DE3119045A1 - "verfahren und anordnung zur feststellung und meldung von kuehlungsstoerungen in reaktorkernen" - Google Patents

"verfahren und anordnung zur feststellung und meldung von kuehlungsstoerungen in reaktorkernen"

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Description

  • Verfahren und Anordnung zur Feststellung und Meldung
  • von Kühlungsstörungen in Reaktorkernen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Feststellung und Meldung von Kühlungsstörungen in Reaktorkernen, insbesondere von natriumgekühlten, schnellen Brutreaktoren. In natriumgekühlten, schnellen Brutreaktoren sind verschiedene Kühlungsstörungen im Reaktorkern denkbar, die zur Vermeidung von größeren Schäden möglichst schnell erkannt werden sollen. Bei einer Kühlungsstörung, beispielsweise dem teilweisen oder ganzen Verstopfen eines von flüssigem Natrium durchflossenen Kanals in einem Brennelement oder dem Auftreten von grösseren Gasblasen in dem Kühlmittel, kann es zu einer Oberhitzung des Brennstoffes und damit zu einer mehr oder weniger starken Beschädigung des betroffenen Brennelementes kommen. Zur frühzeitigen Feststellung von solchen Kühlungsstörungen wird bisher die Kühlmitteltemperatur am Brennelementausgang gemessen und mit einem Sollwert verglichen. Überschreitet die Abweichung der Ausgangstemperatur vom Sollwert eine bestimmte Größe, so wird eine Kühlungsstörung unterstellt und eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben, bzw. gegebenenfalls ein Abschalten des Reaktors ausgelöst. Das Hauptproblem bei diesem Verfahren sind die immer vorhandenen Schwankungen des Kühlmittelaustrittstemperatur, das sogenannte Rauschen der Meßwertes, welches die Empfindlichkeit dieses Verfahren einschränkt.
  • Entweder muß nämlich die Ansprechschwelle sehr hoch gesetzt werden, damit auch bei den statistisch auftretenden Spitzen im Rauschspektrum kein Fehlalarm ausgelöst wird, oder man muß durch zeitliche Integration der Meßwerte eine Glättung vornehmen, was auf Grund der Zeitkonstanten zu verzögerten Fehlermeldungen und bei transienten Vorgängen zu Verfälschungen führt.
  • Hin verbessertes Verfahren zur Verringerung des Rauschens in dem Meßwert der Kühlmittelausgangstemperatur wurde auf dem Specialists Meeting on Reactor Noise (SMORN II) in Gatlinburg, Tennessee (USA), 1977 von M. Edelmann unter dem Thema "Noise and DC Balanced Outlet Temperature Signals for Monitoring Coolant Flow in LMFBR Fuel Elements" vorgeschlagen. Dabei wird versucht, die Schwankungen der Kühlmittelaustrittstemperatur durch weitere Messungen und Korrekturen zu kompensieren, um die Empfindlichkeit und Ansprechzeit des Kühlungs-Überwachungssystems zu verbessern. Das dort vorgeschlagene Verfahren kompensiert tatsächlich schon einen erheblichen Teil der Schwankungen, ist jedoch vornehmlich für stationären Betrieb geeignet, da einige Parameter als konstant eingegeben werden. Ein Driften dieser Parameter führt u.U. zu Fehlmeldungen, wenn die Ansprechschwelle für den Alarm nicht hinreichend hoch gewählt wird.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine empfindliche Feststellung von Kühlungsstörungen in Reaktorkernen, insbesondere bei natriumgekühlten, schnellen Brütern, zu ermöglichen, bei der Fehlmeldungen weitestgehend ausgeschlossen sind, ohne daß die Empfindlichkeit der Überwachung beschränkt werden muß. Insbesondere soll auch eine Kühlungsüberwachung bei transienten Vorgängen d.h. während normalen Betriebs änderungen im Reaktorsystem, ohne Einschränkung des Frühwarrjpotentials möglich sein, was bei den bisherigen Verfahren ausgeschlossen ist.
  • Zur Lösung der geschilderten Aufgabe wird ein Verfahren gemäß dem Hauptanspruch vorgeschlagen. Dazu wird nicht mehr nur die Kühlmittelausgangstemperatur an jedem Brennelement überwacht, sondern die nicht direkt meßbare lokale Brennstoff- bzw. Kühlmitteltemperatur aus leicht meßbaren Grös- sen unter Verwendung eines thermohydraulischen Modells abgeleitet. Diese lokale Brennstoff- bzw. Kühlmitteltemperatur ist eine Größe, deren Wert nur mit einem sehr geringen Rauschen behaftet ist. Die Probleme, die sich durch das Rauschen der Kühlmittelaustrittstemperatur ergaben, stellen sich nach einer Bestimmung der lokalen Brennstofftemperatur nicht mehr. Daher läßt sich eine Abweichung der lokalen Brennstoff- bzw. Kühlmitteltemperatur vom Sollwert mit großer Genauigkeit feststellen, so daß eine Fehlermeldung für das betreffende Brennelement ausgelöst werden kann. Da die lokale Brennstofftemperatur nicht ohne weiteres direkt gemessen werden kann, war sie nach bisheriger Meinung der Fachwelt als Indikator einer Kühlungsstörung nicht geeignet.
  • Es wurde davon ausgegangen, daß eine Bestimmung der Brennstofftemperatur mit einem hohen Instrumentierungsaufwand, für den in einem schnellen Brutreaktor auch gar kein Platz wäre, erkauft werden müßte.
  • Es hat sich aber gezeigt, daß eine Bestimmung der lokalen Brennstofftemperatur aus anderen leicht meßbaren Größen mit Hilfe eines einfachen thermodynamischen Modells möglich ist.
  • Im zweiten Anspruch wird daher vorgeschlagen, die lokale Brennstoff- bzw. Kühlmitteltemperatur durch Messung von Gesamtleistung, Primärdurchsatz an Kühlmittel, Kühlmitteleintrittstemperatur und Kühlmittelaustrittstemperatur jedes Brennelementes, wie sie in an sich bekannter Weise an Kernreaktoren ohnehin vorgenommen wird, zu bestimmen. Diese Methode erfordert keine zusätzliche Instrumentierung am Kernreaktor und liefert trotzdem genügend Meßwerte für alle freien Parameter des thermodynamischen Modells. Mit Hilfe dieser Messungen lassen sich nun die Brennstofftemperatur im Brennelement, die Kühlmitteltemperatur im Brennelement, der Leistungsanteil des Brennelementes, der Durchsatzanteil des Brennelementes, die spezifische Wärme des Kühlmittels im Brennelement, die Wärmekapazität des Brennstoffes und des Kühlmittels im Brennelement und die integrale Wärme- durchgangs zahl zwischen Brennstoff und Kühlmittel bestimmen. Insbesondere die Brennstofftemperatur ist nun geeignet für eine Oberwachung auf Kühlungsstörungen jedes einzelnen Brennelementes. Die übrigen Größen dienen der Klassifizierung der über die Brennstofftemperatur indizierten Anomalie, d.h. sie können Informationen über Ursache und Risiko einer Anomalie geben.
  • Im dritten und vierten Anspruch wird vorgeschlagen, die Brennstoff- bzw. Kühlmitteltemperatur mittels eines rekursiven Parameter- und Zustands-Schätzverfahrens, insbesondere unter Verwendung eines Kalman-Filters, aus den Meßwerten in Abhängigkeit von der Zeit zu ermitteln. Dieses Verfahren, welches insbesondere unter Zuhilfenahme eines Rechners mit großer Schnelligkeit ausgeführt werden kann, arbeitet auch bei Zustandsänderungen des Reaktors einwandfrei und erheblich schneller als die bisherigen Verfahren. Außerdem wird die Verfügbarkeit der Überwachung nicht durch semi--manuelles Kalibrieren beeinträchtigt, was ein weiterer Vorteil gegenüber dem Stand der Technik ist.
  • Im Anspruch 5 wird eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen. Dazu werden die Meßwertgeber für Gesamtleistung, Primärdurchsatz, Kühlmitteleintrittstemperatury Kühlmittelaustrittstemperatur von jedem Brennelement mit einer Auswerteelektronik verbunden, in der die lokalen Brennstoff- bzw. Kühlmitteltemperaturen aus den Meßwerten nach einer Rekursionsformel abgeleitet werden. Die lokalen Brennstofftemperaturen treten nun an die Stelle der bisher überwachten Kühlmittelaustrittstemperaturen. Dabei ist deren Rauschen bedeutend geringer als das der bisher gemessenen Kühlmittelaustrittstemperatur.
  • Bei natriumgekühlten schnellen Brutreaktoren stehen folgende Meßgrößen durch ohnehin notwendige Messungen zur Verfügung; P = Ges.lJntleistung des Kerns TI = Temperatur des Kühlmittels am Kerneingang W = Gesamtdurchsatz des Kühlmittels im Kühl bereich Weiterhin wird für jedes Brennelement die Kühlmittelaustrittstemperatur gemessen: To = Kühlmittelaustrittstemperatur Mit Hilfe eines einfachen thermohydraulischen Modells läßt sich ein Brennelement folgendermaßen beschreiben: Wobei die Buchstaben folgende Bedeutung haben: Tf = mittlere Brennstofftemperatur des Brennelementes Tc = mittlere Kühlmittel temperatur im Brennelement = =Anteil der Brennelementleistung an der Gesamtleistung p p #w = =Anteil des Brennelementdurchsatzes am Gesamtdurchw satz w k = Wärmedurchgangszahl zwischen Brennstoff und Kühlmittel h = spezifische Wärme des Kühlmittels Cf = Wärmekapazität des Brennstoffes im Brennelement Cc = Wärmekapazität des Kühlmittels im Brennelement Unter der Annahme eines linearen axialen Temperaturprofils im Brennelement gilt der Zusammenhang: T 2 (To + TI) oderTo 2TC C T 2 (T0 + T1) oder T = 2T - T Bei einer Linearisierung um den Arbeitspunkt, der dabei zeitabhängig ist, und einer Diskretisierung des linearen Modells lassen sich die Gleichungen Cl) und (2) in ein System von linearen Differenzengleichungen zusammenfassen: V t1 Xk+1 = + Xk + I (3) Yk = H Xk + D uk (4) wobei + ,r H und D Parametermatrizen sind und den Zustandsvektor des Brennelementes zum Zeitpunkt tk bedeutet.
  • ist die Meßgröße und ist der Vektor der ebenfalls gemessenen Eingangs-(Stör-)Größen.
  • Das Gleichungssystem (3), (4) beschreibt die Wirkung der Störungen uk auf das Core-Verhalten zu den jeweils diskret gewählten Meßzeitpunkten tk in der Umgebung des Arbeitspunktes.
  • Das hier behandelte Probelm besteht nun unter anderem darin, den nicht direkt meßbaren Zustandsvektor Xk aus den Meßwerten Yk und uk zu bestimmen. Dies läßt sich in besonders geeigneter Weise durch ein Zustandsschätzverfahren, ein sogenanntes Kalman-Filter bewerkstelligen. Die zugehörige Theorie ist z. B. beschrieben in dem Buch: K.W. Schrick, "Anwendungen der Kalman-Filter-Technik", Ol.lenbolllg Verlag München Wicn 1977.
  • Der Schätzwert Xk des Zusttindsvektors Xk ist dabei gegeben durch die Rekursionsformel: Je ungenauer anfangs der Schätzwert Xk ist, desto größer wird die Differenz sein zwischen Meßwert Yk und dem Rechenwert Das Kalman-Filter benutzt die mit dem Faktor Kk gewichtete Differenz Kk (Yk Gk) zur Korrektur des Schätzwertes nach Maßgabe von Gleichung (5). In der Literatur ist bewiesen, daß sich Xk mit zunehmender Zahl von Messungen, d. h. mit wachsendem Index k dem tatsächlichen Wert X nähert.
  • Für die hier dargelegte Erfindung ist dabei aber entscheidend, daß die nach diesem Verfahren geschätzte, nicht direkt meßbare, Brennstofftemperatur außerordentlich rauscharm ist. Der Grund ist einerseits die große Wärmekapazität Cf des Brennstoffes, welche sozusagen die Wirkung eines "Tiefpaßfilters" auf das Rauschen der verschiedenen Parameter hat, und andererseits die Tatsache, daß der Schätzwert erheblich rauschärmer ist, als der tatsächliche Wert der Brennstofftemperatur Tf. (Daher auch die Bezeichnung Kalman-Filter).
  • in Blockschaltbild für die Auswertg nach (5) unter Einbeziehung dieses Filters ist in der Zeichnung dargestellt: Die zum Zeitpunkt tk gemessenen Größen Yk und uk werden damit Hilfe dieser Schaltung so verarbeitet, daß der nicht meßbare (:ore-Zustand Xk bzw. Y, k+ 1 .m Ausgang anfäl jt. Die Schaltung bildet genau die Itekursionsformel (5) nach. Die am Ausgang anliegende Schätzgröße Xk wird mit # multipliziert und zu einem Addierergeführt. Zu diesem Addierer gelangt ebenfalls die am Eingang anliegende Meßgröße uk multipliziert mit dem Faktor. An dem Addierer liegt außerdem noch die gewichtete Differenz Kk (Yk - H Xk - Duk) an, welche in einem vorgeschalteten Addierern aus Duk, Yk und -HXkgebildet und mit Kk multipliziert wird.
  • Das Ergebnis der Schaltung ist der Schätzwert Xk+1 , der nach der Zeit at über eine Verzögerungsschaltung an die Stelle von Xk tritt, wenn im nächsten Schritt Xk+2 geschätzt wird. Die kontinuierlich gemessenen Größen uk und Yk werden von der Schaltung über einen Zeittaktgeber in Zeitabständen #t abgefragt und verarbeitet (Diskretisierung). Bei dem Blockschaltbild ist zu beachten, daß die einzelnen Größen Vektoren bzw. Matrizen sind, so daß eine Scnaltung mit Aufschlusselung nach einzelnen Komponenten die einzelnen Bauteile mehrfach enthalten würde, was zur besseren Übersicht und Schematisierung hier vermieden wurde.
  • Der sehr raucharme Schätzwert der Brennstofftemperatur Tf des jeweiligen Brennelernentes wird nun überwacht, und eine Abweichung vom Sollwert löst eine Fehlermeldung aus.
  • Entscheidend dabei ist auch, daß dieses Oberwachungsverfahren auch bei transienten Vorgängen (z.B. Lastmanövern) verfügbar ist, da alle relevanten Parameter aus den Messungen laufend neu bestimmt werden (automatische Kalibrierung).
  • Dazu werden die zum Zeitpunkt tk gemessenen Größen Yk und Uk mit Hilfe einer zweiten Schaltung so verarbeitet, daß die Schätzwerte und P am Ausgang anfallen und bei Bedarf in das Calulan-lxilter eingeführt werden können. Dabei ist wesentlich, daß die Genauigkeit der Core-Parameter-Schätzung nicht von den Schätzfehlern in den Brennstoff-und Kühlmitteltemperaturen ablängt. (Es ist keine Rückkopplung vom Kalman-Filter an die 1>arameter-Schätzanordnung erforderlich.) Es ist von der Literatur bekannt (z.B. E.V. Bohn, M.K. De Beer, "Consistant Parameter Estimation in Multi-input Multi-output Discrete Systems", Automatica, Vol. 13, pp 301-305, 1977), daß der Zustand x in den Gleichungen f3),(4) analytisch eliminiert und daß dadurch ein algebraischer Zusammenhang zwischen den Elementen der Systemmatrizen /, r und den Meßwerten Y, u hergestellt werden kann. Die resultierenden Gleichungen haben standard lineares Regrcssionsformat.
  • Die unbekannten Parameter können deshalb mit Hilfe der Methode der kleinsten Quadrate rekursiv bestimmt werden.
  • Die Anordnung ist der Struktur nach identisch mit dem in der Zeichnung dargestellten Kalman-Filter. An die Stelle des Zustandsvektors x tritt der aus den Elementen von und P gebildete Parametervektor Jy Somit ist durch diese Verkopplung zwischen Core-Parameter und Core-Zustands-Schätzanordnung die Verfügbarkeit der Brennelement-Überwachung stark erhöht, während die Fehlalarme trotz Steigerung der Empfindlichkeit erheblich reduziert werden.
  • Leerseite

Claims (5)

  1. Verfahren und Anordnung zur Feststellung und Meldung von Kühlungsstörungen in Reaktorkernen Schut zansprüche Verfahren zur Feststellung und Meldung von Kühlungsstörungen in Reaktorkernen, insbesondere von natriumgekühlten, schnellen Brutreaktoren, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h folgende Merkmale: a) Die nicht direkt meßbaren lokalen Brennstoff- bzw.
    Kühlmitteltemperaturen werden aus leicht meßbaren Größen abgeleitet.
    b) Die lokalen Brennstoff- bzw. Kühlmitteltemperaturen werden überwacht.
    c) Eine Abweichung der lokalen Brennstoff- bzw. Kühlmitteltemperatur vom Sollwert löst eine Fehlermeldung für das betreffende Brennelement aus.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h folgende Merkmale: a) Die lokale Brennstoff- bzw. Kühlmitteltemperatur wird aus Messungen von Gesamtleistung, Primärkühimittelgesamtdurchsatz, Kühlmitteleintrittstemperatur und Kühlmittelaustrittstemperatur an jedem Brennelement, die in an sich bekannter Weise durchgeführt werden, bestimmt.
    b) Die Meßwerte werden in vorbestimmten Zeitabständen bt von einer Auswerte- oder Rechenelektronik abgerufen, die einen Schätzwert für die lokale Brennstofftemperatur bzw. Kühlmitteltemperatur ermittelt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h folgende Merkmale: a) Zur Ermittlung der Brennstoff- bzw. Kühlmitteltemperatur wird ein rekursives Parameter- und Zustands-Schätzverfahren angewandt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h folgende Merkmale: a) Das Zustands-Schätzverfahren beinhaltet ein Kalman-Filter.
  5. 5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h folgende Merkmale: a) Die Meßwertgeber für Gesamtleistung, Kühlmittelprimärdurchsatz, Kühlmitteleintrittstemperatur und Kühlmittelaustrittstemperatur jedes Brennelementes sind mit einer Auswerteeinheit verbunden, in der die lokale Brennstoff- bzw. Kühlmitteltemperaturen aus den Meßwerten abgeleitet werden.
    b) Die Auswerteeinheit bildet die Formel nach, indem die Meß- bzw. Schätzwerte mit entsprechenden Faktoren verstärkt und über Addierer nach dieser Formel addiert werden.
    c) Die lokale Brennstoff- bzw. Kühlmitteltemperatur, die als Ausgangssignal der Auswerteeinheit anfällt, wird einem Sollwertvergleicher zugeführt, der bei zu großer Abweichung ein Fehlersignal auslöst.
    d) Es ist eine weitere Schaltung vorhanden, die aus den Meßwerten die Parametermatrizen ,rjeweils neu schätzt und bei Bedarf in die Auswerteeinheit einspeist.
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