DE3120332C2 - Vorrichtung zum Anbringen von Aufreißbändchen an kontinuierlich bewegte Zuschnitte aus Verpackungsmaterial - Google Patents
Vorrichtung zum Anbringen von Aufreißbändchen an kontinuierlich bewegte Zuschnitte aus VerpackungsmaterialInfo
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Abstract
Die Zuführung von Aufreißbändchen zum Zuschnitt bzw. zu einer Bahn des Verpackungsmaterials ist ein besonderes Problem in der Verpackungstechnik, insbesondere wenn hohe Leistungen erzielt werden müssen. Die vorliegende Einrichtung ermöglicht ein taktweises Zuführen von Bändchen und Anlegen an eine Bahn des Verpackungsmaterials durch Einsatz von Förderorganen, die in bezug auf ein fortlaufendes Band für die Bildung der Bändchen nur in einer Richtung wirksam sind, so daß das Band jeweils stückweise nachgezogen wird. Dadurch ist eine hohe Leistung und insbesondere der Übergang von taktweiser Förderung des Bandes in den fortlaufenden Transport der Bahn des Verpackungsmaterials möglich.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen von jeweils von einem Band abtrennbaren Aufreiß-
bändchen an kontinuierlich bewegte Zuschnitte aus Verpackungsmaterial mit einem schwenkbaren Halter
für das vorauslaufende Ende des die Aufreißbändchen liefernden Bandes, der von einer Wartestellung in eine
Fixierstellung verschwenkbar ist, wobei in der Warte-Stellung das Bandende vom Zuschnitt abgehoben und
gegen Rücklauf gesichert ist und in der Fixierstellung das Bandende an den Zuschnitt herangeführt und zum
Mitlauf mit diesem freigegeben ist. Eine derartige Vorrichtung ist aus der GB-PS 11 32 048 bekannt. Dort wird
das freie Bandende durch den Halter von oben her an vorbeibewegte Briefumschläge, d. h. in eine Richtung
etwa senkrecht zur Bewegungsbahn der Briefumschläge an diese herangeführt. Dadurch wird auf das Band nach
dem Fixieren des freien Bandendes am Briefumschlag ein relativ großer Ruck ausgeübt, der bei höheren Arbeitsgeschwindigkeiten sehr schnell zum Bruch bzw.
Abreißen des Bandes führen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher ausgehend vom Stand der Technik nach der GB-PS 11 32 048 die
Aufgabe zugrunde, den Ruck im Band nach Fixieren desselben an einem Verpackungszuschnitt möglichst
klein zu halten.
Diese Aufgabe wird in überraschend einfacher Weise dadurch gelöst, daß die Schwenkbewegung des Halters
aus der Wartestellung in die Fixierstellung in eine Richtung erfolgt, die etwa der Bewegungsrichtung der Zuschnitte entspricht.
Das freie Bandende wird also bei der Erfindung etwa
tangential an die kontinuierlich bewegten Zuschnitte aus Verpackungsmaterial bzw. an die Materialbahn herangeführt, d. h. mit einer Bewegungskomponente entsprechend der Bewegung der Zuschnittbahn. Dadurch
wird der auf das Band nach Fixieren des freien Bandendes an einem Zuschnitt ausgeübte Ruck auf ein Mini-
mum reduziert, so daß trotz Verwendung von sehr dünnen und hochflexiblen Aufreißbändchen die Verpakkungsmaschine mit einer hohen Arbeitsgeschwindigkeit
laufen kann. Durch Abreißen des die Aufreißbändchen liefernden Bandes bedingte Unterbrechungen der Verpackungsmaschine müssen nicht mehr befürchtet werden. Die Funktionssicherheit der Verpackungsmaschine
wird dadurch erheblich erhöht
Eine bevorzugte konstruktive Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Halter aus
wenigstens zwei Klemmrollen — je eine zu beiden Seiten des Bandes — besteht, die ständig am Band anliegen
und mit einem Freilauf ausgebildet sind. Diese Konstruktion zeichnet sich durch Funktionssicherheit und
kompakte Ausführung aus.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Bahn aas Verpackungsmaterial zum Anbringen von Aufreißbändchen, in perspektivischer Darstellung,
F i g. 2 eine Vorrichtung zum Anbringen von Aufreißbändchen, in Seitenansicht,
F i g. 3 die Vorrichtung gemäß F i g. 2, in einer veränderten Stellung (Fixierstellung) von Vorrichtungsteilen.
Das in den Zeichnungen dargestellte, bevorzugte Ausführungsbeispiel bezieht sich auf das Anbringen von
verhältnismäßig kurzen (Aufreiß-)Bändchen 10 an einer fortlaufenden Bahn 11 aus Verpackungsmaterial, z. B.
Papier, (Kunststoffolie od. dgl. Die Bändchen 10 können
ebenfalls aus Kunststoff oder einem anderen zugfesten Material bestehen. Wie aus F i g. 1 ersichtlich, werden
von der Bahn 10 durch quergerichtete Trennschnitte nacheinander Zuschnitte 12 gewonnen, die für die Bildung von quaderförmigen Packungen bestimmt sind.
Insbesondere handelt es sich hierbei um sogenannte Zigaretten-Gebinde (Zigaretten-Stangen), also um Verpackungen mit einer Mehrzahl von einzelnen Zigaretten-Packungen. Ein im Bereich einer Stirnseite der Pakkung außen liegender Decklappen 13 ist jeweils mit einem Bändchen 10 zum Erleichtern des öffnens der Pakkung durch Auf- bzw. Anreißen des Zuschnitts 12 versehen. Das Bändchen 10 wird zu diesem Zweck jeweils an
geeigneter Stelle der Bahn 11 angebracht, und zwar an
der Unter- bzw. Innenseite des zu bildenden Decklappens 13.
Wie weiterhin aus F i g. 1 ersichtlich, erstrecken sich die Bändchen 10 in Längs- und Förderrichtung der Bahn
11, und zwar jeweils in der Mitte des Decklappens 13.
Dieser ist an seinem durch Abtrennen gebildeten Rand mit einer Zunge 14 zum Erfassen des Bändchens 10
versehen. Dieses erstreckt sich bei dem vorliegenden Beispiel lediglich (annähernd) über die Länge des Decklappens 13.
Es geht deshalb bei diesem Anwendungsbeispiel darum, in zeitlicher und räumlicher Folge der Bahn 11 verhältnismäßig kurze, schmale und dünne Bändchen 10
zuzuführen und an bestimmter, vorgegebener Stelle an der Bahn U zu befestigen. Letzteres kann durch Klebung, thermische Schweißung od. dgl. erfolgen.
Die Bändchen 10 werden von einem fortlaufenden Band 15 abgetrennt, und zwar während der Phase des
Zuführens zur und des Anbringens an der Bahn 11. Dabei wird so vorgegangen, daß das freie Ende der Bahn
11, nämlich ein Überstand 16, an die (Unterseite der) Bahn angelegt und an dieser fixiert wird. Die Bahn 11
wird dabei fortlaufend transportiert, so daß im weiteren Verlauf das Band 15 entsprechend mit der Bahn 11 gefördert wird. Wenn eine ausreichende Länge des Bandes
15 zugeführt ist, wird das Bändchen 10 in einem noch nicht an der Bahn U anliegenden Bereich vom Band 15
10
15
20
25
30
abgetrennt durch ein quergeführtes Trennmesser 17. Das rückwärtige Reststück des Bändchens 10 wird dann
entsprechend der Weiterförderung der Bahn 11 an diese angedrückt Übergabe des Bandes 15 ar· die Bahn 11
und Anlegen des Bändchens 10 an diese erfolgen demnach während fortlaufender, ununterbrochener Förderung
der Bahn 11.
Das Band 15 wird durch ein besonderes Förderorgan 18 taktweise transportiert, nämlich nachgezogen. Das
Förderorgan 18 ist als (im vorliegenden Fall zweiarmiger) Schwenkhebel 19 ausgebildet, an dessen vom
Schwenklager 20 abliegenden Ende Einrichtungen zum zeitweiligen Erfassen des Bandes 15 angebracht sind. Es
handelt sich dabei um Greif- bzw. Klemmhalter 21, die so ausgebildet sind, daß sie das Band 15 ständig zwischen
sich aufnehmen, jedoch eine Haltewirkung nur in einer Bewegungsrichtung ausüben, nämlich dann, wenn
der Schwenkhebel 19 aus der Position gemäß F i g. 2 in die gemäß F i g. 3 bewegt und dabei das Bnnd 15 vorgezogen
wird
Die Greif- bzw. Klemmhalter 21 bestehen im vorliegenden Fall aus zwei Klemmrollen 22, 23, die am unteren,
in Vorschubrichtung vorn liegenden Bereich des laschenförmigen Schwenkhebels 19 gelagert sind. Zwischen
den Klemmrollen 22,23 findet das Band 15 (ständig) Aufnahme. Die Relativstellung ist derart, daß bei
festgesetzten, also nichtdrehenden Klemmrollen 22, 23 das Band 15 mit ausreichender Haltekraft zwischen den
Klemmrollen 22, 23 fixiert ist. Diese Stellung ist vorgesehen während der Vorschubbewegung des Förderorgans
18. Bei gegenläufiger Bewegung des Förderorgans 18 aus der Stellung gemäß F i g. 3 in die gemäß F i g. 2
wird auf das Band 15 keine Haltekraft ausgeübt, so daß dieses zwischen den Klemmrollen 22, 23 frei hindurchgezogen
werden kann (infolge Mitnahme durch die Bahn 11).
Der vorstehende Effekt der einseitigen Klemm- und Förderwirkung wird dadurch erreicht, daß die beiden
Klemmrollen 22 und 23 mit einem Freilauf ausgestattet sind, der Drehbewegungen nur in einer Richtung zuläßt.
Die erforderliche Andrück- bzw. Klemmkraft wird dadurch erzielt, daß die Klemmrolle 23 an einem Schwenkarm
24 angebracht ist, der unter der Belastung einer Andrückfeder 25 steht.
Das Band 15 wird von einem größeren Vorrat (nicht dargestellt) abgezogen und über eine entsprechend positionierte
Umlenkrolle 33 dem Förderorgan 18 zugeleitet. An der Eintrittsstelle desselben ist am Schwenkhebel
19 ein Führungsstück 26 angebracht, welches aufgrund der Lage und Ausgestaltung eine bestimmte
Laufrichtung des Bandes JS im Bereich des Förderorgans
18 gewährleistet.
Der Trennschnitt durch das Band 15 wird während der Rückbewegung des Förderorgans 18 in die Ausgangsstellung
(z. B. Fig. 2) ausgeführt bzw. bei Erreichen dieser Position. Das im vorliegenden Fall mit am
Schwenkhebel 19 angebrachte Trennmesser 17 hat eine solche Position, daß eine ausreichende Länge des Bändchens
10 erzeugt wird und zugleich ein nach vorn über das Förderorgan 18 hinwegragender Überstand 16 des
Bandes 15 gebildet wird. Die Länge dieses Überstandes 16 ist so bemessen, daß infolge der vorgegebenen Eigensteifigkeit
des Bändchens 10 dieses in Längsrichtung abstehend über das Förderorgan 18 hinwegragt und dadurch
das freie Anlegen an die Bahn 11 ermöglicht. Um dabei eine exakte Ausrichtung des Bandes 15 bzw. des
Überstandes 16 zu gewähren, ist am äußersten Rand des Schwenkhebels 19 bzw. darüber hinwegstehend ein
Führungsmundstück 27 angeordnet mit einem Führungsschlitz 28 für das Band 15.
Die Übergabe des Bandes 15 bzw. des Bändchens 10 an die Bahn 11 erfolgt im Bereich einer festen Auflage
für die Bahn 11, im vorliegenden Fall im Bereich einer ausreichend bemessenen Umlenkwalze 29. Auf deren
Umfangsfläche (an der Oberseite) findet das Anlegen und Andrücken des Bandes 15 sowie des Bändchens 10
statt. Zum Fixieren und Andrücken von Band 15 und Bändchen 10 ist in diesem Bereich eine Andrückrolle 30
vorgesehen, die von der Bahn 11 abhebbar und an diese
andrückbar ist, bei dem gezeigten Beispiel durch Anordnung an einer Schwenklasche 31.
Im Moment des Zuführens und Anlegens des Überstandes
16 des Bandes 15 an die Bahn 11 ist die Andrückrolie
30 abgehoben (ausgezogene Linie in F i g. 3). Unmittelbar danach wird die Andrückrolle 30 in die Arbeitsposition
gebracht, um den Überstand 16, also das freie Ende des Bandes 15, an der Bahn 11 zu fixieren und
mit dieser zu verbinden. In diesem Moment kann das Förderorgan 18 zurückbewegt werden, ohne das Band
15 wieder mit zurückzuziehen. Dieses wird vielmehr infolge der Halterung an der Bahn 11 durch diese weitergefördert,
aUo nachgezogen, bis eine ausreichende Länge zum Abtrennen des Bändchens 10 gefördert ist.
Gleichzeitig findet das Andrücken des Bändchens 10 an die Bahn 11 in der erwünschten Position statt.
Eine nachfolgende Umlenkwalze 32 für die Bahn 11 bewirkt ein weiteres, dauerhaftes Fixieren des Bändchens
10 an der Bahn 11, gegebenenfalls unter Überlegung
von Wärme und Druck.
Die beschriebene Vorrichtung ermöglicht das taktweise Zuführen von Bändchen 10 und das Anlegen an
eine fortlaufend geförderte Bahn 11 unter Einhaltung
bestimmter Abstände.
50
55
60
65 Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Anbringen von jeweils von einem Band abtrennbare Aufreißbändchen an konti- s
nuierlich bewegte Zuschnitte aus Verpackungsmaterial mit einem schwenkbaren Halter für das vorauslaufende Ende des die Aufreißbändchen liefernden
Bandes, der von einer Wartestellung in eine Fixierstellung verschwenkbar ist, wobei in der Wartestel-
lung das Bandende vom Zuschnitt abgehoben und gegen Rücklauf gesichert ist und in eier Fixiei-stellung das Bandende an den Zuschnitt herangeführt
und zum Mitlauf mit diesem freigegeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbe- is
wegung des Halters (21) aus der Wartestellung (Fig.2) in die Fixierstellung (Fig.3) in eine Richtung erfolgt, die etwa der Bewegungsrichtung der
Zuschnitte (11,12) entspricht
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (21) aus wenigstens zwei
Klemmrollen (22,23) — je eine zu beiden Seiten des Bandes (15) — besteht, die ständig am Band (15)
anliegen und mit einem Freilauf ausgebildet sind.
25
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