DE3118910A1 - Kombinationsleim fuer papier und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Kombinationsleim fuer papier und verfahren zu seiner herstellung

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DE3118910A1
DE3118910A1 DE19813118910 DE3118910A DE3118910A1 DE 3118910 A1 DE3118910 A1 DE 3118910A1 DE 19813118910 DE19813118910 DE 19813118910 DE 3118910 A DE3118910 A DE 3118910A DE 3118910 A1 DE3118910 A1 DE 3118910A1
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Helmut Bach
Christine DDR 6600 Greiz Kunze
Friedrich Mayer
Joachim Dipl.-jur. DDR 8010 Dresden Straube
Berndt DDR 8021 Dresden Willkomm
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HARZLEIM DRESDEN VEB
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HARZLEIM DRESDEN VEB
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/60Waxes
    • DTEXTILES; PAPER
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Description

  • TITEL DER ERFINDUNG
  • Kombinationsleim für Papier und Verfahren zu seiner Herstellung AN%«ENDUNGSGEBIET DER ERFINDUNG Der erfindungsgemäße Leim ist in allen Papier-, -Karton- und Pappenfabriken anwendbar, in denen zur Teilhydrophobierung bzw Beschreibbarmachung der Erzeugnisse teil- oder vollverseiftes Kolophonium bzw. dessen Derivate, sei es in Pulverform, in Form einer zähflüssigen Seife oder in dünnfließender Dispersion auf konventionelle Weise in der Masse eingesetzt wird.
  • CHARAKTERISTIK DER BEKANNTEN TECHNISCHEN LÖSUNGEN Es ist bekannt, daß gewisse Qualitätseigenschaften geleimter Papiere (Dimensionsstabilität, Plachlage, Stäubungsneigung, Glättbarkeit) schon durch einen geringen Zusatz von Wachsen und Paraffinen verbessert werden können. Hinzu kommt, daß bei mit Montanwachs und Paraffin geleimten Papieren bei genügend hohen Einsatzmengen dieser Stoffe beliebig hohe Leimfestigkeiten erzielbar sind.
  • Montanwachs weist aber einige markante Nachteile auf: Rohmontanwachs ist von so dunkler Farbe, daß seinem Einsatz als Leimungsmittel bei bestimmten Papiersorten Grenzen gesetzt sind, In diesem Falle muß auf raffinierte Montanwachse zurückgegriffen werden.
  • Hochverseiftes Montanwachs ist bei Verwendung von Natriumionen als Verseifungskationen so hochviskos, daß der Transport solcher Leime pumpfähiger Konsistenz vom Hersteller zur Papierfabrik unrentabel ist, weshalb man sich auf die Herstellung von wenigverseiften Eontanwachsdispersionen bzw. hochverseifter Montanwachse in fester Form beschränken muß.
  • Aus diesem Grunde wird in der DR-PS 303 341 vorgeschlagen, Kaliumhydroxyd statt Natriumhydroxyd für die Verseifung von Rohmontanwachs zu verwenden, Die daraus resultierende Viskosität wird weiter dadurch gesenkt, daß eine nur 50 %ige Verseifung (bezogen auf die Verseifungszahl des Rohmontanwachses) durchgeführt wird, wodurch ein verwendungsfähiger 40 %iger Wacheleim herstellbar ist. Auch danach bleibt die Viskosität noch relativ hoch, Zur Verflüssigung hochkonzentrierter hochverseifter Kolophoniumleime wird in der DE-OS 1 467 660 die zusätzliche Zugabe von Fettsäuren, speziell von Tallölfettsäuren sowie tierischen und pflanzlichen Fettsäuren vor der Verseifungsreaktion vorgeschlagen.
  • Diese Feststellung ist jedoch bezüglich höhermolekularer Alkansäuren unzutreffend. Diese Säuren nehmen an der VerseiDungsreaktion teil und bilde:1 schon in geringen Konzentrationen außerordentlich steife Jele.
  • Aus der DE-AS 1 467 596 ist ferner bekannt, in Kolophoniumleime zur yerminderung der Viskosität größere Mengen an Bettsäuren einzuarbeiten. Das Kolophonium wird dabei vor seiner Verseifung mit Pormaldehyd in Gegenwart höherer Fettsäuren um-;esetzt, auch hierbei entstehen steife Gele.
  • Ein weiteres mit der Viskosität zusQmllenhängendes Problem bei der Verwendet von Harzseifen busteht in der Verdünnung von der handelsüblichen Konzentration auf die in vielen Papierfabriken übliche Konzentration von ca. 10 % Trockengehalt und weniger, wern dazu kaltes Wasser verwendet wird. Dieses hat sowohl zeitlich als auch energetisch eine ErhöÄung des Aufwandes für den Rührprozeß zur Folge.
  • Zur Beseitigung dieser Nachteile wird in der DE-OS 1 803 898 vorgeschlagen, mindestens 50 Mol-Prozent der zur Verseifung erforderlichen Metallkationen als Kaliumionen zuzusetzen, jedoch unter der Bedingung, daß gleichzeitig 13,5 - 18 Gewichtsprozent, bezogen auf den Feststoffgehalt, eines mit Wasser mischbaren einwertigen Alkohols zugesetzt werden.
  • Dadurch entstehen aber bei der rocklung des Papiers Luft-Al:soholgemische, die eine Gesundheitsgefährdung darstellen können.
  • Dem Einsatz des NIontanwachses bei der Papierleimung stehen aber noch weitere Nachteile gegenüber.
  • Bekanntermaßen neigen Leime aus Montanwachs in noch höherem Maße als Leime aus Harzsäuren dazu, mit den Härtebildnern des Wassers unlösliche Salze zu bilden, die den Papierleimungseffekt reduzieren. Darüber hinaus stehen die verseiften Anteile beim Ansetzen von Leimlösungen nicht mehr als Emulgatoren für nicht verseifte bzw. nicht verseifbare Anteile zur Verfügung.
  • woraus eine Phasentrennung in den Leimlösungen resultiert.
  • Mit der DR-PS 744 727 wird vorOeschllgen, die Wirksamkeit der Kolophoniumleimung dadurch zu verbessern, daß die dem Papierstoff zuzusetzenden Füllstoffe durch Ätzkalkzusatz alkalisiert werden, so daß auch der Papierstoff selbst infolge seines zumindest neutralen pH-Wertes leichter leimbar ist. Dadurch wird eine Aufhärtung des Wassers erzielt, was wiederum das Entstehen von Kalkseifen, besonders bei Montanseifen, begünsteigt Es ist weiterhin bekannt, das Fabrikationswasser durch Zugabe von Trinatriumphosphat oder einem Polyphosphat zu enthärten und dadurch den negativen Einfluß der Härtebildner des Wassers auf die Papierleimung zurückzudrängen, Für diese Wasserenthärtung werden verhältnismäßig große Mengen eines Phosphats benötigt.
  • Es ist aus der DR-PS 305 678 bekannt, daß es gewisse Schwierigkeiten bereitet, Rohmontanwac?is in Lösungen oder Emulsionen zu überführen. Es wurde deshalb vorgeschlagen, gewisse Seifen als Vermittlungrsubstanzen anzuwenden.
  • Es ist bekannt, daß alle diese Verseifungsverfahren (DRP 303 341, DRP 305 678, DRP 310 076, DRP 331 742, DRP 359 406, DRP 376 761) zu Produkten führten, die den praktischen Ansprüchen hinsichtlich Viskosität und Stabilität nicht genügten.
  • Erst die Kontanwachsleirle, die unter Mitverwendung anderer leimender Komponenten hergestellt wurden, fanden Verbreitung bei der Papierleimung.
  • Der Nachteil auch dieser Leimung besteht darin, daß die konzentiierten Seifen, wenn sie in Blockform angeliefert werden, mit heißem Wasser aufgelöst werden müssen und die holländ er fertigen Pasten zur Verhinderung des vorzeitigen Ausfallens nur in pH-neutralisierte Faserstoffsuspensionen zugegeben Werden dürfen.
  • Aus der DR-PS 820 049 ist bekannt, daß sich ein Papierleim Durch einen möglichst großen Hydratationsgrad und geringste Flockengröße auszeichnen sollte.
  • seide Charakteristika verlaufen aber sowohl bei Harz leimen wie auch bei Harzdispersionen gleichsinnig. In der genannten PS wurde nun beschrieben, daß de Diskrepanz im Verhalten und in der Anwendung von Harzseifen und Harzdispersionen überbrückbar ist, wenn einem zunächst vollverseiften Harzleim weiteres geschmolzenes Kolophonium unter starker Rühren zugegeben wird, bis eine etwa 30 - 40 % verseilte TIarzdispersion vorliegt, wobei dem vollverseiften Kolophonium vor Zugabe des geschmolzenen Harzes mindestens 3 % Schutæ- und Flockungskolloide, bezogen auf den Harzgehalt beigefügt werden müssen, sowie wahlweise weitere 1 bis 3 % eines Emulgators zugesetzt werden lönnen, wenn die erhaltenen Dispersionen ihre kennzeichnenden Vorzüge erlangen sollen.
  • Diese Lösung hat durch den Einsatz von Emulgatoren den Nach teil, daß diese, wie eigene Versuche ergabens die Wirkung des Papierleimungsmittels beträchtlich vermindern und eine Verringerung der Papierfestigkeit zur Folge haben, Aus den DR-PS 697 489, DE-PS 1 092 593, DE-AS 1 030 671, 1 080 251, 1 958 965 und den DE-OS 1 696 251 sowie 1 966 704 ist der Einsatz von Kolophoniumstreckmitteln, wie z.B. Paraffin, zur Verbesserung der Leimtagsqualität und zur Substitution des Kolophoniums bekannt.
  • Dabei ergeben sich aber vor allem bei hohen Einsatzmengen gewisse Schwierigkeiten. Entweder verlangt die Einarbeitung dieser unpolaren Substanzen in fließfähige Leime speziell auf die Form der Reaktionsbehälter abgestimmte Rührwerke, um beim AbkUhlungsprozeß Paraffinausscheidungen aus partiell unterkiAlten Bereichen zu vermeiden, oder es macht sich der Einsatz von Dispergieraggregaten speziell bei der Herstellung von Dispersionen erforderlich. Lediglich bei der Herstellung von Harzleimpulvern, wie in der DE-AS 1 080 251 beschrieben, werden diese Schwierigkeiten ungcllgen, Andererseits werden jedoCh entweder die freiharzreichen Kolophoniumdispersionen selbst wie auch die verdünnten Lösungen aus hochverseiften Harzleimen so instabil, daß sich Einsätze von mehr als 20 % dieser Streckmittel, bezogen auf Kolophonium, verbieten, wie aus der OS 1 966 704 bzw, der PS 1 958 965 am Beispiel von Paraffin zu entnehmen ist.
  • Harzseife ist nicht in der Lage, unverseifbare, aber hydrophobierende Substanzen, wie z.B. Paraffin, über ein bestimmtes Maß hinaus (in der Literatur werden Im allgemeinen 20 % genannt) so zuverlässig in Dispersion zu halten, daß dieses Substitutionsprodukt fdr Kolophonium ohne negative Auswirkungen in der Praxis der Papiermacherei eingesetzt werden kann.
  • Engelhardt, Ritter und Granich weisen in ihrem Fachbuch "Das Leimen von Papier" darauf hin, daß der Einsatz von Paraffinen zur Masseleimung die Herstellung von Disperionen unter Verwendung geeigneter Emulgatoren zur Bedingung macht, wobei die Mitverwendung von Harz- oder Wachsseifen die Paraffinretention beim Papierherstellungsprozeß verbessert. Die Verfasser geben an, daß neben den genannten Emulgatoren bis zu 33 % Seife, bezogen auf den Paraffineinsatz, notwendig sind Weiterhin beschreiben die .enartnten Verfasser die Verwendung von Mischleimen aus Harz, lachs und/oder Paraffin. Aber auch sie schränken ein, daß nur bis zu 20 % des Harzes durch Wachs bzw, Paraffin ersetzt werden können. Kalüenbach belegt in seinem Buch "Leimungsprobleme nach neueren Erkenntnissen!!, daß eine Kombination argon Harz und Wachs günstigere Leimungsergebnisse im Vergleich zur reinen Harzleimung zeigt. Auch er spricht aber in diesem Zusammenhang von Emulsionen und betont die ITotwandigkeit der getrennten Zugabe der einzelnen Leimungsmittel zum Stoff zwecks Vermeidung von Ausscheidungen der leimenden Komponenten im Fabrikationsprozeß.
  • Auch bei diesen Leimen mit Paraffinzusatz bzw. Mischleimen treten die bereits beschriebenen Nachteile bei der Verwendung von Emulgatoren auf. Darüber hinaus vermögen Emulgatoren nicht ein Aufrahmen von Paraffin auf den aus den Leimen hergestellten verdünnten töswigen zu unterdrücken.
  • ZIEL DER ERFINDUNG Das Ziel der Erfindung besteht darin, einen Leim für die Wasser leimung von Papier bei weitgehendem Verzicht auf Kolophonium herzustellen, dessen Einsatzmenge bei gleichbleibenden Leimungsgraden im Vergleich zu einem konventionellen Eolophonium-Leim reduziert ist und der weiterhin allen Ansprüchen der Praxis hinsichtlich seiner Verarbeitbarkeit und Zweckeignung entspricht.
  • ohne daß die in den Papierfabriken übliche Umschlags-, Zugabe-und Füllungstechnologie geändert werden muß.
  • DARLEGUNG DES WESENS DER ERFINDUNG Aufgabe der Erfindung ist es, einen gut fließ- und pumpfähigen Kombinationsleim für die Papierleimung und ein Verfahren zu seiner Herstellung vorzuschlagen, der sich außerordentlich leicht mit Wasser zu einer stabilen Lösung verdünnen läßt und selbst in so starker Verdünnung, wie sie sich bei der Zugabe zum Papierstoff im Dünnstoffbereich einstellt, erst duroh die Zugabe der in der Papierindustrie üblichen Fällungs- und kationischen Retentionsmittel fällen läßt Die Leimpartikel sollen sich dabei durch einen großen Hydratationsgrad und eine geringe Flockengröße auszeichnen, Durch Verzicht auf Emulgatoren soll eine durch sie verursachte Verminderung der Papierfestigkeit umgangen werden.
  • Erfindungsgemäß wird das durch einen Kombinationsleim für die Leimung von Papier oder papierähnliohen Produkten in der Masse erreicht, der aus Kolophonium und/oder KolophoniumderivatenJ Alkanen und/oder Alkanderivaten, vorzugsweise mit mehr als 18 C - Atomen in der Molekülkette und Montanwachs besteht.
  • Die Summe der Anteile an Alkanen und/oder Alkanderivaten und -Montanwachs beträgt dabei zwischen 25 % und 80 %0 und der Anteil al Alkanen und/oder Alkanderivaten bis zu 30 % der die Papierleimung bewirkenden Trockensubstanz des Leimes, Es wurde gefunden, daß das Montanwachs, kombiniert mit Kolophonium, dessen Emulgiervermögen für Kolophonlumstreckmittel erhöht und überraschenderweise den Einbau von Eolophoniumstreckmitteln in einem Umfange gestattet, der ohne Notwendigkeit der Anwendung einer mechanischen Dispergierung das bisher bekannte Maß weit überschreitet Diese Fähigkeit des Kolophonium-hIontanwachsgemisches wird durch den Einbau von Karbonationen bedeutend unterstützt. Es wurde gefunden, daß Karbonationen in hohem Maße zur Erhöhung der Dispersität und damit Stabilität eines solchen Mehrkomponentensystems befähigt sind, so daß trotz der hohen Anteile unpolarer Substanzen deren Aufrahmungen in ungerührten Lösungen durch einfaches Umrühren wieder untergemischt werden konnten. Der Einsatz der Karbonationen erfolgt dabei vorzugsweise als Kalium-, Natrium- oder Ammoniumkarbonat.
  • iei der Untersuchung der bekannten viskositätssenkenden Mittel (Kaolin, niedrigmolekulare Polyacrylate, Sorbit, Chloride, niedere Alkohole, Glyzerin, Harnstoff, Thioharnstoff u,a.) wurde gefunden, daß keines für die Anwendung bei hochverseiften Kombinationeleimen, die unter Mitverwendung von Xontanwachs hergestellt wurden, so zweckgeeignet ist wie die Verseifungskationen K und vor allem AH4, sofern ein Leim in einer solchen Konzentration hergestellt werden soll, daß sein Transport vom Itersteller zum Verbraucher noch ökonomisch vertretbar ist Mindestens 25 Mol-% der zur Verseifung verwendeten Kationen sind Kalium- und/oder it¢moniumlonen und mindestens 25 Kol-% der zur Verseifung vervrendeten Kationen sind an Karbonat ionen gebunden.
  • Der erfindungsgemäße Einsatz von Kolophoniumderivaten soll nachstehend näher erläutert werden: Statt des vorgeschlagenen Kolophoniums oder gemeinsam mit diesem ist die Verwendung eines Harzes, das konjugierte Doppelbindungen nach Art der Abietinscure enthält, und/oder die Verwendung eines mit Formaldehyd oder dessen Äquivalent behandelten Harzes mit konjugierten Doppelbindungen oder von Gemischen solcher Harze mit Fettsäuren, speziell von allölkolophoniums oder von Umsetzungsprodukten aus Harzen mit konjugierten Doppelbindungen bzw. ihrer Gemische mit Fettsäuren und einer K - ß- ungesättigten Carbonsäure oder deren Anhydrid oder deren Halbester (sogenannte verstärkte Harze) sowie anderweitig modifiziertes Kolophonium möglich.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß es genügt, dem erfindungsgemässen Leim nur so viel Phosphat zuzusetzen, wie zur Aufrechterhaltung der Leimdispersität in der Faserstoffdispersion unter Fabrikationsbedingungen bis zum Zeitpunkt der Fällung mittels Aluminiumsalzen erforderlich ist. Dieser Effekt wird jedoch nur mit dem Zusatz von Polyphosphaten, speziell von Pentanatriumtriphosphat, erzielt.
  • Bezogen auf die Trockensubstanz der verseiften Anteile des Leimes enthält er mindestens 3 % eines Polyphosphates, vorzugsweise Pentanatriuntriphosphat Nach dem erfindunesgemäßen Verfahren wird der KombinationsGeim für die Leimung von Papier oder papierähnlichen Produkten wie folgt hergestellt: In einem heiz- und kühlbaren Reaktionsbehälter werden Kolophonium und/oder Kolophoniumderivate, Montanwachs und Alkane und/oder Alkanderivate, vorzugsweise mit mehr als 18 C - Atomen in der Kette, geschmolzen. Parallel dazu wird in einem zweiten Behälter Wasser auf mindestens 400 C erwärmt. Nacheinander wird diesem unter ständigem Rühren Kalium-, Natrium- und/oder Ammoniumhydroxyd, Kalium-, Natrium- und/oder Ammoniumkarbonat und Pentanatriumtriphosphat zugesetzt. Anschließend wird die im zweiten Behälter hergestellte Chemikalienlösung in den Reaktionsbehälter mit der zuerst hergestellten Schmelze eingetragen. Nach Beendigung dieses Vorganges wird der so erhaltene Leim auf eine Temperatur von weniger als 350 C abgekühlt, wobei im Schmelzbereich der zur Verwendung gelangenden Alkane und/oder Alkanderivte langsam unter intensivem Rühren gekühlt wird.
  • In Abwandlung dieses Verfahrens ist es auch möglich, die Alkane und/oder Alkanderivate erst nach Beendigung des Gesamtvorganges, jedoch vor dem Abkühlen, zuzugeben, AUSFUHRUNGSBEISPIELE 1. Beispiel 128 Teile Kolophonium 51 " Montanwachs 77 n Paraffin 34 Kaliumhydroxid, 40 %ig 18 n Kaliumkarbonat 12 n Pentanatriumtriphosphat 680 " Wasser 2, Beispiel 150 Teile Kolophonium 50 N Montanwachs 50 n Paraffin 39 n Raliumhydroxid, 40 %ig 18 n Kaliumkarbonat 12 n Pentanatriumtriphosphat 681 lt Wasser 3. Beispiel 164 Teile Kolophonium 56 " Montanwachs 56 n anoxydiertes Paraffin 50- n Kaliumhydroxid, 40 zig 2.5 " Kaliumkarbonat 12 lt Pentanatriumtriphosphat 637 " Wasser 4. Beispiel 138 Teile Kolophonium 56 " Montanwachs 82 n anoxydiertes Paraffin 47 " Kaliumhydroxid, 40 %ig 24 " Kaliumkarbonat 12 " Pentanatriumtriphosphat 641 n Wasser 5. Beispiel 127 Teile Kolophonium 51 " Montanwachs 51 " anoxydiertes Paraffin 24 t Paraffin 41 n Kaliumhydroxid, 40 %ig 20 " Kaliumkarbonat 12 " Pentranatriumtriphosphat 674 " Wasser Die erfindungsgemäße Lösung hat folgende Vorteile: Durch den erfindungsgem£:ßen Kombinatlonsleim wurde ein Leim für die Leimung von Papier oder papierähnlichen Produkten entwickelt, der allein durch die sinnvolle Kombination seiner Bestandteile ein hohes Emulgiervermögen besitzt. Der Einbau von Kolophoniumstrecksitteln ist ohne Verwendung von Emulgatoren, die in der Regel die Papierfestigkeit vermindern, möglich. Der Umfang des meJglichen Einbaues von T=olophoniumstrecknitteln übersteigt dabei das bisher bekannte Maß bei weitem, wobei auf die Anwendung einer mechanischen Dispergierung vollständig verzichtet werden kann.
  • Durch die feinste Dispergierung der Kolophoniumstreckmittel einerseits und die hohe Hydratation des Kolophoniums und des Montanwachses infolge ihrer weitgehenden Verseifung andererseits werden die Voraussetzungen für eine hohe Leimungskraft der Komponenten geschaffen, ohne von der Zugabemenge der Komponenten her die bekannten Nachteile bezüglich der Festigkeitsverminderung des Papier3 zu provozieren.
  • Der erfindungsgemäße Lem hat weiterhin den Vorteil, daß er mit Wasser außerordentlich leicht zu verdünnen und die Leimlösung sehr lagerstabil ist, so daß er auch in Papierfabriken, die nLcht in der Lage sind, die gebrauchsfertIgen Leimlösungen von vorzugsweise ca. 10 % Trockengehalt kontinuierlich oder periodisch zu rühren, verwendet werden kann. Durch den Polyphosphatzusatz bleiben die Leimteilchen auch in Verdünnungen mit hartem Wasser dispergiert. Durch die Zugabe von in der Papierindustrie üblichen Fällungs- und Retentionsmitteln flockt der :leim äußerst feinteilig aus und schlägt sich in dieser Form luf den Papierstoffasern nieder.

Claims (1)

  1. ERFINDIJN GSANSPRUCH 1. Kombinationsleim für die Leimung von Papier oder papierähnlichen Produkten in der Masse gekennzeichnet dadurch, daß der Leim aus Kolophonium und/oder Kolophoniumderivatens Alkanen und/oder Alkanderivatcn mit t vorzugsweise mehr als 18 C - Atomen in der Molekülkette und Montanwachs besteht, wobei die Summe der Alkane und/oder Alkanderivate und Montanwachs zwischen 25 % und 80 % und der Anteil an vorgenannten Alkanen und/oder dessen Derivaten bis zu 30 %0 der die Papierleimung bewirkenden Trockensubstanz beträgt, 2. Kombinatonsleini nach Punkt 1 gekennzeichnet dadurch, daß er Karbonationen, vorzugsweise als Kalium-, Natrium- und/ oder Ammoniunkarbonat, enthält, wobei mindestens 25 Mol-% der zur Verseifung verwendeten Kationen Kalium- und/oder Ammoniumionen und mindestens 25 rfol-% an Karbonationen gebunden sind.
    3. Kombinationsleim nach Punkt 1 gekennzeichnet dadurch, daß als Kolophoniumderivat vorzugsweise Harze, die konjugierte Doppelbindungen, z.B. nach Art der Abietinsäure, enthalten und/oder Harze, die mit Formaldehyd oder dessen Äquivalent behandelt wurden und konjugierte Doppelbindungen enthalten oder Gemische solcher Harze mit Fettsäuren, speziell yon Tallölkolophonium, oder Umsetzungsprodukte aus Harzen mit konjugierten Doppelbindungen bzw. ihrer Gemische mit Fettsäuren und-,-ungesättigten Carbons&uren oder deren Anhydriden oder deren Halbe stern (sogenannte verstärkte Harze) sowie anderweitig modifiziertes Kolophonium verwendet werden.
    4. Kombinationslelm nach Punkt 1 gekennzeichnet dadurch, daß er, bezogen auf die Trockensubstanz der verseiften Anteile, mindestens 3 % eines Polyphosphates, vorzugsweise Pentanatriumtriphosphat, enthält.
    5. Verfahren-zur Herstellung eines Kombinationsleimes nach Punkt 1 - 4 dadurch gekennzeichnet, daß in einem heiz- und kühlbaren Reaktionsbehälter Kolophonium und/oder Kolophoniumderivate, Montanwachs und Alkane und/oder Alkanderivate geschmolzen werden, daß parallel dazu in einem zweiten Behälter Wasser auf mindestens 400 a erwärmt und diesem nacheinander unter ständigem Rühren Kalium-, Natrium- und/oder Ammoniumhydroxyd, Kalium-, Natrium- und/oder Ammoniunkarbonat und ein Polyphosphat, vorzugsvreise Pentanatriuntriphosphat, zugesetzt werden, daß anschließend die im zweiten Behälter hergestellte Chemikalienlösung in den Reaktionsbehälter mit der zuerst hergestellten Schmelze eingetragen und daß nach Beendigung dieses Vorganges der so erhaltene Leim auf eine Temperatur von weniger als 350 a abgekühlt wird, wobei im Schmelzbereich der zur Verwendung gelangenden Alkane langsam unter intensivem Rühren gekühlt wird.
    6. Verfahren nach Punkt 5 dadurch gekennzeichnet, daß in Abwandlung des Verfahrens die Alkane und/oder Alkanderivate erst nach Beendigung des Gesamtvorganges, jedoch vor dem Abkühlen, zugegeben werden.
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