DE3118284C2 - Anordnung zum Schutz von Brücken mit steuerbaren Halbleitern gegen Über- und Kurzschlußströme - Google Patents
Anordnung zum Schutz von Brücken mit steuerbaren Halbleitern gegen Über- und KurzschlußströmeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine elektrische Anlage, in der ein Stromerzeuger über eine Gleichrichterbrücke und eine Stromrichterbrücke ein Drehstromnetz versorgt. Bei einem Kurzschluß im Netz kippt der Wechselrichter bzw. seine Sicherungen brennen ab. Die Folge ist ein Kurzschluß im Gleichstromzwischenkreis. Ein zu einem Schnellschalter parallelliegender Widerstand begrenzt den Strom auf Nennstrom. Den durch diese Schutzmaßnahme bedingten Mehraufwand an Ventilen und deren Elektronik will die Erfindung vermeiden durch Parallelschaltung einer Reihenschaltung aus Widerstand und steuerbarem Halbleiter zu wenigstens zwei steuerbaren Halbleitern der Stromrichterbrücke. Stromwandler je Phase ermitteln eine Überschreitung des Stromgrenzwertes und veranlassen die Einschaltung einer Löscheinrichtung und des Begrenzungswiderstandes.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der Anlage, in der ein Stromerzeuger über eine Gleichrichterbrücke und eine nachgeschaltete Stromrichterbrücke
ein Drehstromnetz versoigt, wird bei einem Kurzschluß im Netz infolge des Zusammenbrechens
der Spannung auf kleine Werte der Wechselrichter kippen bzw. seine Sicherungen abbrennen. Dabei
wird es dann auch zu einem Kurzschluß im Gleichstromzwischenkreis kommen, da für das Löschen der
gezündeten Ventile der Kommutierungsstrom fehlt. Der Sicherungsausfall läßt sich vermeiden, wenn ein Schnellschalter
nach dem Kippen des Wechselrichters öffnet und einen Parallelwiderstand in die Kurzschlußbahn
einführt, der annähernd Nennstrom führen kann, wie in DE-OS 15 88 462 beschrieben ist.
Eine solche Anlage ist beispielsweise auf Schiffen zu finden, deren Drehstrombordnetz von einem Wellengenerator
versorgt wird, in solchen Anlagen wird der Netzkurzschluß zusätzlich von der Blindleistungsma
schine gespeist, da der Wellengenerator wegen seiner
hohen transienten Reaktanz nicht dazu in der Lage ist Da die Netzspannung Null ist, ist der Wechselrichter
gekippt und der Wellengenerator kurzgeschlossen. Mit der Einschaltung des Parallelwiderstandes in den
Gleichstromkreis mit Hilfe des Schnellschalters wird zugleich eine Entregung des Wellengenerators eingeleitet
Ohne den eingeschalteten Schutzwiderstand würde der Kurzschlußstrom in voller Höhe über die steuerbaren
Ventile und die Dioden des Gieichstromkreh.es fließen
und diese zerstören.
Durch den eingeschalteten Parallelwiderstand wird jedoch der Strom auf Nennstrom begrenzt Nach Abklingen
des Stromes auf einen ungefährlichen Wert wird die Erregung des Wellengenerators wiedei eingeleitet,
der Schnellschalter geschlossen und der Wechselrichter kann seinen normalen Betrieb wieder aufnehmen.
Diese Schutzmaßnahme bedeutet einen erhöhten Aufwand an Ventilen und deren Elektronik für den
Schnellschalter, zusätzliche Gleichstromwandler und eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit der Gesamtanlage.
Weiterhin geht aus der DE-AS 26 43 856 eine Anordnung
zum Schutz eines Stromrichters gegen Überstrom hervor, der als motorseitiger Stromrichter eines Spannungs-Zwischenkreis-Umrichters
eine Drehfeldmaschine speist Eine Zündeinrichtung versorgt die steuerbaren Ventile des Stromrichters mit vorgegebener Taktfrequenz
und in zyklischer Reihenfolge mit Zündimpulsen. Durch Löschimpulse werden die steuerbaren Venti-Ie
nach Ablauf einer Einschaltdauer wieder gelöscht Der Ausgangssirom des Stromrichters wird mittels eines
Strommeßgliedes erfaßt und auf eine Steuereinrichtung gegeben, die bei einem unzulässigen Überstrom
die Einschaltdauer der steuerbaren Ventile reduziert. Hierdurch soll insbesondere bei Mehrmaschinenantrieben
die Möglichkeit geschaffen werden, eine gestörte Maschine selektiv abzuschalten und die anderen Maschinen
im Betrieb zu belassen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Anordnung dev eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die keine zusätzlichen Verluste während des Betriebes verursacht und eine höhere Betriebssicherheit
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale
gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in dem Unteranspruch angegeben.
In der Anordnung nach der Erfindung werden die Thyristoren so eingesetzt, daß sie nicht dauernd, sondem
nur im Fehlerfall strommäßig belastet werden, so daß keine zusätzlichen Verluste durch den Wechselrichter
bei der Leistungsübertragung entstehen. Auch können aufwendige Gleichstromwandler und Entkopplungsdrosseln
entfallen. Schließlich wird nur noch die halbe Anzahl von Sicherungen für die Stromrichterbrücke
benötigt
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Stromrichterbrücke mit einzelnen Löscheinrichtungen
und
Fig.2 eine Stromrichterbrücke mit einer gemeinsamen
Löscheinrichtung.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Gleichrichterbrücke bezeichnet, die an einen nicht dargestellten Stromerzeuger angeschlossen
ist. Die Phasenleitungen sind mit R, 5 und T angegeben. An die Gleichrichterbrücke 1 ist eine Stromrichterbrücke
2 angeschlossen, die aus den Thyristoren Th 1 bis Th 6 besteht. Die Brücke 2 wird nur durch drei
Sicherungen 3 bis 5 in der positiven Brückenhälfte geschützt In dieser Schutzanordnung sind für die Thyristoren
Th 4 bis Th 6 je eine an sich bekannte Löscheinrichtung 6 bis 8 vorgesehen. Diese liegen zwischen den
Phasenleitungen (R', S', T) und der Minusleitung 9. Die Löscheinrichtungen können so ausgebildet sein, wie für
die Löscheinrichtung 6 näher angegeben ist. Sie besteht aus einem Umschwingkreis mit einem Löschkondensator
C, einer Löschdrossel LDi und einem Ladetransformator
LTr, der .-.us einer Primärwicklung und drei Sekundärwicklungen
besteht und sekundärseitig jeweils über eine Diode D den Kondensator C auflädt Über
normale Stromwandler SW in den Phasenleitungen /?'.
5'und T'oder einen gemeinsamen Gleichstromwandler CW im Zwischenkreis wird der Strom überwacht Parallel
zu mindestens zwei Löscheinrichtungen, im dargestellten Beispiel zu den Lösciieinrichtungen 7 und 8, ist
je eine Reihenschaltung aus einem Widerstand R und einem Thyristor Th 7 bzw. Th 8 gelegt. Diese Reihenschaltung
liegt zwischen den Phasenleitungen R'und S' sowie der Minusleitung 9.
Bei Erreichen einer maximaler! Stromgrenze von etwa
1,5 - Is wird über die Stromwandler SW, e:-ie Maximalwert-Auswahlschaltung
10, einen einstellbaren Trigger 1! und einen Impulsformer 12 ein Zündimpuls erzeugt,
der die gleichzeitige Zündung der Thyristoren LTh in den Löscheinrichtungen 6 bis 8 und der Thyristoren
77? 7 und Th 8 zur Dämpfung des Stromes durch die Widerstände R veranlaßt. Gleichzeitig werden die
Zündimpulse für die Thyristoren 777 4 bis 77? 6 unterdrückt
und ihre Steueranschlüsse an Systemmasse gelegt Damit wird verhindert, daß ein eventuell anstehender
Zündimpuls zu einer Wiederzündung der Thyristoren führt. Zugleich wird ein Signal zur Entregung des
Stromerzeugers gegeben.
Das Abklingen des gedämpften Kurzschlußstromes wird durch Messen des Spannungsabfalls an den Widerständen
R erfaßt und führt nach Erreichen eines Minimalwertes entsprechend dem Nennstrom /yvzur Freigabe
der Erregung des Stromerzeugers und der erneuten Zündung der rhyristoren Th 4 bis Th 6 des Wechselrichters.
Nach Durchzünden der Thyristoren Th 4 und ThS erlöschen die parallelliegenden Thyristoren 77? 7 und
77) 8 von selbst.
In Fig.2, in der bereits erwähnte Bauteile dasselbe
Bezugszeichen erhalten, ist dem Stromrichter 2 eine gemeinsame Löscheinrichtung 13 zugeordnet Sie ist zu
den Phasen R', S' und T' wechselstromseitig über die
Dioden D\ bis D 3 gesperrt und mit Drosseln DrV, DrS'und Dr/?'je Phase zur Löschstromaufteilung versehen.
Den Thyristoren Ti; 5 und Th 6 ist je eine Reihenschaltung aus einem Dämpfungswiderstand R und einem
Thyristor Th 7 bzw. 7ή 8 parallel zugeordnet. Zur Stromerfassung in den Phasen R'.S'und T'mit Hilfe der
Stromwandler 5Wist wiederum eine Schaltungsanordnung
10 bis 12 vorgesehen, wie in F i g. 1 dargestellt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
t)0
b5
Claims (2)
1. Anordnung zum Schutz eines Wechselrichters in Drehstrom-Brückenschaltung in einem Stromrichter-Umformer
gegen Über- und Kurzschlußströme, welcher Stromrichter-Umformer aus einem Drehstromerzeuger über einen Gleichstromzwischenkreis
ein Drehstromnetz versorgt mit einer Zündeinrichtung, die die Thyristoren des Wechselrichters
durch Zündimpulse zündet, und mit einer Löscheinrichtung, die die Thyristoren nach Ablauf
einer Einschaltdauer jeweils durch Löschimpulse wieder löscht, wobei eine Löscheinrichtung zur Anwendung
kommt, die einen Ladetransformator aufweist an dessen Sekundärwicklung eine Diode und
ein Löschkondensator sowie ein die Löschung einleitender steuerbarer Halbleiter angeschlossen sind,
ferner mit einem Strommeßglied für den Aüsgangsstrom
des Wechselrichters und mit einer von diesem beaufschlagten Steuereinrichtung, die bei einem unzuiässig
hohen Überstrom ύνϊ Zündimpuise wirkungslos
macht, insbesondere für Wellengenerator-Anlagen an Bord von Schiffen, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zweien der Thyristoren (Th 4, Th 5, Th 6) der negativen Brückenhälfte
des Wechselrichters }t eine Reihenschaltung aus einem Widerstand (R) und einem Thyristor (Th 7,
Th 8) parallel geschaltet ist, und daß bei Überstrom neben der Unterdrückung der Zündimpulse für die
Thyristoren (Th 4, Th 5, 777 6) diese gleichzeitig über
die Löscheinrichtung gelöscht und die Thyristoren (Th 7, ThS) in den parallelen Widerstandszweigen
leitend gemacht werden, bis der Strom auf ungefährliche Werte abgesenkt is;, un^ daß nach ausreichender
Wartezeit die steuerbaren Halbleiter der negativen Brückenhälf te erneut Zündirnpulse erhalten.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Thyristoren (Th 4—Th 6) der negativen
Brückenhälfte eine gemeinsame Löscheinrichtung (13) zugeordnet ist, und daß eine gleichmäßige
Löschstromverteilung auf die drei Phasen durch drei Luftspaltdrosseln (DrR', DrS', DrV) erzwungen
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813118284 DE3118284C2 (de) | 1981-05-08 | 1981-05-08 | Anordnung zum Schutz von Brücken mit steuerbaren Halbleitern gegen Über- und Kurzschlußströme |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19813118284 DE3118284C2 (de) | 1981-05-08 | 1981-05-08 | Anordnung zum Schutz von Brücken mit steuerbaren Halbleitern gegen Über- und Kurzschlußströme |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3118284A1 DE3118284A1 (de) | 1982-11-25 |
DE3118284C2 true DE3118284C2 (de) | 1985-10-17 |
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ID=6131804
Family Applications (1)
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DE19813118284 Expired DE3118284C2 (de) | 1981-05-08 | 1981-05-08 | Anordnung zum Schutz von Brücken mit steuerbaren Halbleitern gegen Über- und Kurzschlußströme |
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---|---|
DE (1) | DE3118284C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008009278A1 (de) * | 2008-02-15 | 2009-08-27 | Converteam Technology Ltd., Rugby | Mehrphasige elektrische Schaltung zum Abschalten eines über jeweils einen Drehstromsteller geführten Stroms |
Families Citing this family (1)
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DE1588462A1 (de) * | 1966-06-23 | 1970-12-10 | Licentia Gmbh | Stromversorgungsanlage fuer Schiffe mit Wellengenerator |
DE2643896C3 (de) * | 1976-09-29 | 1980-07-10 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Schutzschaltung zum Schutz eines dreiphasigen Stromrichters gegen Überstrom |
-
1981
- 1981-05-08 DE DE19813118284 patent/DE3118284C2/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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DE3118284A1 (de) | 1982-11-25 |
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