DE3008075C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Feststellen einer Strömungsinstabilität in einem Dampferzeuger - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Feststellen einer Strömungsinstabilität in einem DampferzeugerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Feststellen einer auf der Wasserseite eines
Dampferzeugers auftretenden Strömungsinstabilität.
Bei Dampferzeugern für Atomkernreaktoren vom Typ des schnellen Brüters, für Gasöfen oder für mit
fossilen Brennstoffen arbeitenden Öfen in thermischen Kraftwerken ist es möglich, daß eine Strömungsinstabilität
auf der Wasserseite auftritt. Unter der oben genannten Strömungsinstabilität ist eine Erscheinung zu
verstehen, bei der das Fluid, d. h. das Wasser oder der Dampf, über eine Selbsterregung in den Heizrohren
pulsiert oder schwingt. Wenn bei einem fortgesetzten Betrieb des Dampferzeugers eine derartige Strömungsinstabilität übersehen wird, können an den Heizrohren
aufgrunü thermischer Ermüdungserscheinungen Schäden auftreten, die ihrerseits die Sicherheit des Dampferzeugers
beeinträchtigen. Eine Beschädigung der Heizrohre wird insbesondere bei einem Natriumdampferzeuger
eine Natriumwasserreaktion hervorrufen, die zu einer ernsten Katastrophe führen kann. Aus diesem
Grunde sind ein Verfahren und eine Vorrichtung außerordentlich wünschenswert, mit denen leicht und zuverlässig
das Auftreten einer Stromungsinstabilität festgestellt werden kann.
Ein herkömmliches Verfahren zur Feststellung der Strömungsinstabilität verwendet eine Geräuschanalyse,
wie es aus T. Tamaoki und J. Kubota et al. »Flow Instability Detection in Sodium-Heated Steam Generator by
Noise Analysis« International Symposium on Nuclear Power Plant Control and instrumentation, Cannes,
24.-28. April 1978. bekannt ist. Dieses Verfahren beruht auf einer Geräuschanalyse des am Einlaß und am
Auslaß des Dampferzeugers gemessenen Prozeßsignales und macht es erforderlich, die Wechselbeziehung
zwischen den am Einlaß und am Auslaß gemessenen Prozeßsignalen zu prüfen, um die Strömungsinstabilitäi
festzustellen. Dieses Verfahren hat jedoch die folgenden Nachteile: Die Verarbeitung der Signale ist aufgrund
der Berechnung der Wechselbeziehung kompliziert, die
für dieses Verfahren erforderliche Ausrüstung ist mit
hohen Kosten verbunden, da elektronische Kleinrechner odct Mikrocomputer erforderlich sind, und es tritt
eine große Zeitverzögerung auf. wenn die Strömung schwankt oder unbeständig ist. Aus diesen Gründen
kann das obige Verfahren bei den gegenwärtig im Betrieb befindlichen Dampferzeugern nicht in zufneden-
faO stellender Weise angewandt werden. Andere Verfahren,
die gegenwärtig in Betracht gezogen werden, um die Stromungsinstabilität festzustellen, bestehen darin, ein
Thermoelement in das Heizrohr einzusetzen, um eine Schwankung der Temperatur zu messen oder einen
b5 Speisewasserstroinmesser direkt in das Heizrohr einzubauen.
Diese Verfahren können für Versuchs- oder Experimeniicranlagen
sehr wirkungsvoll sein, sie sind jedoch nahezu nicht auf die gegenwärtig im Betrieb bc-
findüchen Dampferzeuger im Hinblick auf die Sicherheit
und die Zuverlässigkeit anwendbar.
Durch die Erfindung sollen daher ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Feststellen der Strörrungsinstabiütät
in Dampferzeugern geliefert werden, wobei das erfindungsgemäße Verfahren so ausgebildet sein soll,
daß es insbesondere zuverlässig und mit geringen Kosten die Strömungsinstabilität feststellen kann, wobei
die Verarbeitung der Signale einfach sein soll, ohne die Sicherheit des Dampferzeugers zu beeinträchtigen.
Durch die Erfindung soll weiterhin ein Verfahren zum Feststellen der Strömungsinstabilität in einem Dampferzeuger
geliefert werden, das wirkungsvoll anwendbar ist, gleichgültig, ob die Strömung beständig oder unbeständig
ist
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens.
Im allgemeinen nimmt der DruckunterscHed ΔΡζ\ν\-
schen dem wasserseitigen Einlaß und Auslaß des Dampferzeugers, d. h. der Unterschied zwischen dem
Druck des in den Dampferzeuger hineingehenden Wassers und dem Druck des vom Dampferzeuger herausgehenden
Dampfes mit zunehmender Speisewasserströmungsgeschwindigkeit F zu. Wenn die Speisewasserströmungsgeschwindigkeit
konstant ist, hat der Druckunterschied eine derartige Chrakteristik, daß er proportional
zur anliegenden Wärmemenge zunimmt. Was die Strömungsinstabilität bei konstanter Speisewasserströmungsgeschwindigkeit
anbetrifft, so ist die Gefahr, daß eine derartige Strömungsinstabilität auftritt, um so größer,
je größer die anliegende Wärmemenge ist. Die Instabilität tritt dann auf, wenn die Wärmemenge einen
gegebenen Wert überschreitet. Die Ergebnisse von Versuchen und theoretischen Untersuchungen bezüglich
dieser Beziehungen haben ergeben, daß für jede Speisewasserströmungsgeschwindigkeit
ein Grenzwert für den Druckunterschied ΔΡ festgelegt werden kann, der
das Auftreten der Strömungsinstabilität genau bestimmt. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung beruhen auf dieser Tatsache. In F i g. 1 der zugehörigen Zeichnung ist die Grenzlinie
A diejenige Linie, die den Grenzdruckunterschied JP
zwischen dem wasserseitigen Einlaß und Auslaß angibt,
der das Auftreten der Strömungsinslabilität bei einer Speisewasserströmungsgeschwindigkeit F bestimmt.
Druckunterschiede unter dieser Grenzlinie A liegen im stabilen Arbeitsbereich und Druckunterschiede über
dieser Grenzlinie A liegen im instabilen Arbeitsbereich.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren /um Feststellen der St.'ömungsinstabilität in einem Dampferzeuger
besteht der erste Verfahrensschritt darin, eine Anzahl
von Grenzwerten des Druckunterschiedes, bei denen eine Strömungsinstabilität ausgelöst wird, zwischen
dem wasserseitigen Einlaß und Auslaß des Dampferzeugers bei verschiedenen Speisewasserströmungsgeschwindigkeiten
zu bestimmen und eine Grenzlinie zu bilden, die das Auftreten der Strömungsinstabilität genau
bestimmt, indem diese Grenzwerte miteinander verbunden werden. Der nächste Verfahrensschritt besteht
darin /\s prüfen, ob der gemessene Druckunterschied
zwischen dem Einlaß und dem Auslaß bei einer tatsächlich gegebenen Speisewasserströmungsgeschwindigkeit
über oder unter der Grenzlinie liegt, um festzustellen, ob die Strömungsinstabilität im Dampferzeuger
aufgetreten ist oder nicht.
Der Druckunterschied zwischen dem wasserseitigen Einlaß und Auslaß des Dampferzeugers, d. h. der Unterschied
zwischen dem Wasserdruck in dem Speisewasserrohr und dem Dampfdruck im Dampfrohr kann über
einen Differentialdruckdetektor gemessen werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Feststellen der
Strömungsinstabilität in einem Dampferzeuger weist einen
Differentialdruckdetektor, einen Vorspannungssignalgenerator, der auf das Strömungsgeschwindigkeitssignal anspricht, das von einem Strömungsmesser übertragen
wird, der in das Speisewasserrohr eingebaut ist. und ein Signal erzeugt, das einem Grenzwert des
Druckunterschiedes zwischen dem wasserseitigen Ein- und Auslaß entspricht, wobei der Grenzwert das Einsetzen
der Strömungsinstabilität bei einer gemessenen Speisewasserströmungsgeschwindigkeit bestimmt, einen
Komparator, der das Ausgangssignal des Differentialdvuckdetektors
mit dem Ausgangssignal vom Vorspannungssignalgenerator vergleicht und das Vergleichsergebnis
ausgibt, und eine Alarmeinrichtung auf, die auf das vom Komparator ausgegebene Signal anspricht.
Im folgenden werden anhand der Zeichnung bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 in einer graphischen Darstellung das Grundprinzip
des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Feststellen des Auftretens
einer Strömungsinstabilität, wobei die Grenzwerte des Druckunterschieds Ap zwischen dem wasserseitigen
Einlaß und Auslaß des Dampferzeugers für das Auftreten einer Strömungsinstabilität gegenüber den
verschiedenen Speisewasserströmungsgeschwindigkeiten Fgetragen sind, um eine Grenzlinie A zu erhalten,
die das Auftreten der Strömungsinstabilität genau begrenzt,
F i g. 2 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
F i g. 3 eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die in Fig. 1 dargestellte Grenzlinie A, die das Auftreten
der Strömungsgeschwindigkeit genau begrenzt, kann experimentell und analytisch für jeden Dampferzeuger
bestimmt werden. Um die Grenzlinie experimentell zu bestimmen, wird ein echter Dampferzeuger
dazu verwandt, eine Strömungsinstabilität über einen weiten Bereich von Betriebsparanietern hervorzurufen,
um die Beziehung zwischen dem Druckunterschied am wasserseitigen Ein- und Auslaß und der Speisewasserströmungsgeschwindigkeit
unter den Verhältnissen zu erhalten, unter denen sich die Strömungsinstabilität entwickelt.
Anschließend kann auf der Grundlage dieser Beziehung die Grenzlinie erhalten werden. In vielen
Fällen ist es jedoch wünschenswert, zu vermeiden, selbst versuchsweise eine derartige Strömungsinstabilität in
einem echten Dampferzeuger hervorzurufen. In diesen Fällen kann die Grenzlinie analytisch dadurch bestimmt
werden, daß Rechenprogramme dazu benutzt werden, das Auftreten der Strömungsinstabilität vorherzusagen.
Dazu kann ein Verfahren angewandt werden, das allgemein zum Simulieren von natürlichen dynamischen Er-
faO scheinungen verwandt wird. Da derartige analytische
Verfahren allgemein bekannt sind, erübrigt sich eine Beschreibung im einzelnen; es sei lediglich zum Beispiel
auf die Abhandlung von L. E. Effcrding aus dem Jahre 1968 hDYNAM«, ein digitales Computerprogramm zur
Untersuchung der dynamischen Stabilität der Strömung eines Zwangsdurchlaufkessels mit Dampfüberhitzung,
GAMD 1968, verwiesen. Im Prinzip erfolgte die Vorhersage der Strömungsinstabilität z. B. in der folgenden
Weise: Unter geeigneten Annahmen wird ein analytisches Modell erstellt und es werden die verschiedenen
Gleichungen für die Masse, die potentielle und die kinetische Energie, die aus dem Gesetz der Erhaltung der
Energie abgeleitet werden, unter Verwendung verschiedener mathematischer Verfahren gelöst, um die Strömungsinstabilität
unter gegebenen Arbeitsbedingungen des Dampferzeugers vorherzusagen. Es können andere
Rechenmodelle und Rechenverfahren verwandt werden, solange diese die Strömungsinstabilität genau unter
gegebenen Betriebsverhältnissen vorhersagen können. Es ist somit möglich, das Auftreten der Strömungsinstabilität
im Dampferzeuger dadurch festzustellen, daß fortlaufend der Druckunterschied zwischen dem wasserseitigen
Einlaß und Auslaß überwacht und geprüft wird, ob der Druckunterschied die Grenzlinie A in
Fig. 1 überschreitet.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher beschrieben.
F i g. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer schematischen Ansicht. Ein Dampferzeuger 1 kann irgendeinen Aufbau
haben. Als Beispiel ist in Fig. 2 ein Kesselrohrtyp dargestellt.
Das Heizfluid, beispielsweise flüssiges Natrium, fließt durch den Kessel, während Wasser durch das
Rohr fließt. Das Heizfluid wird über ein Heizfluidzuleitungsrohr 2 in den Kessel 3 eingeführt, wo es mit der
Außenwand des Heizrohres 4 in Kontakt kommt und anschließend über ein Heizfluidableitungsrohr 5 abgeführt
wird. Das Wasser wird andererseits über eine Speisewasserrohrleitung 6 dem Heizrohr 4 zugeführt,
das im Dampferzeuger enthalten ist, wo es durch das das Heizrohr 4 umgebende Heizfluid erhitzt wird, bis es
verdampft ist. Der sich daraus ergebende Dampf wird anschließend über eine Dampfrohrleitung 7 abgeführt.
Ein Speisewasserströrnungsmesser 8 und ein Wasserdruckdetektor 9 sind in die Speisewasserrohrleitung 6
eingebaut und ein Dampfdruckdetektor 10 ist in der Dampfrohrleitung 7 vorgesehen. Diese Geräte sind denjenigen
Geräten ähnlich, die in einen herkömmlichen Dampferzeuger eingebaut sind.
Ein Wasserdrucksignal vom Wasserdruckdetektor 9 und ein Dampfdrucksignal vom Dampfdruckdetektor 10
liegen an einem Differenzdrucksignalgenerator 11, der ein Differenzdrucksignal erzeugt, das an einer der beiden
Eingangsklemmen eines Komparators 12 liegt. Ein Signal für die Speisewasserströmungsgeschwindigkeit
liegt von dem Speisewasserströmungsmesser 8 an einem Vorspannungssignalgenerator 13. Der Vorspannungssignalgcncrator
13 empfängt das Speisewasscrströmungsgeschwindigkeitssignal
und gibt ein Signal für den Grenzwert des Druckunterschiedes (Grenzlinie A
in F i g. 1) aus. der das Einsetzen der Strömungsinstabilität bei der gemessenen Speisewasserströmur^sgeschwindigkeit
bestimmt. Ein Funktionsgenerator kann beispielsweise als Vorspannungssignalgenerator 13 verwandt
werden. Wenn die Grenzlinie A in Fig. 1 durch
eine quadratische Gleichung angenähert wird, kann ein Verstärker mit quadratischer Chrakteristik als Vorspannungssignalgenerator
13 verwandt werden. Das in dieser Weise erhaltene Vorspannungssignal liegt an der
anderen Eingangsklemme des Komparators 12. wo es mit dem Signal für den Differenzdruck zwischen dem
wasserseitigen Eingang und Ausgang verglichen wird Wenn dieses Differenzdrucksigna! größer als das Vorspannungssignal
ist, liegt ein Signal an der Alarmeinrichtung 14. damit eine Lampe aufleuchtet und ein Sum-
mer ein akustisches Signal gibt, um der Bedienungsperson
ein Alarmsignal für das Auftreten der Strömungsinstabilität zu geben.
Um diese Vorrichtung wirksam einzusetzen, werden zwei oder drei Hilfsgrenzlinien B und C zusätzlich zu
der Grenzlinie A derart gebildet, daß diese Linien etwas von der Grenzlinie A in Richtung auf den stabilen Arbeitsbereich
entfernt liegen. Der Vorspannungssignalgenerator 13 ist weiterhin so ausgebildet, daß er Hilfsgrenzwerte
ausgibt, die diesen Hilfsgrenzlinien B und C entsprechen, und der Komparator 12 ist mit logischen
Schaltungen versehen, die zur Ausgabe von zwei oder drei Warnsignalen notwendig sind. Diese Warnsignale
informieren somit die Bedienungsperson darüber, daß
!5 sich der Betrieb kritischen Verhältnissen nähen, bevor
eine Strömungsinstabilität auftritt, so daß der Dampferzeuger immer im stabilen Bereich betrieben werden
kann.
Im folgenden wird beschrieben, wie eine derartige
Vorrichtung das Einsetzen der Strömungsinstabilität im Dampferzeuger feststellt. Da bei dem oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel der Unterschied zwischen dem Wasserdruck in der Speisewasserrohrleitung und dem
Dampfdruck in der Dampfrohrleitung in Form des Ab-
solutdruckes gemessen wird, besteht die Gefahr, daß Fehler in den gemessenen Druckunterschied eingehen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendet daher einen herkömmlichen
Differentialdruckdetektor bekannten Aufbaus, der Spannungs- oder Stromsignale erzeugt, die dem Druckunterschied
proportional sind. Wie es in Fig. 3 dargestellt ist. ist ein Differentialdruckdetektor 15 vom Membrantyp
zwischen der Speisewasserrohrleitung 6 und der Dampfrohrleitung 7 derart angeordnet, daß der
Wasserdruck in einer seiner Kammern auf einer Seite der Membran und der Dampfdruck in der anderen
Kammer herrscht. Der Differentialdruckdetektor 15 gibt ein Signal aus. das dem Druckunterschied zwischen
dem Wasser und dem Dampf proportional ist. Der Aufbau der anderen Bauelemente kann ähnlich dem der in
F i g. 2 dargestellten Bauelemente sein. Ein Signal des Druckunterschiedes vom Detektor 15 liegt am Komparator
12. der in ähnlicher Weise arbeitet, wie es anhand von F ι g. 2 beschrieben wurde.
Da der Unterschied zwischen dem Wasserdruck in der Speisewasserrohrleitung 6 und dem Dampfdruck in
der Dampfrohrleitung 7 durch den Differentialdruckdctektor 15 gemessen wird, wie es oben beschrieben ist.
kann die Strömungsinstabilität genau festgestellt wer den.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung mit dem oben beschriebenen Aufbau
zeigen die folgenden Eigenschaften und Vorteile bei der Feststellung der Strömungsinstabilität im Dampferzeuger:
Die Signalverarbeitung ist einfach, ein Computer oder eine elektronische Rechenanlage ist nicht erforderlich,
was zu einer Verringerung der Kosten führt. Da das Druckdifferenzsignal direkt verwandt wird, tritt keine
Zeitverzögerung auf und dieses Signal ist gültig, gleichgültig, ob die Strömung beständig oder unbeständig
ist. Die zur Bestimmung der Strömungsinstabilität erforderlichen Signale sind nur die Speisewasserströmungsgeschwindigkeit
bzw. der Speisewasserdurchsatz und der Druckunterschied zwischen dem Wasser und
en dem Dampf, wobei diese Signale mit Hilfe von Geräten
erhalten werden können, die bereits im Dampferzeuger eingebaut sind, so daß die Strömungsinstabilität mit hoher
Zuverlässigkeit festgestellt werden kann, ohne die
Sicherheit der Vorrichtung zu beeinträchtigen, und ohne daß zusätzliche Geräte erforderlich sind.
Durch die Erfindung wird somit ein Verfahren zum Feststellen der Strömungsinstabilität in Dampferzeugern
geliefert. Bei diesem Verfahren wird zunächst eine Anzahl von Grenzwerten für den Druckunterschied
zwischen dem wasserseitigen Einlaß und Auslaß des Dampferzeugers bei verschiedenen Speisewasserslrömungsgeschwindigkeiten
oder -durchsalzen bestimmt. Die Grenzwerte legen das Einsetzen der Strömungsin-Stabilität
genau fest. Durch eine Verbindung der in dieser Weise bestimmten Grenzwerte wird eine Grenzlinie
erhalten, die das Auftreten der Strömungsinstabilität genau bestimmt. Anschließend wird geprüft, ob der gemessene
Druckunterschied zwischen dem Einlaß und dem Auslaß bei einer tatsächlich gegebenen Speisewasserströmungsgeschwindigkeit
oder bei einem tatsächlich gegebenen Speisewasserdurchsatz über oder unter der Grenzlinie liegt, um zu ermitteln, ob eine Strömungsinstabilität
im Dampferzeuger aufgetreten ist oder nicht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
25
35
40
45
50
Claims (5)
1. Verfahren zum Feststellen einer StrömungsinstabiSität in einem Dampferzeuger, dadurch g e keniiifichnes.
daß eine Anzahl von Grenzwerten für den Druckunterschied zwischen dem wasserseitigen
Einlaß und Auslaß des Dampferzeugers bestimmt wird, wobei diese Grenzwerte das Einsetzen
der Strömungsinstabilität bei verschiedenen Speisewasserströmungsgeschwindigkeiten
oder Speisewasserdurchsätzen begrenzen, daß eine Grenzlinie gebildet wird, die das Auftreten der Strömungsinstabilitär
begrenzt, indem diese Grenzwerte miteinander verbunden werden, und daß geprüft wird, ob der
betriebsmäßige Druckunterschied die Grenzlinie bei der herrschenden Speisewasserströmungsgjeschwindigkeit
oder dem herrschenden Speisewasserdurchsatz überschreitet.
2. Vorrichtung zum Feststellen einer Strömungsinstabilität in einem Dampferzeuger, gekennzeichnet
durch einen Differentialdruckdetektor zum Messen des Unterschiedes zwischen dem Wasserdruck
in einer Speisewasserrohrleitung und dem Dampfdruck in einer Dampfrohrleitung des Dampferzeugers,
durch einen Vorspannungssignalgenerator, der auf ein Signal für die Strömungsgeschwindigkeit
oder den Durchsatz anspricht, das von einem Strömungsmesser übertragen wird, der in die Speisewasserrohrleitung
eingebaut ist und wobei der Vorspannungssignalgenerator ein Signal erzeugt, das einem
Grenzwert des Druckunterschiedes zwischen dem wasserseitigen Ein- und Auslaß entspricht, wobei
dieser Grenzwert das Einsetzen der Strömungsinstabilität bei der gemessenen Speisewassersirömungsgeschwindigkcit
oder dem gemessenen Speisewasserdurchsatz bestimmt, durch einen Komparator,
der das Ausgangssignal vom Differentialdruck-' detektor mn dem Ausgangssignal vom Vorspannungssignalgenerator
vergleicht und das Vergleichsergebnis ausgibt, und durch eine Alarmeinrichtung,
die auf das vom Komparator erhaltene Vergleichsergebnis anspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Differentialdruckdetektor ein Druckdifferenzsignalgenerator ist, der ein Signal erzeugt,
das der Differenz zwischen dem Wasserdruck und dem Dampfdruck entspricht, wobei der Wasserdruck
durch einen Wasserdruckdetektor gemessen wird, der in die Speisewasserrohrleitung eingebaut
ist. und wobei der Dampfdruck durch einen Dampfdruckdetektor gemessen wird, der in die Dampfrohrleitung
eingebaut ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
daß der Differentialdruckdetektor ein Detektor vom Membrantyp ist. der derart zwischen der
Speisewasserrohrleitung und der Dampfrohrleitung angeordnet ist. daß der Wasserdruck an einer Seite
der Membran und der Dampfdruck an der anderen Seite der Membran herrschen, wobei der Detektor
ein Signal erzeugt, das proportional zum Unterschied zwischen dem Wasserdruck und dem Dampfdruck
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorspannungssignaigenerator Signale erzeugt, die mehreren Hilfsgrenzwerien unterhalb
des Grenzwertes entsprechen, der das Einsetzen der Strönuing.sinsUibilitiil bestimmt, sowie
das Signal erzeugt, das dem Grenzwert entspricht, der das Einsetzen der Strömungsinstabilität bestimmt,
wobei diese Signale vom Vorspannungssignaigenerator mit dem Ausgangssignal vom Differentialdruckdetektor
verglichen werden, damit die Alarmeinrichtung in mehreren Schritten die Bedienungspersonen
darüber informiert, daß der Punkt, an dem die Strömungsinstabilität auftritt, sich nähert
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