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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von foto-
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grafischen Kopien, eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
sowie eine in Verbindung mit diesem Verfahren und dieser Vorrichtung anzuwendende
Archivierungseinheit.
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In der Fototechnik bietet insbesondere die Bearbeitung von Nachbestellungen
Probleme. Derzeit wird meist der Negativfilmstreifen in Abschnitte mit 4 bis 6 Bildern
zerschnitten, und es werden Papierstreifen (sogenannte Tabs) zur Notierung der gewünschten
Anzahl von Einzelbildkopien angeklebt. Um die Leistung der Printer besser auszunutzen,
bedienen sich neueste Arbeitsverfahren (Agfa-Reprint-Order-System und Gretag-Computerized-Reprint-System)
einer Arbeitsvorbereitung, bei der pro Printer mehrere Auftragszentren vorgesehen
werden. In diesen wird der Auftrag von einer Laborantin zusammengestellt, d.h. die
Filmstreifen werden nach dem Abtrennen der Tabs an ein perforiertes Band geklebt,
und der Auftrag wird in einen Magnetplattenspeicher (Floppy Disc) oder ein Lochband
getippt. Im letztgenannten Fall können anhand von Fehlkopien des ersten Printerdurchgangs
Belichtungskorrekturen eingegeben werden. Die Wiederholung des Kopiervorgangs stellt
jedoch, abgesehen von Zeit- und Materialverlusten,
ein Organisationsproblem
dar. Das Eintippen der Auftragsdaten ist umständlich und stellt eine Fehlerquelle
dar. Die geschilderten Lösungen sind auch vom Standpunkt des Auftraggebers unbefriedigend.
Er erhält nach der Bearbeitung die Filmstreifen mit angeklebten, schlecht zu beschriftenden
Cellonstreifen oder mit neu angebrachten Tabs zurück. Der ursprüngliche Auftrag
ist nicht mehr vorhanden. Die zurückkommenden Filmstreifen sind in kürzere Stücke
geschnitten, was die Archivierung und Zusammenstellung neuer Aufträge erschwert,
zumal Einzelnegative wegen ihrer schlechten Handhabungsmöglichkeit beim Einlegen
in die BildbUhne des Vergrösserers von der Annahme zur Herstellung von großen Bildern
ausgeschlossen werden.
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Amateure und Berufsfotografen haben viel Mühe mit dem Suchen und Erkennen
der Bildinhalte von Negativen sowie dem Suchen und Notieren der Bildnummern beim
Zusammenstellen der Arbeitsaufträge. Beim Erstauftrag möglicherweise gewonnene Erkenntnisse
zur Verbesserung der Bildqualität gehen für Nachbestellungen grundsätzlich verloren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, die es gestatten, die vorstehend erläuterten Mängel mindestens weitgehend
auszuräumen. Nachbestellaufträge sollen mit geringem Aufwand effizient durchgeführt
werden können. Gewonnene Erkenntnisse zur Qualitätsoptimierung von Einzelkopien
sollen für eventuelle spätere Nachbestellungen erhalten bleiben.
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Die Originalfilme sollen gut geschützt und übersichtlich archiviert
werden können.
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Ein Verfahren zum Herstellen von fotografischen Kopien von unzerschnittenen
Filmstreifen, die beim Erstauftrag jeweils in einer Kamerapatrone oder -Kassette
untergebracht sind und zusammen mit einer Auftragstasche angeliefert werden, welche
die allgemeine Auftragsabwicklung betreffende Daten, wie Filmtype, Kopienart, Format
der Abzug und dergleichen trägt, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß
im Zuge der Erstauftragsbearbeitung eine Positivstreifenkopie mit den Positivbildern
einzeln zugeordneten Einzelbild-Datenfeldern zur Aufnahme von für Kopieraufträge
relevanten, maschinell lesbaren Arbeitsdaten hergestellt und mit dem Filmstreifen
verbunden wird, sowie daß die aus Filmstreifen und Positivstreifenkopie bestehende
Anordnung mit einer Archivierungspatrone zu einer bleibenden Archivierungseinheit
zusammengestellt wird.
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Eine zur Verwendung bei diesem Verfahren bestimmte erfindungsgemäße
Archivierungseinheit besteht aus einem entwickelten Filmstreifen, einer damit verbundenen
Positivstreifenkopie mit den einelnen Positivbildern zugeordneten Einzelbild-Datenfeldern
zur Aufnahme von Bestell- und Belichtungskorrekturdaten sowie einer Archivierungspatrone.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens weist erfindungsgemöß
einen Printer mit Einrichtungen zum synchronen Transport des Filmstreifens und des
Positivstreifens im Zuge der Erstauftragsbearbeitung, einer Einrichtung zum Ermitteln
von Belichtungsineßwerten aus dem Filmstreifen, einer Einrichtung zum Erfassen von
Belichtungskorrekturwerten, die in Einzelbild-Datenfeldern des Positivstreifens
eingetragen sind, und einer Einrichtung zur selbsttätigen Steuerung der Belichtung
in Abhängigkeit von den Belichtungsmeßdaten
und den aus dem Positivstreifen
ausgelesenen Belichtungskorrekturwerten auf. Insbesondere für die Nachbestellungsbearbeitung
sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung Mittel zur automatischen Entnahme einer
mit Film-und Positivstreifen gefüllten Archivierungspatrone aus einem Magazin, Mittel
zum Ausziehen des Positivstreifens und des damit verbundenen Filmstreifens aus der
Archivierungspatrone, eine Auftragsdatenleseeinrichtung, eine Vorrichtung zum selbsttätigen
Steuern von Belichtung und Transport in Abhängigkeit von den ausgelesenen Auftragsdaten
und den Belichtungsmeß- und -korrekturwerten, Mittel zum Einrollen von Film- und
Positivstreifen sowie Mittel zum Weiterschalten des Magazins vorgesehen.
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Mit der Erfindung wird das Suchen von Negativen und den zugehörigen
Nummern vermieden. Es liegen stets Positivbilder in der Reihenfolge der Aufnahmen
vor. Die Beurteilung der Farbqualität ist durch den Positivstreifen wesentlich erleichtert.
Probleme hinsichtlich der Kommunikation und Definition der Kundenwünsche für die
Bearbeitung sind ausgeräumt. Der Auftraggeber weiß, was er bestellt und an Bearbeitung
zu erwarten hat. Für Nachbestellungen sind keine Auftragsbearbeitungszentren notwendig.
Die Archivierungspatrone enthält außer dem Originalfilmstreifen alle zur automatischen
Abwicklung nötigen Daten. Aufgrund der maschinellen Datenauslesung sind Irrtümer
bei der Datenauswertung minimiert. Die Arbeitsqualität ist dank der im Zuge des
Erstbearbeitungsauftrags gespeicherten Korrekturen gleichbleibend und besser als
heute üblich. Wiederholungen von Kopiervorgängen wegen unbefriedigender Kopiequalität
entfallen. Eine saubere und schonende Unterbringung sowie Bearbeitung des Filmmaterials
ist gewährleistet.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand von bevorzugten AusfUhrungsbeispielen
näher erläutert. In den beiliegenden Zeichnungen zeigen: 18 Fig 21 eine erfindungsgemäße
Archivierungseinheit, Fig. 1b in größerem Maßstab eines der Dateng. 22 felder des
Positivstreifens, Fig. 2a die Art des AneinanderfUgens der Filmstreifen vor dem
Entwickeln, Fig. 2b in größerem Maßstab eine in den Filmstreifen eingestanzte Steuer-@@@@@@@@@@@@@
leiste, Fig. 2c in kleinerem Maßstab eine schematische wurde, wie @@ Ansicht der
Vorderseite der Auftrags @@@@@@@@@@@@@ tasche Fig. 2c - in größerem Maßstab das
Datenfeld des Positivstreifens, in welches der Dazeigen was die teninhalt der Auftrogstasche
Ubernomdes Printers @@ men wird, er@@ingy. Ein Fig. 3 schematisch den Ablauf des
erfindungsgemäßen Verfahrens, ben. Diese @@ Fig. 4 die Eingangssortierung der Erstaufträge,
sind.
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Fig. 5 eine Vorrichtung zum Stanzen der Steuerleiste und zum Aufbelichten
der Auf-?- - - tragstasche auf den Filmstreifen,
Fig. 6 eine Vorrichtung
zum Entwickeln des Filmstreifens, Fig. 7 eine Vorrichtung zum Stanzen der Schal
tmarken, Fig. 8 einen Printer zum Belichten des Positivstreifens, Fig. 9 die Entwicklungsvorrichtung
für den Positivstreifen, Fig. 10 ein Korrekturpult zum Beurteilen der Bildqualität
anhand der Positivstreifenkopie, Fig. 11 einen Produktionsprinter bei der Bearbeitung
von Erstaufträgen, Fig. 12 die dem Printer nach Fig. 11 zugeordnete Entwicklungsvorrichtung,
Fig. 13 eine Umrolivorrichtung, Fig. 14 die Endbearbeitung der Erstaufträge am Zusammenstellplatz,
Fig. 15 die Vorbereitung von Nachbestellauftrdgen, Fig. 16 den Produktionsprinter
bei der Bearbeitung von Nachbestellaufträgen,
Fig. 17 den Zusammenstellplatz
fUr Nachbestellaufträge, Fign. 18 schematisch die Bearbeitung von bis 21 Nachbestellaufträgen
entsprechend einer abgewandelten AusfUhrungsform, und Fig. 22 einen als Archivierungshilfe
bestimmten Datenträger.
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Die bei der Erstauftragsbearbeitung erstellte Archivierungseinheit
gemäß Fig. 1 weist eine Archivierungspatrone 1 auf, an deren Schlußlasche 2 ein
unzerschnittener, entwickelter Negativfilm 3 so angebracht ist, daß bei der Bearbeitung
von Nachbestellungen das letzte Negativbild 5 noch die Belichtungsbühne des Printers
erreichen kann. Auf den Film 3 wurde, wie unten erläutert, hinter dem letzten Bild
5 im Bildfeld 4 die Vorderseite der fUr den Erstauftrag benutzten Auftragstasche
16 (Fig. 2c) aufbelichtet. Von dem Film 3 wurde mittels eines Printers 32 (Fig.
8) ein Positivstreifen 8 im Kleinformat hergestellt. Seine Positivbilder zeigen,
was die automatische Belichtungs- und Farbbestimmung des Printers ohne subjektive
menschliche Korrektureingaben erbringt. Ein Filterbestimmer kann aus den Positivbildern
des Streifens 8 Korrekturen ableiten, die bei anschließend herzustellenden Kopien
die gewünschte Farbwiedergabe ergeben. Diese Korrekturen werden in Datenfelder 13
eingetragen, die jedem Einzelbild des Positivstreifens 8 zugeordnet sind.
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In Fig. la ist das erste Bild des Negativfilms mit 7 bezeichnet. Der
Positivstreifen 8 ist als Vorspann vor den Negativfilm
3 geklebt.
Unter jedes Bild des Vorspanns ist ein Datenfeldvordruck aufbelichtet. Bei 9 ist
das Positivbild des Negativs 4 angedeutet. In das darunter befindliche Datenfeld
10 wird später das Auftragsende-Signal eingebracht.
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11 ist das Positiv des letzten Bildes 5 des Negativfilms 3, während
mit 12 das Positivbild des ersten Negativs 7 angedeutet ist.
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Die Datenfelder 13, von denen eines in Fig. 1b in größerem Maßstab
dargestellt ist, enthalten jeweils ein Eingabefeld 62 für einen Dominant-O-Code,
der im Printer ein Weiterschalten des Filmstreifens ohne Belichtung bewirkt, einen
Positionierungsstreifen 63, ein Eingabefeld 65 für die Korrektur der Gesamtbelichtung,
ein Eingabefeld 66 für die Korrektur der Blaubelichtung, ein Eingabefeld 67 für
die Korrektur der Grünbelichtung, ein Eingabefeld 68 für die Korrektur der Rot belichtung,
ein Eingabefeld 69 für die Bestellung von 10 bis 90 AbzUgen und ein Eingabefeld
70 für die Bestellung von 1 bis 9 Abzügen.
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Die Klebestelle zwischen dem Negativfilm 3 und dem Vorspann Positivstreifen
8 ist mit 71 bezeichnet. Film und Vorspann sind so aneinandergeklebt, daß der Filmanfang
für eine Steuerleiste 6 (Fig. 2b) zur Verfügung steht. Am vorderen Ende des Vorspanns
8 befindet sich ein leeres Bildfeld 15 mit zugehörigem Datenfeld 14 (Fig. 2d) und
Eingriffen 87 für das Zugband des Arbeitsgeräts (Printer).
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In den Eingabefeldern 65 bis 68 sind mit gestrichelten Linien Keile
angedeutet. Die Belichtungskorrekturangabe kann zweckmäßig erfolgen, indem an oder
unter diesen Keilen an einer von der gewünschten Korrektur abhängigen Stelle Strichmarkierungen
angebracht werden, die vorzugsweise löschbar sind, um je nach Kundenwunsch eine
Änderung der Korrekturwerte
nehmen können.
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@@@@@ Die Fig. 2- bis 2d zeigen das Beispiel einer Codierung auf
dem Filmanfang (Fign. 2a und 2b), der Vorderseite der Auftragstasche (Fig. 2c) und
dem Vorspann 8 (Fig. 2d).
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D'e2r-' ingesamt mit 74 bezeichnete Codierungsbereich der Auftragstasche
16 weist verschiedene Codierungsfelder auf.
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Für den Erstauftrag bestimmte Codierungsfelder, beispielsweise die
Felder A, B, C, F und G sind mit einem schraffierten Rahmen versehen, während einfach
umrandete Codierungsfelder, beispielsweise die Felder D und E, für Nachbestellungen
bestimmt sind. Die Codierungsfelder enthalten beispielsweise Daten Da , en bezüglich
der Filmtype, der Kopienart, des Papierbildformats und dergleichen.
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Durch Ausfüllen der Codierungsfelder wird die Arbeitsaufgabe definiert.
FUr die Erstbearbeitung werden die betrieffenden Daten aus den Codierungsfeldern
der Auftragstaschen 16 in Form von gestanzten Löchern auf die Steuerleiste 6 des
Filmanfans vor der filmentwicklung in der Dunkelkammer 26 Ubertragen. Der fUr die
Steuer-Raum 78 ist in Fig. 2a angedeutet.
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Ein Ausführungsbeispiel der fertigen Steuerleiste 6 ist in Fig. 2b
in in größerem Maßstab dargestellt. Die Positionen 81 bis 86 des insgesamt mit 72
bezeichneten Erstbearbeitungscobes sind binäre Ausdrücke für die Angaben auf der
Vorderseite der Auftragstasche 16, die bei der Verfarbeitung im Arbeitsprinter die
Zahl der Belichtungen je Aufnahme, die Bildgröße und Papierart, die Mitbelichtung
eines oder mehrerer Archivstreifen und dergleichen arbeitsangaben bestimmen oder
kontrollieren.
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n @nier Bezug Die Daten der Steuerleiste 6 werden von einer Leseeinrichtung
42 42 des Printers (Fig. 11) erfaßt. Die Leseeinrichtung wird durch das Signal einer
Verzögerungskette der
elektronischen Steuerung des Printers aktiviert,
nachdem ein Ausbleiben der von Schaltlöchern oder Schaltkerben 75, 76, 77 (Fig.
2a) ausgelösten SchaCtlochsignale nach mehr als einem einer Bildlänge entsprechendem
Abstand (Transportweg 79 in Fig. 2a) festgestellt wurde. Beispielsweise können die
Eingangssignale die folgende Bedeutung haben: 81 mit Binärcode 11: Verarbeitung
von Negativfilm plus Positiv 82 mit Binärcode 01: Kodak-Film mit Binärcode 10: Agfa-CNS-Film
mit Binärcode 11: Fuji-Film mit Binärcode 00: Sakura-Film 83 mit Binärcode 00 01:
Bildgröße 7 x 10 cm mit Binärcode 00 10: Bildgröße 9 x 9 cm mit Binärcode 00 11:
Bildgröße 13 x 18 cm mit Binärcode 01 00: Bildgröße 9 x 13 cm mit Binärcode 01 01:
Bildgröße 10 x 15 cm mit Binärcode 01 11: Sondergröße 84 mit Binärcode 00: Papier
glänzend mit Binärcode 01: Papier matt 85 mit Binärcode 01: 1 Kopie je Negativ mit
Binörcode 10: 2 Kopien je Negativ mit Binärcode 11: 3 Kopien je Negativ 86 mit Binärcode
01: 1 Archivband zusätzlich mit Binärcode 10: 2 Archivbänder zusätzlich.
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Mit dem Abschluß der Bearbeitung des Erstauftrags ist die Funktion
der Steuerleiste 6 beendet. Für Nachbestellungen werden diese Aufgaben von dem Datenfeld
14 des Vorspann 8 Ubernommen in welches die betreffenden Daten durch Lesen der Auftragstasche
vorzugsweise selbsttätig übernommen werden. Die Codierung 73 dieses Datenfelds ist
in Fig. 2d vergrößert dargestellt. Die Nachbestellcodierungen 91 bits 96 entsprechen
den Codierungen 81 bis 86 fUr den Erstauftrag. Datenbereiche des Datenfelds 14 über
den
Positionen 97 bis 100 sind Bereichen der Auftragstasche 16 zugeordnet, die beim
Erstauftrag nicht automationsrelevant sind, wie u.a. die Herstellung von Diastreifen
im Format 24/36 und 32/45, Programmstreifen, besondere Formen von Archivstreifen
und dergleichen. Diese Arbeitsaufträge werden vom Kunden oder der Annahmestelle
eingegeben. Letztere kann damit eine perfekte Arbeitsleistung bezüglich der Farbqualität
und eine exakte Ausführung des Auftrags gewährleisten.
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Fig. 3 zeigt schematisch den Ablauf der Arbeitsprogrammsteuerungen.
In den Arbeitsschritten a, b und c wird das Erstbearbeitungsprogramm von der Auftragstasche
16 in die Steuerleiste 6 des Films übernommen. Nach dem Stanzen der Schaltlöcher
75, 76, 77 mittels einer Bildmarkierungsstanze 29 (Schritt d) wird im Printer 32
der Vorspann 8 mit dem Bildstreifen und dem Datenstreifen belichtet (Schritt e)
und entwickelt (Arbeitsschritt f). An einem Kontrollpult 37 werden Belichtungskorrekturwerte,
soweit erforderlich, in die Datenfelder 13 eingegeben. Bei Fehlaufnahmen werden
Dominant-O-Codes eingetragen, um unnötige Verluste zu vermeiden (Schritt g). In
einen Produktionsprinter 44 werden Spulen 33 und 39 mit den aneinandergesetzten
Negativfilmen 3 bzw. den korrigierten Vorspannstreifen 8 mehrerer Aufträge geladen.
In Abhängigkeit von den Daten der Streifen 3 und 8 werden die Produkiionskopien
hergestellt (Arbeitsschritte h, i und j). Nach Ablauf der Belichtung und Entwicklung
werden filmweise Negativ 3 und Vorspann 8 an die Schlußlasche 2 der Patrone 1 geklebt
und eingerollt. Die Positivbilder werden geschnitten; der Auftrag wird zusammengestellt
(Arbeitsschritt k).
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Die anhand von Bild 3 zusammenfassend skizzierten Arbeitsgänge seien
unter Bezugnahme auf die Fign. 4 bis 14 näher erläutert.
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Entsprechend Fig. 4 gehen zunächst Körbe 17 mit unsortierten Auftragstaschen
16 an eine Eingangssortierstelle 18, wo die
eingehenden Neuaufträge
sortiert, d.h. die Auftragstaschen nach Arbeitswegen aufgeteilt und dann in Körben
19 zu den Arbeitsplätzen gebracht werden.
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Im Dunkelraum 26 (Fig. 5) werden die Aufnahme- oder Kamerapatronen
20 aus den die Erstaufträge enthaltenden Taschen 16 entnommen. Die Patronen 20 werden
geöffnet. Der Filmanfang wird in eine Klebemaschine 23 eingeführt, während die jetzt
leere Auftragstasche 16 in einen Schlitz 21' einer Leseeinrichtung 21 gesteckt wird.
Dort werden die Auftragsangaben in den ausgefüllten, schraffiert umrandeten Eingabefeldern
maschinell gelesen, auf Übereinstimmung mit dem Arbeitsprogramm geprüft und mittels
einer Stanze 22 gleichlaufend mit dem Ankleben des Filmanfangs an das Filmende des
vorangegangenen Films, der bereits z.T. auf eine Spule 25 aufgerollt ist, in den
Filmanfang als Steuerleiste 6 gestanzt. Die letzte Auftragstasche 16 geht von der
Leseeinrichtung 21 in eine Belichtungseinheit 24, um gleichzeitig mit dem Klebe-
und Stanzvorgang die Vorderseite der Auftragstasche 16 dieses Films 3 auf das letzte
Filmstück 4 aufzubelichten. Dann wandert die Auftragstasche in einen Kasten 90.
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Die volle Spule 25 wird in eine Entwicklungsmaschine 27 (Fig. 6) gebracht,
und der Filmanfang wird an das Zugband der Maschine gehängt. Nach dem Durchlauf
verlassen die aneinandergesetzten Filme die Dunkelkammer 26 in trockenem Zustand
und auf eine Spule 28 aufgewickelt, wobei der Filmanfang außen liegt. Der von der
Spule 28 abgezogene Film wird anschließend in die Bildmarkierungsstanze 29 (Fig.
7) eingegeben, wo die Schaltlöcher 75, 76, 77 usw. gestanzt werden, während der
Film auf eine Spule 30 mit dem Ende nach außen aufgewickelt wird. Der Film wird
auf die Spule 28 zurückgespult und anschließend in den Printer 32 (Fig. 8) geladen.
Außerdem wird in den Printer eine Kassette 31 mit
unbelichtetem,
35 mm breitem Positivpapierband eingesetzt.
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Auf den der Kassette 31 entnommenen Positivstreifen 8 werden die
Bilder im Format 24 x 36 aufbelichtet, wobei gleichzeitig mittels einer Belichtungseinrichtung
64 unter jedes Positivbild ein Vordruck eines Datenfeldes 13 einbelichtet wird.
Der Negativfilm 3 3 läuft auf eine Spule 33 mit dem Ende nach außen, während das
Papierband auf eine Spule in einer Aufwickelkassette 34 mit dem Ende außen aufgerollt
wird.
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Das belichtete 35 mm-Papierband durchläuft eine Positivpa-35 35 5
und geht mit dem Anfang außen auf eine Aufwickelspule 36 (Fig. 9).
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Die den Positivstreifen tragende Spule 36 wird in das Kontroll oder
Korrekturpult 37 geladen (Fig. 10), das mit ei-und Schreibgerät 38 ausgestattet
ist. Am Kontrollpult werden die Bilder des Positivstreifens geprüft.
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Je nach Erfordenis werden Belichtungs- und Farbkorrekturen sowie Dominant-0-Markierungen
für unbrauchbare Fotos, die nicht mitbearbeitet werden sollen, in die Einzelbild-Daeingegeben.
Das letzte Bild jedes Auftrags mit 4 aufbelichteten Auftragstasche 16 erhält dabei
im Datenfeld Korrekturvorgang Der Auftragsende-Markierung. Der beim Prüf-und Korrekturvorgang
zunächst auf eine Spule 39 aufgewickelauf wird auf die Spule 36 mit dem Anfang aussen
zurückgerollt.
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Die Spule 36 mit dem Positivstreifen und die das Negativband tragende
Spule 33 werden in den Produktionsprinter 44 (Fig. 11) eingelegt. Beide Streifen
durchlaufen den Printer und rollen auf Spulen 45 bzw. 46. Bei diesem Vorgang wird
der Negativstreifen mittels der Leseeinrichtung 42 abgetastet. Das in der Steuerleiste
6 eingespeicherte Programm
wird in den Speicher des Rechners des
Printers übernommen.
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Ein Scanner 41 mißt während des Durchlaufs die Farbdichten des Negativstreifens
und speichert diese ein. Gleichzeitig werden mittels einer Leseeinrichtung 43 die
Datenfelder des Positivstreifens gelesen und die betreffenden Werte ebenfalls in
den Speicher des Rechners gegeben. Beide Werte bestimmen die Stellung der Belichtungsfarbsteuerung
im Filter-Spiegelschacht 89 des Printers. Bei dem vorliegend betrachteten Erstbearbeitungsauftrag
wird der Steuerleiste 6 des Films 3 ferner die Angabe des Filmtyps entnommen und
damit die automatische Anwahl des entsprechenden Farbspeichers für die Belichtungssteuerung
geschaltet. Bei Nachbestellaufträgen werden diese Angaben aus dem Datenfeld 14 des
Vorspanns 8 ausgelesen, das beispielsweise bei der Zusammenstellung des Erstautrags
vor dem Einrollen von Vorspann 8 und Filmband 3 in die Patrone 1 mit einer entsprechenden
Codierung versehen wird. Der Printer 44 ist mit einer Einrichtung tür Simultanbelichtungen
versehen. Er weist beispielsweise eine Kassette 31 mit unbelichtetem, 35 mm breitem
Positivpapier und eine Kassette mit einer Spule für 90 mm-Kopiermaterial auf. Die
Positivbänder werden nach gegebenenfalls gleichzeitiger Belichtung von Aufspulkassetten
48 bzw. 47 aufgenommen. Den Printer 44 verlassen nach dem Durchlauf die Spule 45
mit den Vorspannstreifen 8, Ende außen, die Spule 46 mit dem Negativstreifen 3,
Ende außen, Behälter und Spule 47 mit Kopien 8/13, Ende außen mit Endmarke, sowie
Behälter und Spule 48 mit Kopien 32/45, Ende außen.
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Der Inhalt der Spulen 47 und 48 durchläuft die Positiventwicklungsmaschine
35 (Fig.12). Die Bänder verlassen diese Maschine mit nach außen weisendem Anfang
auf Spulen 49 und 50.
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Die Inhalte der Spulen 49 und 50 werden auf Spulen 51 bzw.
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52 umgerollt (Fig. 13) und kommen dann zur Endbearbeitung auf einen
Zusammenstellplatz 55 (Fig. 14). Dabei wird das Negativband
auf
der Spule 46 an die Endlasche 2 einer aus einem Kasten 53 entnommenen Patrone 1
geklebt und von der Spule 46 getrennt. Das von der Spule 45 abgezogene Vorspannband
8 wird mittels einer Klebemaschine 56 an den Anfang des Negativfilms 3 geklebt.
Das Ende-Markierungssignal und der betreffende Speicher werden im Vorspann 8 eingetragen.
Die Papierbahn von der Spule 51 kommt zum Schneiden in eine Schneidemaschine 57.
Ein Auffangkasten 88 nimmt die Papierbilder ouftragsweise in gestapelter Form auf.
Die von der Spule 52 abgezogene 35 mm-Archivkopie wird aufgerollt und mit den anderen
Kopien sowie der zusammengestellten Archivierungseinheit (Fig. 1a) in die Auftragstasche
gegeben, die in einem Korb 54 zur Ausgangssortierung gebracht wird. Damit ist die
Erstauftragsbearbeitung abgeschlossen.
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Für Nachbestellungen werden vom Kunden oder der Annahmestelle in den
dafür vorgesehenen Datenfeldern der Auftragstasche 16 bzw. des Vorspanns 8 die Angaben
über das gewunschte Bildformat, Papierart, die Anzahl von Kopien für jedes Bildfeld
bzw.
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für sämtliche Bildfelder des Negativstreifens 3, gegebenenfalls Änderungen
der subjektiven Belichtungskorrekturen usw.
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eingetragen. Der Eintrag geschieht vorzugsweise mindestens auf dem
Vorspann 8 in löschborer Form, um die betreffenden Daten für spätere Nachbestellungen
wieder ändern zu können.
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An einem Vorbereitungstisch 59 für Nachbestellaufträge (Fig.15) kommen
die Aufträge in einem Korb 19 an. Die Patronen 1 mit Negativband 3 und dem die Codierung
aufweisenden Positiv-Vorspannband 8 werden in Magazine 60 eingegeben, die dem automatischen
Wechsel der Patronen im Printer dienen. Dabei erfolgt eine Sortierung derart, daß
zweckmäßig alle Aufträge eines Magazins die Herstellung von gleich großen Bildern
des gleichen Materials beinhalten. Das Magazin 60 wird in einen Printer 44 (Fig.
16) geladen, bei dem es sich vorteilhaft um
den gleichen Printer
handeln kann, wie er im Zuge der Erstauftragsbearbeitung benutzt wurde (Fig. 11).
In diesem Fall werden jedoch die Spulen 33 und 46 zum Ab- und Aufrollen des Negativbands
nicht verwendet. Die erste Patrone 1 wird von dem Printer 44 gefaßt und in das Patronenlager
geschoben, wo das Zugband des Gerätes mit dem Eingriff 87 des Vorspanns 8 verbunden
wird. Vorspann 8 und Negativstreifen 3 werden aus der Patrone gezogen. Der Vorspann
8 wird in der Leseeinrichtung 43 positioniert. Die Datenfelder des Vorspanns werden
ausgelesen. Nachdem zunächst die Daten aus dem Datenfeld 14 übernommen, kontrolliert
und gespeichert sind, schaltet der Transport das nächste Datenfeld 13 vor, dessen
ausgelesene Korrekturwerte dem Rechner zugeführt werden, während das zugehörige
Negativ vom Scanner 41 ausgemessen wird. Die Belichtung wird anhand beider Auslesevorgänge
bestimmt. Der Scannerrechner s+ellt die Farbfilter im Belichtungsschacht 89 entsprechend
der errechneten Belichtung ein. Die Belichtung wird ausgelöst. Währenddessen wurde
bereits das nächste Datenfeld 13 gelesen und das nächste Negativ ausgemessen. Die
entsprechend gesteuerte Belichtung wird zyklisch wiederholt, bis das Auftragende-Signal
im Datenfeld 10 das RUckrollen von Negativfilm 3 und Vorspann 8 sowie das Ausstoßen
der Patrone 1 bewirkt. Eine Schwenkrolle 102 dient dem Längenausgleich zwischen
dem Vorspann und den entsprechenden Teilen des Negativstreifens, so daß die Leseeinrichtung
43 jeweils das Datenfeld des Vorspanns ausliest, das zu dem gerade vom Scanner 41
erfaßten Negativbild gehört. Zugband und Vorspann werden aus der Patrone 1 kommend
auf einer kleinen Aufwickelrolle 103 aufgerollt.
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Die Entwicklung der belichteten Positivbänder erfolgt in der Entwicklungsmaschine
35 (Fig. 9), wo beispielsweise 4 bis 6 Bahnen unterschiedlicher Breite im Durchlaufverfahren
verarbeitet werden können.
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den am Zusammenstellplatz 55 (Fig. 17) die Auftragstasche 16, die
Patrone 1, die Auftragskopien und gegebenenfalls mitbelichtete Archivbänder zusammengestellt.
Letztere werden beim Transport in Form von Röllchen 61 auvbewahrt.
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Der Auftrag geht in einem Korb 58 zur Aussortierung und Auslieferung.
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Insbesondere für die Bearbeitung von weniger häufig verkommenden
Formaten und/oder Materialien kann auch die vollständige ungseinheit bereits vor
der Anfertigung von Produktionskopien (Fig. 11) vollständig montiert werden. Für
diesen entsprechend Fig. 18 am Zusammenstellplatz Negativband 3 und Vorspannband
8 mit der Patrone 1 zusammengefügt und in ein in ein 60 eingebracht. Der Printer
44 belichtet dann (Fig.19) 5 eingegebene Programm wie im Falle der Fig.16. Die (Fig.
19) da ( .20) geschieht entsprechend Fig.12 in der Ent-Entwicklung (Fig. 20) Die
Endzusammenstellung (Fig.21) stimmt mit derjenigen nach Fig. 17 überein.
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Durch diese abgewandelte Art der Verarbeitung werden lange Wartezeiten'bei
Bearbeitung weniger häufiger Auftragsarten vermieden, weil es. nicht notwendig wird,
ausreichend viele gleichartige Aufträge zu sammeln, um die Spule 33 zu füllen.
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Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche weitere Abwandlungen und Ausgestaltungen
möglich. Beispielsweise erlauben es die beschriebenen Maßnahmen unter Benutzung
der neu auf den Markt gekommenen Multigrade-Fotopapiere Einzelkopien oder Vergrößerungen
mit Printern herzustellen, die nach den heutigen Methoden auch von Handlaborarbeit
nicht übertroffen werden.
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Fig. 22 zeigt einen für die Archivierung der Patronen 1 geeigneten
Vordruck 101, der der während der Herstellung der Aufnahmen auf dem Kamerkörper
oder einer Kameratasche angebracht werden kann
und auf dem sich
die Aufnahmeobjekte, das Aufnahmedotum, die Anschrift des Fotografen und dergleichen
Daten notieren lassen.