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Vorrichtung zum Anhängen einer
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Seil- oder Kettenschlinge an ein Zugseil Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zum Anhängen einer Seil- oder Kettenschlinge an ein Zugseil,
bestehend aus einem auf dem Zugseil gleitenden Seilschuh mit einer quer zum Zugseil
gerichteten Kupplungshülse und aus einem einerseits mit einer Öse, anderseits mit
einem Kopf versehenen, in die Kupplungshülse einführbaren Kupplungsbolzen, wobei
sich die Axialbohrung der Kupplungshülse unter Bildung von Abstützschultern zu einer
den Kopf des Kupplungsbolzens aufnehmenden Kammer erweitert und der Kupplungsbolzen
nach dem Einführen um 900 in die Kupplungsstellung verdreht wird.
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Beim Ausbringen von Bäumen bzw. Baumstämmen mit Waldschleppern oder
Seilgeräten werden die um die einzelnen Stämme geschlungenen Seil- oder Kettenschlingen
mit solchen Vorrichtungen an das Zugseil angehängt. Wird am Zugseil gezogen, so
laufen die Seilschuhe zunächst bis an das Zugseilende, wonach dann die Stämme in
einem Bündel bis zum Schlepper bzw. Seilgerät herangezogen werden.
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Es sind Anhängevorrichtungen bekannt, bei denen die Kupplungshülsen
einen Längsschlitz aufweisen, durch den der Kupplungsbolzen einführbar ist, wobei
jegliche Einrichtung fehlt, um den in der Kupplungsstellung befindlichen Kupplungsbolzen
an Rückdrehung zu hindern. Es ergibt sich daher der Nachteil, daß sich bei plötzlichem
Nachlassen der Zugspannung oder starken Spannungsänderungen im Zugseil die Kupplungsbolzen
aus den Kupplungshülsen lösen können, was oft mit großem Zeitverlust oder sogar
mit dem Verlust einzelner Scilschlingen verbunden ist.
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Es ist auch schon eine Vorrichtung bekannt (DE-PS 370 189), bei der
die ebenfalls längsgeschlitzte Kupplungshülse eine Abstützschultern für den Kugelkopf
des Kupplungsbolzens bildende Kammer aufweist und die
an den Kupplungsbolzen
anschlieB(>nd(} Öse eine Abflachung besitzt, um durch den Schlitz der Kupplungshülse
durchtreten zu können. Dabei muß der Kupplungsbolzen in verhältnismäßig umständlicher
Weise unter Schrägstellung der Öse in die Kupplungshülse eingeführt werden, und
es ist ein ungewolltes Lösen des Kupplungsbolzens aus der Kupplungshülse bei lockerer
Seil- oder Kettenschlinge nicht sicher verhindert, ganz abgesehen davon, daß es
sich hiebei um ein Kettenschloß oder einen Schäkel handelt und dementsprechend auch
kein Seilschuh vorhanden ist.
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Schließlich ist eine Anhängevorrichtung bekanntgeworden (US-PS 1
643 361), die zwar einen Seilschuh mit einer längsgeschlitzten Kupplungshülse aufweist,
bei der aber ein Kupplungsbolzen überhaupt fehlt und nur das Seilende einen zylindrischen
Knopf trägt, so daß die Gefahr des unbeabsichtigten Lösens aus der mit dem Seilschuh
verbundenen Kupplungshülse im verstärkten Maße vorhanden ist, denn der Knopf am
Seilende braucht nicht verdreht, sondern nur dem Seilschuh gegenüber geringfügig
genähert zu werden, um aus der Kammer in der Kupplungshülse austreten zu können.
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Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen
und die eingangs geschilderte Anhängevorrichtung mit vergleichsweise einfachen Mitteln
so zu verbessern, daß ein unbeabsichtigtes Lösen des Kupplungsbolzens aus der Kupplungshülse
nicht mehr zu befürchten ist.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Axialbohrung
der Kupplungshülse zum Einführen des
einen Hammerkopf tragenden Kupplungsbolzens zwei einander diametral gegenüberliegende
Längsausnehmungen aufweist, wobei in den Abstützschultern der Hammerkopfbreite angepaßte,
gegenüber den Längsausnehmungen um 900 winkelversetzte, nutförmige Rasten vorgesehen
sind, und von der Seilschuhseite her in die Kammer ein Federkörper, vorzugsweise
ein Gummipfropfen, vorragt,
der den in Schließstellung verdrehten
Hammerkopf in die Rasten drückt.
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Da die Axialbohrung der Kupplungshülse zwei einander diametral gegenüberliegende
Längsausnehmungen besitzt, läßt sich der Kupplungsbolzen mit seinem Hammerkopf ohne
weiteres in die Kupplungshülse einführen, ohne daß diese einen sie schwächenden
Schlitz aufzuweisen braucht. Ist die Kammer erreicht, so läßt sich der Kupplungs-0
bolzen um 90 verdrehen, wobei aber der in die Kammer einragende Federkörper zusammengedrückt
werden muß. Wird nach 0 der 90 gegen Drehung der Kupplungsbolzen ausgelassen, so
rastet er unter dem Druck des sich entspannenden Federkörpers in die nutförmigen
Rasten der Abstützschultern ein und ist dadurch gegen Verdrehung gesichert, so daß
kein unbeabsichtigtes Lösen des Steckbolzens aus der Kupplungshülse erfolgen kann.
Beim willkürlichen Lösen braucht dagegen der Kupplungsbolzen nur gegen die Wirkung
des Federkörpers in die Kupplungshülse hineingedrückt und um 900 zurückgedreht zu
werden, so daß der Hammerkopf wieder in den Längsausnehmungen der Axialbohrung Platz
findet und der ganze Kupplungsbolzen aus der Kupplungshülse herausgezogen werden
kann.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen Fig. 1 das Ausbringen von Baumstämmen mit Hilfe eines Zugseiles
und der erfindungsgemäßen Anhängevorrichtung im Schaubild, Fig. 2 eine Anhängevorrichtung
bei gelöstem Kupplungsbolzen im größeren Maßstab in Ansicht und Fig. 3 die beiden
Teile der Anhängevorrichtung in Seitenansicht.
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Gemäß Fig. 1 ist auf einem Schlepper 1 eine Winde 2 für ein Zugseil
3 angeordnet. Mit Hilfe dieses Zugseils 3 sollen einige Baumst;ämme 4 an den Schlepper
1 gemeinsam herangezogen werden. Um die Baumstämme 4 an das Zugseil 3
anhängen
zu können, sind Vorrichtungen vorgesehen, die im wesentlichen aus einem auf dem
Zugseil 3 gleitenden Seilschuh 5, einer mit diesem starr verbundenen Kupplungshülse
6 und einem Kupplungsbolzen 7 bestehen. An den Kupplungsbolzen 7 sind um die Baumstämme
4 geschlungene Seilschlingen 8 angeschlossen. Beim Einholen des Zugseils 3 wird
zunächst der am Zugseilende angehängte Stamm 4 zum nächsten Stamm gezogen, wobei
das Zugseil 3 durch die Seilschuhe 5 gleitet. Hat das Zugseilende den nächsten Seilschuh
5 erreicht, so wird auch der zugehörige Baumstamm mitgezogen. Die Vorgänge wiederholen
sich, bis alle vier Baumstämme 4 ein Bündel bilden, das zusammen zum Schlepper 1
gezogen wird.
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In den Fig. 2 und 3 ist eine Anhängevorrichtung für sich allein dargestellt.
Der Kupplungsbolzen 7 ist einerseits mit einer Öse 9, anderseits mit einem Hammerkopf
10 versehen. Der Seilschuh 5 trägt eine quer zum Zugseil 3 gerichtete Kupplungshülse
6. Diese Kupplungshülse 6 weist zum Einführen des Kupplungsbolzens 7 eine Axialbohrung
11 auf, die zwei einander diametral gegenüberliegende Längsausnehmungen 12 besitzt.
Die Axialbohrung 11 erweitert sich unter Bildung von Abstützschultern 13 zu einer
Kammer 14, die so groß ist, daß der Hammerkopf 10 darin verdreht werden kann. Die
Abstützschultern 13 sind mit der Hammerkopfbreite angepaßten, gegenüber den Längsausnehmungen
1? um 900 versetzten nutförmigen Rasten 15 versehen. In die Kammer 14 ragt von der
Seilschuhseite her ein Gummipfropfen 16 ein.
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Der Kupplungsbolzen 7 wird mit seinem Hammerkopf 10 in die Axialbohrung
11 bzw. die Längsausnehmungen 12 eingeführt, bis unter Zusammendrücken des Gummipfropfens
16 die Kammer 14 erreicht ist und der Hammerkopf 10 bzw.
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der ganze Kupplungsbolzen 7 um 900 verdreht werden kann.
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Nun kann der Hammerkopf 10 in die nutförmigen Rasten 15 einrasten,
wobei sich der Gummipfropfen 16 entspannt bzw.
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wobei der Gummipfropfen 16-den Hammerkopf 10 in die Rasten 15 drückt.
Will man die hergestellte Kupplung lösen, so braucht nur der Kupplungsbolzen 7 gegen
den Gummipfropfen 16 gedrückt zu werden, so daß der Hammerkopf 10 aus den Rasten
15 austreten und um 900 zurückgedreht werden kann. Dann braucht der Kupplungsbolzen
7 nur mehr aus der Kupplungshülse 6 herausgezogen zu werden.
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