DE3123048A1 - "universalbohrer" - Google Patents
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B51/00—Tools for drilling machines
- B23B51/02—Twist drills
Description
-
- Universalbohrer
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bohrer, bestehend aus einem Einspannschaft, einem Schneidschaft sowie einer Bohrerspitze und schraubenlinienförmig von der Bohrerspitze aus an deren Schneidkanten beginnenden Nuten.
- Um Löcher in Beton, Mauerwerk oder dergleichen harte Materialien zu bohren, werden allgemein sogenannte Schlagbohrer in Verbindung mit Schlagbohr-Maschinen verwendet. Damit ist aber eine relativ hohe Lärmbelästigung verbunden, und zudem sind die gebohrten Löcher ungenau. Weiterhin ist nachteilig, daß diese Bohrer nur als Schlagbohrer bei harten Materialien und nicht universell verwendbar sind. Darüber hinaus sind diese Bohrer nur in Verbindung mit schlagenden und bohrenden Maschinen verwendbar, so daß sie eine Spezialmaschine erfordern, wodurch ihr Einsatz sich verteuert.
- Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Bohrer zu schaffen, der universell sowohl bei harten als auch bei weniger harten Materialien eingesetzt werden kann, und zwar in Verbindung mit einer reinen Bohrmaschine, die keine schlagende Bewegung beim Bohren durchführt, ohne daß sich hierbei die aufzubringenden Bohrkräfte erhöhen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an der Bohrerspitze eine Vorschneidspitze mittig ausgebildet ist, die die Bohrerschneidkanten überragt und zwei Vorschneidkanten aufweist, sowie die Hauptschneidkanten der Bohrerspitze einen WinkeldT=.1800 einschließen. Zwar sind bereits beispielsweise Holzbohrer mit einer mittigen Führungsspitze bekannt, jedoch übernimmt diese Führungsspitze keinerlei Schneidfunktion, so daß der Kern der vorliegenden Erfindung darin liegt, bei einem für harte Materialien geeigneten Bohrer eine Vorschneidspitze vorzusehen, die auf Schnitt geschliffene Schneiden aufweist. Hierbei ist es wesentlich, daß diese Vorschneidspitze die Außenecke der Hauptschneiden überragt, so daß sie bereits in das zu bohrende Material einschneidet, wenn die Hauptschneiden noch nicht im Eingriff stehen. Damit hat die erfindungsgemäße Vorschneidspitze nicht nur eine Führungsfunktion, sondern sie wirkt an der Zerkleinerung des zu bohrenden Materials mit, so daß der Eindringwiderstand für die Hauptschneiden des Bohrers verringert wird.
- Es hat sich weiterhin als zweckmäßig erwiesen, wenn die Vorschneidspitze die Hauptschneidkante an ihrer äußeren Ecke um 1 bis 1,5 mm, vorzugsweise um 1,15 mm, überragt. Diese Höhe der Spitze ergibt einerseits eine optimale Führungsfunktion und andererseits ist sie derart dimensioniert, daß ein Abbrechen der Spitze verhindert wird. Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Hauptschneidenkanten jeweils mit der zugeordneten Vorschneidenkante einen Winkel von 0 ca. 116 einschließen. Hierbei ist eine Toleranz von + 20 möglich. Dieser Winkel in Verbindung mit der Höhe der Vorschneidspitze legt gleichzeitig auch die Basisbreite der Spitze fest.
- Neben der etwa horizontal verlaufenden Hauptschneide des Bohrers weist dieser auch noch senkrechte Schneiden auf, wodurch sich der Kraftaufwand beim Bohren verringern läßt. Sowohl die Vorschneiden der Vorschneidspitze als auch die Hauptschneiden und die senkrechten Schneiden der Hauptschneide sind in bekannter Weise hinterschliffen. Vorteilhafterweise bestehen die Hauptschneiden und die Vorschneidspitze aus einem Hartmetallteilj so daß der Bohrer damit eine optimale Standzeit besitzt, wobei es noch weiterhin vorteilhaft ist, wenn der Anschliff der Schneidkanten mit Diamantscheiben erfolgt, so daß eine äußerst genaue Herstellung und eine optimale Schärfe der Schneidkanten erreicht wird.
- Der erfindungsgemäße Universellbohrer wird in bekannten Drehbohrmaschinen verwendet, so daß keine Spezialmaschinen erforderlich sind, um beispielsweise mit dem erfindungsgemäßen Bohrer Steinmaterialien zu bohren. Damit ist ein äußerst geräuscharmer Einsatz möglich, so daß der erfindungsgemäße Bohrer damit als umweltfreundlich anzusehen ist. Zudem arbeitet der Bohrer mit sehr hoher Genauigkeit in allen Baustoffen, und beispielsweise beim Bohren von Hohlblocksteinen wird ein Zerschlagen der Innenwände der Steine verhindert, so daß eine bessere Haltbarkeit von Dübeln erreicht wird. Durch ditz im V"t^-stehenden beschriebene mögliche Toleranz in den Winkeln des erfindungsgemäßen Bohrers kann beispielsweise eine Anpassung an schwer zerspanbare Werkstoffe erreicht werden.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 7 bis 11 enthalten.
- Anhand des in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung nun näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bohrers, Fig. 2 eine Seitenansicht eines in den erfindungsgemäßen Bohrer eingesetzten Hartmetallplättchens, das die Haupt- und Vorschneiden aufweist, Fig. 3 eine Aufsicht auf das Plättchen gemäß Figo 2.
- Fig. 4 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorschneidspitze an einem Hartmetallplätt ch.en, Fig. 5 eine Seitenansicht des Plättchens gemäß Fig. 4, Fig. 6 eine Aufsicht auf das Plättchen gemäß Fig. 5.
- Fig. 1 zeigt eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Bohrers, wobei der Einspannschaft des Bohrers nicht dargestellt ist. Der erfindungsgemäße Bohrer besteht aus einem Schneidschaft 1 sowie einer Bohrerspitze 2, von der aus schraubenlinienförmig an ihren Hauptschneidkanten 3 beginnende Nuten 4 ausgebildet sind.
- An der Bohrerspitze 2 ist nun eine Vorschneidspitze 5 angeformt, die die Hauptschneidkanten, die etwa horiæontal verlaufen, überragt und zwei Vorschneidkanten 6 aufweist. Die Hauptschneidkanten 3 schließen einen Winkel## dc 1800 ein. Vorteilhafterweise ergibt sich eine Abweichung der Hauptschneide von der Waagerechten gemäß einem Winkel ß von 60 + 10. Die Höhe der Vorschneidspitze ist derart bemessen, daß sie die äußere Ecke 7 der Hauptschneidkanten 3 um etwa 1 bis 1,5 mm überragt. Hierbei ist ein Wert von 1,15 mm als optimal anzusehen. Die Vorschneidkanten 6 schließen mit den Hauptschneidkanten 3 einen Winkel#von1160 + 20 ein.
- Durch diesen Winkel in Verbindung mit der Höhe der Vorschneidspitze 5 wird auch die Basisbreite der Vorschneidspitze bestimmt. Entsprechend dem Winkel tr ist der von den Vorschneidkanten 6 eingeschlossene Winkel etwa 600, wie dies aus Fig. 2 zu ersehen ist.
- Die Bohrerspitze 2 weist weiterhin senkrechte Schneidkanten 8 auf, die von der Ecke 7 nach unten verlaufen.
- Die Hauptschneidkanten 3 sind mit einem Winkel von ca.
- 200 hinterschliffen, und die senkrechten Schneidkanten 8 weisen einen Hinterschliff von etwa 60 auf.
- Wie sich aus den Fig. 2 und 3 ergibt, sind die Hauptschneidkanten 3, 8 und die Vorschneidspitze 5 gemeinsam an einem Einsatzplättchen 9, vorzugsweise aus Hartmetall, angeschliffen, das in die. Bohrerspitze 2 in bekannter Weise befestigt wird. Der erfindungsgemäße Bohrer zeichnet sich durch eine universelle.Verwendung für alle möglichen Materialien aus, ohne daß hierzu jeweils Spezialmaschinen eingesetzt werden müßten. Zudem lassen sich die Bohrungen mit großer Genauigkeit herstellen.
- Wie sich aus Fig. 3 ergibt, ist die Vorschneidspitze 5 als echte Spitze etwa pyramidenförmig ausgebildet. In den Fig. 4, 5 und 6 ist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dargestellt, wobei gleiche Teile wie in den Fig. 1 bis 3 mit denselben Bezugsziffern versehen sind. Auch die in den Fig. 1 bis 3 angegebenen Winkelbeziehungen gelten ebenfalls für die Ausführungsform gemäß den Fig. 4 bis 6. Die Vorschneidspitze 5 unterscheidet sich hierbei von der der Fig. 1 bis 3 dadurch, daß ihre Frontfläche 10 und ihre Rückfläche 11 in einer Ebene parallel zur Bohrerlängsachße verlaufen, d. h. in Verlängerung der ebenen Vorderseite 12 und der ebenen Rückseite 13 des Plättchens 9, so daß sich an dem oberen Ende der Vorschneidspitze 5 keine Spitze ergibt, sondern eine obere Schneidkante 14. Die Front- fläche 10 und die Rückfläche 11 besitzen jeweils eine Dreiecksform, so daß die Schneidkante 14 die oberen Spitzen der dreiecksförmigen Flächen verbindet. Die obere Schneidkante 14 kann vorteilhafter Weise ballig bzw. leicht konvex von einem zum anderen Ende verlaufen, wodurch eine verbesserte Zentrierung erreicht wird. Die Kante 14 verläuft schräg zu den Flächen 10, 11, wobei insbesondere eine Parallelität zu den Seitenkanten 16 des Plättchens 9 gewählt ist, deren Verlauf sich aus dem Hinterschliff der senkrechten Schneidkanten 8 ergibt. Vorteilhafterweise verlaufen die Seitenflächen 17, 18 der Spitze parallel zur Kante 14, so daß sich insgesamt eine Schrägstellung der Vorschneidspitze 5 ergibt. Im dargestellten Beispiel ist die Schrägstellung so gewählt, daß bei einer Rechtsdrehung eine Schneidwirkung erzielt wird. Es ist ebenfalls möglich, daß die obere Schneidkante 14 und die beiden Seitenflächen 17, 18 nicht parallel zueinander verlaufen.
- An seinen unteren Seitenkanten 19 ist das Einsatzplättchen vorteilhafterweise angefast, wodurch ein verbessertes Verlaufen des Hartlots beim Einlöten in die Bohrerspitze erreicht wird.
- Durch die in Fig. 4 bis 6 dargestellte Ausführungsform wird erreicht, daß die Vorschneidspitze eine gleichmäßige Dicke von der Basis bis zur oberen Schneidkante 14 besitzt, wodurch eine höhere Standfestigkeit der Vorschneidspitze 5 erzielt wird. Zudem ergibt sich eine vereinfachte Herstellung.
Claims (11)
- Ansprüche: 1. Bohrer, bestehend aus einem Einspannschaft, einem Schneidschaft sowie einer Bohrerspitze und schraubenlinienförmig von der Bohrerspitze aus an deren Schneidkanten beginnenden Nuten, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß an der Bohrerspitze (2) eine Vorschneidspitze (5) ausgebildet ist, die die Hauptschneidkanten (3) überragt und zwei Vorschneidkanten (6) aufweist, sowie die Hauptschneidkanten (3) der Bohrerspitze (2) einen Winkel d c 1800 einschließen.
- 2. Bohrer nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Vorschneidspitze (5) die Hauptschneidkanten (3) an ihrer äußeren Ecke (7) um 1 bis 1,5 mm, vorzugsweise um 1,15 mm, überragt.
- 3. Bohrer nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Hauptschneidkanten (3) mit den Vorschneidkanten (6) jeweils einen Winkel B von ca. 1160 einschließen.
- 4. Bohrer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Hauptschneidkanten (3) jeweils gegenüber der Waagerechten mit einem Winkel#von ca. 60 schräg nach unten verlaufen.
- 5. Bohrer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e daß die Hauptschneidkanten (3) mit einem Winkel von etwa 200 und die vertikalen Schneidkanten (8) mit einem Winkel von etwa 60 hinterschliffen sind.
- 6. Bohrer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Hauptschneidkanten (3,8) und die Vorschneidspitze (5) an einem Hartmetallplättchen (9) ausgebildet sind.
- 7. Bohrer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e r c h n e t, daß die Frontseite (10) und die Rückseite (11) der Vorschneidspitze (5) in einer Ebene parallel zur Bohrerlängsachse verlaufen.
- 8. Bohrer nach Anspruch 7, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Frontseite (10) und die Rückseite (11) dreieckförmig sind und ihre Spitzen durch eine obere Kante (14) verbunden sind.
- 9. Bohrer nach Anspruch 8, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die obere Kante (14) schräg zu der Frontseite (10) und der Rückseite (11), vorzugsweise parallel zu den Seitenkanten (16) des Plättchens (9) verläuft.
- 10. Bohrer nach Anspruch 9, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Seitenflächen (17,18) der Vorschneidspitze (5) parallel zur oberen Schneidkante (14) verlaufen.
- 11. Bohrer nach Anspruch 8 oder 9, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die obere Kante (14) einen konvexen Verlauf besitzt.
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