DE3122252C1 - Einrichtung zur Erzeugung eines Zuendsignals fuer UEberflug-Flugkoerper - Google Patents
Einrichtung zur Erzeugung eines Zuendsignals fuer UEberflug-FlugkoerperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung eines Zündsignals für ein in einem ein Ziel überfliegenden
Flugkörper befördertes Projektil, wobei eine Zielidentifizierungsschaltung eine Verarbeitungszeit zur
Identifizierung eines erfaßten Ziels nach bestimmten Eigenschaften benötigt und nach einer von der
Flughöhe abhängigen Wartezeit eine Verzugszeit zwischen dem Auslösen des Zündsignals und dem
Ausstoß bzw. Zielaufschlag des Projektils auftritt
Die Klassifizierung eines Ziels nach bestimmten Kriterien stellt einen Vorgang dar, der in elektronischen
Schaltungen eine auch dann nicht vernachlässigbare Verarbeitungszeit benötigt, wenn das Identifizieren des
Ziels während des Zielanflugs des Flugkörpers erfolgt. Bei unmittelbarer Bestimmung des Zündzeitpunktes
während der Zielidentifizierung würde sich ein ungünstiges
Trefferbild ergeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der
ίο eingangs genannten Art anzugeben, bei der die
Zündzeitpunktbestimmung unabhängig von der Zeit der Zielidentifizierung ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Zielerfassung eine optische Sensoranordnung in
einem ersten spitzen Winkel zur Flugbahn des Flugkörpers ausgerichtet ist, daß dieser Winkel so
bemessen ist, daß bei minimaler Flughöhe des Flugkörpers die Flugzeit von der Zielerfassung bis zum
Überfliegen der Zielvertikalen wenigstens gleich der Summe von Verarbeitungszeit und Verzugszeit ist und
daß die Sensoranordnung nach der Identifizierung eines ausgewählten Ziels in einen zweiten spitzen Winkel, der
größer als der erste Winkel ist und die Verzugszeit und die Flughöhe berücksichtigt, gestellt wird, oder eine
weitere Sensoranordnung in einen zweiten Winkel gestellt ist, der der Verzugszeit und einer höhenabhängigen
Korrekturzeit entspricht, und das Zündsignal gegebenenfalls nach der Korrekturzeit ausgelöst wird,
wenn das identifizierte Ziel unter diesem zweiten Winkel steht. Während des Zielanflugs wird zunächst
ein unter dem ersten spitzen Winkel stehendes Ziel erfaßt. Dieses wird anschließend identifiziert, wofür eine
Verarbeitungszeit notwendig ist. Ist ein ausgewähltes Ziel identifiziert, schließt sich eine höhenabhängige
Wartezeit an. Erscheint danach das Ziel unter dem zweiten spitzen Winkel, wird das Zündsignal ausgelöst,
wonach nach Ablauf einer munitionsabhängigen Verzugszeit das Projektil in Zielrichtung ausgestoßen wird.
Die Flugzeit des Projektils vom Flugkörper zum Ziel kann in erster Näherung vernachlässigt werden, da die
Fluggeschwindigkeit des Projektils wesentlich größer ist als die des Flugkörpers. Sie kann jedoch auch in der
Verzugszeit mitberücksichtigt sein. Das Projektil trifft von oben auf das Ziel. Eine sichere Trefferlage ist
dadurch gegeben, daß nach Zielidentifizierung das Zündsignal erst dann ausgelöst wird, wenn das Ziel
unter dem genannten zweiten Winkel steht. Dieser zweite Winkel ist unabhängig von dem zeitlichen Ablauf
der Zielidentifizierung.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung und den
Unteransprüchen. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 Raum-Zeitverhältnisse in einem Zielbereich,
F i g. 2 ein Blockschaltbild einer Zündeinrichtung,
F i g. 1 Raum-Zeitverhältnisse in einem Zielbereich,
F i g. 2 ein Blockschaltbild einer Zündeinrichtung,
Fig.3 ein Blockschaltbild eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Zündeinrichtung und
F i g. 4 ein Blockschaltbild eines dritten Ausführungsbeispiels der Zündeinrichtung.
Ein Flugkörper 1 weist eine Sensoranordnung 2 bestehend aus Optik und Detektor auf und trägt ein oder mehrere Projektile 3. In F i g. 1 fliegt der Flugkörper 1 auf einer Flugbahn Füber ein Bodenziel 4. Die Vertikale im Ziel 4 ist mit V bezeichnet. Das Projektil 3 soll so gezündet werden, daß es von oben auf das Ziel 4 trifft. Der Flugkörper 1 weist hierfür eine der in den F i g. 2, 3 oder 4 dargestellten Einrichtungen zur Auslösung eines Zündsignals für das Projektil 3 auf.
Bei der Einrichtung nach F i g. 2 weist die Sensoran-
Ein Flugkörper 1 weist eine Sensoranordnung 2 bestehend aus Optik und Detektor auf und trägt ein oder mehrere Projektile 3. In F i g. 1 fliegt der Flugkörper 1 auf einer Flugbahn Füber ein Bodenziel 4. Die Vertikale im Ziel 4 ist mit V bezeichnet. Das Projektil 3 soll so gezündet werden, daß es von oben auf das Ziel 4 trifft. Der Flugkörper 1 weist hierfür eine der in den F i g. 2, 3 oder 4 dargestellten Einrichtungen zur Auslösung eines Zündsignals für das Projektil 3 auf.
Bei der Einrichtung nach F i g. 2 weist die Sensoran-
Ordnung 2 eine Detektorzeile oder mehrere Detektorzeilen
(focal-plane-detector-array) auf. Der Sensoranordnung
2 ist eine Zielidentifikationsschaltung 5 nachgeschaltet. In dieser sind charakteristische Kriterien
eines zu bekämpfenden Ziels gespeichert. Mit diesen Werten werden die Signale der Einzelelemente
der Sensoranordnung 2 verglichen, beispielsweise nach Intensitätsschwellen und Zahl und Anordnung signalführender
Einzelelemente. Für den Vergleich der Empfangssignale mit den Speicherwerten benötigt die
Zielidentifikationsschaltung 5 eine Verarbeitungszeit Ti. In dieser Zeit Ti hat der Flugkörper 1 eine Strecke Si
zurückgelegt.
Der Zielidentifikationsschaltung 5 ist eine Musterreduktionsschaltung
6 nachgeschaltet. Mit dieser wird die komplexe Musterdarstellung am Ausgang der Schaltung
5 in ein vereinfachtes Signalmuster umgesetzt. Dieses steuert eine Nachführanordnung (tracker) 7, welche die
Winkelstellung der Sensoranordnung 2 so ändert, daß diese bzw. deren Optik dem erfaßten Ziel 4 nachgeführt
wird.
Die Einrichtung weist einen Höhenmesser 8 auf, welcher die Höhe der Flugbahn über Grund erfaßt. Das
Ergebnis der Höhenmessung wird der Zielidentifikationsschaltung 5 zugeführt. Denn ein bestimmtes Ziel 4
stellt sich an der Sensoranordnung 2 mit einem von der Flughöhe abhängigen Muster dar. Der Höhenmesser 8
ist weiter an eine Auswerteschaltung 9 angeschlossen. In dieser wird aus der Höhe und der Zündverzugszeit Tv,
welche eine Konstante der den Ausstoß des Projektils bewirkenden Zündkette ist, ein Winkel W2 (vgl. F i g. 1)
ermittelt. An Eingänge der Auswerteschaltung 9 sind außerdem die Sensoranordnung 2, die Musterreduktionsschaltung
6 und die Nachführanordnung 7 angeschlossen. Ausgangssignal ist der Zündimpuls für das
Projektil 3.
Die Sensoranordnung 2 ist bei Flugbeginn auf einen Winkel Wl zur Flugbahn ausgerichtet. Der Winkel Wi
ist unter Berücksichtigung folgender Gesichtspunkte festgelegt:
Die Verarbeitungszeit Ti und Zündverzugszeit Tv können als Konstante betrachtet werden. Das Projektil
3 wird frühestens nach dem Verstreichen dieser Zeiten ausgestoßen, gegebenenfalls unter Berücksichtigung
seiner in erster Näherung jedoch vernachlässigbaren Fluggeschwindigkeit. Dementsprechend muß die Zielerfassung
um die Strecke Si 4- Svvor der Zielvertikalen V
erfolgen. Dies soll auch bei minimaler Flughöhe Hmin gewährleistet sein. Damit ergibt sich der Winkel Wi
(vgl. F ig. 1).
Die Funktionsweise der in Fig.2 dargestellten Einrichtung ist etwa folgende:
Sobald das Ziel 4 unter dem Winkel Wi zur Flugbahn
F5 steht, beginnt bei iO die Zielidentifizierung. Diese ist
bei ti abgeschlossen. Ist das erfaßte Ziel 4 ein
ausgewähltes Ziel, dann erhält über die Schaltung 6 die Nachführanordnung 7 den Befehl, den Sensor dem
Muster dieses Ziels nachzuführen. Der Höhenmesser 8 ermittelt die jeweilige Flughöhe, die Auswerteschaltung
9 den Winkel Wl, wobei ein Zündsignal dann abgegeben werden soll, wenn das Ziel 4 unter dem
Winkel W2 zur Flugbahn F steht. Sobald die Nachführanordnung 7 die Sensoranordnung 2 vom
Winkel Wi bis in den Winkel W2 nachgestellt hat, erfolgt die Zündung. Zur Sicherheit ist die Sensoranordnung
2 und die Schaltung 6 auf die Auswerteschaltung 9 aufgeschaltet, so daß die Zündung im Vorlagewinkel
W2 nur dann erfolgt, wenn die Sensoranordnung 2 ein Ziel 4 erfaßt und dieses dem Muster des gewählten Ziels
entspricht
Das Zündsignal wird im Zeitpunkt i2 ausgelöst.
Zwischen dem Zeitpunkt 11 und dem Zeitpunkt f 2 liegt
eine Wartezeit Tw, welche höhenabhängig ist.
Soll die Flugzeit des Geschosses berücksichtigt werden, dann kann der Vorlagewinkel W2 in der
Auswerteschaltung 9 in Abhängigkeit von der jeweiligen Flughöhe und der bekannten Fluggeschwindigkeit
des Projektils 3 unter Berücksichtigung der Strecke Sp, welche aus der Flugzeit Tp des Projektils 3 vom
Flugkörper 1 zum Ziel 4 resultiert, korrigiert werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ist anstelle der Nachführanordnung 7 eine Umklappanordnung 10
vorgesehen, die die Sensoranordnung 2 vom Winkel Wi in den Winkel W2 klappt. Die Umklappanordnung
10 ist von einer gegenüber Fig.2 modifizierten Auswerteschaltung 9 gesteuert, welche aus der Zündverzögerungszeit
Tv und der Flughöhe den Winkel W2 ermittelt, in den der Sensor nach dem Erkennen eines
ausgewählten Ziels zu klappen ist. An die Umklappanordnung 10 ist auch die Zielidentifikationsschaltung 5
angeschlossen, so daß ein Schaltbefehl zum Umklappen in den Winkel W2 nur bei erfolgter Zielerkennung
wirksam wird.
Die Auswerteschaltung 9 ist in F i g. 3, wie in F i g. 2, einerseits direkt und andererseits über die Schaltungen
5 und 6 an die Sensoranordnung 2 angekoppelt. Außerdem erhält sie von der Umklappanordnung 10 ein
Signal nach erfolgtem Umklappen des Sensors innerhalb der Zeit 7Vvom Winkel Wi in den Winkel W2.
Sie gibt das Zündsignal ab, sobald das Ziel 4 unter dem Winkel W2 steht, und das Muster des ausgewählten
Ziels vorliegt.
Zusätzlich ist der Höhenmesser 8 mit der Auswerteschaltung 9 verbunden. Damit kann eine Anpassung des
Zündzeitpunktes an die Flughöhe vorgenommen werden, beispielsweise um die Flugzeit Tp des Projektils 3
zu berücksichtigen.
Im übrigen gilt das zu F i g. 2 Erläuterte.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den F i g. 2 und 3 sind mechanische Anordnungen zur Veränderung des
Stellungswinkels der Sensoranordnung 2 bzw. dessen Optik notwendig. Beim Ausführungsbeispiel nach
F i g. 4 ist statt dessen eine zweite Sensoranordnung 11 vorgesehen. Diese kann von einer zusätzlichen Detektorzeile
gebildet sein. Es läßt sich jedoch auch für die zweite Sensoranordnung 11 eine Detektorzeile der
Sensoranordnung 2 verwenden, wenn für diese eine eigene Optik vorgesehen ist. Die zweite Sensoranordnung
11 ist in einem festen Winkel W2 angeordnet. Damit entfällt eine höhenabhängige Korrekturmöglichkeit
des Winkels W2. Die zweite Sensoranordnung 11
ist in den Winkel W2min (vgl. Fig. 1) gestellt. Damit
würde bei Höhen über Hmin das Zündsignal an sich zu früh auftreten. Um dies zu vermeiden, ermittelt die
Auswerteschaltung 9 aus der jeweiligen Flughöhe eine von der Flughöhe abhängige Korrekturzeit Tk (vgl.
F i g. 1). Wie beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 wird in der Auswerteschaltung 9 auch die Zündverzögerungszeit
7Vberücksichtigt.
Das Zündsignal (t2) wird ausgelöst, wenn das Muster
des ausgewählten Ziels erkannt ist, der Winkel W2min überflogen ist und die Korrekturzeit Tk verstrichen ist.
Nach der Zündverzögerungszeit Tv ist das Projektil 3 ausgestoßen.
Im übrigen gilt auch hier das zu F i g. 2 Erläuterte.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (4)
1. Einrichtung zur Erzeugung eines Zündsignals für ein in einem ein Ziel überfliegenden Flugkörper
befördertes Projektil, wobei eine Zielidentifizierungsschaltung eine Verarbeitungszeit zur Identifizierung
eines erfaßten Ziels nach bestimmten Eigenschaften benötigt, und nach einer von der
Flughöhe abhängigen Wartezeit eine Verzugszeit zwischen dem Auslösen des Zündsignals und dem
Ausstoß bzw. Zielaufschlags des Projektils auftritt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zielerfassung
eine optische Sensoranordnung (2) in einem ersten spitzen Winkel (Wi) zur Flugbahn (F) des
Flugkörpers (1) ausgerichtet ist, daß dieser Winkel (Wi) so bemessen ist, daß bei minimaler Flughöhe
(Hmin) des Flugkörpers (1) die Flugzeit von der
Zielerfassung bis zum Überfliegen der Zielvertikalen (V) wenigstens gleich der Summe von Verarbeitungszeit
(Ti) und Verzugszeit (Tv mit oder ohne Tp) ist und daß die Sensoranordnung (2) nach der
Identifizierung eines ausgewählten Ziels (4) in einen zweiten spitzen Winkel (W2), der größer als der
erste Winkel (Wi) ist und die Verzugszeit (Tv) berücksichtigt, gestellt wird, oder eine weitere
Sensoranordnung (11) in einen zweiten Winkel (W2min) gestellt ist, welcher der Verzugszeit (Tv)
und einer höhenabhängigen Korrekturzeit (Tk) entspricht und das Zündsignal nach der Korrekturzeit
(Tk) ausgelöst wird, wenn das identifizierte Ziel (4) unter diesem zweiten Winkel (W2) steht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoranordnung (2) nach
Identifizierung eines ausgewählten Ziels (4) diesem nachgeführt wird und aus der Flughöhe und der
Verzugszeit (Tv) der zweite Winkel (W2) ermittelt
wird und das Zündsignal ausgelöst wird, wenn die Sensoranordnung (2) in diesen Winkel (W2)
nachgeführt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoranordnung (2) nach Identifizierung eines ausgewählten Ziels (4) in den
aus der Flughöhe und der Verzugszeit (Tv) ermittelten Vorlagewinkel (W2) umgeklappt wird
und das Zündsignal ausgelöst wird, wenn das ausgewählte Ziel (4) unter dem zweiten Winkel
(W 2) erscheint.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Sensoranordnung (11) in einem festen, die Verzugszeit (Tv) berücksichtigenden,
zweiten Winkel (W2min) angeordnet ist und das Zündsignal ausgelöst wird, wenn nach dem
Überstreichen · des Ziels (4) durch die zweite Sensoranordnung (11) eine Korrekturzeit (Tk)
verstrichen ist.
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