DE3121797C2 - Mischtrommellagerung für einen Transportbetonmischer - Google Patents
Mischtrommellagerung für einen TransportbetonmischerInfo
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Abstract
Für die Mischtrommel eines Betontransportfahrzeugs, die in einem elastischen Lager an der geschlossenen Antriebsseite und in einem starren Lager in der Nähe ihrer Öffnung aufgenommen ist, wird für das elastische Lager eine kardanische Aufhängung vorgeschlagen. Die Mischtrommel ist starr mit der im Getriebegehäuse gelagerten Abtriebswelle des Getriebes verbunden, also im Getriebegehäuse gelagert. Das Getriebegehäuse ist über zwei erste Zapfen und Gummi-Metall-Buchsen in einem Kardanring aufgehängt, der seinerseits über zwei um 90 ° zu den ersten Zapfen versetzte zweite Zapfen und Gummi-Metall-Buchsen in einem auf dem Fahrgestell befestigten Lagerbock aufgehängt ist. Diese Anordnung gestattet es, die von außen auf die Lagerung einwirkenden Kräfte aufzunehmen und eine Schwenkbewegung der Mischtrommel zuzulassen.
Description
20
JO
Die Erfindung betrifft die Mischtrommellagerung für einen Transportbetonmischer wie sie im Oberbegriff
des Hauptanspruchs beschrieben ist.
Die Achse der Mischtrommel muß bekanntlich wegen der unvermeidbaren Toleranzen zwischen dem Fahrzeugrahmen
und der Mischtrommel und wegen der im Betrieb, z. B. beim Befahren unebenen Geländes auf
Baustellen, auftretenden Verwindungen des Fahrzeugrahmens Schwenkbewegungen bis etwa 5° in allen
Richtungen ausführen können. Die Lagerung der Mischtrommel und ihr Antrieb müssen deshalb entsprechend
ausgeführt sein.
Es ist eine Ausführung bekannt, bei der die Anti'iebsleistung vom Motor über ein Getriebe und eine
schwenkbare Zahnkupplung auf die in einem Pendelrollenlager abgestützte Achse der Mischtrommel übertragen
wird (US-PS 41 24 304).
Bei einer anderen bekannten Ausführung (DE-OS 48 844) ist das Getriebe an die Mischtrommel
angeflanscht und die Lagerung erfolgt über elastische Elemente, die das der Trommel zugewendete Ende des
Getriebegehäuses ringförmig oder in Umfangsrichtung wellenartig geformt umschließen.
Beide Ausführungen sind mit Nachteilen behaftet. Auf diese Lagerung wirken aus dem Gewicht der Mischtrommel
und ihres Inhaltes Radialkräfte Pr und Axialkräfte P1. Dazu kommen aus dem Antriebsmoment
noch Umfangskräfte Pu. Die Lagerung bzw. die
elastischen Elemente müssen so gestaltet sein, daß sie in Richtung der aufzunehmenden Kräfte Pn Pi und Pu
möglichst »hart« sind, gleichzeitig aber eine Schwenkbewegung λ in allen Richtungen zulassen. Bei deT
bekannten elastischen Lagerungen sind die elastischen Elemente jedoch jeweils so angeordnet, daß sie diese
Forderungen nicht oder nicht ausreichend erfüUen. Wird das elastische Element nSmlich so »hart« ausgeführt,
daß es die Umfangskraft Pu ohne unzulässige Zugbeanspruchung
aufnehmen kann, dann wird die Bewegung in kardanischer Richtung behindert. Will man den
5°-Schwenkwinkel erreichen, muß das elastische EIerosnt »weicher« werden, wodurch jedoch die Aufnahmefähigkeit
für die Kräfte Pr, P1 und Pu verringert wird.
Der Begriff »hart« ist hier gebraucht im Sinne von »mit hoher Lastaufnahmefähigkeit bei geringer Verformung«,
d. h.»eine hohe Federsteifigkeit aufweiser.d«.
Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Lagerung für eine Mischtrommel zu schaffen, bei
der bei möglichst harter Ausführung der elastischen Elemente zugleich eine möglichst leicht sphärische
Verschwenkbarkeit erreicht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand des Patentanspruchs 1. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 5.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung und Ausgestaltung der elastischen Elemente wirkt sich die
Schwenkbewegung der Trommelachse nur als Drehbewegung auf die Gummibuchsen aus. Die Forderung
nach leichter Schwenkbarkeit bei in Richtung der Kräfte »harten« elastischen Elementen ist damit erfüllt.
Gegenüber der Ausführung mit Zahnkupplung ergeben sich daneben Vorteile in bezug auf einfache Abdichtung
der Getriebewelle sowie auf Stoßdämpfung. Geräuschdämpfung und Wartungsfreiheit.
Anhand der in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung beschrieben.
Es zeigt
Fi g. 1 schematisch die Ansicht eines Transportbetonmischers,
auf dem die Erfindung anwendbar ist.
F i g. 2 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße elastische Lagerung,
Fig.3 einen Querschnitt etwa entlang der Linie Ill-Ill in Fig. 2,
F i g. 4 eine Variante zu F i g. 3,
F i g. 5 und 6 zwe· gegenüber F i g. 2 bis 4 geänderte Ausführungen der Gummi-Metall-Buchsen.
F i g. 4 eine Variante zu F i g. 3,
F i g. 5 und 6 zwe· gegenüber F i g. 2 bis 4 geänderte Ausführungen der Gummi-Metall-Buchsen.
Auf dem Fahrgestell 2 eines Transportbetonmischer 1 (Fig.!) ist eine Mischtrommel 3 drehbar gelagert. Zu
diesem Zweck ist auf dem Fahrgestell 2 in einem mit diesem verbundenen Lagerbock 4 eine aus einem Motor
5, z. B. einem Hydromotor, und einem Getriebe gebildete Antriebseinheit elastisch aufgenommen, und
zwar an einem Hals U des Getriebegehäuses (Fig.2), in dem die Abtriebswelle 12 des Getriebes
gelagert ist. Diese ist am Boden 13 der Mischtrommel 3 angeflanscht, so daß sie gleichzeitig die Antriebswelle
der Mischtrommel bildet. In der Nähe ihrer oberen öffnung 7 ist die Mischtrommel 3 in einem Drehlager
gelagert, das von einem Lagerbock 9 aufgenommen ist.
Die elastische Aufnahme der Motor-Getriebeeinheit ist in den F i g. 2 und 3 näher gezeigt. Der Motor und das
Getriebe sind wieder mit 5 und 6 bezeichnet, die Getriebe-Abtriebswelle mit 12 und der Boden der
Mischtrommel mit 13. Die. Abtriebswelle 12 ist mittels
zweier Wälzlager 14 im Hals 11 des Getriebegehäuses
IO drehbar gelagert. Die Lager 14 nehmen gleichzeitig die Mischtrommel 3 auf. so daß die Mischtrommel 3 und
zumindest die Getriebe-Abtriebswelle 12 eine gemeinsame Achse 15 haben. Ein Dichtring 16 zwischen der
Abtriebswelle 12 und dem Hals 11 verhindert das Austreten von Öl aus dem Getriebe 6 und das
Eindringen von Schmutz, Wasser usw. in das Getriebe.
Im Hals 11 des Getriebegehäuses 10 sind zwei erste Zapfen 17,17' starr so angeordnet, daß sie sich einander
gegenüberliegend radial nach außen erstrecken. Mittels Gummi-Metall-Buchsen 20 sind ihre freien Enden in
einem Kardanring 18 elastisch aufgenommen. Zwei zweite Zapfen 19,19' sind um 90° zu den beiden ersten
Zapfen 17, 17' versetzt mit gleichartigen Gummi-Metall-Buchsen 21 aufgenommen und zwar so, daß sie sich
einander gegenüberliegend vom Kardanring 18 nach außen erstrecken. Ihre freien Enden sind starr im
Lagerbock 4 aufgenommen. Betrachtet man die Achse 15 als Ar-Achse, dann liegen die Zapfen 17, 17' in der'
y-Achse und die Zapfen 19,19' in der z-Achse.
Der Kraftfluß ist jetzt wie folgt. Die von a-jßen
wirkende Kraft Pr verläuft von der Abtriebswelle 12
über die Wälzlager 14 auf den Halb 11 des Getriebegehäuses 10. sodann über die Zapfen 17, 17'
und die Gummi-Metall-Buchsen 20 der y-Achse auf den Kardanring 18. Von dort geht der Kraftfluß weiter über
Gummi-Metall-Buchsen 21 und die Zapfen 19, 19' der z-Achse auf den Lagerbock 4. Die ebenfalls von außen
wirkende Kraft Pj verläuft über dieselben Teile auf den
Lagerbock 4. lediglich um 90° dazu versetzt. Ebenso wird die vom Drehmoment herrührende Umfangskraft
Pu vom Hals 11 aus in beiden Drehrichtungen über die
ersten Zapfen 17, 17', die Gummi-Metalr-Buchsen 20.
den Kardanring 18, die Gummi-Metall-Buchsen 21 und die zweüen Zapfen 19, 19' auf den Lagerbock 4
übertragen. Alle genannten Kräfte gehen als Radialoder Axialkraft Pr oder ΡΛ über die Gummi-Metall-
ί Buchsen 20, 2t, deren elastische Elemente in diesen
Kraftrichtungen »hart« sein können. Eine Schwenkbewegung um den Winkel α wirkt sich nur als eine
Drehbewegung 22 auf die Gummi-Metall-Buchsen 20 oder/und 21 aus, die von den elastischen Elementen
i" ohne Schwierigkeiten aufgenommen werden kann.
Die Ausführung der Gummi-Metall-Elemente 20, 21 ist nicht auf die in den Fig.2 und 3 gezeigte Form mit metallischem Außenring 23, metallischem Innenring 25 und elastischem Zwischenring 24, wobei alle Ringe zylindrisch sind, beschränkt, es sind auch andere Ausführungsformen möglich. Zwei Varianten sind in den F i g. 5 und 6 dargestellt. Die Gummi-Metall-Buchse 26 nach F i g. 5 weist einen elastischen Ring 27 in Form eines hoiilen Kegelstumpfes auf und die Buchse 28 nach
Die Ausführung der Gummi-Metall-Elemente 20, 21 ist nicht auf die in den Fig.2 und 3 gezeigte Form mit metallischem Außenring 23, metallischem Innenring 25 und elastischem Zwischenring 24, wobei alle Ringe zylindrisch sind, beschränkt, es sind auch andere Ausführungsformen möglich. Zwei Varianten sind in den F i g. 5 und 6 dargestellt. Die Gummi-Metall-Buchse 26 nach F i g. 5 weist einen elastischen Ring 27 in Form eines hoiilen Kegelstumpfes auf und die Buchse 28 nach
:» Fig.6 einen elastischen Ring 29 in Form eines
Hohlzylinders mit einem Bund 30. Dicie Ausführungen
sind in der axialen Kraftrichtung P1 steifer als die
zylindrischen Gummi-Metall-Buchsen 20, 21. Sie können den vorgegebenen Kräften P,,. P, und P1, entspre-
:5 cheni gestaltet werden.
In F i g. 4 ist noch eine gegenüber F i g. 3 abgewandelte
Anordnung der Zapfen 17, 17', 19, 19' bzw. der Gummi-Metall-Elemente 20,21 gezeigt. Diese Teile sind
hier um 45° zury- bzw. z-Achse versetzt. Dadurch wirkt
jo die in der Senkrechten wirkende äußere Kraft Pr auf alle
vier Gummi-Metall-Elemente in der gleichen Richtung und Größe.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Miscbtrommellagerung für einen Transportbetonmischer,
bei der die Mischtrommel an der Stirnseite von einem Motor mit einem nachgeschalteten
Getriebe angetrieben ist, dessen Abtriebswelle konzentrisch zur Mischtrommel angeordnet und mit
dieser verbunden ist. und bei der die Mischtrommel elastisch und sphärisch verschwenkbar auf einem
Lagerbock abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische und sphärisch
verschwenkbare Lagerung über ein Kardangelenk erfolgt, von dem zwei einander gegenüberhegende
Zapfen (17,17') im nicht drehbaren Getriebegehäuse (10) und zwei um 90° versetzt liegende Zapfen (19,
19') in dem auf dem Fahrzeugrahmen od. dgl. befestigten Lagerbock (4) angeordnet sind, die über
einen im wesentlichen parallel zur Rotationsebene der Mischtrommel liegenden Kardanring (18)
miteinander verbunden sind, in dem sie mittels elastischer Buchsen (20,21) aufgenommen sind.
2. Mischtrommellagerung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden
Zapfen-Paare (17, 17'), bezogen auf das Fahrzeug, horizontal gerichtet ist
3. Mischtrommellagerung nsch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zapfen-Paare
(17,17'; 19,19') bezogen auf das Fahrzeug, unter 45°
zur Horizontalen gerichtet sind.
4. Mischtrommellagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
elastischen Buchsen (£5) die 7orm eines hohlen Kegelstumpfes haben.
5. Mischtrommellagerung nach inem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die
elastischen Buchsen (28) die Form eines Hohlzylinders
mit einem Bund (30) haben.
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