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"Zahnradantrieb in einem schließ-
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zylinderbetätigbarem Schloß" Die Erfindung betrifft einen auf eine
Ereibstange und einen dazu quer verstellbaren Schubriegel wirksamer Zahnradantrieb
in einem schließzylinderbetätigbarem S*ioß wobei der drehbare Zylinderkern eines
handelsüblichen Schließzylinders im Bereich des Schließbartes von einem zu letzteren
koaxial angeordneten Zahnkranz umfaßt ist, der einen zum Rand hin offenen Schlitz
aufweist, in welchen der bis zum Zahnkranz-Rand reichende Schließbart eingreift
und wobei der Zahnkranz auf ein Antriebsrad eines die Drehbewegungen des Schließbartes
in lineare Bewegungen umwandelndes Getriebe einwirkt.
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Bei einem aus der DE-OS 28 31 896 bekannten Zahnradantrieb vorbeschriebener
Gattung, von dem die Erfindung ausgeht, hat der Schließbart des Schließzylinders
eine der Verzahnung des Antriebsrades angepaßte und mit dieser kämmbart Verz ahnung,
um
den Zahnkranz-Schlitz zu überbrücken und somit das Antriebsrad ohne Unterbrechun;
und ohne Begrenzung des Drehwinkels auf weniger als eine Umdrehung für den Zahnkranz
begrenzen zu müssen.
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Dabei sollen alle Zähne des Zahnkranzes in Form und Größe dem Profil
des Schließbartes des Schließzylinders entsprechen und der Schließbart einen der
Zahnkranz-Zähne bilden.
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Dieser Zahnradantrieb ist aber infolge des durch das Schließbartprofil
bedingte Zahnprofil relativ schwergängig, weil sich die Zähne nicht aneinander abwälzen
können, sondern reibschlüssig aufeinander gleiten. Dies fördert aber den Verschleiß,
woraus zudem Futtionsstörungen resultieren können.
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Jene Nachteile können zwar bei der ferner in obiger DE-OS offenbarten
Variante vermieden werden, wenn der Schließbart als Zahnsegment und dementsprechend
das Antriebsrad mit abwälzbaren Zähnen ausgebildet sind, dann aber ist die Anwendung
handelsüblicher Schließzylinder ausgeschlossen.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun einen Zahnradantrieb vorbeschriebener
Gattung zu schaffen, der einerseits die Anwendung handelsüblicher Schließzylindererlaubt,
andererseits
sich leichtgängig verstellen laßt und eine hohe Funktionssicherheit und hohe Lebensdauer
gewährleistet.
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Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich durch folgende Merkmale:
a.) es ist ein zweiter, den ersten Zahnkranz samt Schließzylinder umfassender, endloser
Zahnkranz vorgesehen, b.) der zweite Zahnkranz hat eine Außenverzahnung und eine.
Innenverzahnung und ist so zum ersten Zahnkranz exzentrisch drehbar gelagert, daß
dessen Außenverzahnung mit dem Antriebsrad und dessen Innenverzahnung mit dem ersten
Zahnkranz ständig kämmen, und c.) in der Innenverzahnung des zweiten Zahnkranes
ist mindestens eine und mindestens zahnhöhentiefe Schließbarteingflffs-Ausnehmung
vorgesehen, die so angeordnet ist, daß sie während des Zahneingriffes dem Schlitz
des ersten Zahnkranzes gegenübersteht.
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Durch diese Maßnahmen wird der Schlitz des ersten Zahnkranzes mit
dem zweiten Zahnkranz ständig so überbrückt, daß mindestens ein Zahnpaar im Eingriff
steht und somit sichergestellt ist, daß das Antriebsrad über den Schließzylinder
ohne Unterbrechung und über einen Drehwinkel von mehr als einer Umdrehung mitgenommen
wird.
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Dabei ist es möglich, und zwar unabhängig vom Schließbart des Schließzylinders'
eine Verzahnung mit einwandfreiem Wälzverhalten zu wählen.
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Auch ist die Anwendung handelsüblicher, preiswerter Schließzylinder
möglich, woraus auch eine erhebliche Vereinfachung der Lagerhaltung resultiert.
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Eine sowohl fertigungstechnisch günstige als auch raumsparende Lagerung
des zweiten Zahnkranzes besteht darin, daß in den zweiten Zahnkranz ein gestelifester,
mit den Spitzen der Innenverzahnung korrespondierender Drehlagerzapfen eingreift,
der &ne dem ersten Zahnkranz
samt Schließzylinder angepaßten
Durchbruch aufweist.
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Hierzu kennzeichnet sich eine bevorzugte Ausgestaltung dadurch, daß
der Drehlagerzapfen innenseitig der Gehäuse-Basisplatte befestigt ist und einen
mit der der Gehäuse-Basisplatte abgewandten Stirnseite des zweiten Zahnkranzes zusammenwirkendenAxiallagerflansch
aufweist, dessen lichter Abstand von der Gehäuse-Basisplatte gleich oder gering
größer als die Dicke des zweiten Zahnkranzes ist.
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Hierdurch wird mit einfachen Mitteln auch eine exakte Lagerung des
zweiten Zahnkranzes in axialer Richtung erzielt.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des vorbeschriebenen Gegenstandes
ist dadurch gekennzeichnet, daß ein den lagerichtigen Eingriff des zweiten Zahnkranzes
mit dem Antriebsrad und dem ersten Zahnkranz sichernder, mit der Verzahnung des
zweiten Zahnkranzes korrespondierender, und vom Schließzylinder gegen Federspannung
in die Los-Stellung bringbarer Riegel vorgesehen ist.
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Hierzu kennzeichnet sich eine bevorzugte Ausführungsform dadurch,
daß der Riegel in einer im Lagerzapfen-Flansch des zweiten Zahnkranzes angeordneten
etwa radial gerichteten Nut längs dieser verstellbar gelagert ist, wobei die Nut
einerseits in den Schließzylinder-Gehäusedurchbruch mündet, andererseits zum Umfang
des Lagerzapfen-Flansches hin offen ist, ferner der Riegel am äußeren Endteil eine
in die Außenverzahnung des zweiten Zahnkranzes eingreifbare Nase aufweist, während
am anderen in den Schließzylinder-Durchbruch reichbaren Riegelende eine mit dem
Schließzylinder korrespondierbare Auflauframpe angeordnet ist, daß zudem die Länge
des Riegels mindestens um die Eingriffstiefe der Riegel~nase länger als die Nut
ist und daß ein den Riegel in Richtung zum Schli eß zylinder-Durchbruch hin drückendes
Federelement vorgesehen ist.
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Dies hat den Vorteil, daß die lagerichtige Anordnung sowohl der Zahnkränze
zueinander als
auch des Zahnkranz-Schlitzes zu den Schließzylinder-Durchbrüchen
in den Gehäuseplatten selbsttätig lösbar arretiert sind, bevor der Schließzylinder
eingesetzt wird, woraus erhebliche Nontagevereinfachungen resultieren.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 ein Einsteckschloß in der Vorderansicht, teilweise
aufgebrochen, Fig. 2 einen Teil desselben in der gleichen Ansicht, jedoch in einer
anderen Schalt stellung, Fig. 3 desgleichen im Schnitt III-III, Fig. 4 desgleichen
im Schnitt IV-IV.
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Bei diesem zweitourigen Einsteckscbloß ist das Gehäuse aus einer Basisplatte
1 mit einem daran befestigtem Stulp 2 und aus einer Deckplatte ia zusammengefügt.
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In der Rinne des rinnenförmig profilierten Gehäuse-Stulpes 2 ist eine
längs dessen
begrenzt verschiebbare Treibstange 3 gelagert. Ferner
sind der Stulp 2 und die Treibstange 3 von einer Schloßfalle 4 und einem Schubriegel
5 durchsetzt, welche zur Längserstreckung des Stulpes 2 rechtwinklig verstellbar
gelagert sind.
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Die Falle 4 ist in an sich bekannter Weise mittels eines nicht dargestellten
Drückers über eine im Gehäuse gelagerte Drückernuß 6 gegen Federspannung gehäuseeinwärts
verstellbar.
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Die gemeinsame Verstellung der Treibstange 3 und des Schubriegels
5 erfolgt über ein die Drehbewegung eines in das Schloß eingeführten Schüssels in
lineare Bewegungen umsetzenden Getriebes 7.
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In das ScHoBgehäuse ist ein handelsüblicher Schließzylinder 8 eingesetzt,
der dessen Umriß angepaßte Durchstecköffnungen ç in den Gehäuseplatten drehfest
durchgreift und der in axialer Richtung mittels einer den Stulp 2 durchgreifenden
Schraube 9 lösbar festgelegt ist.
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Der drehbare Zylinderkern 10 des Schließzylinders 8 ist von einem
zu diesen koaxial angeordneten Zahnkranz 11 umfaßt. Letzterer hat einen radialen
Schlitz 12, um den Zahnkranz langs zum Schließzyiinder auf diesen aufstecken zu
können.
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Vom Zylinderkern 10 strebt ein Schließbart 13 ab, der in den Schlitz
12 eingreift und sich bis zum Kopfkreis des Zahnkranzes 11 erstreckt.
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Der Zahnkranz 11 samt Schließzylinder 8 ist von einem zweiten zu letzteren
exzentrisch angeordneten, endlosen Zahnkranz 14 umfaßt.
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Dieser hat eine mit dem Zahnkranz 11 kamm' -- ende Innenverzahnung
15 und eine mit einem Antriebsrad 16 des Getriebes 7 kämmende Außenver zahnung 17.
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Der Teilkreisdurchmesser der Innenverzahnung 15 verhält sich zum Teilkreisdurchmesser
des ersten Zahnkranzes etwa wie 5 zu 3i Um den Zahnkranz 11 um mehr als eine Verdrehung
verdrehen zu können, ohne daß der Schließbart 13 hemmt, sind in der Innenverzahnung
15 des zweitourigen Schlosses zwei auf den Umfang so verteilt
angeordnete
und mindestens zahnhöhentiefe Schließbarteingriffsöffnungen 18 vorgesehen, daß letztere,
wie beispielsweise aus der Fig. 2 ersichtlich, jeweils während des Zahneingriffes
dem Schlitz 12 des ersten Zahnkranzes 11 gegenüberstehen.
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In den Zahnkranz 14 greift ein zwischen den Gehäuse platten gestellfest
gehalterter, eine Durelistecköffnung 19 für den Schließzylinder 8 und eine Lagerbohrung
20 für den Zahnkranz 11 aufweisender Drehlagerzapfen 21 ein.
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An diesem ist ein nach außen abstrebender Flansch 22 angeformt, dessen
lichter Abstand von der Basisplatte 1 gering größer als die Dicke des zweiten Zahnkranzes
14 ist.
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In der der Deckplatte 1a zugewandten Stirnseite des Flansches 22 sind
noch zwei zueinander gleichgerichtete Nuten 23 zum Durchgriff der Befestigungsschraube
9 vorgesehen.
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AuBerdem ist im Lagerzapfen 21 eine etwa radial gerichtete, flansoliseitig
offene, einerseits in die Durchstecköffnung 19 andererseits am Umfang des Blansches
22
ausmündende Nut 24 vorgesehen, in der ein länglicher Riegel
25 längs begrenzt verstellbar gelagert ist. Die Nut 24 und der Riegel 25 haben zueinander
gleiche Profilquerschnitte.
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Am äußeren Endteil des Riegels 25 ist eine quer abstrebende in die
Außenverzahnung 17 des zweiten Zahnkranzes 14 eingreifbare Nase 26 angeformt, die
ein einer Zahnlücke der Außenverzahnung 17 angepaßtes Profil aufweist.
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Am anderen Endteil des Riegels 25 ist ein quer abstrebender Verschiebebegrenzungsanschlag
27 angeformt, der in eine diesen angepaßte Aussparung 28 so eingreifen kann, daß
die der Durchstecköffnung 19 zugewandte Stirnseite des Riegels 25 samt Anschlag
27 mit dem Umriß der Durchstecköffnung 19 bündig abschließt.
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Außerdem ist an jenem Ende eine mit dem Schließzylinder 8 korrespondierende
Auflauframpe 29 angeformt.
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Die Länge des Riegels 25 ist um so viel größer als die Länge der Nut
24, daß während des Einsteckens des Schließzylinders 8 in die
Durchstecköffnung
19 der Riegel 2 vom Schließzylinder beeinflußt gegen die Kraft eines Federelementes
30 soweit nach außen verstellt wird, bis die Nase 26 den Zahnkranz 14 freigibt.
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Bei aus dem Schloß entferntem Schließzylinder wird der Riegel 25 vom
Federelement 30 so weit einwärts verstellt, bis die Nase 26 in die Außenverzahnung
17 form schließend eingreift, wobei in jenem Falle der Riegel 25 in die Durchstecköffnung
19 hineinragt.
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Außerdem sind im Schloß noch von Schließzylinder betätigbare Stelltirebe
vorgesehen, um auch mittels des dem Schließzylinder 8 zugeordneten Schlüssels die
federbelastete Falle 4 schloßeinwärts verstellen zu können.
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Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Eombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.