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Membranpumpe
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Die Erfindung betrifft eine Membranpumpe, ausgebildet als hydraulisch
betätigte Verdrängungspumpe, insbesondere zum Pumpen eines dickflüssigen und abrasiven
oder mit Festkörpern beladenen sekundären fließfähigen Mediums, mit einem von dem
sekundären Medium durchströmten Pumpteil, welches als integraler Teil in eine Rohrleitung
für das zu pumpende sekundäre Medium einsetzbar ist und saug- und druckseitig mit
je einem Rückschlagventil versehen ist, und mit einem als gesonderte Einheit ausgebildeten
Leistungsteil, welches-mit dem Pumpteil über eine ein primäres fließfähiges Arbeitsmedium
führende Verbindungsarmatur gekoppelt ist, wobei das primäre Arbeitsmedium eine
rohrförmig ausgebildete, aus elastomerem Material bestehende Membran, die die Form
eines zylindrischen Schlauchs aufweist, innerhalb beaufschlagt und diese durch einen
pulsierenden Druck betätigt und sich das sekundäre Medium in einer die Membran umgebenden
Pumpenkammerbefindet,welche einerseits von einem vorzugsweise kugelförmigen Membran
gehäuse und andererseits von der äußeren Mantelfläche der Schlauchmembran, die mit
ihren beiderseitigen Enden im Gehäuse eingespannt ist, begrenzt ist.
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Eine Membranpumpe der einleitend gekennzeichneten Gattung ist aus
der Patentanmeldung P 30 20 775.1 bekannt. Es ist Zweck der vorliegenden Erfindung,
die bekannte Membranpumpe hinsichtlich der ihr zugrunde liegenden
Aufgabe
und Lösung weiter zu entwickeln.
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Die Weiterentwicklung betrifft zum einen die Einspannung der Schlauchmembrane
im Ku gel gehäuse, wenn nur eine einzige Schlauchmembrane auf dem Stützrohr vorgesehen
ist und zum anderen die Regelung der Membranpumpe, wenn kugelförmige Gehäuse in
Mehrfachanordnung vorgesehen sind.
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Die bekannte Membranpumpe sieht bei Verwendung von zwei zylindrischen
Schlauchmembranen, wobei eine äußere eine innere ohne Zwischenraum konzentrisch
umhüllt, vor, die innere und äußere Schlauchmembrane an ihrem hinteren Ende gemeinsam
und die innere Schlauchmembran an ihrem vorderen Ende kraft- und formschlüssig zwischen
einem hinteren Aufnahmering bzw.
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einem Deckel außenseits und jeweils einem geteilten oder radial dehnfähigen
Zwischenring innenseits einzuspannen, wobei jeweils ein axial zur Kugelgehäusemitte
verschiebbarer konischer Spannring in jeweils einem Zwischenring angeordnet ist.
Die äußere Schlauchmembrane wird darüber hinaus im Bereich des Deckels zwischen
einer Deckelzunge, die die Enden der Schlauchmembranen aufspaltet, und dem kugelförmigen
Gehäuse eingespannt. Ein Stützring, welcher im Bereich der Schlauchmembranenden
in einem bestimmten Abstand vom jeweiligen Zwischenring angeordnet ist, bestimmt
die Stelle, an der beim Druckhub die Auswölbung der Schlauchmembranen in die Puinpenkammer
hinein beginnt.
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Falls die bekannte Membranpumpe mit einer einzigen Schlauchmembrane
betrieben wird - es kann sowohl auf die innere als auch auf die äußere Schlauchmembrane
prinzipiell verzichtet werden, wenn dies die Pumpenanwendung zuläßt - ist die vorgeschlagene
Lösung hinsichtlich der Schlauchmembran-Einspannung sehr aufwendig. Darüber hinaus
hat sich gezeigt, daß die Schlauchmembrane auf dem Stützring arbeitet und im Zusammenwirken
mit abrasiven oder mit Festkörpern beladenen zu fördernden Medien an dieser Stelle
erheblich beansprucht wird.
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Die vorliegende Erfindung schafft hier Abhilfe. Dies wird dadurch
erreicht, daß eine einzige Schlauchmembrane jeweils mit ihrem Ende kraft-und formschlüssig
zwischen einem am Ku gel gehäuse einerseits deckelseitig und andererseits an einem
Anschlußflansch zu einem Leistungsteil in gleicher Form ausgebildeten und mit einer
Spannut versehenen Aufnahmering außenseits und einem geteilten oder radial dehnfähigen
Zwischenring innenseits eingespannt ist, wobei jeweils ein axial zur Kugelgehäusemitte
verschiebbarer
konischer Spannring in jeweils einem Zwischenring angeordnet ist und daß die Schlauchmembrane
an ihren Enden im Bereich des Aufnahmeringes gegenüber ihrem Mittelteil eine verstärkte
Wanddicke aufweist, welche sich auf die Wanddicke des Mittelteils durch ein konisches
Ubergangsteil stetig verjüngt.
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Durch die identische Ausbildung der Einspannstellen wird der konstruktive
Aufwand für diese Maßnahme erheblich reduziert. Darüber hinaus erreicht man durch
die vorgeschlagene Ausbildung der Schlauchmembranenden, daß einerseits, wie bei
der bekannten Lösung, der Einspannbereich und der Bereich der Formveränderung durch
Auswölbung voneinander getrennt werden und daß andererseits die Auswölbung der Schlauchmembrane
erst beginnt, wenn ihre Berührung mit der Wandung des kugelförmigen Gehäuses nicht
mehr möglich ist. Durch das konische Übergangsteil nimmt die Biegesteifigkeit der
Schlauchmembrane allmählich zur Mitte hin ab, so daß im Bereich der Einspannstelle
keine Verformung, damit keine Bewegung und damit kein Einwalken von Festkörpern
in die Schlauchmembrane zu beobachten ist.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Membranpumpe sieht vor, daß
jeder Spannring mit jeweils einem im Bereich der Kugelgehäusemitte auf der Gehäuseachse
angeordneten Verstellring mittels mehrerer Zuganker verbunden ist, und daß der eine
Verstellring mit links- und der andere mit rechtsgängigem Innengewinde versehen
ist und beide auf einem Verstellbolzen angeordnet sind, der über eine durch den
Deckel hindurchgeführte Stange in axialer Richtung unverschiebbar, jedoch verdrehbar,
angeordnet ist. Diese Ausführungsform stellt sicher, daß auch bei einer Membranpumpe
mit einer einzigen Schlauchmembrane und identisch ausgebildeten Einspannstellen
eine Einspannung oder ein Lösen der Schlauchmembrane im kugelförmigen Gehäuse von
außen möglich ist.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Membranpumpe sieht vor,
eine einzige Schlauchmembrane beiderseits an ihrem gegenüber dem Mittelteil verstärkten
Ende mittels einer die Schlauchmembrane von außen umschließenden Spannvorrichtung
auf der äußeren Mantelfläche an den Enden eines Stützrohres dicht zu befestigen
und das Stützrohr jeweils an seinen Enden mit seiner inneren Mantelfläche mittels
einer Dichtung einerseits gegen den Anschlußflansch und andererseits gegen einen
Deckel des kugelförmigen Gehäuses abzudichten Durch diese Ausgestaltung ist zwar
eine
Einspannung bzw. ein Lösen der Schlauchmembrane im kugelförmigen
Gehäuse von außen nicht mehr möglich, jedoch wird dafür die gesamte Schlauchmembran-Einspannung
und -Befestigung erheblich konstruktiv vereinfacht. Die konischen Spannringe nebst
ihrem gesamten Verstellmechanismus können entfallen.
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Bei Mehrfachanordnung der bekannten Membranpumpe sieht die bekannte
Lösung vor, in jeder Verbindungsöffnung zwischen der Verbindungsarmatur und dem
Vorratsbehälter für Arbeitsflüssigkeit ein in seinem Aufbau und seiner Wirkungsweise
an sich bekanntes Verlust- und Nachholventil anzuordnen. Weiterhin verfügt jede
Verbindungsarmatur über eine separate Sicherheitsleitung, die in jeweils ein federbelastetes
Rückschlagventil mündet und mit einem Sammelraum verbunden ist, so daß jede Mehrfachanordnung
von Membranpumpen mit nur einem einzigen Sicherheitsventil, welches mit dem Sammelraum
verbunden ist, auszurüsten ist.
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Nachteilig ist bei der bekannten Lösung, daß jede Verbindungsarmatur
immer noch mit einem Verlust- und Nachholventil und einem Druckregelventil auszurüsten
ist.
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Es ist daher weiterhin Zweck der vorliegenden Erfindung, bei Membranpumpen
in Mehrfachanordnung die zur Regelung des Haushalts an primärem Arbeitsmedium notwendigen
Armaturen auf ein Mindestmaß, d.h. konkret auf jeweils eine einzige Anordnung für
die gesamte Mehrfachanordnung zu reduzieren.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß mindestens zwei modifizierte
Verbindungsarmaturen, von denen jede jeweils ein kugelförmiges Gehäuse mit einem
Leistungsteil verbindet, mit einem Ventil gehäuse verbunden sind, in welchem für
jedes kugelförmige Gehäuse ein Ventilsatz, bestehend aus einem Saugventil und einem
Überdruckventil, angeordnet ist, daß sämtliche kugelförmigen Gehäuse der Mehrfachanordnung
über ihr Saugventil mit einem einzigen Vorratsbehälter verbunden sind und daß für
alle kugelförmigen Gehäuse der -Mehrfachanordnung nur jeweils eine Düse mit Verlustbohrung,
ein Druckregelventil, ein Windkessel und ein Sicherheitsventil vorgesehen ist, die
mit einem Raum innerhalb des Ventilgehäuses in Verbindung stehen, der durch die
Überdruckventile gegen die kugelförmigen Gehäuse verschließbar ist.
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Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor,
die Schließglieder des aus Saugventil und Überdruckventil bestehenden Ventilsatzes
als Kugeln auszubilden. Dadurch erreicht man in ihrem konstruktiven Aufbau sehr
einfache Saug- und Überdruckventile, welche gegen über Ausführungsformen mit tellerförmigen
Schl ießgli edern strömungsgünstiger und weniger anfällig gegen Verschmutzung sind.
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Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor,
die als Kugeln ausgebildeten Schließglieder in ihrer Hubrichtung mittels einer Führungsstange,
welche mit dem einen' Ende in einem der Schließglieder befestigt und mit dem anderen
Ende in dem jeweils anderen beweglich angeordnet ist, zueinander zu führen. Durch
diese Maßnahme wird ein Verkanten und Verdrehen der relativ weichen Feder verhindert.
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Mit einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, welche
dadurch gekennzeichnet ist, daß die durch das bewegliche Ende der Führungsstange
und die Führungsbohrung innerhalb der Ansaug- bzw. Uberdruckkugel gebildete Kammer
mittels einer verstellbaren Drossel mit der Umgebung des entsprechenden Schließgliedes
in Verbindung steht, ist in Grenzen eine Beeinflußung des Pumpverhaltens der Membranpumpe
und des Geräuschpegels vorzugsweise der sich bewegenden Schließglieder möglich.
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Vorteilhafte Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden nach Aufbau und Wirkungsweise im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 einen Mittelschnitt durch eine Ausführungsform der
Ein spannstelle der Schlauchmembran im Bereich des angeflanschten Leistungsteils
gemäß der Erindung, Fig. la einen Mittelschnitt durch eine andere Ausführungsform
der Einspannstelle der Schlauchmembran gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Mittelschnitt
durch einen aus Saug- und Überdruckventil bestehenden Ventilsatz gemäß der Erfindung,
Fig 3 einen mittigen Teilschnitt durch die als Kugeln ausgebildeten Schließglieder
im Bereich der Führungsstange und der verstellbaren Drossel und
Fig.
4 einen Mittelschnitt durch jeweils zwei benachbarte Saug- und Überdruckventile
innerhalb eines Ventilgehäuses, welches auf zwei mit einem doppeltwirkenden Leistungsteil
verbundenen Verbindungsarmaturen angeordnet ist.
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Das kugelförmige Gehäuse 1 (Fig. 1) ist an seinem deckelseitigen Ende
und auf der Seite des angeschlossenen Leistungsteils mit jeweils einem Aufnahmering
le verstärkt, in welchem jeweils eine umlaufende Spannut 1k vorgesehen ist. Ein
für die Aufnahme des Leistungsteil bestimmter Anschlußflansch 1b ist mit dem Aufnahmering
le des Ku gel gehäuses 1 unter Zwischenschaltung einer Dichtung 42 lösbar verbunden.
Eine einzige Schlauchmembrane 3 umschließt ein Stützrohr 5 und endet mit einem verstärkten
Schlauchmembran ende 3b zwischen dem außen angeordneten Aufnahmering le und einem
innen angeordneten geteilten oder radial dehnfähigen Zwischenring 8, welcher mittels
eines konischen Spannringes 6b aufgeweitet werden kann. Die axiale Verschiebung
des konischen Spannringes 6b erfolgt über mehrere über seinen Umfang verteilte Zuganker
7. Das eingespannte, verstärkte Schlauchmembran ende 3b verjüngt sich außerhalb
der Einspannstelle zwischen dem Aufnahmering le und dem Zwischenring 8 über ein
konisches Übergangsteil 3a auf die gleichmäßige Wanddicke der Schlauchmembrane 3
in ihrem mittleren Teil.
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In dem Maß, wie sich das konische Übergangsteil 3a verjüngt, nimmt
die Bieqesteifigkeit der Schlauchmembrane 3 in axialer Richtung zur Mitte hin ab,
so daß die Stelle der beginnenden Schlauchmembran-Auswölbung und die Einspannstelle
räumlich voneinander getrennt sind. In dem in Fig. 1 durch einen Kreis mit der Bezeichnung
X gekennzeichneten Bereich, in welchem sich der allmähliche Übergang zwischen Einspannung
und Auswölbung der Schlauchmembrane vollzieht, kommt es zu keiner nennenswerten
Schlauchmembran-Verformung. Mithin fehlt die für ein gefährliches Einwalken von
Festkörpern in die Schlauchmembrane notwendige radiale Bewegung. Ein weiterer Vorteil
ist durch die völlig identische Ausgestaltung der Einspannbereiche gegeben, von
denen in Fig. 1 lediglich einer ausschnittsweise dargestellt ist.
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Eine äußerst einfache Schlauchmembran-Einspannung und -Befestigung
ist in Fig. la dargestellt. Die einzige Schlauchmembrane 3 ist mit ihrem gegenüber
dem Mittelteil verstärkten Ende 3b mittels einer Spannvorrichtung 66, 68 auf der
äußeren Mantel fläche am Ende des Stützrohres 5
dicht befestigt.
Die Abdichtung der Räume gegeneinander, die das primäre bzw. sekundäre Medium aufnehmen,
erfolgt in diesem Fall über das Stützrohr 5, welches an seinen Enden mit seiner
inneren Mantelfläche mittels einer Dichtung 67 einerseits gegen den Anschlußflansch
lb und andererseits gegen einen Deckel des kugelförmigen Gehäuses 1 abgedichtet
ist. Die verstärkte Ausbildung der Schlauchmembranenden in Verbindung mit einem
konischen Übergangsteil 3a ergibt die unter Fig. 1 bereits beschriebenen Vorteile.
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In Fig. 2 ist innerhalb eines angedeuteten Ventil gehäuses 47 ein
Ventilsatz, bestehend aus einem Saugventil 48, 50, 53 und einem Überdruckventil
49, 51, 54, angeordnet. Die Abdichtung des Ventilsatzes gegenüber dem Ventilgehäuse
47 erfolgt über Dichtringe 57. Das Saugventil besteht im einzelnen aus einem Saugventilsitz-Gehäuse
48 mit einer Nachholöffnung 48a, einer Ansaugkugel 50 und einer Ansaugfeder 53.
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Die Ansaugfeder 53 stützt sich einerseits auf der Ansaugkugel 50 und
andererseits auf einem Überdruckventilsitz-Gehäuse 49, welches in das Saugventilsitz-Gehäuse
48 konzentrisch eingreift, ab. Das Überdruckventilsitz-Gehäuse 49 nimmt einerseits
eine Überdruckkugel 51 auf, bildet aber andererseits gleichzeitig auch einen Anschlag
für die Ansaugkugel 50 in ihrer oberen Hublage. Durch eine Überdrucköffnung 52 im
Überdruckventilsitz-Gehäuse 49 ist eine Verbindung zwischen dem Saugventil und dem
Überdruckventil gegeben. Eine Überdruckfeder 54 stützt sich einerseits auf der Überdruckkugel
51 und andererseits auf einem An- und Verschlußteil 58 ab, welches gleichzeitig
den Anschlag für -die Überdruckkugel 51 in ihrer oberen Hublage darstellt und eine
Öffnung zum Regelventil 58a aufweist. Das Saugventilsitz- und Überdruckventilsitz-Gehäuse
48 bzw. 49 sind an ihrer radialen Pheripherie mit Durchbrüchen versehen, über die
eine Verbindung zwischen der Nachholöffnung 48a bzw. der Überdrucköffnung 52 und
dem vom Ventilgehäuse 47 gebildeten Raum hergestellt werden kann. Beim Saughub der
Membranpumpe strömt das primäre Arbeitsmedium in der durch die mit S qekennzeichneten
PfciZrichtung durch das Saugventil. Doim Druckhub ist die Strömungsrichtung des
primären Arbeitsmediums durch die mit D gekennzeichnete Pfeilrichtung innerhalb
des Saug- und Druckventils gegeben.
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In Fig. 3 sind die Ansaugkugel 50 und die Überdruckkugel 51 mittels
einer Führungsstange 63 zueinander geführt. Die Führungsstange 63 befindet
sich
beispielsweise innerhalb einer Aufnahmebohrung 50a der Ansaugkugel 50, wo sie mit
dieser fest verbunden ist. Das andere Ende der Führungsstange 63 kann sich gleitend
in einer Führungsbohrung 51a der Überdruckkugel 51 bewegen. Eine durch das bewegliche
Ende der Führungsstange 63 und der Führungsbohrung 51a gebildete Kammer 64 steht
über eine verstellbare Drossel 65 mit der Umgebung der Überdruckkugel 51 in Verbindung.
Das Volumen der Kammer 64 verändert sich stetig mit der Hubbewegung der Ku geln
50 bzw. 51. Die jeweilige Volumenkompensation erfolgt durch Zu- oder Abströmen des
die Überdruckkugel 51 umgebenden primären Arbeitsmediums, welches die verstellbare
Drossel 65 durchströmen muß. Durch Veränderung des Drosselquerschnittes ist in-
Grenzen eine Veränderung der Pumpcharakteristik der Membranpumpe und eine Beeinflussung
des Geräuschpregels der sich in ihren Gehäusen oszillatorisch bewegenden Kugeln
möglich.
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Das Ventilgehäuse 47 (Fig. 4) ist unter zu Hilfenahme einer Verstärkungsplatte
43, die sich unterhalb eines Bodens 35a eines Vorratsbehälters 35 befindet, mit
Hilfe einer Dichtung 46 gegen die Oberseite des Bodens des Vorratsbehälters 35a
gespannt. Die Befestigung erfolgt über Verbindungsmittel 44a, 44b. Symmetrisuheinander
gegenüberliegende Ansaugkanäle 47a stellen jeweils eine Verbindung zu einer modifizierten
Verbindungsarmatur 28' her. Zwischen dem Boden des Vorratsbehälters 35a und den
einem doppeltwirkenden Leistungsteil zugeordneten modifizierten Verbindungsarmaturen
28' sind Dichtungen 45 vorgesehen. Symmetrisch zur Symmetrieachse des Ventilgehäuses
ist ein Ventilsatz vorgesehen, welcher jeweils aus einem Saugventil mit dem Saugventilsitz-Gehäuse
48, der Ansaugkugel 50 und der Ansaugfeder 53 und einem Überdruckventil mit dem
Überdruckventilsitz-Gehäuse 49, der Überdruckkugel 51 und der Überdruckfeder 54
besteht. Der grundsätzliche Aufbau des Ventilsatzes wurde bereits unter Fig. 2 beschrieben.
Die Abdichtung des Ventilsatzes gegen das Ventilgehäuse 47 erfolgt über die Dichtringe
57. Über die im Saugventilsitz-Gehäuse 48 angeordnete Nachholöffnung 48a ist eine
Verbindung zwischen Saugventil und Vorratsbehälter 35 gegeben. In dem von dem Ventilgehäuse
47 oberhalb der Überdruckkugel 51 gebildeten Raum, welcher über die Überdrucköffnung
52 innerhalb des Überdruckventilsitz-Gehäuses 49 mit dem Ansaugkanal 47a verbunden
werden kann, ist eine einzige mit einer Verlustbohrung 55a versehene Düse 55 angeordnet.
Darüber hinaus ist der erwähnte Raum über jeweils das den Ventilsatz begrenzende
An- und Verschlußteil 58 einerseits über die Öffnung 58a mit einem Druckregelventil
60
und andererseits über eine Öffnung zum Windkessel 58b mit einem Windkessel 61 verbunden.
Die Abdichtung zwischen dem Druckregelventil 60 bzw. dem Windkessel 61 mit dem jeweils
zugeordneten An- und Verschlußteil 58 erfolgt über eine Dichtung 59. Desgleichen
sorgt eine Düsendichtung 56 für eine leckagefreie Anordnung der Düse 55 innerhalb
des Ventilgehäuses 47. Eine teilweise dargestellte Verbindungsöffnung 62 deutet
eine mögliche Verbindung zu einem zweiten Ventilgehäuse 47 an, welches gegebenenfalls
einem zweiten doppeltwirkenden Leistungsteil zugeordnet ist. Diese Anordnung liegt
vor, wenn vier Membranpumpen in Mehrfachanordnung vorgesehen sind. Das zweite Ventilgehäuse
47 verfügt dann allerdings über keine Düse 55 und kein Druckregelventil 60. Ein
zweiter Windkessel 62 wird nur bei erhöhten Ansprüchen an das Pumpverhal ten erforderlich.
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Es sei angenommen, daß die mit der linksseitig dargestellten Verbindungsarmatur
28' verbundene Membranpumpe in ihrer Saugphase S arbeitet. In diesem Falle wird
über den Ansaugkanal 47a eine geringe Menge primäres Arbeitsmedium aus dem Vorratsbehälter
35 angesaugt. Infolge des entstehenden Unterdruckes verläßt die Ansaugkugel 50 ihre
Sitzfläche und gibt die Nachholöffnung 48a frei. Der rechtsseitig dargestellte Ansaugkanal
47a wird zwangsläufig durch die Gegenseite des Kolbens im doppeltwirkenden Leistungsteil
im Druckhub D beaufschlagt. Das im Druckhub geförderte primäre Arbeitsmedium hebt
die rechtsseitig dargestellte Überdruckkugel 51 von ihrer Sitzfläche an. Die linksseitig
dargestellte Überdruckkugel 51 fungiert dabei als Rückschlagkugel. Sie bleibt auf
ihrer Sitzfläche, da gleichzeitig auf ihrer Unterseite der Saughub S wirksam ist.
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Infolge des Überdruckes im Raum oberhalb der Überdruckkugel 51 verläßt
eine geringe Menge primäres Arbeitsmedium über die Verlustbohrung 55a der Düse 55
das Ventilgehäuse 47. Beim anschließenden rechtsseitigen Saughub S wird die verlorene
Menge an primärem Arbeitsmedium ohne Schwierigkeit über das rechtsseitige Saugventil
wieder kompensiert. Im linksseitigen Ventilsatz findet nunmehr die Druckphase D
statt, wobei über die Düse 55 wieder ein geringe Menge primären Arbeitsmediums in
den Vorratsbehälter 35 verloren geht, die beim anschließenden Saughub s über das
Saugventil kompensiert wird.
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Falls ein zweites Ventil gehäuse 47 über die Verbindungsöffnung 62
angeschlossen ist, kommt es sowohl in der Saug- als auch in der Druckphase zum gleichzeitigen
Öffnen der Ventile benacbbarter, verschiedenen Leistungsteilen zugeordneter Membranpumpen,
wenn die Kolben neunzig Grad
phasenverschoben sind. Dabei öffnen
jeweils zwei Überdruckkugeln' 51, während die beiden anderen quasi als Rückschlagkugeln
die jeweilige Überdrucköffnung 52 verschließen. In den Saugventilgehäusen liegen
die Verhältnisse sinngemäß umgekehrt. Der primärseitige Systemüberdruck aller angeschlossenen
Membranpumpen wird durch ein in seinem Aufbau an sich bekanntes Druckregelventil
60 vorgegeben. Der Windkessel 61 sorgt zum einen dafür, daß die Überdruckkugeln
51 bei ihrem Öffnungsvorgang das primäre Arbeitsmedium verdrangen können,und darüber
hinaus zum anderen für die notwendige Gleichförmigkeit des Systemüberdruckes. Ein
nicht dargestelltes einziges Sicherheitsventil ist mit dem Raum oberhalb der Überdruckkugeln
51 innerhalb des Ventilgehäuses 47 verbunden. Es sei an dieser Stelle noch einmal
erwähnt, daß die beim Druckhub einer Membranpumpe über die Düse 55 in den Vorratsbehälter
35 abgegebene Verlustmenge an primärem Arbeitsmedium dazu dient, daß in der nachfolgenden
Saugphase der infrage kommenden Membranpumpe infolge Mangel an primärem Arbeitsmedium,
welcher die Unterdruckbildung forciert, eine sichere Anlage der Schlauchmembrane
3 auf dem Stützrohr 5 erreicht wird, bevor infolge des sich einstellenden Systemunterdruckes
das Saugventil zwecks Kompensation des fehlenden primären Arbeitsmediums öffnet.