DE3125527A1 - Verflochtenes mehrfaediges garn und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Verflochtenes mehrfaediges garn und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Luftdüsen-Verf!echten
von mehrfädigen Garnen, und betrifft insbesondere die besondere Ausgestaltung des bei einem Verflechtverfahren
zu verwendenden Verflechters, der sehr wirksam ist und das
Garn während des Verflechtens nicht beschädigt.
Das Verflechten von mehrfädigen Garnen mittels Druckmitteldüsen
ist in Fachkreisen weit bekannt, nachdem es um 1960 herum entstanden ist. Die meisten der auf diesem Gebiet verwendeten
Verfahren arbeiten mit einer Vielzahl von Luftdüsen,
wobei diese Düsen oft in komplizierten Anordnungen angeordnet sind, um ein Verflechten des Garnes sicherzustellen (U.S.-PSen:
3,727,275; 3,828,404; 3,751,775). Verschiedene Patente des Standes der Technik betreffen die Kombination einer einzigen
Düsenbohrung, die eine Garndurchlauföffnung im rechten Winkel oder in einem Winkel in Richtung der Garnbewegung
schneidet ( U.S.-PSen: 3,389,444; 4,011,640; 4,115,988; 2,985,995; 3,535,775; 4,016,715). Nur in einer Druckschrift,
der U.S.-PS 3,286,321 ist angegeben, daß die Oberflächenbehandlung
der GarndurchlaufÖffnung eines Luftdüsen-Verflechters
kritisch ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines mehrfädigen Garnes sowie das Garn, das nach dem Verfahren hergestellt wurde.
Gemäß der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe soll ein verflochtenes hergestellt werden, das insbesondere für das
Weben und für das Kettenwirken neben anderen Verarbeitungen geeignet ist. Ferner soll ein Verflechter derart ausgestaltet
werden, daß er einfach herstell- und installierbar ist und der nur eine minimale Menge an Druckmittel benötigt, um in einem
mehrfädigen Garn einen Knoten zu erzeugen. Dieser Verflechter
soll ferner extrem haltbar sein und nur eine höchst seltene Auswechslung nötig machen. Diese Erfindung wird durch ein
Verfahren, bzw. einen in diesem Verfahren verwendeten Verflechter gelöst, wobei das Verfahren zur Herstellung eines
mehrfädigen verflochtenen Garnes mit den Schritten a) Spinnen
des mehrfädigen Garnes, b) Einölen des Garries, c) Strecken des Garnes und d) Verflechten des Garnes erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Verflechten in einem Verflechter durchgeführt wird, der eine Durchlauföffnung aufweist, die
solche Oberflächencharakteristiken aufweist, daß der Reibungskoeffizient
zwischen dem Garn und der Oberfläche der Durchlauföffnung niedrig genug ist, daß das Garn nicht infolge
seiner Haftung an der letzten glatten Gleitfläche vor dem
Eintritt in den Verflechter "zurückkriecht"; und der ferner eine einzige Düsenbohrung aufweist, durch die ein Luftstrom
von 188 bis 165 2 cm Luft pro Minute mit einem Überdruck von zwischen 0,34 und 10,34 bar aus einer Druckluftquelle zugeführt
wird, während sich das Garn über dem Verflechter unter einer Spannung zwischen 1/2 und 10 g befindet, wobei die
Düsenbohrung zwischen der Senkrechten zur Garndurchlauföffnung und einem Winkel bis zu 45 gegenüber der Senkrechten
zur Garndurchlauföffnung derart angeordnet ist, daß eine Komponente des Massenstromes durch die Düsenbohrung sich
in Richtung der Garnbewegung durch den Verflechter erstreckt. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen dieses erfindungsgemäßen
Verfahrens durch insbesondere engere Wahl der Luftmenge und des Luftdruckes sowie der Fadenspannung sowie der für
dieses Verfahren besonders gut geeigneten Chemiefasern und Materialien für den Verflechter sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist besonders wichtig,
daß die Durchlauföffnung solche Oberflächencharakteristiken
aufweist, daß der Reibungskoeffizient zwischen dem Garn
und der Oberfläche der Durchlauföffnung niedrig genug ist,
daß während des Verflechtens niedrige Garnspannungen gewählt werden können, ohne daß es an anderen Stellen zum "Zurückkriechen"
oder zur "Wickelbildung" kommt, die die Stabilität des Verfahrens beeinträchtigen würden. Die Vorteile dervorliegenden
Erfindung über den Stand der Technik liegen in der hohen Verflechtungswirksamkeit bei niedrigen Spannungen,
und in der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen
Absolutmenge an Verflechtungen. Unerwarteterweise hat es sich
bei der Suche nach einem Verfahren, das die oben angegebenen Aufgaben löst, herausgestellt, daß der Verflechter aus einem
Material konstruiert sein muß, das einen hinreichend niedrigen Reibungskoeffizienten gegenüber dem Garn aufweist,' um ein
Verflechten bei den außerordentlich wünschenswerten (und wirksamen) niedrigen Garnspannungen gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren zu gestatten. Das hochverflochtene Garn, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wird,
kann mit sehr wenigen Fehlern verwoben oder, kettengewirkt
werden. Es.kann natürlich auch in anderen Verfahren eingesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit das Verfahren und
das danach bei der Verflechtung von mehrfädigen Garnen erhaltene
Produkt und ist insbesondere in Richtung der Verwendung eines "Niedrig-Reibungs-Verflechters" orientiert,
um ein Verfahren zu schaffen, das auf effektive Weise ein
hochverflochtenes Garn schafft. Das erzeugte Garn ist zu einem derartig hohen Grad verflochten, das der Anteil von
Fehlern infolge eines Zurückstreifens während des Webens oder Kettenwirkens oder während der Durchführung anderer Verfahren
sehr niedrig ist. Die Effektivität des erfindungsgemäßen Verfahrens ist sehr hoch, da der Grad an Verflechtung bei einer
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niedrigen Spannung erreicht wird, und da der "Niedrig-Reibungs-Verflechter"
es gestattet, daß der Verflechter mit einem Garn mit einer niedrigen Spannung betrieben werden kann, ohne
daß es zu einem Spannungsverlust an der letzten glatten Gleitfläche kommt, die das Garn vor dem Verflechten berührt. Ein
Verlust an Garnspannung an der letzten glatten Gleitfläche die das Garn vor dem Verflechten berührt, führt dazu, daß das
Garn an dieser Oberfläche haftet, ein Ergebnis, das als "Zurückkriechen" bekannt ist, und was schließlich zu Knäueln
führt. Ein "Niedrig-Reibungs-Verflechter" macht es möglich,
daß die Spannung, die im Anschluß art das Verflechten erzeugt wird, sich durch den Verflechter fortpflanzt und daß an der
letzten glatten Gleitfläche, die das Garn berührt, genug Spannung gehalten werden kann, um ein "Zurückkriechen" und
eine Knäuelbildung im Garn zu verhindern. Ohne einen derarartigen "Niedrig-Reibungs-Verflechter" pflanzt sich die Garnspannung
nicht nach rückwärts durch den Verflechter bis zur letzten glatten Gleitfläche fort, was zu einer Instabilität
der Fadenlinie in Form von Zurückkriechen und Verknäulen führt. Für jede gegebene Form eines Verflechters gibt es
eine Garnspannung, bei der eine maximale Verflechtung bewirkt wird. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung macht die
Anwendung einer solchen Garnspannung möglich, daß ein hocheffektives Verflechtverfahren erhalten wird, ohne daß es zu
anderen Problemen bei der Handhabung des Garnes kommt, insbesondere
zum Zurückkriechen und Verknäulen. Die Effektivität des Verfahrens, die durch günstige Betriebsbedingungen gemäß
der-.vor liegenden Erfindung erreicht wird, führt zu einem
Garn, das einen ungewöhnlich hohen Grad an Verflechtung aufweist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
- 11 -
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Streckzwirn-Verfahrens,
bei dem eine Verflechtungs-Vorrichtung verwendet wird, und enthält weiterhin den Strömungsweg der dem Verflechter
zugeführten Druckluft.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt in Längsrichtung, einer Ausführungsform eines Verflechters, wie er in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht desselben Verflechters wie in
Fig. 2.
Fig. 4 zeigt die Ansicht eines Querschnitts eines Verflechters
(wie er in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist) innerhalb eines Einspann- und Ausricht-Blockes.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt einer anderen Ausführungsform eines Verflechters in einem Einspannblock, in dem eine Ausrichtung
des Verflechters nicht nötig ist.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsfornr
eines Verflechters, wie er durch die vorliegende Erfindung
angegeben wird.
Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch dieselbe Äusführungsform
wie in Fig. 6 mit Blickrichtung von oben durch das Durchgangsloch.
Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht einer Montageanordnung für
den Verflechter, wie er in den Figuren 6 und 7 gezeigt ist.
Fig. 9 zeigt eine Draufsicht auf dieselbe Montageanordnung
wie in Fig. 8. . '
■ - 12 - '
Bei einem Verfahren zur Herstellung eines kontinuierlichen mehrfädigen Garnes wird das Garn zuerst durch Extrusion gesponnen,
wo.ran sich das Aufbringen einer Schlichte anschließt, und wird danach gestreckt und zu einem Garnkörper aufgespult.
So wird beispielsweise in dem Zweistufenverfahren, das gegenwärtig
für die überwiegende Menge des verarbeiteten Nylons und Polyesters eingesetzt wird, das Garn durch Extrusion gesponnen,
dann geschlichtet und dann auf einer ersten Spule aufgewickelt. Auf der zweiten Stufe des Verfahrens wird
das Garn von der ersten Spule in eine Streckzwirnmaschine überführt, wo es gestreckt und in gedrehter Form aufgespult
wird. Das erhaltene Produkt, ein "Streckzwirn"-Produkt, kann gegebenenfalls verschlungen oder verflochten werden, wobei
dieses Verschlingen oder Verflechten im Anschluß an das Strecken auf der Streckzwirnmaschine, jedoch vor dem Aufwickelvorgang
auf der Streckzwirnmaschine durchgeführt wird. Die nachfolgende Beschreibung von Fig. 1 betrifft spezifisch
das Verschlingen oder Verflechten bei einem Streckzwirnvorgang.
In Fig. 1 wird ein Streckzwirnen unter Verflechten schematisch dargestellt. Ein Garn 2 wird von einer ersten Spule 1
abgenommen und durch einen Fadenführer 3 geführt, danach um ein Rollenpaar 4 und 5 mit einer Führung 6 (das Paar von .Rollen
4 und 5 zusammen mit der Führung 6 werden hiermit als Reibungs-Führungs-Rollengarnitur
bezeichnet) gewunden. Das Garn läuft dann um eine Galette 60 und eine Trennrolle 61 (wird als
Trennrollenduo bezeichnet). Das Garn 2 wird dann zwischen der Reibungs-Führungs-Rollengarnitur und dem Trennrollenduo gestreckt.
Das gestreckte Garn läuft dann durch eine Verflechungsvorrichtung 8. Das Garn 2 gelangt in den Verflechter 8 als
ein "flaches Garn", das heißt als ein Garn, das relativ parallele entwirrte Fäden aufweist. Das verflochtene Garn 2'
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verläßt den Verflechter mit Fäden, die relativ, wirr sind.
Das verflochtene Garn 2' läuft dann durch eine Ballonführung
11 (wahlweise) und wird mit einer Zwirnung auf eine zweite Spule 12 aufgespult.
Die Verflechtungsvorrichtung 8 wird aus einer Druckluftquelle
13 mit Luft versorgt, die Luft einem Hauptverteiler zuführt. Die Luft aus dem Hauptverteiler 14 strömt dann
durch ein Filter 15 und weiter durch ein Dreiwegeventil sowie durch einen automatischen Druckregler 65. Die Luft
gelangt in einen Unterverteiler 17 und durch ein Abschaltventil 18 und schließlich in die (Einzelgang)-Verflechtungsvorrichtung 8.
Die Figuren 2, 3, 6, und 7 zeigen Ausführungsformen von
Verflechtungsvorrichtungen, wie sie in dem hier beschriebenen Verfahren verwendet werden. Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt
durch einen Verflechter 19, der eine im wesentlichen zylindrische äußere Form und eine zylindrische Garndurchlauföffnung
20, eine einzelne zylindrische Düsenbohrung 21, die in Richtung der Garnbewegung geneigt ist, sowie ein Paar
von "0"-Ringkanälen 22 und eine radiale Auskragung 80 aufweist. Die radiale Auskragung 80 weist eine flache Anschlagfläche
81 und eine Ausrichtekerbe 23 auf. Die Ausrichtekerbe 23 ist gegenüber der Düsenöffnung 21 angeordnet, so daß die
Düsenöffnung 21 mit Druckluft versorgt wird, wenn der Verschlinger ein einem Einspann- und Ausrichtblock 30 (siehe
Fig. 4) angeordnet ist, und zwar infolge einer Ausrichtung
der Kerbe 23 mittels eines Zapfens 99 am Block. Die Enden
der Garndurchlauföffnung 20 sind abgerundet, um eine Beschädigung
des Garns zu verhindern.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Verflechters,
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der dem Verflechter, wie er in Fig. 2 gezeigt ist, sehr ähnlich ist. Die Kombination aus Verflechter und Einspannblock
35 weist eine Art der Ausgestaltung auf, die einen Verflechter umfaßt, der unabhängig von der Ausrichtung des
Lochs der Düsenöffnung installiert werden kann, da innerhalb des Einspannblocks 35 ein Hohlraum 36 vorgesehen ist,
der die Düsenöffnung des Verschlingers innerhalb des Blockes umgibt. Der Hohlraum 36 wird durch einen Einlaß 37 mit
Druckluft versorgt, und die Druckluft wird in die Düsenöffnung des Verflechters innerhalb des Blocks gedrückt. "0"-Ringe
39, die in den Haltekanälen 81 des Verflechters angeordnet
sind, dichten den Hohlraum 36 ab, wenn der Verschlinger ganz in den' Einspannblock 35 eingeschoben ist. Pfeile in .
den Figuren 2, 4 und 5 zeigen die Richtung der Bewegung des Garns in die Garndurchlauföffnung hinein und aus dieser
heraus an.
Die Figuren 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform
eines Verflechters gemäß der vorliegenden Erfindung. Der Verflechter 45 weist eine im wesentlichen rechteckige äußere
Konfiguration' auf, hat eine zylindrische Garndurchlauföffnung
46 und eine einzige Düsenbohrung 47, die in der Richtung der Garnbewegung geneigt ist. Die Düsenbohrung 47 weist einen
erweiterten, mit einem Gewinde versehenen Abschnitt 48 auf, an den eine Druckluftquelle angeschlossen werden kann.
Die Figuren 8 und 9 zeigen eine Ansicht von oben und eine Seitenansicht einer Einspannanordnung, die einen Verflechter
45 zusammen mit einer Einspannklammer 50 umfaßt sowie mit einer Druckleitung 51, die in die Luftzufuhröffnung 48 des
Verflechters 45 eingeschraubt ist. Die Einspannklammer 50 kann, mittels von Schrauben durch die Löcher 52 fest mit
dem Rahmen einer Maschine verbunden werden. Die Richtung der
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Garnbewegung in den Verflechter 45 hinein und aus diesem
heraus ist in den Figuren 6 und 8 durch Pfeile angezeigt.
Es wurde gefunden, daß während des Verschlingungs- oder Verflechtungsvorgangs der Grad der Reibung zwischen der
Oberfläche der Garndurchlauföffnung und dem Garn eine Funktion von mindesten zwei Faktoren ist, die etwas mit der Konstruktion
des'Verflechters zu tun haben: (a) der Natur des Materials,
aus dem der Verflechter konstruiert wurde, sowie (b) der Oberflächengüte, die beim Polieren der Durchgangsöffnung erzeugt
wird. Es wurde gefunden, daß eine extrem glatte Oberfläche der GarndurchlaufÖffung des Verflechters zu einem
höheren Grad an Reibung führt, als eine rauhere Oberfläche, daß jedoch eine Oberfläche der Durchlauföffnung, die zu rauh
ist, das Garn während des Verflechtens beschädigt. Aus diesen
Daten wurde der Schluß gezogen, daß der Grund für diese Beobachtung darin liegt, daß eine extrem glatte Oberfläche
der Garndurchlauföffnung dazu führt, daß der Oberflächenbereich für den Kontakt des Garns mit der Oberfläche vergrößert wird, und daß dadurch während des Verflechtens ein höherer
Grad an Reibung erzeugt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung liegen der Auswahl eines Materials für die Konstruktion eines Verflechters zwei Kriterien
zugrunde:
(1) der Grad des Widerstandes, den das Material seinem Polieren
zu einer extrem glatten Oberfläche entgegensetzt, :
sowie ■
(2) die Haltbarkeit des Verflechters, wenn er aus einem spezifischen
Material hergestellt ist.
Sowohl ein hoher Widerstand gegenüber einem extremen Glatt-
16 -
werden als auch eine hohe Dauerhaftigkeit sind wünschenswerte
Charakteristiken, die ein Material erfüllen soll, das für die Konstruktion eines Verflechters gewählt wird.
Es wurde gefunden, daß die Oberflächengüte innerhalb der GarndurchlaufÖffnung eines Verflechters mit einem - Profilometer
sehr schwierig zu messen ist, es wird jedoch angenommen, daß ein unerwünschter Grad an Glätte etwas unter
10 RMS (quadratischer Rauhigkeitsmittelwert) beginnt, und mit höchster Wahrscheinlichkeit unter 2 RMS liegt. Die in
einigen der Beispiele von Tabelle 1 verwendeten Metalle (das heißt- rostfreier Stahl 303 und nicht gehärteter rostfreier
Stahl 4 4Oc) wiesen Durchlauföffnungen auf, die zehn Minuten lang mit alaun-gegerbtem Leder, das mit weißem Polierrot
imprägniert war, poliert worden waren. Die Oberflächenrauhigkeit, die auf dem rostfreien Stahl 303 erhalten wurde,
erwies sich als unbefriedigend (zu glatt), während die Oberflächengüte, die auf dem rostfreien Stahl 44Oc erhalten wurde,
befriedigend war. Die Oberflächenglätte des 303-Stahles
wurde für eine höhere Garn/Metall-Reibung verantwortlich
gemacht, die höhere Garnspannungen (gezeigt in den Beispielen 18 und 19) erforderlich machte, um ein "Zurückkriechen"
des Garne.s zu verhindern. Zusätzlich zu den Reibungscharakteristik^,
zeigte der 44Oc-Verflechter eine weitaus größere Haltbarkeit, als der Verflechter, der aus rostfreiem Stahl
303 hergestellt war (vgl. Tabelle 3).
Die keramischen Verflechter, die in den Beispielen (vgl. Tabelle 1) und in den Abnutzungsuntersuchungen (vgl. Tabelle 3)
verwendet "wurden, erwiesen sich als die mit den vorteilhaftesten
Eigenschaften von allen getesteten Materialien, und zwar bzgl.einer niedrigen Garnreibung und bezüglich der Haltbarkeit.
Eine Korrelation für den Widerstand gegen ein Polieren zu einer extrem glatten Oberfläche und einer gestei-
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gerten Haltbarkeit wurde für alle drei getesteten Materialien
festgestellt, aber es ist nicht unbedingt anzunehmen, daß alle Materialien diesem Trend entsprechen. Es wird jedoch,
angenommen, daß für die Ziele der vorliegenden Erfindung
ein Material, dessen Widerstand gegenüber dem Glattpolieren geringer ist als der des 303-nichtrostenden Stahles (nach .
der oben erwähnten Poliermethode) nur schwierig mit einer hinreichenden Betriebssicherheit herzustellen sein würde, und
daß ferner Materialien, die eine Dauerhaftigkeit von weniger als 30 Stunden (nach dem weiter unten beschriebenen Testverfahren)
aufweisen, unter ökonomischen Gesichtspunkten unbefriedigend sein würde.
Zur weiteren Erläuterung werden in den nachfolgenden Arbeitsbeispielen Verfahren gezeigt, bei denen die vorliegende Erfindung
eine Rolle spielt, sowie Resultate wiedergegeben, die bei den Versuchen erhalten wurden, mit denen die hier
beschriebenen Prinzipien gestützt wurden.
Die Beispiele'in Tabelle 1 betreffen alle ein Verfahren zum
Verflechten eines mehrfädigen Nylon-6-Garnes auf einer Streckzwirnmaschine. Die verwendeten Verflechter sind von der Art,
wie sie in den Figuren 2 und 3 oder in den Figuren 6 und 7 gezeigt sind. Der Verflechter gemäß Figur 6 wies eine Garndurchlauföffnung
von etwa 0,239 cm im Durchmesser und eine Düsenbohrung von"etwa 0,119 cm im Durchmesser auf. Der Verflechter
gemäß Fig. 2 hatte eine Garndurchlauföffung von
etwa" 0,318 cm im Durchmesser und-eine Düsenbohrung von etwa
0,159 cm im Durchmesser. Die Figuren 2, 3, 6 und 7 sind alle
etwa maßstabsgetreu gezeichnet. Der verwendete nichtrostende Stahl 4 4Oc war ein geglühter, ungehärteter 44Oc-nichtröstender
Stahl. Das verwendete keramische Material war eine Titanatkeramik, die 30 Minuten mit einem Schleifcord poliert worden
war, der mit einer Diamantpaste imprägniert war, das heißt
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nach einem Polierverfahren, das als B6 der 3M-Company des Herstellers der in den obigen Beispielen verwendeten keramischen
Verflechter bekannt ist.
Die Beispiele von Tabelle 1 beschreiben verschiedene Beziehungen, die das Verfahren zum Verflechten von mehrfädigen
Garnen betreffen. Die Beispiele 1 und 2 zeigen den Unterschied der Verflechtungs-Effektivität zwischen Verflechtern
aus Keramik und einem 440c-nichtrostenden Stahl, wobei die
Ergebnisse die Überlegenheit des keramischen Materials erkennen lassen. Die Beispiele 3 und 4 zeigen die Unabhängigkeit
der Effizienz von der Form des Verflechters, und zwar
wie er in der Fig. 2 gezeigt ist gegenüber der Form, wie er in Fig. 6 gezeigt ist. Die Beispiele 4 und 5 zeigen, daß eine
wirksame Verflechtung bei verschiedenen Garnen in effektiver Weise erzielt wird. Die Beispiele 6 bis 8 illustrieren
die umgekehrte Beziehung zwischen der Garnspannung und dem Verflechtungsgrad. Die Beispiele 8 und 9 zeigen die direkte
Beziehung zwischen dem Druck und dem Grad der erreichten Verflechtung. Die Beispiele 18 und 19 beschreiben einen wenig
wirksamen Prozeß, bei dem ein hoch polierter Verflechter aus 303-nichtrostendem Stahl verwendet wurde. Dieser Verflechter
wurde unter denselben-Bedingungen poliert wie der 44Oc-Verflechter,
der in den Beispielen 1 und 3 bis 5 verwendet wur-. der der jedoch im Vergleich zu Beispiel 3 bezogen auf die
verwendete Luft, die zur Erzeugung desselben Grades von Fadenverwirrung verwendet wird, um 26 % weniger wirksam ist. Zusätzlich
ergab der Versuch, den Verflechtungsgrad mit dem 303-nichtr.ostenden-Stahl-Verflechter durch Verminderung der
Garnspannung (Beispiel 19 im Vergleich zu Beispiel 18) zu erhöhen, daß infolge des "Zurückkriech"-Problems instabile
Betriebsbedingungen erhalten wurden. Diese Daten zeigen, daß Verschlinger mit verschiedenen ReibungsCharakteristiken verschiedene
absolute Grade an maximal erreichbarer Verflechtung
- 19 -
Beispiel | G a r η | Rund | 40/28 | 1020' | 2-2.4 | V e r f 1 e c | 44Oc1 | h t e r | Knotenanzahl pro m |
* i 1 | CO | |
1 | Il | 40/28 | 1020 ' | 2-2.4 | Verwendeter Material, aus Luftüber- dem der Ver druck flechter ist in bar (psig) |
keramisch2 | Figur | 39 | ■ < t | NJ | ||
2 | It | 40/19 | 1020, | 2-2.4 | 1.52 (22) | 44Oc ■ | 2,3 | 39 | 1 > ) | cn NJ |
||
3 | Querschnittsform Denier/ Gamgeschwindigkoit Garnspannung des Fadens Fäden m/min . g |
Il | 40/19 | 1020 | 2-2.4 | 1.24 (18) | 44Oc | 2,3 | 36 | 1 j 1 i |
||
4 | Rund | It | 70/24 | 1020 | 2-2.4 | 1.52 (22) | 44Oc | 2,3 | 36 | > > > > > »1 |
||
5 | Rund | Il | 40/28 | 1200 | 1.5-1.9 | 1.38 (20) | keramisch | 6,7 | 40 | |||
6 | Dreilappig | Il | 40/28 | 1200 | 2-2.4 | 1.38 (2O) | It | 6,7 | 36 | . " I ·. | ||
7 | Il | It | 40/28 | 1200 | 1-1.4 | 1.72 (25) | Il | 2,3 | 32 | |||
8 | Il | Il | 40/28 | 1200 | 1-1.4 | 1.03 (15) | Il | 2,3 | 47 | |||
9 | It | 40/28 | 1200 | 2-2.4 | 2.07 (30) | Il | 2,3 | 43 | ||||
I | 10 | . Il | 40/28 | 1200 | 1-1.4 | 1.38 (20) | Il | 2,3 | 41 | |||
NJ O |
11 | Il | 40/28 | 1200 | 2-2.4 | 2.07 (30) | Il | 2,3 | 39 | |||
I | 12 | Dreilappig | 40/28 | 1200 | 1-1.4 | 1.03 (15) | Il | 2,3 | 37 | |||
13 | Dreilappig | 40/28 | 1200 | 1.5-1.9 | T.72 (25) | Il | 2,3 | 43 | ||||
14 | ι Anmerkungen: 440c |
40/28 | 1200 | .1.5-1.9 : | 1.72 (25) | Il | 2,3 | 34 | ||||
15 | 40/28 | 1200 | 2-2.4 | 1.03 (15) | ■ Il | 2,3 | 39 | |||||
16 | 40/28 | 1200 | 1.5-1.9 | 1.38 (20) | Il | 2,3 | 39 | |||||
17 ' | 40/19 | 1020 | 3-3.4 | 1.38 (20) | 303 | 2,3 | 45 | |||||
18 | 40/19 | 1020 | 2-2.4 | 2.07 (30) | 303 | 2,3 | 39 | |||||
193 | Nichtrostender bezeichnet ist |
Stahl 44Oc, | in allen Beispielen, \ | 2.07 (30) | 2,3 | 40 + | ||||||
2.07 (30) | 2,3 | tfenn mit 44Oc die Verflechter-Zusairmensetzung | ||||||||||
keramisch2: Titanatkeramic in allen 193: Infolge von "Zurückkriech"-
Beispielen, wenn "keramisch" die Verflechter-Zusammensetung bezeichnet
•Problemen waren die Betriebsbedingungen instabil
bei jedem beliebigen Satz von Betriebsbedingungen aufweisen.
Das oben beschriebene Verfahren zur Fadenverwirrung mit Luft zeigt einen beträchtlichen Einfluß auf das Wirkverhalten,
wie in der nachfolgenden Tabelle II gezeigt wird.
Tabelle II
Wirkverhalten
Wirkverhalten
Denier/Faden Gauge Läuferlänge Fehler pro Million Endgarne
nicht verflechten verflochten
0.26 0.11
0.26 0.055
0.105 0.032
0.30 0.12
40/28 | 32 | 86 |
40/28 | 36 | 91 |
40/28 | 32 | 71 |
40/19 | 32 . | 56 |
In Tabelle II ist gezeigt, daß das Wirkverhalten um zwischen 58 und 79 % bezogen auf die Fehler pro Million Endgarne
verbessert wird,- abhängig von der Fadenzahl, der Feinteilung, und dem Denierwert des verflochtenen Garns.
Das hier beschriebene Verfahren mit niedriger Reibung wird verwendet, um ein Garn herzustellen, daß vorteilhafte Wirkeigenschaften
aufweist. Wenn das Garn den Verflechter verläßt, wird es durch den Aufwickler gezwungen, ein kegelförmiges
Volumen zu umschreiben, und infolge dieser Bewegung berührt das Garn ständig das untere Ende der Garndurchlauf-
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Öffnung. Es wird angenommen, daß das kritische Moment eines Verfahrens unter Verwendung eines Verflechters mit hoher
Reibung die Reibung ist, die von dem Garn am unteren Ende der GarndurchlaufÖffnung erzeugt wird. Es ergibt sich daraus
sofort, daß eine Kombination aus einem Fadenführer mit niedriger Reibung, der nach einem Verflechter mit "hoher" Reibung
angeordnet ist, möglicherweise genauso gut wie ein Verflechter niedriger Reibung arbeiten würde, und zwar hinsichtlich
der Verflechtungswirksamkeit (dasheiißt nicht unbedingt
auch bezüglich der Haltbarkeit). Das Ziel der Schaffung des erfindungsgemäßen Verflechters mit niedriger Reibung
ist es, das Verfahren bezüglich der Gesamtzahl von Einzelteilen und der Form zu vereinfachen, sowie eine Effektivität
und eine Haltbarkeit sicherzustellen. Die Reibungskriterien für einen Fadenführer sind im wesentlichen dieselben wie die
Reibungskriterien für einen Verflechter.
Die Haltbarkeit der für die hier beschriebenen Verflechter
verwendeten Materialien wird in einem Verschleißversuch messen, bei dem ein 40/28 (TiO«) Mattgarn aus Nylon aus Gründen
seiner scheuernden Wirkung verwendet wurde. Das Mattgarn wird ungefähr in einem 90 Winkel um einen Stift von 1,27 cm
Durchmesser geführt, der aus dem zu testenden Material hergestellt ist. Das Garn wird mit einer Geschwindigkeit von 425 m
pro Minute und einer Spannung von 15 g um den Stift gezogen. Der Versuch wird beendet, wenn das Material angegriffen ist.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle III wiedergegeben.
- 22 -
Material
303-Nichtrostender Stahl
geglühter 440c-Nichtrostender Stahl, ungehärtet ++
Titanatkeramijc
Stunden bis zum Aufrauhen des Materials infolge der S cheuerwirkung
.12,5
70,5
Versuch nach 400 Stunden abgebrochen, ohne daß Material angegriffen war
Die Beziehung zwischen den gemessenen Stunden, die der Test andauern muß, bevor das Material angegriffen wird,
und der Haltbarkeit des Materials bei einem Verflechter wurde nicht genau bestimmt, es ist jedoch bekannt, daß
geglühter, ungehärteter Stahl 44Oc mindestens fünfmal so lange hält wie ein nichtrostender Stahl 303 (mehr als ein
Jahr gegenüber.entsprechend 12 Wochen), und daß Titanatkeramik
länger als nichtrostender Stahl 44Oc hält.
Zusammensetzung:
C: 0.15 max; Mn max:2.00; P max:0.20; S max:0.15 min; Si max:1.00;
Cr: 17.00/19.00; Ni: 8.00/10.00; Mo: 0.60 max; Zr: 0.60 max;
Zusammensetzung: -
■C: 0.95/1.20; Mn max: 1.00; P max: 0.040; S max: 0.030; Si max: 1.00;
Cr: 16.00/18.00; Mo: 0.75 max.
entnommen aus: "Handbook of Chemistry and Physics, 60th Edition, 1979-1980
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung eines mehrfädigen verflochtenen
Garnes mit den Schritten: a) Spinnen des mehrfädigen Garnes,
b) Einölen des Garnes, c) Strecken des Garnes und d) Verflechten des Garnes, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verflechten in einem Verflechter durchgeführt wird, der eine Durchlauföffnung aufweist, die solche Oberflächencharakteristiken
aufweist, daß der Reibungskoeffizient zwischen dem Garn und der Oberfläche der Durchlauföffnung niedrig genug
ist, daß das Garn nicht infolge seiner Haftung an der letzten glatten Gleitfläche vor dem Eintritt in den Verflechter
"zurückkriecht'1; und der ferner eine einzige Düsenbohrung auf-
3 weist, durch die ein Luftstrom von 188 bis 1652 cm Luft pro Minute (0,4 bis 3,5 standard cu.ft/min) mit einem Überdruck
von zwischen 0,34 und 10,34 bar (einem Druck zwischen 5 und 150 psig) aus einer Druckluftquelle zugeführt wird, während
sich das Garn über dem Verflechter unter einer Spannung
zwischen 1/2 und 10 g befindet, wobei die Düsenbohrung zwischen der Senkrechten zur Garndurchlauföffnung und einem
Winkel bis zu 45° gegenüber der Senkrechten zur Garndurchlauf öffnung derart angeordnet ist, daß eine Komponente des Massenstromes
durch die Düsenbohrung sich in Richtung der Garnbewegung durch den Verflechter erstreckt.
2. Verfahren zur Herstellung eines mehrfädigen verflochtenen Garnes mit den Schritten: a) Spinnen des mehrfädigen Garnes,
b) Einölen des Garnes, c) Strecken des Garnes und d) Verflechten des Garnes, dadurch gekennzeichnet, daß das Verflechten
in einem Verflechter durchgeführt wird, der eine Garndurchlauföffnung aufweist, die solche Oberflächencharakteristiken'
aufweist, daß der Reibungskoeffizient zwischen dem Garn und der Oberfläche der Durchlauföffnung niedrig genug
ist, daß das Garn vor dem Eintritt in den Verflechter nicht infolge seiner Haftung an der letzten glatten Gleitfläche
vor dem Eintritt in den Verflechter "zurückkriecht"; und der ferner eine einzige Düsenbohrung aufweist, durch die ein
Luftstrom von 330 bis 1180 cm Luft pro Minute (0,7 bis 2,5
standard cu.ft./min) mit einem Überdruck von zwischen 1,03
und 10,34 bar (einem Druck zwischen 5 und 150 psig) aus einer Druckluftquelle zugeführt wird, während sich das Garn
über dem Verflechter unter einer Spannung zwischen 1 und 5 g befindet, wobei die Düsenbohrung zwischen der Senkrechten
zur Garndurchlauföffnung und einem Winkel bis za 45 gegenüber*
der Senkrechten zur Garndurchlauföffnung derart angeordnet ist, daß eine Komponente des Massenstroms durch die
Düsenbohrung sich in Richtung der Garnbewegung durch den Verflechter erstreckt.
3. Verfahren zur Herstellung eines mehrfädigen verflochtenen
Garnes mit den Schritten: a) Spinnen des mehrfädigen Garnes,
b) Einölen des Games, c) Strecken des Games und d) Verflechten des Garnes, dadurch gekennzeichnet, daß das Verflechten
in einem Verflechter durchgeführt wird, der eine Durchiauföffnung aufweist, die solche Oberflächencharakteristiken
aufweist, daß der Reibungskoeffizient zwischen dem Garn und der Oberfläche der Durchlauföffnung niedrig
genug ist, daß das Garn nicht infolge seiner Haftung an der letzten glatten Gleitfläche vor dem
Eintritt in den Verflechter "zurückkriecht"; und der ferner eine einzige Düsenbohrung aufweist, durch die ein Luftstrom
von zwischen 410,6 und 1038,3 cm Luft pro Minute (0,87 bis 2,2 standard cu.ft./min) mit einem Überdruck von zwischen
2,76 und 8,27 bar (einem Druck zwischen 40 und 120 psig) aus einer Druckluftquelle zugeführt wird, während sich das Garn
über dem Verflechter unter einer Spannung zwischen 1 und 5 g
befindet, wobei die Düsenbohrung unter einem Winkel zwischen 5 und 9 gegenüber der Senkrechten zur Garndurchlauföffnung
derart angeordnet ist, daß eine Komponente des Massenstromes durch die Düsenbohrung sich in Richtung der Garnbewegung
durch den Verflechter erstreckt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrfädige Garn ein mehrfädiges Nylon
ist, das ganz gezogen einen Titre zwischen 20 und 80 Denier aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrfädige Garn, ein Nylongarn ist, das
ganz gezogen einen Titre zwischen 40 und 70 Denier aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das mehrfädige Garn ein mehrfädiges Polyestergarn ist, das ganz gezogen einen Titre zwischen 20 und
200 Denier aufweist, und das Garn mit einer Geschwindigkeit
von bis zu 1200 m pro Minute gesponnen wurde.
7. Verfahren zur Herstellung eines mehrfädigen verflochtenen
Nylongarnes nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verflechter aus einem der Materialien nichtrostender
Stahl und Keramik hergestellt ist. '
8. Verfahren zur Herstellung eines mehrfädigen verflochtenen
Garnes nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verflechter aus einem der Materialien geglühter nichtrostender
Stahl 44Oc (U.S. Standardtyp) und Titanatkeramik hergestellt ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines mehrfädigen Nylongarnes
mit den Schritten: a) Spinnen des mehrfädigen Nylongarnes mit einem Titre im ganz gezogenen Zustand zwischen 40 und
Denier bei einer Spxnngeschwxndigkeit zwischen 800 und 1200 m pro Minute, b) Einölen des Garnes mit einem wäßrigen Schmiermittel,
c) Strecken des mehrfädigen Nylongarnes mit einem · Verhältnis zwischen 2 1/2 und 4, und d) Verflechten des
mehrfädigen Garnes, dadurch gekennzeichnet, daß das Verflechten in einem Verflechter durchgeführt wird, der eine
Durchlauföffnung aufweist, die solche Oberflächencharakteristiken aufweist, daß der Reibungskoeffizient zwischen dsm Garn
und der Oberfläche der Durchlauföffnung niedrig genug ist,
daß das Garn nicht infolge seiner Haftung an der letzten glatten Gleitfläche vcr dem Eintritt in den
Verflechter "zurückkriecht"; und der ferner eine
einzige Düsenbohrung aufweist, durch die ein
3 Luftstrom von zwischen 410,6 und 1038,3 cm Luft pro Minute
(0,87 bis 2,2 standard cu.ft./min) mit einem Überdruck zwischen 1,24 und 2,07 bar (einem Druck zwischen 18 und 30 psig)
aus einer Druckluftquelle zugeführt wird, während sich das Garn über dem Verflechter unter einer Spannung zwischen 1
und 5 g befindet, wobei die Düsenbohrung mit einem Winkel
von 5° bis 9° gegenüber der Senkrechten zur Garndurchlauföffnung derart angeordnet ist, daß eine Komponente des
Massenstromes durch die Düsenbohrung sich in Richtung der Garnbewegung durch den Verflechter erstreckt.
10. Ein Garn, dadurch gekennzeichnet, daß es nach einem
der Verfahren gemäß den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 9 hergestellt
ist und mit mindestens 30 Knoten pro Meter verflochten ist.
11« Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verflechter aus einem Material hergestellt ist, das einen höheren Widerstand gegenüber einem
Polieren zu einer extrem glatten Oberfläche aufweist, als
der Widerstand des nichtrostenden Stahls 303 (U.S.-Standard),
und das eine Beständigkeit von mindestens 30 Stunden aufweist, bevor es angegriffen wird, wenn ein 40 Denier 28 Filament-Mattgarn
aus Nylon etwa 90° um einen Stift von 1,27 cm Durchmesser dieses Materials gezogen wird, wobei das Garn
mit einer Geschwindigkeit von 425 m pro Minute und einer Spannung von 15 g gezogen wird.
12. Verfahren zur Herstellung eines mehrfädigen verflochtenen
Garns mit den Schritten: a) Spinnen des mehrfädigen Garnes, b) Einölen des "Garnes, c) Strecken des Garnes und d) Verflechten
des Garnes, dadurch gekennzeichnet, daß das Verflechten
in einem Verflechter durchgeführt wird, der eine Durchlauföffnung aufweist, die solche Oberflächencharakteristiken
aufweist, daß das Garn "zurückkriecht", wenn der Verflechter ohne einen Fadenführer verwendet wird, und der ferner
eine einzige Düsenbohrung aufweist, durch die ein Luftstrom von zwischen 330 und 1180 cm Luft pro Minute (0,7. bis 2,5
standard cubic feet/minute) mit einem Überdruck von zwischen 1,03 und 10,34 bar (einem Druck zwischen 15 und 150 psig)
aus einer Druckluftquelle zugeführt wird, wobei die Düsenbohrung
zwischen der Senkrechten zur Garndurchlauföffnung und einem Winkel bis zu 45 gegenüber der Senkrechten zur
Garndurchlauföffnung derart angeordnet ist, daß eine Komponente des Massenstroms durch die Düsenöffnung sich in
Richtung der Garnbewegung durch den Verflechter erstreckt, und daß das Garn, das aus dem unteren Ende der Garndurchlauföffnung
austritt, mit einem Fadenführer geführt wird, um die Reibung zwischen dem Verflechter und dem Garn dadurch
zu vermindern, daß das Garn nicht mit dem unteren Ende" der Garndurchlauföffnung in Kontakt kommt, so daß über dem Verflechter
eine Garnspannung zwischen 1 und 5 g gewählt werden kann, da die Spannung sich durch den Fadenführer und den
Verf!echter hindurch fortpflanzt.
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EP0940485A2 (de) * | 1998-03-05 | 1999-09-08 | Barmag Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen, Verstrecken und Aufwickeln eines Fadens |
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