DE3118248C2 - Polster, insbesondere Sitz- und/oder Rückenpolster aus Schaumstoff - Google Patents
Polster, insbesondere Sitz- und/oder Rückenpolster aus SchaumstoffInfo
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Abstract
Es wird ein aus Schaumstoff bestehendes Polster eines Sitzteiles vorgeschlagen, das randseitig eingeschäumte Verstärkungen aufweist, die als bahnförmige, mindestens zwei mit Abstand voneinander angeordnete Schenkel aufweisende, elastische Profilstreifen ausgebildet sind, wobei im Belastungsfall der zwischen den Schenkeln eingeschlossene Schaumstoff (Fig. 4) wie eine Feder zusammengedrückt wird.
Description
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Die Erfindung betrifft ein Polster, insbesondere Sitz- und/oder Rückenpolster aus Schaumstoff gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein mit Verstärkungen versehenes Polster ist durch die DE-OS 17 79 269 bekannt, wobei die Verstärkungen
ein Gebiet mit weichem Schaumstoff gegenüber einem Gebiet mit härterem Schaumstoff abgrenzen. Dadurch
soll erreicht werden, daß die Sitzbenutzer in der mit weichem Schaumstoff versehenen Sitzmitte gehalten
werden. Die im Querschnitt rechteckig ausgebildeten Verstärkungen sind hochkant im Sitzkissen eingelagert,
so daß dann, wenn die Sitzbenutzer eine Gewichtsverlagerung vornehmen oder mehr zu einer Sitzkante hin
orientiert sitzen, die Einfederungsmöglichkeit des oberhalb der Verstärkungen angeordneten Schaumstoffes
stark eingeschränkt und der Sitzkomfort damit reduziert ist. Auch sind die Federeigenschaften stark vom
Körpergewicht der Sitzbenutzer abhängig, wobei mit steigendem Gewicht eine nicht mehr vertretbare Abnahme
des Sitzkomforts eintritt.
Durch die gattungsbildende DE-OS 27 29 089 ist ein Schaumstoff-Polsterkörper bekannt, der randseitig
bandförmige, versteifende Einlagen (Verstärkungen) aufweist, wobei diese endseitig abgewinkelt auslaufen.
An die äußeren Bereiche schließen sich Teilwindungen an, wobei — wie aus Abschnitt 2 auf Seite 8 hervorgeht
— Anzahl und Form dieser Teilwindungen in Abhängigkeit vom gewünschten Federeffekt gewählt werden. Außerdem
sind mehrere, voneinander beabstandete Federelemente vorgesehen, deren Breite relativ gering ist,
was allein schon aus der Gleichsetzung von Band- und Rundstahl hervorgeht. Weiterhin ruht das Polster im
Übergangsbereich der Unterseite zu den Haltenasen auf einem Rohrrahmen. Wird ein derartiger Sitz belastet,
so knicken die Federelemente im Bereich der Teilwindungen ein und die Endabschnitte der Federelemente
schwenken nach außen, was den Sitzkomfort verschlechtert.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Verstärkungen so auszubilden und einzulagern, daß selbst von Benutzern
mit stark unterschiedlichem Körpergewich» und bei unterschiedlichster Position der Benutzer der
Komfort als gleichermaßen gut empfunden wird.
Diese Aufgabe löst ein Polster, insbesondere ein Sitz-
und/oder Rückenpolster der zuletzt genannten Art mit den Merkmalen im Kennzeichen des Anspruches 1.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Schenkel mäander- bzw. wellenförmig
übereinander angeordnet, wobei durch eine Veränderung der Schenkelzahl unter Berücksichtigung der
Schaumhärte bestimmte Federeigenschaften erreicht und somit das Polster den jeweiligen Anforderungen
angepaßt werden kann.
Wenn die zum Einsatz gelangenden Profileinlagen keine Oberfläche aufweisen, die eine gute Haftung des
Schaumstoffes gewährleisten, so ist es zweckmäßig, wenn die Profiieinlagen mit Durchbrüchen versehen
sind.
Eine vereinfachte Herstellung des Polsters bei gleichzeitiger Beibehaltung einer ausreichenden Seitenversteifung
wird erreicht, wenn zwei einander gegenüberliegende Profileinlagen über ihren obenliegenden, verlängei
ten Schenkel verbunden sind.
Dabei ist es von Vorteil, wenn die beiden miteinander verbundenen Profileinlagen ein einstückiges Bauteil
darstellen.
Verrchiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten von in einem Sitzpolster eingebetteten Verstärkungen sind der
Zeichnung zu entnehmen. Es zeigt
Fig. 1 ein Sitzpolster mit im Bereich der Seitenkanten
verlaufenden zweischenkligen Verstärkungen,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-III in Fig. 1,
F i g. 3 ein Sitzpolster, bei dem die Schenkel der Verstärkungen etwa wellenförmig übereinanderliegen,
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 3,
Fig.5 ein Sitzpolster, bei dem der obenliegende Schenkel zweier einander gegenüberliegender Verstärkungen
eine Verbindung aufweist,
F i g. 6 eine schematische Ansicht in Richtung des Pfeiles Λ ;n Fig. 5 und
F i g. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VI! in F i g. 5.
Ein aus Schaumstoff bestehendes Polster 1, das gemäß den Ausführungsbeispielen als Sitzpolster ausgebildet
ist, weist randseitig eingeschäumte Verstärkungen (elastische Profiieinlagen) 2 auf, die z. B. aus Filz,
Pappe, Gummi, Kunststoff, Gewebe oder Metall bestehen können. 1st durch die Oberflächenbesciiaffenheit
der Verstärkungen 2, wie dies bei Filz und bei Gewebe der Fall sein kann, die Gewähr gegeben, daß der
Schaumstoff fest haften bleibt, so kann man auf Durchbrüche 3 in den Verstärkungen 2 verzichten, die jedoch
insbesondere bei glattflächigen Oberflächen, wie dies F i g. 2 zeigt, vorzusehen sind.
Jede Verstärkung 2 besitzt mindestens zwei Schenkel 4, zwischen denen Schaumstoff eingeschlossen ist, der
bei einer Belastung des Polsters 1 dann zusammengedrückt wird, wenn der obere Schenkel 4 beginnt nach
unten zu schwenken. Der eingeschlossene Schaumstoff verhält sich dabei wie eine Feder, die Rückstellkräfte
entwickelt, so daß eine Kantenversteifung und damit eine gute Seitenführung bei Sitzteilen erreicht wird.
Unter Zugrundelegung einer gleichen Schaumhärte läßt sich — wie die Ausführungsbeispiele nach den
F i g. 3—7 zeigen — leicht eine Erhöhung der Rückstellkräfte durch eine etwa wellenförmige Anordnung der
Schenkel 4 erreichen, die in nicht dargestellter Weise
auch etwa mäanderförmig sein kann.
Gemäß den F i g. 5—7 ist der jeweils obere Schenkel
4 der beiden seitlichen Verstärkungen 2 miteinander verbunden, so daß bei einer Belastung des Polsters
durch den Verbindungsbereich 5 eine Lastverteilfunk- 5 tion bei entsprechend guter Abstützwirkung im Vorderbereich
des Polsters 1 und eine weitere Zunahme der auftretenden Rückstellkraft erreicht wird, weil sich die
beiden Verstärkungen 2 aufeinander zubewegen.
Die erfindungsgemäße Abstützung ist nicht auf Jie io
Anwendung bei Sitzen beschränkt, sie läßt sich vielmehr auch nutzbringend bei Liegen und Kopfstützen einsetzen.
Hierru 2 Blatt Zeichnungen 15
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Claims (5)
1. Polster, insbesondere Sitz- und/oder Rückenpolster
aus Schaumstoff mit im Randbereich eingeschäumten Verstärkungen in Form von elastischen
Profileinlagen, die mindestens zwei mit Abstand voneinander angeordnete Schenkel aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Profileinlagen
(2) bahnförmig ausgebildet sind und bei BeIastung der Schaumstoff zwischen den Schenkeln (4)
von diesen wie eine Feder zusammendrückbar ist
2. Polster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (4) mäander- bzw. wellenförmig
übereinander angeordnet sind.
3. Polster nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profileinlagen (2) mit
Durchbrächen (3) versehen sinu.
4. Polster nach einem oder mehreren der vorausgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei einander gegenüberliegende Profileinlagen (2) über ihren obenliegenden, verlängerten Schenkel
(4) verbunden sind.
5. Polster nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden miteinander verbundenen Profileinlagen
(2) ein einstückiges Bauteil darstellen.
Priority Applications (5)
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