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Jagdgewehr
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Die Erfindung betrifftkin Jagdgewehr der sogenannten Drillingsart,
das zwei einander zugeordnete und miteinander ein Paar bildende äußere Läufe und
einen zwischen den äußeren Läufen angeordneten mittleren Lauf, eine Brücke, mit
der die Läufe über Zapfen verbunden sind, damit sie durch Winkelverstellung geöffnet
und verschlossen werden können, und einen schlittenartig beweglichen Riegel besitzt,
der zum Verriegeln der Läufe mit der Brücke und zu deren Entriegeln dient und von
einem Entriegelungsorgan gesteuert wird, das in bekannter Weise an der Brücke angebracht
ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft also ein Jagdgewehr und insbesondere
ist sie auf ein Jagdgewehr der sogenannten Drillingsart mit direkter Perkussion
oder mit geschleudertem Schlagbolzen gerichtet, das zwei miteinander ein Paar bildende
Läufe für das oder Patronen Verschießen von Eartuschen/eines bestimmten Kalibers
hat, sowie einen dritten Lauf, der in eine Mittelstellung mit Bezug auf die beiden
ein Paar bildenden äußeren Läufe angeordnet ist und dazu dient, Geschosse eines
anderen Ealibers zu verschießen.
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Es sind bereits Gewehre der vorgenannten Art bekannt, bei denen
der
dritte Lauf in seiner mittleren Stellung unterhalb der beiden miteinander ein Paar
bildenden Läufe angeordnet ist.
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Diese bekannten Gewehre haben im übrigen einen Perkussionsmechanismu.
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der der Anordnung der entsprechenden Läufe angepasst ist.
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Demgegenüber besteht das Ziel der vorliegenden Erfindung darin, ein
Jagdgewehr der vorgenannten Art zu schaffen, das drei Läufe besitzt, von denen zwei
paarweise einander zugeordnet sind und ein bestimmtes Kaliber besitzen, während
der dritte Lauf oberhalb der beiden miteinander ein Paar bildenden Läufe angeordnet
ist, wobei diese Anordnung am zweckmässigsten für eine bessere Möglichkeit beim
Zielen und Anvisieren mit dem Gewehr ist.
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Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Jagdgewehr
der vorgenannten Art zu schaffen, bei dem der dritte Lauf tangential zu den beiden
ein Paar miteinander bildenden Läufen in solcher Weise angeordnet ist, daß der Abstand
in der Höhe zwischen den Achsen der Läufe so gering wie möglich ist, ohne daß jedoch
diese Läufe koplanar sind oder in derselben Ebene liegen.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
Mechanismus zu schaffen, der ein gleichzeitiges Spannen der den drei Läufen entsprechenden
Schlagbolzen als Folge des Öffnens des Gewehrs durch Winkelverstellung der Läufe
gegenüber der Brücke gestattet, sowie ein wahlweises und aufeinanderfolgendes Auslösen
der Schlagbolzenldas mit derselben Anordnung für die Sicherung des Mechanismus geregelt
wird.
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Zu dem oben genannten Zweck ist gemäß der Erfindung vorgesehen daß
der mittlere Lauf in tangentialer Anordnung zwischen den beiden miteinander ein
Paar bildenden äußeren Läufen so vorgesehen ist, daß er in einer Ebene oberhalb
der Achsen der äußeren Läufe enthalten ist, daß den drei Läufen ebenso viel unter
Federwirkung stehende, zu der Art der sogenannten direkten Aktion oder der Schleuderung
gehörende Schlagbolzen zugeordnet sind, die'mit Hilfe des Riegels beim Öffnen der
Läufe in ihre Spannstellung verstellbar sind, und daß die den beiden äußeren Läufen
zugeordneten Schlagbolzen mit Hilfe eines gemeinsamen Abzugs separat und nacheinander
auslösbar sind, während der den mittleren Lauf entsprechende Schlagbolzen mit Hilfe
eines zweiten Abzugs auslösbar ist, wobei den beiden Abzügen Sicherungs- und Steuerorgane
zugeordnet sind, die zur Sicherung und Steuerung der Betätigung eines Hahnes oder
beider. Hähne dienen. Hierbei kann z.B. die Anordnung so getroffen sein, daß der
schlitteriartige Riegel in der Brücke in Längsrichtung geführt ist und unter der
Wirkung einer Feder steht, die bestrebt ist, ihn in Richtung auf den Stollen der
Läufe zu verstellen, daß am mittleren Bereich des Riegels ein Bügel befestigt ist,
der sich in Richtung auf die Schlagbolzen erstreckt und dazu bestimmt ist, auf Bunde
an den Schlagbolzen einzuwirken, um diese beim Öffnen der Läufe in den gespannten
Zustand zu überführen, und daß im unteren Teil des Riegels eine Rastausnehmung vorgesehen
ist, der ein Zahn eines Sperrhebels zum Blockieren des Riegels in der- zurückgezogenen
Stellung bei geöffneten Läufen zugeordnet ist, welcher Sperrhebel in Richtung auf
die Rastausnehmung des Riegels unter Einwirkung einer Feder und von der Rastausnehmung
weg durch den
Stollen verstellbar ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein Jagdgewehr gemäß der Erfindung in einer
Seitenansic in schematischer Darstellung, Fig. 2 eine den Mechanismus zum Spannen
und Lösen der Schlagbolzen enthaltenieTeildarstellung der Anordnung nach Fig. 1
in einer Seitenansicht in einem axialen Schnitt in größerem Maßstab, Fig. 3 die
Anordnung nach Fig. 2 in einem Schnitt gemäß der Linie III-III der Fig. 2 in noch
größerem Maßstab, Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 2 in einem Schnitt gemäß der Linie
IV-IV der Fig. 2 wiederum in größerem Maßstab, Fig. 5 und 6 die Anordnung zum Spannen
der Schlagbolzen in der Ruhestellung und in der Arbeitsstellung in einer Seitenansicht
im Schnitt, Fig. 7 und 8 eine Einzelheit der Anordnung nach Fig. 2, mit deren Hilfe
der Zustand beim Spannen und beim Lösen eines der Schlagbolzen oder der Schlagbolzen,
z.B. des dem rechten äußeren Lauf zugeordneten Schlagbolzens dargestellt wird, in
einer Seitenansicht im Schnitt und in größerem Maßstab,
Fig 9 eine
Anordnung entsprechend der Anordnung nach Fig. 7 und 8, jedoch mit Bezug auf den
linken äußeren Lauf in derselben Darstellungsweise wie in Fig. 7 und 8, Fig.1o die
Anordnung nach Fig. 9 in einem Schnitt gemäß der Linie Z-X der Fig. 9, Fig.11 die
Anordnung nach Fig. 2 in dem Zustand nach dem Auslösen des dem dritten, mittleren
Lauf zugeordneten Schlagbolzens und nach Einstellen des Visierstücks in einer Seitenansicht
im Schnitt und in größerem Naßstab, Fig 12 eine weitere Einzelheit der Anordnung
nach Fig. 2 in Draufsicht und in größerem Maßstab, Fig. 13 die Anordnung nach Fig.
1 in einem Schnitt gemäß der Linie XIIi-XIII der Fig. 1 in größerem Maßstab und
Fig. 14 eine Einzelheit hinsichtlich eines dritten Verriegelungs punktes in einer
Seitenansicht in schematischer Darstellung und in größerem Maßstab.
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Das erfindungsgemäße Gewehr enthält eine Brücke 19 an deren vorderem
Teil mit Hilfe des in Querrichtung verlaufenden Zapfens 2' der Block 2 angebracht
ist, der drei Läufe 3,3' und 4 trägt und unten den Stollen 5 aufweist, mit dem ein
schlittenartiger Riegel 6 für das Schließen und Öffnen der Läufe auf bzw. mit Bezug
auf
die Brücke zusammenwirkt. Erfindungsgemäß sind die drei Läufe in solcher Weise angeordnet,
daß zwei von diesen Läufen mit einem vorbestimmten Kaliber, d.h. die Läufe 3,3',
miteinandez ein Paar bilden, während der Lauf 4 eines anderen Kalibers in einer
mittleren Stellung oberhalb der beiden miteinander ein Paar bildenden Läufe angeordnet
ist, wie in Fig. 13 dargestellt Jedem Lauf 3,3' und'4 ist ein Schlagbolzen 13,13',14
von der Art zugeordnet, die als Art mit direkter Aktion oder als mit geschleudertem
Bolzen ("Lanciato") bezeichnet wird; jeder Schlagbolzen 4 besteht aus einem stangenförmigen
Element, das in geeigneter Weise in der Brücke geführt ist und durch eine Feder
15,15' 16 belastet wird, die bestrebt ist, den Schlagbolzen in Richtung auf den
Lauf vorzubewegen, wobei die Feder zwischen einem mittleren Bund 17,17',18 am entsprechenden
Schlag bolzen und einem festen Teil der Brücke eingreift.
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Der oben genannte schlittenartige Riegel 6 ist in der Brücke 1 bzw.
beeinflusst geführt und wird von einer Feder 7 beansprucht/, die in in Richtu auf
den Stollen 5 verstellt hält. Dieser Riegel besitzt an seine Ende zwei Nasen 8,
die dazu bestimmt sind, in entsprechende Ausnehmungen 9 einzugreifen, die am Stollen
5 für das Schließen und Verriegeln der Läufe an der Brücke 1 vorgesehen sind.
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Der Riegel 6 besitzt im übrigen eine obere Schulter 6', an der das
Entriegelungsorgan 1o angreift, das in an sich bekannter Wei an der Brücke 1 angeordnet
und an dieser verstellbar ist, um den Riegel nach hinten zu verstellen und die Läufe
für ihr Öffnen zu entriegeln. Das Entriegelungsorgan wird für die Rückkehr in die
Ruhestellung oder in die Schließstellung durch eine
Feder 11 beansprucht
bzw. belastet.
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Im unteren Teil des Riegels 6 ist eine Rastausnehmung 12 vorgesehen,
der ein Sperrhebel 20 zugeordnet ist mit einem Rastzahn 20", der unterhalb des Riegels
vorgesehen ist.
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Wenn die Läufe geschlossen sind, wie in Fig. 2 dargestellt ist, stützt
sich der Stollen auf dem Sperrhebel 20 ab, um auf diese Weise diesen in Abstand
von der Rastausnehmung 12 des ihre, Riegels 6 zu halten. Am Sperrhebel 2c greift
eine Feder 21 an, die, wenn die Läufe entriegelt werden sollen, den Hebel 20 in
Richtung auf den Riegel 6 verstellt, damit der Zahn 20 in die Rastausnehmung 12
eingreift, um die Rückkehr des Riegels in die Verriegelungsstellung zu verhindern,
wenn das Gewehr offen ist.
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Im mittleren Teil des schlittenartigen Riegels 6 ist ein Bügel 22
befestigt, der sich in Richtung auf die Schlagbolzen 13,13?,14 erstreckt und drei
Schlitze 23,23',24 aufweist, in denen sich die Schlagbolzen erstrecken. Der Bügel
ist dazu bestimmt, gegen die mittleren Bunde 17,'17",18 der Schlagbolzen anzuschlagen
und mit diesen zusammenzuwirken, um die Schlag bolzen in die Spannetellung oder
den Spannzustand beim Öffnen der Läufe zu überführen In der Tat bewirkt das Öffnen
der Läufe durch Drehung um den Zapfen 22 in an sich bekannter Weise die Betätigung
der beiden Hebelpaare 25,26, vgl. Fig. 5 und 6, wodurch die linearen Verstellbewegungen
nach hinten von zwei Spannstangen 27 bewirkt werden, die durch die entsprechenden
Rückstellfedern 27' belastet sind Am Riegel 6 ist ein Abfangorgan 28 vorgesehen,
das geeignet ist, mit den Spannetangen 27 zusammenzuwirken, um die Feststellung
nach
hinten des Riegels und das Spannen der Schlagbolzen durch Vermittlung des Bügels
22 zu bewirken, nachdem der Riegel verstellt worden ist mit Bezug auf das Entriegelungsorgan
1o und die Läufe geöffnet worden sind.
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Im besonderen ist das Abfangorgan 28 am Riegel 6 bei 29 angelenkt
und es besitzt einen in Querrichtung verlaufenden Abschnitt mit einem nockenartigen
Profil 30, der oberhalb des Riegels verläuft und die beiden seitlichen Arme 31 miteinander
verbindet, die jeweils eine Ausnehmung 32 besitzen, in die sich eine entsprechende
Spannstange 27 einlegt, wenn das Gewehr geschlossen ist, sowie eine Anschlagpartie
33, die geeignet ist, das Ende der vorgenannten Stange beim Spannen abzufangen.
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Das Abfangorgan 28 wird von unten her von einer Feder 34 beeinflußt,
die bestrebt ist, es nach oben durch Drehung um den entsprechenden Zapfen zu verstellen.
In entgegengesetzter Richtung greift hingegen am Abfangorgan 28 eine Stange 35 an,
die am Entriegelungsorgan 1o befestigt ist und mit diesem verstellbar ist und die
auf das Nockenprofil der nockenartigen Partie 30 einwirkt. An den Seiten des Riegels
6 sind zwei Stifte 36-befestigt, jeweils einer pro Seite, die sich im hinteren Teil
der Arme 31 befinden und mit diesen zusammenwirken.
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Zum besseren Blockieren und Verriegeln der Läufe ist an der Brücke
ausser den beiden durch die Nasen 8 des Riegels 6 gebildeten Schließpunktenein dritter
Schließpunkt vorgesehen, der aus einer Verriegelungsstange 9o gebildet wird, die
in der
Brücke geführt ist und ein Ende 91 besitzt, das dazu bestimmt
ist, in-eine Ausnehmung 92 einzugreifen, die an dem aie Läufe tragenden Block 5
vorgesehen ist. Wie in den Fig. 11 und 14 dargestellt ist, wird die Verriegelungsstange
90 in der einen Richtung durch eine Feder 93 belastet, die bestrebt ist, das Ende
91 in der Ausnehmung 92 eingelegt zu halten, und in der anderen Richtung wird die
Verriegelungsstange 9o durch den Bügel 22 des Riegels 6 über einen Hakenabschnitt
94 beeinflußt, der mit einem Anschlag zusammenwirkt, der an dieser Stange zur Verstellung
der letzteren nach hinten vorgesehen ist.
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In der Praxis hält die Stange 35 dann, wenn das Gewehr verschlossen
ist und das Entriegelungsorgan sich in der Ruhestellung befindet, das Abfangorgan
28 nach unten verstellt. Unter diesen Umständen befinden sich der Riegel 6 und die
Verriegelungsstange 9o in der Verriegelungsstellung der Läufe, während die Spannstangen
27 vollständig nach vorn verstellt sind und ihre hinteren Enden sich in den Ausnehmungen
32 der Arme des Abfangorgans 28 eingelegt befinden, wie in Fig. 5 der Zeichnung
dargelegt ist.
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Im Gegensatz hierzu erhält man mit der Verstellung des Entriegelungsorgans
1o durch Öffnen der Läufe ein Gleiten der Stange 35 am Nockenabschnitt 30 des Abfangorgans
in dem Sinne, daß dieses letztere freigegeben wird und seine Verstellung nach oben
durch die Feder 34 gestattet wird, gleichzeitig mit einer Verstellung nach hinten
des Riegels 6 und der Stange 90 um das Offnen der Läufe zu gestatten.
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Mit der kombinierten Bewegung nach hinten des Riegels und nach
obe;;
den Abfangorgnrwß 28 wird erreicht, daß der Bügel 22 Seite an Seite mit den Bunden
der Schlagbolzen 13,13' 14 liegt, ausserdem werden die Anschlagpartien 33 der Seiten
des Abfangorgans vor die Enden der Spannstangen 27 positioniert, wie in Fig. 6 der
Zeichnung dargestellt ist.
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Auf diese Weise erhält man mit dem anschließenden Öffnen der Läufe
durch Winkelverstellung das Spannen der Schlagbolzen.
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In der Tat entspricht diesem Öffnen, wie bereits oben gesagt worden
ist, die Verstellung nach hinten der Spannstangen 27, die gegen die entspr-echenden
Abschnitte 33 des Abfangorgans 28 wirken und hierbei eine gleiche Verstellung nach
hinten des Riegels 6 und mit diesem über den mit den Zwischenbunden 17,17', zusammenwirkenden
Bügel 22 auch der Schlagbolzen 13, 13' 14 bewirken.
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Jeder der den beidenmiteinanderein Paar bildenden Läufe 3,3' entsprechenden
Schlagbolzen 13,13' wird im Spannzustand blockiert mit Hilfe eines Kölbchens 37,37'
mit einem Verriegelungszahn 38, 38', der in eine Rastausnehmung 39, 39' eingreift,
die am Schlag bolzen in der Nähe seines hinteren Endes vorgesehen ist. Dieses Eölbehen
37,37' ist radial und von unten nach oben gegenüber dem entsprechenden Schlagbolzen
ausgerichtet und am Ende eines schwingenden Schnapphebels 40, 40' angelenkt, dessen
entgegengesetztes Ende einer Nase 41, 41' zugeordnet ist, die mit einem ersten Abzug
oder Hahn 42 fest verbunden ist. Dieser letztere, der die Funktion eines Monoabzugs
hat, ist am unteren Schutz
angelenkt und so vorgesehen und ausgebildet,
daß zunächst der eine Schlagbolzen 13 und dann der andere Schlagbolzen 13' ausgelöst
oder freigegeben wird, die jeweils den beiden miteinander ein Paar bildenden Läufe
3,3' zugeordnet sind. Jedes Kölbchen 37,37' und/oder der entsprechende Schnapphebel
40,40' wird durch eine Feder 43,43' beansprucht und belastet, die bestrebt ist,
das Kölbchen ständig in Richtung auf den Schlagbolzen zu verstellt und das entgegengesetzte
Ende des Schnapphebels benachbart zur entsprechenden Nase des steuernden Abzugs
42 zu halten.
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Für das Freigeben oder Lösen der beiden Schlagbolzen 13,13' nacheinander
durch den Abzug 42 ist vorgesehen, daß einer der Schnapphebel, z.B. der Hebel 4c,
der dem Schlagbolzen 3 entspricht, mit der entsprechenden Nase 41 des Abzugs 42,
vgl. Fig. 8 und 10, in direktem Kontakt steht, während der Schnapphebel 40', der
dem anderen Schlagbolzen 13' zugeordnet ist, eine Ausnehmung 40" besitzt und indirekt
oder mittelbar mit der entsprechenden Nase 412 des Abzugs über einen Distanzflügel
44 zusammenwirkt, vgl.
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Fig. 9 und 10. Dieser letztere ist an der Seite eines Elementes 45
in der Gestalt eines umgekehrten U vorgesehen, das pendelartig an einem Zwischenabschnitt
46 angelenkt ist, der am Unterschutz befestigt ist, und es wird von einer Feder
47 beansprucht bzw belastet, die bestrebt ist, das Element selbst verstellt zu halten,
derart, daß normalerweise der Distanzflügel 44 sich zwischen die Nase 41' des Abzugs
42 und des Schnappheibels 4o entsprechend der Ausnehmung 40" einlegt. Das Element
45 in Gestalt eines umgekehrten U wird demgegenüber entgegen der Feder 47 verstellt,
um den Distanzflügel 44 vom Schnapphebel 4o' unter der Wirkung eines mit dem Schlagbolzen
13, d.h. mit dem
Bund des Schlagbolzens, der dazu bestimmt ist,
als erster ausgelöst zu werden, fest verbundeijen Druckstücks 48 zu entfernen. In
der Praxis verstellt beim Spannen der Schlagbolzen das Druckstück 48 des Schlagbolzens
13 das pendelartig angelenkte Element 45, um den Flügel 44 von der Nase 41' und
vom Schnapphebel 40' zu entfernen und ihn in dieser Stellung zu halten, bis der
Schlagbolzen 13 gelöst worden ist. Nach dem Lösen des Schlagbolzens 13 unter der
Wirkung des Abzugs 42, der direkt auf den Schnapphebel 40 wirkt, verstellt sich
das pendelartige Element 45, sobald die Wirkung auf den Abzug nachge lassen hat,
unter der Wirkung der entsprechenden Feder 47, wobei der Distanzflügel 44 zwischen
die Nase 41' und den Schnap; hebel 40' eingelegt wird. Erst dann wird es möglich,
den Schlagbolzen 13' zu lösen; indem man auf-den Abzug 42 einwirkt. Dank dieser
Anordnung ist das Lösen der beiden den miteinander ein Paar bildenden Läufen zugeordneten
Schlagbolzen 13,13' geregelt, dieses Lösen erfolgt immer in der gewünschten Reihenfolge.
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Hinsichtlich des Schlagbolzens 14,der dem dritten Lauf 4 entspricht,
wird dieser in der Spannstellung, vgl. Fig. 2, von einem schwenkbaren Schnapphebel
50 eingehakt gehalten, dessen eines Ende einen Rastzahn 50' besitzt, der dazu bestimmt
ist, in eine Rastausnehmung 52 am Schlagbolzen 14 einzugreifen.
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Das entgegengesetzte Ende des Hebels 15 ist mit einem Auslösekolben
51 verbunden, der in der Brücke 1 geführt ist und an einem zweiten Abzug oder Hahn
53 angelenkt ist, der dazu bestimmt ist, das Auslösen des Schlagbolzens 14 zu steuern.
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Der korrekte Kontakt zwischen dem Hebel 50 und dem Kolben 51
wird
mit Hilfe einer Feder 5Lb sichergestellt, die im Kölbchen selbst enthalten ist und'die
Wirkung des Rastzahnes 50' in der Rastausnehmung 52 auch beim Spannen des Schlagbolzens
14 sicherstellt.
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Der.Abzug 53 ist bei 55 am Unterschutz angelenkt, hinter dem Abzug
42, und er wird von einer Feder 56 über eine Schraube 57 beeinflusst, die mit dem
Abzug 53 in Eingriff steht, wobei sie regulierbar von aussen her durch eine Bohrung
58 hindurch einschraubbar und ausschraubbar ist, die am Unterschutz vorgesehen ist,
wobei man auf diese Weise das Einstellen der Feder und demzufolge der Empfindlichkeit
des Abzugs variieren kann.
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Die Feder 56 stellt ausserdem die Rückkehr des Abzugs 53 in die Ruhestellung
und die Anordnung des Hebels 50 in der Stellung, in der der entsprechende Schlagbolzen
14 eingehakt gehalten wird, sicher.
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Den oben beschriebenen Schlagbolzen 13,13' 14 des Gewehrs sind ausserdem
noch optische Anzeigen zum Anzeigen des gespannten Zustand-s zugeordnet, die jeweils
aus Stangen 6f,63',64 bestehen, die senkrecht ausgerichtet und in seAkrechter Richtung
verstellbar sind, uni aus der Brücke 1 vorzustehen, wenn die Schlagbolzen gespannt
sind Zu dem obigen Zweck besitzt jeder Schlagbolzen einen Bereich 65 mit geneigter
Ebene, der in Richtung der Verstellbewegung für das Spannen des Schlagbolzens geneigt
ist, und auf dieser geneigten Ebene stützt sich unter ständiger Einwirkung einer
Feder 66 die dem Schlagbolzen zugeordnete Stange ab, wobei diese Stange und diese
Feder in einer in geeigneter Weise an der Brücke befestigten Führungsbüchse geführt
und montiert sind.
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Im wesentlichen dann, wenn die Schlagbolzen in die Spannstellung verstellt
worden sind, werden die Stangen 63,63', 64 von der schrägen Ebene des entsprechenden
Schlagbolzens nach oben geschoben, derart daß sie aus der Brücke heraustreten,um
5 sichtbar den gespannten Zustand anzuzeigen. Beim Loslösen und Vorschnellen jedes
Schlagbolzens geht die entsprechende Stange gemäß der abfallenden geneigten Ebene
65 wieder zurück, um in der Brücke versenkt zu werden.
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Am oberen Teil der Brücke 1 ist eine Sicherung montiert, die aus einem
Schlitten 67 besteht, der mindestens einen nach unten gerichteten Ansatz 68 besitzt,
der dazu bestimmt ist, mit einem entsprechenden Anschlag 69 zusammenzuwirken und
mit diesem einzugreifen, der mit dem ersten Abzug 42 fest verbunden ist.
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Seinerseits weist der zweite Abzug oder Hahn 53 einen schnabelartigen
Vorsprung 53' auf, der dazu bestimmt ist, mit einem Stift 70 einzugreifen und zusammenzuwirken,
der am ersten Abzug oder Hahn oder an dem Anschlag 69 befestigt ist, wie insbesonder
in Fig. 2 gezeigt ist. Die Kopplung des Vorsprungs 53' mit dem Stift 70 hat die
Aufgabe, sicherzustellen, daß der zweite Abzug während der Betätigung des ersten
Abzugs für das Verschießen der Kartuschen in den miteinander ein Paar bildenden
Läufen angehalten wird und auf diese Weise das unkontrollierte Auslösen des Schlagbolzens
14 verhindert wird.
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Am Schlitten 67 ist im übrigen eine Schubstange 71 befestigt, die
in der Brücke 1 in Längsrichtung verstellbar ist; diese Schubstange besitzt ein
hinteres Ende 71', das dazu bestimmt ist sich zwischen das obere Ende des Auslösekölbchen
51, das mit dem
zweiten Abzug 53 verbunden ist, und die innere
Oberfläche der Brücke 1 zwischenzulegen.
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Das vordere Ende 71" der Schubstange 71 ist demgegenüber dazu bestimmt,
als Folge der Verstellbewegung des Sicherungselementes 67 gegen eine Pleuelstange
72 zu wirken, die ihrerseits über ein Hebelsystem 73 ein klinkenartiges Visierstück
74 steuert.
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Dieses letztere ist verstellbar zwischen einer horizontalen abgesenkten
Stillung, die einelVersenkung im Innerer. einer zu diesem Zweck an der Brücke vorgesehenen
Aufnahme entspricht, vgl Fig. 12, und einer senkrechten Stellung, in der es gegenüber
der Oberseite der Brücke vorsteht, vgl. Fig. 11, wenn die Waffe für den Abschuß
des Geschosses im dritten Lauf 4 mit dem Auslösen des Schlagbolzens 14 durch den
zweiten Abzug 53 vorbereitet wird Um kontrollieren zu können, ob die Waffe gesichert
ist, und um diese Waffe für das Abschießen von Kartuschen oder Patronen in den einzelnen
miteinander ein Paar bildenden bäumen 3,3' und/ oder des Geschosses im Lauf 4 vorzubereiten,
ist vorgesehen, daß das schlittenartige Sicherungselement 67 verstellbar und feststellbar
ist in drei verschiedenen Längsstellungen, die durch die federnde Raste 75 in Zusammenwirken
mit den Ausnehmungen 76,77,78 definiert werden.
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In einer ersten Stellung ist der Schlitten 67 an der Brücke vollständig
nach hinten verschoben, wobei sein entsprechender Ansatz 78 dem Anschlag 69 des
ersten Abzugs 42 gegenüberliegt, während das Ende 71' der Schubstange 71 zwischen
dem Sölbohen 51 des zweiten Abzugs 53 und der Brücke liegt Unter diesen
Bedingungen
werden sowohl der Stift, wie auch der zweite Abzug daran gehindert, sich zu verstellen,
weswegen die Waffe vollständig gesichert ist.
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Eine mittlere Stellung des Schlittens 67, die durch das Einliegen
der federnden Raste 75 in der Ausnehmung 77 definiert wird, gestattet das Auslösen
lediglich der Schlagbolzen 13,13' für das Abschießen der Patronen in den miteinander
ein Paar bildenden äusseren Läufen 3,3'. In der Tat erhält man mit dem sich in dieser
Stellung befindenden Element 67 das Entfernen des Ansatzes 78 vom Anschlag des ersten
Abzugs 42, während das Ende 71' der Stange 71 noch immer zwischen dem Kölbchen 51
des zweiten Abzugs 53 und der Brücke 1 zwischengelegt ist. Auf diese Weise kann
der erste Abzug 42 für die Steuerung der Schlagbolzen 13,13 gehandhabt und betätigt
werden, während der zweite Abzug noch sichergestellt bleibt.
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Mit einer ersten Betätigung des Abzugs 42 erzielt man das- Auslösen
des Schlagbolzens 13 für das Abschießen der Patrone im Lauf 3.
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Nach dem Auslösen des Schlagbolzens 13 verstellt sich das pendelartig
angelegte Element 45, an dem, wie oben bereits gesagt worden ist, die Partie 48,
die mit dem Schlagbolzen fest verbunden ist, nicht mehr angreift, wobei es den entsprechenden
Distanzflügel 44 dazu bringt, sich zwischen die Nase 41' des Abzugs 42 und den Schnapphebel
4o', der dem Schlagbolzen 13' entspricht, zwischenzulegen. Auf diese Weise kann
man, wenn man erneut den Abzug 42 betätigt, auch den Schlagbolzen 13' für das Abschießen
der Patrone im Lauf 3 auslösen.
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Wenn das Sicherungselement 67 in der dritten Stellung liegt,
die
durch das Eingreifen der federnden Raste 75 in die Rastausnehmung 78 definiert wird,
vgl. Fig. 11, erzielt man einerseits die Verstellung des Endes 71' der Stange 71
entfernt vom Kölbchen 51 des zweiten Abzugs 43, damit dieser letztere betätigt werden
kann, und andererseits die Schub- und Druckwirkung des vorderen Endes 71" der Stange
gegen die Pleuelstange 72, um auf diese Weise das klinkenartige Visierstück 74 aus
der horizontalen Ruhestellung in die senkrechte Gebrauchsstellung zu überführen.
Unter solchen Bedingungen kann man für den Schuß das Ziel anvisieren und ist es
möglich, den Schlagbolzen 14 für das Abschießendes Geschosses im dritten Lauf 4
auszulösen.
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Beim abschließenden Öffnen der Läufe für die Entnahme der Patronenhülsen
wird sodann das neue Spannen der Schlagbolzen erzielt, um das Gewehr für den Gebrauch
wieder bereitzustellen.
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Für die Auswahl der Bedingungen für die Sicherung der Waffe und für
das Abschießen der Patronen in den einander paanreise zuge-Gei ordneten Läufen und
des schosses im dritten, mittleren Lauf kann der Schlitten von Fall zu Fall von
Hand verstellt und positioniert werden. Es ist jedoch möglich, Mittel 1oo für die
automatische Rückkehr des Schlittens 67 in die Sicherungsstellung beim Spannen der
Schlagbolzen und demzufolge auch das automatische Absenken des Visierstücks 74 vorzusehen.
In diesem Falle wird die Schubstange 71 in geeigneter Weise z.B. mit dem Riegel
6 verbunden werden, vgl. Fig. 11, und das Gewehr wird normalerweise in der Sicherungsstellung
sich befinden, während dem Schützen die Möglichkeit verbleibt, den Schlitten in
die Stellung für die
Verwendung der miteinander ein Paar bildenden
äusseren Läufe oder des dritten mittleren Laufs in Abhängigkeit von den jeweiligen
Erfordernissen zu verstellen.
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Ein weiteres Merkmal des oben beschriebenen Jagdgewehrs betrifft das
abnehmbare Anbringen der Stange 80 unterhalb der Läufe des Gewehrs, während bei
den bekannten Anordnungen diese Befestigung immer mit Hilfe von Mitteln erzielt
worden ist, die in Längsrichtung auf den Zapfen 81 wirken.
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Demgegenüber ist gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen, daß
innerhalb der Stange 80 ein Träger oder Support 82 vorgesehe ist, der sich in Längsrichtung
erstreckt und eine Aufnahme oder Ausnehmung 83 aufweist, die dazu bestimmt ist,
den Teil des Zapfens 81 durch Einfädein von oben nach unten aufzunehmen.
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Aneinander entgegengesetzten Seiten des Trägers oder Supports 82 sind
zwei Schwinghebel 84 angelenkte die an einem ihrer Enden jeweils zwei Nasen 85 haben,
die aufeinander zu gerichtet sind und in die Aufnahme oder Ausnehmung 83 vorspringen,
um in eine am Zapfen vorgesehene Querbohrung 81' einzugreifen. Zwische den einander
gegenüberliegenden Enden der Schwinghebel ist eine Feder 86 vorgesehen, die dazu
dient, die Nasen 85 dieser Hebel ständig zueinander benachbart und in die Bohrung
81 des Zapfens eingreifend zu halten.
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Den beiden Schwinghebeln 84 sind schließlich zwei Druckstücke 87 zugeordnet,
die einander gegenüberliegend an der Stange 80 vorgesehen und montiert sind und
dazu bestimmt sind, die Hebel 84 in dem Sinne zu verstellen, daß die Nasen 85 voneinander
entfernt
werden, wobei das Lösen und das Trennen der Stange 80 vom Zapfen 81 gestattet wird.
Die auf diese Weise realisierte Befestigungsvorrichtung ist besonders einfach und
praktisch und gestattet ein leichtes und schnelles Montieren und Abnehmen der Stange
80, einfach indem man auf die Druckstücke einwirkt, wobei die Hand so angeordnet
ist, als wenn man die Stangeselbst in die Hand nehmen würde.
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Es ist zu notieren, daß, obwohl die obige Beschreibung Bezug nimmt
insbesondere auf ein Gewehr der sogenannten Drillingsart, die verschiedenen den
Komplex bildenden Gruppen und Einheiten nicht nur einander zugeordnet werden können,
damit sie insgesamt verwendet werden können, sondern auch separat und voneinander
unabhängig behandelt und verwendet werden können, auch in Gewehren anderer Art,
ohne daß man hierbei aus dem Schutzumfang der vor liegenden Erfindung heraüstritt.
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