einem inerten Lösungsmittel mit CO zum Na-SaIz des ct-Hydroxymethylen-o-hydroxyacetophenon umsetzt
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Chromon, dadurch gekennzeichnet, daß man
A) o-Hydroxyacetophenon in Gegenwart eines Natrium- oder Kaliumalkoholats und eines inerten Lösungsmittels mit Kohlenmonoxid bei einem CO-Druck von 20 bis 200 bar und bei Temperaturen von 20 bis 1500C umsetzt und
B) das erhaltene Natrium- bzv\ Kalium-Salz des a-Hydroxymethylen-o-hydroxyacetophenons in an sich bekannter Weise cyclisiert.
Als inerte Lösungsmittel kommen Kohlenwasserstoffe und Äther in Betracht Wichtig für die Auswahl des inerten Lösungsmittels ist, daß die Viskosität des Reaktionsgemisches während der Umsetzung nicht zu hoch wird, da dann die Reaktion mit CO zum Stillstand kommt Bevorzugtes Lösemittel ist wasserfreies Tetrahydrofuran, in zweiter Linie 1,4-Dioxan. Ein verzögertes Angehen der Reaktion wurde nicht beobachtet
Nach Beendigung der Reaktion erhält man eine Suspension des Na-Salzes oder K-Salzes des a-Hydroxymethylen-o-hydroxyacetophenons in dem betreffenden Lösemittel. Zu dieser Suspension kann ohne Gefahr Wasser gegeben werden. Obwohl sich aus dem o-Hydroxyacetophenon mit dem Natriumalkoholat das Na-SaIz des o-Hydroxyacetophenon bildet, welches in dem Lösemittel schwer löslich ist, werden bei der Reaktion Umsätze von über 90% erhalten, so daß eine Abtrennung von nicht umgesetztem o-Hydroxyacetophenon nach Beendigung der Formylierung nicht erforderlich ist Als Basen können die Alkoholate von Kalium und Natrium mit niederen Alkoholen mit 1 bis 4 C-Atomen wie Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol u. a. eingesetzt werden, wöbe» Natriummethylat bevorzugt ist. Die Formylierung von o-Hydroxyacetophcnon findet bei 20 bis 1500C, vorzugsweise bei 20 bis 400C statt.
Die Reaktion findet unter CO-Druck statt Der Druck kann 20 bis 200 bar betragen, wobei der Bereich von 80 bis 100 bar bevorzugt ist.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin daß die Zwischenstufe tx-Hydroxymethylen-o-hydroxyacetophenon nicht in freier Form isoliert werden muß. Nach beendeter Formylierung wird das Reaktiönsgemisch mit verdünnter wäßriger Säure versetzt und das organische Lösemittel abdestilliert Bei diesem Erwärmen findet die Cyclisierung des Λ-Hydroxymethylen-o-hydroxyacetophenon zum Chromon statt Nach Beendigung der Destillation erhält man eine Lösung von Chromon in verdünnter wäßriger Säure, aus der beim Abkühlen Chromon auskristallisiert.
Die anhaftende Säure wird durch Waschen mit Wasser entfernt. Das erhaltene Chromon kann durch
Umkristallisieren gegebenenfalls unter Verwendung von Aktivkohle, durch Destillieren oder Sublimieren weiter gereinigt werden. Die Ausbeute an Chromon liegt zwischen 80 und 85% bezogen auf eingesetztes o-Hydroxyacetophenon.
Das abdestillierte, organische Lösemittel (ggf. als Azeotrop mit Wasser) kann nach der nach bekannten Methoden durchgeführten Entwässerung wieder für weitere Umsetzungen eingesetzt werden.
Chromon und seine Derivate finden beispielsweise Anwendung bei der Bekämpfung von Pilzen und als Photoinitiator bei der Härtung von Beschichtungen durch UV-Bestrahlung.
Beispiel 1
532 Gewichtsteile wasserfreies Tetrahydrofuran,
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55^5 Gewichtsteile festes Natriummethylat und 68 Gewichtsteile o-Hydroxyacetophenon werden in einen Autoklav gefüllt uc-i die Luft durch CO verdrängt. Dann wird CO bis zu äaem Druck von 100 bar aufgedrückt. Bei einer Temperatur von 300C und kräftigem Rühren findet eine rasche CO-Aufnahme statt Durch Nachdrükken von CO wird ein Druck von 100 bar aufrecht erhalten. Nach 3 Stunden tritt kein Druckabfall mehr ein, und die Formylierung ist beendet. Das nicht reagierte CO wird abgeblasen und das Reaktionsgemisch unter Rühren in 450 Gewichtsteile Wasser und 100 Teile konz. H2SO4 gegeben. Anschließend wird Tetrahydrofuran (als Azeotrop mit Wasser) abdestilliertDer Rückstand wird abgekühlt, wobei sich Chromon kristallin abscheidet Die Kristalle werden abgesaugt und mit Wasser sulfatfrei gev/aschen. Nach dem Trocknen erhält man 62,1 Gewichtsteile Chromon. Das entspricht einer Ausbeute von 85,1 % d. Th.
Beispiel 2
Ein Ansatz gleicher Zusammensetzung wird bei 35° C und einem Druck von 40—50 bar CO umgesetzt Die Reaktionszeit betrug 4 Stunden. Die Aufarbeitung entspricht der von Beispiel 1.
Man erhält 59,4 Gewichtsteile Chromon entsprechend einer Ausbeute von 81,4% d. Th.
Beispiel 3
620 Gewichtsteile 1,4-Dioxan (wasserfrei), 68 Gewichtsteile Natriummethylat und 68 Gewichtsteile o-Hydroxyacetophenon werden bei 500C und einem CO-Druck von 90—100 bar umgesetzt Die Reaktionszeit beträgt 5 Stunden. Die Aufarbeitung erfolgt analog Beispiel 1.
Man erhält 56,5 Gewichtsteile Chromon entsprechend einer Ausbeute wo 77,4% d. Th.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Chromon, dadurch gekennzeichnet, daß man
A) o-Hydroxyacetophenon in Gegenwart eines Natrium- oder Kalhimalkoholats und eines inerten Lösungsmittels mit Kohlenmonoxid bei einem CO-Druck von 20 bis 200 bar und bei to Temperatur von 20 bis 150° C umsetzt und
B) das erhaltene Natrium- bzw. Kalium-Salz des
Λ-HydroxymethyIen-o-hydroxyacetophenons in an sich bekannter Weise cyclisiert
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verfahrensstufe A) bei 80 bis 100 bar durchführt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verfahrensstufe A) bei 20 bis 40° C ausführt.
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