DE3120436A1

DE3120436A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von jalousiefolien und lamellierten platten

Info

Publication number: DE3120436A1
Application number: DE19813120436
Authority: DE
Inventors: Johann 7015 Korntal-Münchingen Gündert
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Nokia Deutschland GmbH
Priority date: 1981-05-22
Filing date: 1981-05-22
Publication date: 1982-12-09

Description

Verwahren und Vorrichtung zur Herstellung von
Jalousiefolien und lamellierten Platten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Jalousiefolien und lamellierten Platten, bei welchem durchsichtige und undurchsichtige Lamellen abwechselnd ohne Freiräume aufeinanderfolgend fest aneinander gereiht werden.
Solche Folien und Platten werden unter anderem in Zusammenwirken mit überwiegend durchsichtigen Anzeigetafeln verwendet, zu deren Kontrastierung bei Beleuchtung sie dienen. Dabei ist von Vorteil, daß bei Verwendung von Jalousien aus abwechselnd lichtundurchlässig reflexionsfreien und lichtdurchlässigen Lamellen je nach deren Schrägstellung von der Seite her Licht einieleitet werden kann ohne daß die Lichtquelle sichtbdr wird, und daß dabei die Fläche der Jalousie von vorne gesehen auch dunkel bleibt.
Die Herstellung der Jalousie mit feinstrukturiertem Aufbau als Folie und für großflächige Anzeigen u.U. auch als lamellierte Platte ist mittels sehr unterschiedlicher Verfahren durchführbar.
So kann z.B. Abschälen an einem prismatischen Block aus abwechselnd geschichteten durchsichtigen und undurchsichtigen, z.B. thermisch verbundenen Plastomerlagen zur Gewinnung von Jalousiefolie dienen. Der Abschälvorgang führt jedoch leicht zur Verformung und Verspannung an der Randzone der abgelösten Schicht.
Auf eine durchsichlige Grundfolie mi t geneigten Nuten kann die undurchsichtige Substanz flächig aufgebracht und eingedrückt werden, wonach überstehendes Material abzustreifen ist, wobei jedoch leicht das Muster an dieser Außenfläche gestört wird.
Eine weitere, nur für kleine Flächen brauchbare Methode ist das Wickeln aus Bändern vom Querschnitt der Lamellen. Die Verbindung kann mit Klebstoffzugabe oder bei Verwendung von Thermoplastbändern durch Wärmeeinwirkung erfolgen. Dabei gibt es Probleme mit nachträglichen Verformungen durch den nicht ganz vermeidbaren Wickel zug.
Nicht nur Schräglagewickeln von Bändern sondern auch extrudieren und das fortlaufende Aneinanderschreiben dünner, geneigter Lamellenzüge sind geeignet, feinstrukturierte Jalousiefolien zu produzieren. Dabei werden jedoch an die Gleichmäßigkeit des Ablaufs, insbesondere hinsichtlich der Abmessungen und der Konsistenz des Materials sehr hohe Anforderungen gestellt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Herstellverfahren zu beschreibens das auf einfachere Weise lamellierte Platten und Folien herzutellen gestattet.
Die Erfindung geht von der Vorstellung aus, daß es am einfachsten ist, die exakte Struktur der Lamellen durch Spritzformen zu gewährleisten, und das Zusammenfügen der Folie aus den aufeinanderfolgend erzeugten Lamellen durch Folgetransport in eine Form mit teilweise beweglichen Begrenzungen unmittelbar anzuschliessen. Dies geschieht wie im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschrieben, in einer Vorrichtung nach Anspruch 2. Die Unteransprüche 3 bis 7 geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung an.
Anhand der Figuren wird die Erfindung beschrieben.
Fig. 1 zeigt das Grundprinzip der Methode mit dem in der Außenform zwischen den Platten 3 beweglichen Kolben, Fig. 2 das vereinfacht dargestellte Werkzeug mit der Rastung 5 zur Erzeugung der Schrittfolge.
Fig. 3 enthält die Ausführung mit getrennten Zuleitungen 8 urld 9 für die abwechselnd einzubringenden, durchsichtigen und undurchsichtigen Werkstoffe.
Fig. 4 gibt eine Alternative zur Anordnung der getrennten Zuleitungen. Die obere Seitenplatte ist verschiebbar, sodaß die beiden Zuleitungsgruppen abwechselnd über den Raum zwischen den Platten 3 gebracht werden können.
Fig. 5 stellte eine Ausführung mit Transportstempel (11) dar, welcher für den Weitertransport und die Zwischenkühlung verwendet wird.
Das Grundpr-inzil, der erstellung besteht im schrittweisen Anfügen von abwechselnd durchsichtigen Lamellen 1 und undurchsichtigen Lamellen 2 zu einer zusammenhängenden Folge in Form von Folien, Scheiben und Platten. Dies geschieht wie in Fig. 1 dargestellt in einer Spritzform von oben nach unten, wobei sich die entstehende Lamellenfolge in zwei entsprechend ausgedehnte, annähernd parallele Platten 3, deren Abstand nach unten um einige Prozent zunimmt, hineinbewegt. Die Lamellendicke wird gemäß Fig. 2 in einem an den Kolben angeschlossenen Schrittantrieb 4 von der Teilung der Rastung 5 bestimmt.
Die obere Seitenplatte 6 hat Düsen 7 zur Einleitung der Werkstoffe, im allgemeinen von Thermoplasten in flüssigem Zustand. Für zwei verschiedene Materialien sind im Beispiel von Fig. 3 je eine Gruppe von Zuleitungen als Düsengruppe 8 und 9 angedeutet. In Wirklichkeit kann es sich dabei um Anordnungen handeln, deren Längen/Breite-Verhältnis z.B. 100/1 - 1000/1 beträgt. Damit die jeweils nicht benötigte Zuleitungsgruppe nicht stört, wird entsprechend Fig. 4 die obere Seitenplatte 6 als Werbreiterte und senkrecht zu ihrer Längsausdehnung verschiebbare Seitenplatte 10 ausgeführt. In Position El bringt die verbreiterte Seitenplatte 10 die Düsen des undurchsichtigen Materials in die Mitte über die Platten 3, Position T erlaubt es, mit dem Stempel 11 den Schritttransport der bereits vorhandenen Lamellen zu unterstützen, sodaß diese Transportierung nicht mehr vom Druck des zugeleiteten Materials der nächsten Lamelle geleistet wird. Dabei erfolgt vor dem Weitertransport der Lamellen zunächst eine Kühlung der oberen Fläche der letzten Lamelle zur Beschleunigung des Ablaufs. Dann folgt in Stellung E2 die Zuleitung des durchsichtien Materials, wiederum in Mittelstellung T der Weitertransport und dann die Rückstellung auf Position Ei.
L e e r s e i t e

Claims

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Jalousiefolien und lamellierten Platten Patentansprüche: 1) Verfahren zur Herstellung von Jalousiefolien und lamellierten Platten, bei welchem durchsichtige (1) und undurchsichtige (2) Lamellen abwechselnd ohne Freiräume aufeinanderfolgend fest aneinandergereiht werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff zur Herstellung einer Lamelle flüssig in eine Form eingebracht wird, deren eine Seite von einem beweglichen Kolben oder der Oberfläche der zuletzt hergestellten Lamelle, mit deren Fläche er sich durch Anschmelzen verbindet, gebildet wird, und daß der Werkstoff nach seiner Verfestigung in Lamellenform dann zusammen mit den bereits aneinandergereihten Lamellen um einen Lamellenabstand weitertransportiert wird.
2) Vorrichtung zur Herstellung von Jalousiefolien und lainellierten Platten, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d a ß auf der einen Schmalseite einer Form aus zwei parallelen Platten (3), deren Abstand gleich der Lamellenbreite ist, eine Begrenzung (6, 10) mit Uffnungen zum Einbringen des Lamellenwerkstoffs vorhanden ist und deren gegenüberliegende Seite von der Oberfläche eines beweglichen Kolbens gebildet wird, welcher sich senkrecht zur Längsabmessung der Lamellen bewegt.
3) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, d a ß für die Zuführung unterschiedlicher Werkstoffe jeweils getrennte Zuleitungen (8 und 9) vorhanden sind.
4) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,'daJ3 die Schmalseite mit Uffnungen und die dazu parallel gegenüberliegende Seite des beweglichen Kolbens beide# gleichermaßen gegen die Bewegungsrichtung des Kolbens geneigt sind, wobei die Neigung der Begrenzung (6, 10) auch im Verlauf der Herstellung einer Folie geändert werden kann.
5) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmalseite, welche mit Uffnungen versehen ist, über den Abstand der beiden parallelen Platten hinausreicht und die Begrenzungsfläche einer Kammer bildet, die getrennte Oeffnungen für die Zuleitung des durchsichtigen und des undurchsichtigen Werkstoffes hat.
6) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Oeffnungen in der Begrenzungsfläche (10) ein oder mehrere Stempel (11) vorhanden sind, welche nach dem Erstarren der zuletzt angeschlossenen Lamelle durch deren Weitertransport den freien Raum für die nächste Lamelle einstellen.
7) Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (11) gekühlt ist und daß zu seiner Kühlung Kühlflüssigkeit durch Hohlräume in seinem Inneren gepumpt wird.